Sich nach den Wechseljahren nicht mehr als Frau fühlen?!
Ich bin ja in einem Alter, wo die Wechseljahre ihre Spuren hinterlassen. Somit sind auch viele meiner Bekannten und Freunde in diesem Alter. Ich habe mich heute mit einer Freundin unterhalten, die 2 Jahre älter ist als ich und ihre Menopause ist seit 3 Monaten eingetreten. Sie ist seitdem ein wenig deprimiert und meint nun keine "richtige" Frau mehr zu sein. Sie meint, dass es jetzt so endgültig ist, dass sie sich eben nicht mehr fortpflanzen kann.
Ich habe meine Periode noch und ich denke, dass es bei mir auch noch ein paar Jahre dauern wird, bis es endgültig soweit ist, dass ich meine Wechseljahre hinter mir habe. Ich kann also nicht sagen, ob das normal ist, dass man so denkt. Ich selber muss sagen, dass ich froh wäre, wenn ich alles hinter mir hätte. Da ich sowieso schon seit Jahren mit der Familienplanung abgeschlossen habe, würde mir es ganz Recht sein, wenn ich eben auch wirklich keine Kinder mehr bekommen kann. Deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man sich so schlecht fühlt, wenn es "endgültig" ist.
Meine Freundin hat keine Kinder und eigentlich wollte sie auch nie Kinder haben. Sie hat bis vor einigen Monaten auch nie einem Kinderwunsch nachgetrauert. Deswegen verstehe ich sie erst Recht nicht. Als wenn jetzt auf einmal ein Kinderwunsch da wäre. Die Frau ist über 50 und ich denke nicht, dass sie auch mit 45 noch ein Kind hätte bekommen wollen. Wie schon geschrieben, wollte sie ja nie Kinder haben.
Meint meine Freundin jetzt vielleicht im Unterbewusstsein, dass sie was verpasst hat? Warum denkt sie nun, keine richtige Frau mehr zu sein? Eine andere Freundin von mir, die schon seit 2 Jahren die Menopause hinter sich hat denkt ähnlich und sie meint auch, dass sie eben nun keine Frau mehr ist. Ist es vielleicht eher auch das Gefühl jetzt "alt" zu sein? Kennt ihr Frauen, die nach den Wechseljahren ähnlich gedacht haben? Braucht man da professionelle Hilfe oder ist so ein Gedanke normal?
Ich will auch meiner Freundin jetzt nicht "klugscheißerische" Ratschläge geben und ich fühle mich in 2-3 Jahren vielleicht genauso. Im Moment jedenfalls wäre ich froh, wenn alles vorbei wäre.
Eine Frau ist man ja nicht nur aufgrund der Periode. Wenn sie also ausbleibt, heißt es nicht, dass man keine mehr ist. Ich denke aber schon, dass es was mit dem Altwerden zu tun hat. Wenn man in den Wechseljahren ist und die Periode dann nicht mehr kommt, hat man eine Phase des Lebens abgeschlossen. Es hat etwas endgültiges, wo deutlich wird, dass man eben keine 20 mehr ist.
Vielleicht macht sie sich jetzt Gedanken darüber, ob die Entscheidung gegen Kinder richtig war. Wenn man ohne Kinder von dieser Welt geht, obwohl ja noch lange dauert, hat man wenig, was man hinterlässt. Vielleicht ist es das, was sie stört. Sie hat nichts, was sie an andere weitergeben kann. Mir würde es vermutlich so gehen, wenn ich keine Kinder hätte.
Meine Freundin hat keine Kinder und sie wird wohl auch keine bekommen. Für sie sind Kinder anstrengend. Ich habe mich schon öfters mit ihr darüber unterhalten. Mir kam bei diesem Gespräch immer der Gedanke, dass ich es schade finden würde, wenn ich nichts hinterlassen würde, wenn nicht etwas von mir nach meinem Tod noch weiterlebt. Das ist natürlich nicht der Grund, warum ich Kinder habe.
Wenn jemand sich aber gegen Kinder entschieden hat, dann kann schon mal der Zweifel kommen, es richtig war. Allerdings wird der Zweifel nur kurz andauern, denn sie hatte ja Gründe dafür. Veilleicht ist sie zur Zeit einfach nur etwas wunderlich. Vielleicht solltest Du es, wenn sie es einmal gesagt hat und keinen traurigen oder unzufriedenen Eindruck macht, nicht weiter ansprechen.
Naja, die andere Freundin von mir, die schon 2 Jahre die Menopause hat, hat 4 Kinder und dennoch meint sie ähnlich wie meine andere Freundin, dass sie nun keine "richtige" Frau mehr ist. sicherlich ist man noch eine Frau, wenn man die Periode nicht mehr hat. Aber es gibt ja auch Männer, die sich nicht mehr als "richtiger" Mann fühlen, wenn sie beispielsweise eine Sterilisation hinter sich haben. Ich selber kann es, wie schon geschrieben, ja auch nicht verstehen. Aber es kann eigentlich nicht der Grund sein, dass diese eine Freundin keine Kinder hat.
Ich habe schon oft gehört, dass manche Frauen nach den Wechseljahren in ein tiefes Loch fallen, weil sie nun denken, dass alles vorbei ist. Aber was ist vorbei. Einzig und alleine das Kinder kriegen ist ja vorbei und das ist eigentlich ja schon ein paar Jahre vorher vorbei. Denn mit Mitte 40 sollte man auch nicht noch unbedingt ein Kind bekommen oder mit Ende 40.
Ich kann deine Freundin ehrlich gesagt auch nicht verstehen und habe so etwas noch nie gehört. Es gibt ja auch Frauen, bei denen eine Hysterektomie notwendig war und selbst die fühlen sich normalerweise weiterhin als "richtige" Frau, obwohl danach sogar ein typisch weibliches Organ fehlt. Fehlen ist vielleicht der falsche Ausdruck, denn lebensnotwendig ist ein Uterus schließlich nicht.
Es mag sein, dass deine Freundin sich Gedanken macht, ob es richtig war, sich gegen Kinder zu entscheiden. Allerdings vermute ich, dass dieser Gedanke nicht allzu wahrscheinlich sein dürfte. Sie ist immerhin über 50 Jahre alt und hat offensichtlich während dieser ganzen Zeit keine Kinder haben wollen. Solche grundsätzlichen Einstellungen ändern sich nicht über Nacht. Du schreibst ja selbst, dass deine Freundin erst seit drei Monaten mit dieser Umstellung durch ist. Wenn sie mehrere Jahrzehnte gegen ein eigenes Kind war, wird sie doch sicher nicht in drei Monaten alles über den Haufen werfen.
Deine Freundin ist vermutlich im Moment einfach in einer schwierigen, neuen Situation. Sie erkennt, dass nun nicht mehr alles möglich ist, was früher mal möglich war. Vielleicht ist es auch ein Stück weit die Angst vor dem Alter. Der Körper bereitet sich Schritt für Schritt auf das Alter vor und dazu gehört auch, dass der Körper nicht mehr fortpflanzungsfähig ist. Ich würde solche Gedanken auch als weitgehend normal einstufen. Falls deine Freundin allerdings in regelrechte Depressionen verfallen sollte, wäre professionelle Hilfe sinnvoll. Erst einmal würde ich aber abwarten.
Was macht für deine Freundin eine Frau aus? Ich verstehe nicht wirklich, warum sie sich nicht mehr als richtige Frau fühlt. Sie bleibt ja der selbe Mensch, nur dass sich ein kleines Detail geändert hat. Wie kann dieses Detail nun so wichtig werden, wenn das in der Vergangenheit offensichtlich nicht der Fall war?
Cologneboy2009 hat geschrieben:Was macht für deine Freundin eine Frau aus? Ich verstehe nicht wirklich, warum sie sich nicht mehr als richtige Frau fühlt. Sie bleibt ja der selbe Mensch, nur dass sich ein kleines Detail geändert hat. Wie kann dieses Detail nun so wichtig werden, wenn das in der Vergangenheit offensichtlich nicht der Fall war?
Die Fragen habe ich ihr auch gestellt. Aber sie konnte sie mir nicht beantworten. Sie ist auch seit einigen Jahren Single. Vielleicht denkt sie, dass sie nicht mehr so viel Pheromone versprüht um attraktiv auf die Männerwelt zu wirken. Meine Freundin ist für ihr Alter wirklich eine hübsche Frau. Aber irgendwie hat in ihrem Kopf was "klack" gemacht. Wie schon gesagt, wäre ich froh, wenn es bei mir mal so weit wäre.
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