Nötige Abtreibung: gibt es das überhaupt?
Natürlich kann man sich jetzt darüber streiten, was ''nötig'' an sich nun bedeutet und ab wann eine Abtreibung als nötig angesehen werden kann, aber meiner Meinung nach, gibt es keine ''nötige'' Abtreibung, weil einfach jeder für sich selbst entscheiden muss, wann es seiner Meinung nach nötig ist oder nicht. Für einige ist es bei einer Behinderung definitiv eine Notwendigkeit das Kind abzutreiben, einige sehen nicht einmal ein HIV positives Kind als krank genug an, um es abzutreiben. So gesehen definiert also jeder für sich selbst, wann für ihn ''notwendig'' ist und ein eigentliches ''notwendig'' an sich gibt es nicht, denn selbst kranke Kinder kann man zur Welt kommen lassen, selbst wenn es für die Mutter eine gefährliche Geburt bedeutet.
Ich selbst bin kein Gegner der Spätabtreibung und finde es völlig nachvollziehbar und verständlich, wenn eine Mutter ein krankes oder ein behindertes Kind abtreibt, denn wenn jemand sich sowas nicht zumuten kann und weiß, dass er das psychisch nicht ertragen wird und vermutlich dann auch nicht angemessen für das Kind sorgen kann, dann wäre ich wirklich die letzte, die diese Frau verurteilen und ihr Vorwürfe machen würde. Ich finde jede werdende Mutter sollte selbst entscheiden, ob sie mit dem Kind umgehen kann und möchte oder nicht und wenn nicht, dann ist die Abtreibung nötig, unabhängig vom Zustand des Kindes.
Das ist sicher nicht einfach, zu beantworten, weil es ja irgendwo auch eine Gewissensfrage ist. Ich selber bin auch kein Gegner einer Abtreibung und denke, es sollte immer von Fall zu Fall entschieden werden. Wo es für mich keine Diskussion gäbe, wäre, wenn eine Frau Opfer einer Vergewaltigung wird. Man kann wohl kaum von ihr erwarten, dass sie das Kind bekommen soll. Zumal ich auch bezweifle, dass sie das Kind jemals lieben könnte, wenn sie in ihm immer das Gesicht ihres Peinigers erkennt!
Ebenso denke ich, dass eine Frau dieses Recht auch haben sollte, wenn durch Untersuchungen belegt wird, dass das Kind schwer behindert ist. Das klingt vielleicht hart, aber man muss auch weiter denken. Es wird ewig ein Vollzeitjob für einen der beiden Eltern sein, sich um ein solches Kind zu kümmern. Hinzu kommt, dass es auch für das Kind eine Bestrafung sein dürfte, wenn es sein Leben lang mit einer schweren Behinderung leben muss! Man denke auch an die psychischen Folgen.
Notwendige Abtreibungen gibt es auf jeden Fall. Das kommt aber nur für Eileiterschwangerschaften oder Schwangerschaften außerhalb der Gebärmutter oder direkt im Gebärmutterhals sitzende Schwangerschaften. Diese Schwangerschaften stellen eine Gefahr für die Mutter da und sind medizinisch notwendig. Früher gab es zwar keine Möglichkeit diese festzustellen und somit gab es auch keine Möglichkeit die Schwangerschaft unkompliziert zu beenden, allerdings gab es viele Frauen, die dann starben.
Alle weiteren Abtreibungen sind nicht notwendig. Wenn ein behindertes Kind im Mutterleib heran wächst, ist es die Entscheidung der Eltern, ob sie es behalten wollen oder nicht. Auch bei einer ungeplanten Schwangerschaft ist es die Entscheidung der Schwangeren, ob sie es austragen möchte. Medizinisch sind diese Abtreibungen nicht notwendig. Wenn ein Kind nicht lebensfähig ist, dann kommt es zu einer Fehlgeburt.
Letztlich muss jeder selbst entscheiden, was für ihn richtig ist. Es ist immer leicht zu urteilen, wenn man nicht selbst in einer solchen Situation steckt. Ich allerdings würde niemals abtreiben, sofern es nicht medizinisch notwendig ist. Jedes kleine Wesen, welches lebensfähig ist, würde ich austragen und ihm genauso eine Mutter sein wie einem gesunden Kind. Ich verurteile aber niemanden, der sich anders entscheidet, denn die Entscheidung muss jeder selbst fällen.
Wenn ich zum Beispiel schwanger wäre, weil ich von jemanden vergewaltigt wurde, würde ich das Kind nicht auf die Welt bringen wollen. Ich schätze, das wäre eine zu große psychische Belastung. Wenn man mal drüber nachdenkt immer wenn man das Kind anschaut, den Mann zu sehen, der einen so etwas angetan hat. Oder stellt euch mal vor, das Kind fragt irgendwann wer der leibliche Vater ist. Was soll man da antworten? "Ja dein Vater war ein Vergewaltiger". Damit könnte ich nicht leben. Das wäre eindeutig ein berechtigter Grund für mich abzutreiben.
Auch wenn eine 12 jährige ein Kind erwartet fände ich es genau so wenig verwerflich, abzutreiben, die sind schließlich selbst noch Kinder. Sie würden sich das ganze Leben versauen. Und wie soll eine Mutter, die selbst ein Kind ist ihren Nachwuchs großziehen? Die haben doch selbst noch keine Rechte was das angeht, keinerlei Erfahrung mit Babys und können eine so große Verantwortung noch nicht tragen. Im Endeffekt müssen deren Eltern einspringen, dafür bezahlen, sich um das Kind kümmern etc. Ich weiß auch nicht woran es liegt das heutzutage immer mehr Kinder schwanger werden. Liegt es vielleicht an der Unwissenheit? Man sagt ja immer, dass die Jugend heute mehr weiß als die früher. Aber anscheinend wissen sie ein wenig zu viel mehr. Ich kann es wirklich keineswegs nachvollziehen.
Als ich so alt war hab ich noch nicht im geringsten an Sex gedacht. Da haben ich übertrieben gesagt noch mit Puppen gespielt. Jetzt bin ich 16 und würde im Leben nicht wollen jetzt schon ein Kind zu bekommen. Ich bin mir sicher, wenn ich schwanger wäre würde ich abtreiben. Für mich lebt da auch noch nichts so wirklich. Klar kann man sagen es gibt auch andere Möglichkeiten, dass Kind am Leben zu lassen, wie Babyklappe oder Adoption. Nur denke ich, dass Kinder ihre Eltern kennen wollen was ja so nicht möglich ist. Andererseits bin ich aber auch der Überzeugung, dass man heute nicht ungewollt schwanger werden muss. Es gibt so viele Verhütungsmittel. Wenn man so "erwachsen" ist mit einem Jungen zu schlafen, muss man sich auch über so etwas Gedanken machen, sich darüber informieren und sich schützen. Diese Reife sollte meiner Meinung nach vorhanden sein. Es gibt ja auch Jugendliche mit 15-16 Jahren, die sich ernsthaft ein Kind wünschen, weil sich wahrscheinlich nicht wissen was auf sie zu kommt.
Also ich denke man sollte es jedem selbst überlassen für welchen Weg sich entschieden wird. Man muss nur wissen was für einen das beste ist, ob man mit seiner Entscheidung leben will und kann. Es hat alles Vor- und Nachteile. Für eine Frau kann eine Abtreibung ja immer psychische Folgen haben, es kann sein das man keine Kinder mehr nach einem solchen Eingriff bekommen kann und so weiter.
Wenn man bedenkt das der Verdacht auf Trisomie ein Grund für eine Spätabtreibung ist, geh ich mal davon aus das kleinste Behinderungen eine Abtreibung möglich machen. Ich persönlich finde das Trisomie keine wirklich schlimme Behinderung ist und man gut damit leben kann, sowohl als Eltern als auch als Kind und lebensfähig ist man damit allemal, von daher würde ich sagen muss die Behinderung schon gar nicht so groß sein.
Die Notwendigkeit ein Kind abzutreiben liegt wohl im Auge des Betrachters. Für mich gibt es nur zwei wirklich triftige Gründe ein Kind abzutreiben und das wäre zum einen ein Kind, welches durch eine Vergewaltigung entstanden ist. Des Weiteren ein Kind, welches schwer behindert sein wird und immer auf ständige Hilfe angewiesen sein würde.
Die Spätabtreibung kann im Vergewaltigungsfall auf ein Trauma zurückzuführen sein, sodass die Frau sich nicht ein Mal jemanden anvertraut hat, weil sie noch unter dem Trauma leidet. Da könnte ich das noch ein Stück weit nachvollziehen. Doch ich würde es Beführworten, wenn diese Frau vielleicht doch in der Lage wäre, dies zu tun, um halt die Spätabtreibung durch eine normale Abtreibung vorzubeugen.
Der Fall, dass ein Kind behindert wird, sollte auch nur dann als Abtreibung befürwortet werden, wenn das Kind wirklich ständige Betreuung benötigt und ich wüsste selber nicht, ob ich diese dem Kind ordnungsgemäß geben kann. Dann wüsste ich auch nicht, ob ich es doch lieber abtreiben sollte. Doch die Entscheidung finde ich auch hier sollte schnell fallen, weil ich diese Risiken einer späteren Abtreibung nicht tragen möchte.
Ansonsten gibt es für mich keinen einzigen Grund, wieso eine Schwangerschaft später oder auch früher beendet werden sollte durch eine Abtreibung.
Es gibt genau 3 verschiedene Indikationen für einen Schwangerschaftsabbruch. Kategorisiert wird hier nach medizinisch indiziert, kriminologisch indiziert oder eben einfach "nur" aus sozialer Indikation heraus. Medizinisch notwendig sind Abtreibungen dann, wenn das Leben von Mutter und Kind akut gefährdet ist, bzw die Schwangerschaft das Leben der Mutter bedroht oder aber ihre körperliche oder psychische Gesundheit erheblich gefährdet ist und eine erfolgreiche Behandlung nicht durch andere Maßnahmen möglich ist.
Natürlich ist eben dies auch dann der Fall, wenn das ungeborene Kind Schäden in einem solchen Ausmaß aufweist, dass die seelische Gesundheit der Frau stark beeinträchtigt wird, beziehungsweise wenn dies eine zu starke Belastung für sie bedeutet. Und ganz ehrlich das Leben mit einem schwerbehinderten Kind ist eine Belastung und wahrlich kein Zuckerschlecken. Natürlich gibt es gerade im Bereich der Trisomie 21 verschiedene Abstufungen, aber ich habe Respekt vor jeder Frau, die auch deutlich sagt, dass sie sich ein solches Leben nicht vorstellen kann und ein behindertes Kind als zu große Belastung empfinden würde. Ausserdem gibt es doch noch soviel mehr als "nur" Trisomie 21, das darf und sollte man an dieser Stelle einfach nicht außer acht lassen.Das ist eine Entscheidung die sich niemand leicht macht, zumal solche Behinderung meist erst später diagnostiziert werden und dann ein Abbruch noch viel traumatischer für die Schwangere sein dürfte.
Ich jedenfalls glaube nicht, dass ich dem Leben mit einem schwerstbehinderten Kind gewachsen wäre und ja ich glaube, ich würde mich an dieser Stelle auch für einen Abbruch entscheiden. Glaubst du, dass ein Kind es toll findet ein ganzes Leben lang nur an Apparaten und Schläuchen zu hängen? Sich nie eigenständig bewegen zu können oder auch nur zu essen oder trinken? Ich würde nicht mein Leben lang von anderen abhängig sein wollen, soviel steht fest. Mute ich das einem Kind zu? Tja das muss eben letzten Endes jede Frau für sich selbst entscheiden. Ich bin froh, dass ich diese Entscheidung noch nie treffen musste. Leute zu verurteilen, die diesen Weg gegangen sind liegt mir aber dennoch fern. Ich würde mir niemals anmaßen zu beurteilen, ob eine Abtreibung nun wirklich nötig sei oder nicht.
Ich muss nun erst ein Mal dazu sagen, dass ich auf jeden Fall total gegen die Abtreibung bin. Es ist mir dabei auch eigentlich relativ egal, ob diese im ersten oder im dritten Monat stattfindet. Ich finde es gibt wirklich nur zwei für mich gerade noch nachvollziehende Gründe, die eine Abtreibung auf jeden Fall erklären, entschuldigen und erlauben.
Die eine Möglichkeit ist selbstverständlich die, dass eine Frau vergewaltigt wurde und dadurch eine Schwangerschaft zu stande kam. Die Frau befindet sich bereits durch die Vergewaltigung in einer sehr schweren psychischen Lage, sodass es sicherlich nicht zu zumuten wäre, dass sie ein Kind aufzieht, welches von ihrem Peiniger stammt. Es könnte für das Kind negative Auswirkungen auf die Entwicklung und die Zuneigung nehmen, sodass man auf keinen Fall diese Abtreibung verurteilen dürfte. Ständig das Kind aus einer Vergewaltigung sehen zu müssen, kann weiterhin schaden an der Persönlichkeit für die Frau bedeuten und auch für das Kind, wenn es die Wut und den Hass zu spüren bekommt. Ich denke aus dem Grund kann ich die Abtreibung nachvollziehen. Jedoch gibt es auch viele Frauen, die hier super unterscheiden können und das Kind dennoch bekommen und es wohlbehütet aufziehen. Diesen gehört natürlich jeder Mut und Respekt zugesprochen.
Ein weiterer Grund wäre für mich, wenn feststeht, dass das Kind auf jeden Fall schwerstbehindert sein würde! Ein Kind, welches behindert auf die Welt kommt, benötigt häufig mehr Aufmerksamkeit. Das Kind braucht besondere Pflege, Aufmerksamkeit, die Erziehung fällt nicht unbedingt einfacher als bei einem gesunden Kind, sodass auch hier der Aspekt des eigenen "Schaffens" in Frage gestellt werden muss. Wenn eine Frau sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlt, wäre es für ein Kind, was mehr Aufmerksamkeit benötigt auf jeden Fall besser.
Ich persönlich kann jedoch keine Abtreibung für gut heißen, wo das Kind einfach gerade unpassend ist, nicht geplant war oder so wieso keine Kinder gewünscht sind. Es gibt etliche Verhütungsmittel und dann müssen beide Parteien sich darum gefälligst bemühen. Wer dies nicht tut, der sollte mit den Konsequenzen leben müssen und auch können!
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