Erdbeben durch Kohleabbau nahe Saarbrücken

vom 24.02.2008, 13:10 Uhr

Am Samstag erschütterte ein Erdbeben der Stärke 4 das Saarland, es handelt sich um das wohl bisher schwerste Beben, ausgelöst durch den Bergbau. In dem Ort Saarwellingen, das ca. 20 km von Saarbrücken entfernt liegt, befand sich das Zentrum des Bebens. Es wurden keine Menschen verletzt, es entstand aber erheblicher Sachschaden, die genaue Summe steht noch nicht fest. Viele Gebäude sind betroffen, außerdem kam es zu Stromausfällen.

Wie Einwohner berichteten, fielen Bilder von den Wänden und Lampen von der Decke, es entstanden Risse in Wänden, Schornsteine stürzten ein. Eine Kirche wurde so stark beschädigt, daß sie erst einmal nicht mehr betreten werden darf.

Da die Bewohner der Bergbauregion schon seit vielen Jahren immer wieder unter kleinen, durch den Bergbau bedingten Beben leiden, fanden sie sich gestern Abend spontan zu einer Demonstration zusammen. Die genauen Ursachen des Bebens müssen jetzt ermittelt werden.

Ich würde nicht gerne in so einer Region leben, ich habe bisher nur einmal ein Erdbeben erlebt und das hat mir gereicht. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man ständig auf das nächste Beben wartet. Ich kann absolut verstehen, daß die Menschen jetzt gegen den weiteren Abbau demonstrieren.

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» wölfchen » Beiträge: 2280 » Talkpoints: 13,46 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Kohlebeben in den entsprechenden Regionen gehören ja fast zum Alltag - und es ist ja nicht das erste seiner Art im Saarland.

Das Problem ist ja nicht nur der Abbau, der sowieso bald eingestellt werden soll durch den Wegfall der Steinkohlesubvention und den beschlossenen Ausstieg, sondern die alten Schächte und Stollen, die ja teilweise schon jahrhundertelang bestehen und nun nach und nach "wegbröckeln" oder nicht richtig aufgefüllt wurden.

Solang sich hier nichts tut, also in der Sanierung der Schachtanlagen nützt auch ein Abbaustopp nichts.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Hallo,
dieses Problem war meiner meinung nach längst bekannt. Man hat es bewusst auf die lange Bank geschoben, denn eine Sanierung beziehungweise eine Stabelisierung der betroffenen Stollen geht vermutlich in die Millionen. Wenn nun endgültig zu gemacht wird, darf vermutlich papa Staat mal wieder tief in die Tasche greifen um das auszubaden.

Leid tun mir die Anwohner , da arbeitet man ein Leben lang, um sich ein Häuschen bauen zu können und muss dann feststellen, dass dieses auf einem Pulverfass gebaut wurde.

» paterchen » Beiträge: 421 » Talkpoints: -1,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Guten Morgen zusammen,

mein Freund wohnt in noch in Saarlouis, und die Gegend dort is ja allgemein bekannt das immer wieder Erdbeben dort sind. Das ganze Saarland ist ja teilweise wie ein schweizer Käse. Die Erdbeben sind ja meistens wegen den Sprenungen in den Bergbaus. Ich selber habe gesehen als ich unten in Saarlouis war, das sämtliche Häuser schon sich gesetzt haben oder Risse aufweisen durch die Beben wo dort unten immer sind. Aber als ich das Foto von der alten Kirche in der Zeitung sah wie schwer die beschädigt wurde, frag ich mich wirklich ob die Sprengungen wirklich sein müssen. Ich meine die Kirche ist ja schon alt gewesen, und wird jetzt viel Geld kosten diese wieder zu sanieren.

Lieben Gruß Anca

» Anca4Chrissy » Beiträge: 55 » Talkpoints: 1,03 »



Hallöchen,

Ich hab zu solch einem Thema immer eine geteilte Meinung. Zum einen finde ich, dass es schon gut ist,wenn man Kohle abbaut, weil es einfach für Arbeit sort, beziehungsweise natürlich die Arbeitsplätze sichert, und zm anderen man natürlich die Kohle hat.

Auf der anderen Seite finde ich es immer wieder schade,dass der Mensch die Erde irgendwann durch Geldgier zu grunde richtet. Wenn man bedenkt das ohne ihn keine Erbeben entstanden wären.

Tja, das ist ein Dilemma, aus dem es scheinbar keinen Ausweg gibt. Aber der Mensch nimmt wirklcih viel in Kauf...

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Die Natur fängt an, sich zu wehren, was ja auch verständlich ist. Wenn man es nur von Naturseite betrachtet, wird ihr Stabilität entzogen, es werden immer weitere Löcher und Räume in die Erde geschlagen. Irgendwann kommt es zu tektonischen Verschiebungen und Anomalien, so das sich die Beben häufen. Ein ganz normaler Vorgang, der allerding je nach Region mal mehr, mal werniger heftig ausfallen kann.

Klar hängen da auch Arbeitsplätze und Schicksale mit zusammen (die andere Seite der Mediallie), aber das ist überall so. Gerade die Kohle sollte nicht weiter gefördert werden, da es kaum noch sinnvolle Verwendung für Kohle gibt (meistens gibt es alternative Möglichkeiten, die effizienter sind), zudem ist dei Kohle auch kaum noch als Rohstoff verfügbar.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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