Schneeflockenmethode anweden?

Ich schreibe wahnsinnig gerne und auch öfter lange Texte. Ab und zu kommt dabei vom Umfang her ein dünneres Buch heraus. Nun beschäftige ich mich schon seit einigen Monaten mit der Schneeflockenmethode zum groben plotten, aber auch für die spätere Feinarbeit. Die Schneeflockenmethode soll einem helfen das Grundgerüst eines Romans anzufertigen.

Zuerst beginnt man ganz grob mit einer Ein-Satz-Beschreibung seiner Idee, weitet diese auf einen Absatz, eine Seite und ein Kapitel aus. Damit sollte dann die eigentliche Idee festgehalten sein. Später beschreibt diese Methode wie und wie ausführlich man sich mit den einzelnen Hauptprota beschäftigen und sie skizzieren soll. Man beschäftigt sich also intensiv mit dem Handlungsstrang und den Charakteren. Diese ganze Methode besteht aus 10 unterschiedlich langen Schritten. Hilft euch diese Methode beim schreiben oder schränkt sie eure Kreativität eher ein?

Die ersten paar Schritte finde ich persönlich sehr hilfreich, danach kann ich leider nichts mehr damit anfangen, da ich mit der Zeit meine eigene Routine entwickelt habe, vor allem im Bezug auf die Reihenfolge des Ausbaus und den Umfang der einzelnen Charakterbeschreibungen.

Ich mag die Methode und komme mit ihr gut klar. Gut finde ich hier, dass der Autor dieser Methode auch nicht behauptet man müsse sich sklavisch dran halten. Er schreibt ja selbst in seinem Buch, dass man das alles auch abändern darf und soll, wenn man mit Änderungen besser fährt.

Ich habe es davor jahrelang als Pantser versucht, weil ich dachte, was bei mir beim Malen klappt, klappt automatisch auch beim Schreiben, aber das war ein Irrtum. Mit etwas strukturierter Vorplanung kam ich zu meinem eigenen Erstaunen schneller zum Ende. Von daher finde ich so einen Krückstock ganz gut.

Ich habe da auch für mich so dies und das umgewandelt und ergänzt. Und zum Ende hin wird die Planung wirklich teils recht langatmig. Während man da noch plottet, würde man manchmal schon am liebsten los schreiben. Aber das hat auch was positives, wenn man da so richtig heiß aufs Schreiben wird.