Automatische Gewinnspielanmeldung-Abzocke?

vom 16.03.2011, 15:47 Uhr

Ich habe im Internet an einem Gewinnspiel teilgenommen, wofür ich lediglich meine E-Mail Adresse angeben musste. Nach der Anmeldung wurde ich zu einer anderen Seite weitergeleitet, auf der ich über eine automatische Gewinnspielanmeldung informiert wurde.

Man muss 9,90€ im Monat bezahlen, damit man auf über 5000 Gewinnspielseiten angemeldet wird, und das alles natürlich automatisch. Natürlich werden die ganzen privaten Daten, wie die Adresse und so weiter verlangt, doch bezahlen kann man per Vorkasse und es gibt auch keine Mindestvertragslaufzeit. Man kann sich also nur für einen einzigen Monat dort anmelden und das Ganze testen. Es wird sogar eine Gewinngarantie angeboten, damit man nicht leer ausgeht. Gewinnt man in dem einen Monat nichts, so kriegt man sein Geld zurück.

Was meint ihr dazu? Ist das lediglich Abzocke von irgendwelchen unseriösen Firmen oder eine gute Sache, womit man viel Zeit sparen kann? Hat jemand Erfahrungen mit automatischen Gewinnspielanmeldungen gemacht? Lohnt sich das Ausprobieren eurer Meinung nach, oder sollte man kein Risiko eingehen?

» aris18 » Beiträge: 431 » Talkpoints: 1,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist auf 100 % eine Abzocke. Habe auch schon mal da mit gemacht. So ein Quatsch und Nachweise hast du auch nicht. Mach da bloß nicht mir, dann steckst du in einer Abo Falle und kommst so schnell da nicht wieder raus. Google mal nach der Firma im Internet.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Was man so von diesen Seiten hört, soll da tatsächlich immer ein Abonnement drohen. Zumindest hat man diesen Eindruck, wenn man denn mal davon liest. Theoretisch ist natürlich auch vorstellbar, dass das hier mal nicht der Fall ist. Dafür müsste man die AGB mal ganz genau durchlesen. Der Tipp, mal nach der dahinter stehenden Firma zu suchen, ist sicher richtig, allerdings wechseln diese Firmen ständig ihre Namen. Diese 9,90 € Vorkasse können ein "Anfüttern" sein, aber steht da nicht vielleicht doch irgendwo, dass du danach automatisch ein Dauervertragsverhältnis eingehst? Keinesfalls würde ich mich übrigens auf automatische Abbuchungsspielereien einlassen, dafür ist da schon zuviel passiert. Und an der Stelle wird das wahrscheinlich dann schon hinfällig sein.

Noch viel beunruhigender fände ich, wenn da möglicherweise auch über 5000 mal meine Adresse durch die Gegend schwirrt. Was sagen denn die AGB zum Umgang mit deinen Adressdaten?

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mit der Beschuldigung Abzocke wäre ich immer vorsichtig. Wenn man denn die eindeutige Wahl hat, ob man ein Abonnement abschließt und auch zu welchen Bedingungen, dann ist das keine Abzocke. Auch die Zahlungsweise muss kein Hinweis auf eine Abzocke sein, denn wenn man per Lastschrift zahlt, dann kann man diese Zahlung ja eine ganze Weile zurückrufen und hat daher auch eine gewisse Sicherheit.

Die Frage ist dann doch viel eher ist einem die Eintragung bei Tausenden Gewinnspielen der zu zahlende Preis wert oder eher doch nicht. Aber auch das hat dann nicht wirklich etwas mit Abzocke zu tun, sondern mit ganz subjektiven Präferenzen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Die Problematik bei vielen Gewinnspielfallen lag früher oft darin, dass man plötzlich Abbuchungen auf dem Konto hatte, von denen man nichts wusste und die man z. T. nicht zuordnen konnte. Schaut man dann nicht täglich aufs Konto, geht einem so etwas möglicherweise auch mal durch. Selbst wenn man die Buchung zurückholt, hatte man dann schnell Post von einem Inkassofritzen und das beeindruckte dann viele gleich nochmal.

Wie kam es zu den Abbuchungen? Oft durch sog. Cold Calls. Man wird angerufen und dann einfach belabert. Aber viele wurden nicht mal angerufen, wenn man den Berichten glauben darf, deren Adressen und Kontodaten wurden einfach gekauft. Oder man wurde auf der Straße angesprochen und konnte kostenlos an einem Gewinnspiel teilnehmen. Dabei überlas man das Kleingedruckte mit dem 2-jährigen Abo. Bei der Methode wird auch mit Fingerspielertricks gearbeitet.

Alles illegal, aber es wurde und wird auch noch gemacht. Was folgt, sind massenweise Rechnungen, Abmahnungen, Inkassodrohungen und Abbuchungen vom Konto. Gerade ältere Leute sind da schnell Opfer, denn gerade die schauen auch nicht ständig aufs Konto und merken den Betrug erst gar nicht. Die Geschäftemacher arbeiten mit einem Geflecht von Fimen, die meist im Ausland sitzen und sich dann weltweit verzweigen. Klagen ist sinnlos, letztlich verklagt man sozusagen immer nur den nächsten Briefkasten.

Wenn man tatsächlich, großgedruckt, die Wahl zwischen Abo oder nicht hat, wenn man auf sein Rücktrittsrecht aufmerksam gemacht wird ("Haustürgeschäft"), wenn nicht in den AGB mit überraschenden Strafzahlungen gedroht wird oder "Eintrittsgebühren" anfallen, dann hat man Chancen, dass keine Abzocke vorliegt. Nur muss man bedenken, je mehr Menschen an Gewinnspielen teilnehmen, desto geringer sind auch die Gewinnchancen. Insofern ist es irgendwie sowieso rausgeworfenes Geld.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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