Gazprom: 2,3 Milliarden Liter Gift in die Ostsee

vom 24.02.2008, 09:19 Uhr

Die Ostsee-Pipeline soll vor Inbetreibnahme gereinigt werden und dafür will das russische Unternehmen Gazpreom die Chemikalie Glutaraldehyd verwenden. Anschließend soll die giftige Substanz einfach in die Ostsee gepumpt werden.

Glutaraldehyd wirkt als Bakterienkiller und greift besonders Organismen im Wasser an. Genau aus diesem Grund wäre eine Einleitung in die Ostsee gefährlich für das komplette Okösystem. Aber auch für Menschen ist die Chemikalie sehr gefährlich, bei hoher Dosierung konnte akute gesundheitliche Probleme auftreten, also eine Vergiftung, es können aber sogar chronische Schäden entstehen. Selbst kleine Mengen reichen aus um Kopfschmerzen oder ein Schwindelgefühl zu haben.

Eingesetzt wird Glutaraldehyd zur Desinfektion von medizinischen Geräten, aber auch zum Gerben von Leder. Das Haupteinsatzgebiet ist aber die desinfektion, z.B. auch von Industrieanlagen und zur chemischen Konservierung.

Das schlimme daran, im Aufsichtsrat der Ostseepipeline sitzen auch deutsche Vertreter von Eon und BASF, die über das Vorhaben gebauso informiert sind wie der ebenfalls involvierte Altkanzler Gerhard Schröder. Zwar wird wohl nach offiziellen Aussagen des Konzerns eine Alternative geprüft, aber ohne weiteren öffentlichen Druck würde das russische Unternehmen sicherlich die billigere und giftigere chemische Lösung wählen. Es ist bedauerlich wie auch deutsche Firmen aus reinen Profitgier den Einsatz dieser Chemikalie und der Ausbringung in die Ostsee in diesen Mengen zustimmen können.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich weiß schon, warum mir dieser Verein absolut nicht gefällt. Und das nicht erst, seitdem die Geschäftsführung entschieden hat, in Deutschland Trikotsponsor beim Schalke 04 zuwerden, um in Deutschland bekannter zu werden und um Symphatie zu werben. Allerdings muss man sagen, das auch die anderen Firmen, die Pipelines betreiben, diese vor Gebrauch reinigen. Dieses wird aber kaum öffentlich bekanntgegeben oder besser gesagt, in den Regionen, wo dieses geschiet, interessiert dieses keinen die Bohne.

Da wir aber in Deutschland einer der Hauptabnehmer für Russisches Gas sind, wird das ganze nun in den Medien hochgekocht. Letztendlich wird Gazprom eine andere Lösung finden müssen, um ihre Pipelines zu reinigen, was heißt, das die gefundene Lösung teurer ist (da aufwändiger, aber auch möglich), im Gegenzug werden dafür die Zulieferpreise der Firma steigen (ist doch ein schöner Grund, die Preise zu erhöhen, anstatt mal ohne Hintergedanken an die Umwelt zu denken und das eigeninitiativ zu fördern).

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