Neue Masche zum Geldbetrügen: Falsches Wechselgeld

vom 14.03.2011, 21:41 Uhr

Ich war neulich in einer Bar und habe mir dort eine Cola bestellt, ich habe so viel Geld gegeben, dass ich 1 € Rückgeld bekommen habe. Ich habe nicht genau darauf geachtet, was man mir da als Rückgeld in die Hand drückt und mir ist dann erst zu Hause aufgefallen, dass es ein venezolanischer Bolivar ist, der dem Euro wirklich total ähnlich sieht und auch wirklich von weitem und bei nicht genauen Hingucken nicht auffällig ist, als falscher Euro. Ich habe ihn auch ganz sicher von dieser Bar bekommen, da ich erstens noch nie in dem Besitz einer solchen Münze war und zweitens hatte ich sonst gar kein Geld in den Taschen, mit den ich diese Münze hätte verwechseln können. Mich hat das jetzt nicht so unbedingt gestört, da ich Ausländisches Geld immer aufbewahre und da das jetzt das erste mal vorgekommen ist und ich so einen Bolivar noch nicht hatte, war das natürlich nicht schlimm. Ich habe zu Hause mal nach geguckt, so genau konnte ich es nicht heraus finden, aber entweder ist dieser venezolanischer Bolivar nur 0,0003 € Wert oder 0,16, wobei ich zu 16 Cent tendiere.

Ich habe in einer Zeitschrift mal über einen Eisverkäufer gelesen, der seinen Kunden immer ausländisches Wechselgeld wieder gegeben hat und damit ein Haufen Gewinn gemacht hat, da das Wechselgeld einfach nicht dem Wert eines Euros entsprach, sondern nur einige Cent. Kommt es hart auf hart und er wird dabei erwischt, wie er das direkt macht, kann er natürlich sagen, dass hätte er nicht gesehen und ein Kunde muss in den Wohl in seien Kasse eingeschleust haben. Bei diesem Eisverkäufer konnte man aber nachweisen, dass er vorsätzlich betrogen hat und hat somit sogar eine Haftstrafe bekommen.

Ich denke, ich werde es bei dieser Bar noch einmal ausprobieren. Ich will dem Verkäufer auf jeden Fall nichts Böses unterstellen, denn mir ist es ja nicht aufgefallen, was ihm ja auch hätte passieren können, wenn das aber nun ein zweites mal vor kommt, spreche ich ihn darauf an. Wenn ich gewollt hätte, wäre ich diese Münze auf jeden fall auch wieder los geworden, da sie dem Euro wirklich sehr ähnlich sieht.

Das einzige was man machen kann, wenn man so betrogen wurde, ist sofort zum Verkäufer zurück zu gehen, wobei nicht gesagt ist, dass er die Münze auch wirklich umtauscht, ich bin mir sogar sicher, dass der Verkäufer das abstreiten wird. Ich habe daraus auf jeden fall gelernt, dass ich mir mein Wechselgeld in Zukunft etwas genauer angucke, zum Glück ist das ja bei einem kleinen Beitrag passiert, ich weiß nicht so genau, aber es könnte bei Scheinen ja auch mal zu so einem Problem kommen.

Was meint ihr zu dieser fiesen Methode und was kann man dagegen machen und hat euch diese Methode vielleicht sogar schon einmal selbst betroffen?

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» aannii » Beiträge: 697 » Talkpoints: 11,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das ist aber wirklich eine sehr gemeine Masche. Ich habe bisher noch nie davon gehört aber es klingt für mich durchaus logisch. Ich finde, dass solchen Leuten schnellstmöglich das Handwerk gelegt werden sollte. Leider ist es aber wirklich so, dass man es ihnen nur schwer nachweisen kann. Wie will man denn dem Kellner beweisen, dass er diese Münze absichtlich herausgegeben hat? Es könnte ja theoretisch auch sein, dass er sie selber von einem anderen Gast erhalten hat und sie dann nur versehentlich auch wieder herausgegeben hat.

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» Prinzessin_Erika » Beiträge: 2010 » Talkpoints: 6,28 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die Frage ist warum sollte eine Bar ihre Kunden betrügen? Ein betrogener Kunde wird nicht wieder kommen und das schadet der Bar am Ende sehr. Der Eismann scheint auch kein kluger Geschäftsmann gewesen zu sein. Schließlich muss man sich doch seine Kunden erhalten und nicht vergraulen.

In deinem Fall wird es sich wahrscheinlich um ein Versehen handeln, wobei es doch merkwürdig ist um was für eine seltsame Münze es sich handelt. Die kommt ja auch nicht mal eben aus einem Nachbarland. Vielleicht sind in letzter Zeit viele Betrüger aus der Gegen unterwegs? Bin mal gespannt, wie sich das ganze dann noch aufklärt.

» JeanSmith » Beiträge: 422 » Talkpoints: 4,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte ehr das umgekehrte Verhalten an der Schulkantine. Dort versuchten uns die Schüler, wenn es voll war und wir beim abrechnen nicht so genau hinguckten kanadische Münzen an zudrehen. Da sieht eine auch aus wie unser 1 Eurostück. Es kann also sein, dass die Bedienung in der Bar die Münze selber von einem Kunden bekommen hat und es vielleicht in der Hektik nicht so gemerkt hat.

War es denn voll in dem Laden? War es eventuell sogar etwas schlechtes Licht? Denn dann würde ich nicht unbedingt der Bedienung Absicht unterstellen, dann kann es auch sein, dass sie selber das Geld vorher bekommen hat.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Mir ist das auch einmal in einem bekannten Supermarkt passiert. Ich habe dort anstatt eines 50 Cent Stücks, eine goldene Münze ohne Gravierung oder Ähnlichem bekommen. Sie war komplett glatt auf beiden Seiten, aber fast genau so groß wie eine 50 Cent Münze.

Ich denke, dass es in fast allen Fällen nicht Absicht ist. Wie meine Vorredner, glaube ich, dass die Hektik an der Kasse oftmals dazu führt, dass man das Geld nicht zählt oder nicht genauer hinschaut. Immerhin lohnt sich der Betrug mit Münzen ja kaum, weshalb die Kassierer, oder in deinem Fall der Barkeeper, fast ausschließlich zur Kontrolle von Scheinen neigen. Seine Kunden möchte außerdem so gut wie kein Laden verlieren, deshalb sind das bestimmt Einzelfälle.

Meistens reicht ein kurzer Blick auf das Restgeld. Die Abbildungen der Münzen und Scheine sind in unseren Gehirnen, denke ich, fest eingespeichert, da sie uns meistens täglich vor Augen geführt werden. Du wirst schon merken, wenn etwas auf den ersten Blick nicht stimmt. Dann solltest du natürlich sofort reagieren und den Kassierer, oder auch Barkeeper, darauf ansprechen.

» aris18 » Beiträge: 431 » Talkpoints: 1,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Betrogen hat bestimmt nicht der Kellner dieser Bar. Ich denke eher, dass der Kellner selber betrogen wurde, ohne es zu merken und dann auch diese Münze ohne zu merken, dass es keine Euro Münze ist wieder weitergegeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bar die Gäste betrügt. Wenn das wirklich öfters vorkommt wäre das schon mehr als dreist und das würde ich dann auch sagen. ich denke, dass ich dann sogar der Polizei Bescheid geben würde. Aber ich glaube nicht daran, dass der Kellner es bewusst gemacht hat.

Ich habe auch schon irgendwelche ausländischen Münzen wiederbekommen, wenn ich irgendwo einkaufen war. Aber auch da denke ich nicht, dass es mit Absicht war. Ich habe die Münze dann weggetan und gut ist. Es handelt sich ja meist wirklich nicht um so viel Geld.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Wirklich neu ist die Masche nicht, ich kenne sie bereits. Auf der Kirmes wurde mir auch schon anstelle eines 2 - Euro - Stücks irgendeine ausländische Münze untergejubelt und es scheint so, als würde sich das langsam verbreiten. Bei einer Bar tendiere ich allerdings eher dazu, dass der Kellner ebenfalls betrogen wurde und keine Absicht dahinter gesteckt hat.

Im Gegensatz dazu nehme ich aber an, dass Kirmesbudenbesitzer gerne mal ein Bisschen betrügen: Nach ein paar Tagen sind sie weg, es wechselt viel Geld, sodass derjenige nicht mehr weiß von wo er das Wechselgeld hat und selbst wenn, muss er das erstmal nachweisen. Allerdings wurde die Münze im Lidl auch als 2 - Euro - Stück akzeptiert als mein Vater damit einkaufen gegangen ist :D

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Meine Mutter hat viele Jahre auf einem kleinen Bahnhof der Reichsbahn Fahrkarten verkauft. Und dort kam auch einiges an ausländischen Münzen an. Dazu muss man sagen, das am Schalter das Licht auch nicht wirklich hell war, so das sowas schon passieren kann.

In einer Bar hast du auch eher schummriges Licht und da können solche Verwechslungen eben schnell passieren. Ein anderer Kunde, welcher eben mit dieser Münze gezahlt hat, wird dies auch nicht unbedingt in betrügerischer Absicht getan haben. Sowas kommt eben manchmal vor.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Wer das Geld in Umlauf gebracht hat tat das aber schon in betrügerischer Absicht. Es ist einfach äußerst unwahrscheinlich das sich Geldmünzen aus Bolivien und auch aus anderen Ländern die zufällig alle so aussehen wie unser Euro ausgerechnet in Deutschland oder dem EU-Raum tummeln. Jeder weiß dass man mit ausländischen Münzgeld hier offiziell nichts anfangen kann.

Die Masche ist aber wirklich nicht neu, eine Zeit lang waren einmal bestimmte thailändische Bath im Umlauf weil man damit die Parkuhren füttern konnte. Jeder der so eine Münze bekommt sieht zu dass er sie wieder los wird, auch glaube ich dass so etwas oft unbemerkt passieren kann. Ich schaue mir auch nur selten das Wechselgeld an und prüfe nur ob die Anzahl der Geldstücke stimmt.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


JeanSmith hat geschrieben:Die Frage ist warum sollte eine Bar ihre Kunden betrügen? Ein betrogener Kunde wird nicht wieder kommen und das schadet der Bar am Ende sehr. Der Eismann scheint auch kein kluger Geschäftsmann gewesen zu sein. Schließlich muss man sich doch seine Kunden erhalten und nicht vergraulen.

In deinem Fall wird es sich wahrscheinlich um ein Versehen handeln, wobei es doch merkwürdig ist um was für eine seltsame Münze es sich handelt. Die kommt ja auch nicht mal eben aus einem Nachbarland. Vielleicht sind in letzter Zeit viele Betrüger aus der Gegen unterwegs? Bin mal gespannt, wie sich das ganze dann noch aufklärt.

Der Eismann, von dem die Rede in der Zeitung war, war nicht aus einem ansässigem Eiscafe oder so, sondern ein Eismann, mit einem fahrenden Wagen. Dazu war das auch nicht ein Wagen, der einmal die Woche kommt, sondern von Ort zu Ort zieht, da er vorher noch nicht gesehen wurde, wurde in der Zeitung berichtet.

Bei dem Wirt hast du aber Recht. Das würde mich auch wundern, wenn er das versucht bei Gästen ab zu ziehen, denn so würden ja wirklich dementsprechend die Kunden weg bleiben.

Also sollte man vor allem bei nicht ansässigen Verkäufern drauf achten, dass man das richtige Wechselgeld wieder bekommt. Allerdings berichtete die Zeitung, komme das wohl bevorzugt bei ausländischen Verkäufern vor, die oft noch nicht einmal eine Lizenz zum Verkaufen ihrer Ware haben. Dazu kann ich allerdings nichts sagen.

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» aannii » Beiträge: 697 » Talkpoints: 11,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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