Partiturenanalyse zu Mozarts „kleine Nachtmusik“
Wir haben in Musik gerade Partituren als Thema und das auch schon ziemlich lange, ich werde häufig von anderen Schülern gefragt, wie es mit einer Partituranalyse zu Mozarts „kleine Nachtmusik“ aussieht. Da die ziemlich schwer ist, da sie so viele schnelle Noten enthält und keine richtige Leitstimme hat und es einem wirklich sehr schwer fällt ein Instrument mit zu lesen, da dort insgesamt acht Instrumente (was eine Ausnahme ist) spielen. Ich habe mal eine eigene verfasst, was eigentlich relativ schnell ist, was auch daran liegt, dass ich etwas geübt bin.
Dieser Streichersatz (mit verdoppeltem Bass) in G-Dur hat die Satzbezeichnung Allegro (das bedeutet schnell). Wenn man die Gattung „Serenade“ als ein gefälliges Instrumentalstück bezeichnet, dann trifft es hier durch aus zu. Mozart zeigt zwar seinen Einfallsreichtum durchaus in der interessanten Partitur, aber das Schema, Melodie und Begleitung abwechselt mit unisono Stellen (Alle Instrumente, also Stimme) ist hier vorherrschend.
Das lange Thema am Anfang (1.Violine) ist wie eine Art Kette aus mehreren kleinen Themen und kehrt in leichten Varianten immer wieder. Es gibt durchaus dramatische Stellen, die fast immer durch die Forte Bezeichnung markiert werden. Häufig sind es auch Unisono-Läufe. Der Gegensatz von laut und leise ist für dieses Stück zentral. Außerdem gibt es noch auffällig viele Triller.
Mozart ist eben Mozart. Das klingt alles total eingängig und einfach und wenn man genau hinschaut sieht man, dass die Technik in seiner Komposition doch recht anspruchsvoll ist.
Partituren verfolgen ist einfach auch Übungssache. Und mit der modernen Technik sogar leichter als früher. Es gibt einige Seiten, die online die Möglichkeit anbieten, ein Stück anzuhören und anhand einer farbigen Markierung zu verfolgen, wo man sich gerade in der Partitur befindet. Das übt für den Ernstfall, auch wenn das aktuelle Stück das man in der Schule analysiert vielleicht nicht dabei ist.
Was übrigens auch hilft, da am Ball zu bleiben ist, das Notenlesen im Schlaf zu können. Wenn man jedes Mal über die Note nachdenken muss, während das Stück voran schreitet, verliert man ziemlich sicher den Faden. Wenn man Noten flüssig lesen kann, bleibt man besser am Ball.
Ich fand das Lesen von Partituren nie besonders schwer, wobei es auch davon abhängt, wie viele Instrumente im Stück mitspielen. Bei sehr umfangreichen Partituren, wie z.B. bei Symphonien von Gustav Mahler fällt es manchmal wirklich nicht leicht, den Überblick zu behalten und nicht den Faden zu verlieren.
Wobei Gustav Mahler auch noch ging. Das Frühlingsopfer von Strawinsky hat damals unsere ganze Schulklasse zur Verzweiflung getrieben. Aber die Komposition gehört ja auch nicht gerade zur leichten Kost, so dass das schon mal passieren kann, dass man da etwas länger braucht, um damit warm zu werden und einen Blick zu entwickeln, wenn die Melodie nicht leicht ins Ohr geht.
Stimmt, Strawinsky ist schwierig zu lesen, weil es insbesondere im Sacre so viele Taktwechsel gibt. Da verliert man tatsächlich leicht den Überblick. Wenn man das Partituren lesen üben will, würde ich übrigens für den Anfang Stücke mit Gesang empfehlen, weil man sich da gut am Gesangstext entlang hangeln kann. Zumindest, solange es sich nicht um eine komplizierte Chorfuge handelt, oder um ein komplexes Gesangs-Ensemble, wie am Schluss des Ersten Aktes der "Schweigsamen Frau" von Richard Strauss, wo die Beteiligten in hohem Tempo alle kräftig durcheinander singen.
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