Erst aussteigen - dann einsteigen
Ist es heutzutage wirklich so schwer sich an die regeln die man in der Kindheit gelernt hat zu halten. Ich habe gelernt man soll die Leute aus der Bahn erst aussteigen lassen, damit dann Platz ist zum einsteigen. Jeden Morgen in der U-Bahn und S-Bahn ist es ein Kampf hinein und auch wieder heraus zu kommen. Die hintere Reihe will als erstes aus der Bahn raus und rennt dabei die vorderer reihe um. Außerdem drängeln sich die auf dem Bahnsteig wartenden schon in die Bahn bevor alle die Chance hatten auszusteigen und dann stehen sie im Weg rum. Und zur Krönung bleiben die ersten die einsteigen direkt in der Tür stehen weil sie ja gleich wieder raus müssen. Dadurch hat aber keiner die Chance noch hinein zu kommen. Und das obwohl in spätestens fünf Minuten die nächste Bahn kommt.
Erlebt ihr auch jeden Morgen diese Schauspiel oder ist das nur in Berlin so krass?
Ich muss im Moment einer frühere Regionalbahn nehmen als gewohnt. Sonst steht die Bahn schon am bereit und man muss nur noch einsteigen, die Fahrgäste tröpfeln dann so langsam ein und es gibt keine Probleme. Aber die Bahn, die ich jetzt nehme, kommt aus Hannover und hat bei uns in Oldenburg 10 Minuten Aufenthalt.
Trotzdem haben die Reisenden es immer wehr eilig, aus dem Zug zu kommen. Und diejenigen, die schon auf die Bahn gewartet haben und einsteigen wollen, stehen schon in großen Trauben vor den Türen, sodass ein riesen Stau und Gedränge entsteht. Wenn man sowieso schon fünf Minuten auf den Zug gewartet hat,dann kann man doch die zwei Minuten auch noch abwarten, bis alle Passagiere austegstiegen sind.
Und da sagt man zu uns in der Schule noch, dass wir uns benehmen sollen und nicht drängeln dürfen. Bei der deutschen Bahn ist das aber anscheinend nicht gültig. Ich versteh´s nicht Dabei verzögert sich durch dieses Verhalten doch nur alles !
Man kann sagen, das war schon immer so. Die Leute wollen immer erst rein und die drinnen, kommen kaum raus. Da hat sich nicht viel geändert. Leider sind unsere Nahverkehrssysteme nie sonderlich gepflegt gewesen und zu den Stoßzeiten ist immer zu wenig Platz. Teilweise ist es katatrophal. Bedanken wir uns bei unserer Politik und den Autolobbyisten, die v. a. auf den Ausbau des Individualverkehrs pochen.
Einzig bei den Bussen ist es besser als früher, weil man nur noch vorne reinkommt und hinten ausgestiegen wird. Das hat nach Jahren hier auch der letzte begriffen und das läuft ganz gut.
Warum die Leute drängeln wenn die Bahn voll ist obwohl der nächste Zug in 5 Minuten kommt? Willst du die 5 Minuten auf den nächsten Zug warten, der dann ohnehin wieder voll ist? Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, warum die Leute sich schnell in einen vollen Zug quetschen wollen.
Warum die Leute sich beeilen wollen, wenn der Zug ohnehin ein paar Minuten Aufenthalt hat oder der Zug nicht so voll ist, dass man befürchten muss, ihn nicht mehr nehmen zu können, ist mir hingegen ebenfalls rätselhaft. Als ich den ICE nehmen musste, hab ich immer bis 2 Minuten vor Abfahrt gewartet und bin dann eingestiegen, wenn alle Anderen bereits eingestiegen sind. Einen Sitzplatz konnte man ohnehin nicht bekommen, auf der andere Seite war immer genug Platz um irgendwo zu stehen.
Generell sollte man die aussteigenden Leute immer zuerst raus lassen, hier in Bonn bilden sich ebenfalls diese Trauben um die Tür, allerdings bildet sich eine Art "Tunnel" wo die Leute die aussteigen müssen, passieren können, bevor die Anderen sich auf die Tür stürzen
Ich glaube fast, dass das überall so ist. Manchmal verstehe ich das auch gar nicht, wenn ich so ein Schauspiel beobachte. Es scheint dann, als ob die Leute Angst hätten, sie bekämen keinen Platz mehr, wenn sie sich nicht reindrängeln. Das ist ganz schlimm und nervt fürchterlich, insbesondere dann, wenn sowieso schon viel los ist und viele steigen aus und wieder ein.
Ich lasse die Leute, die aussteigen wollen, immer zuerst raus, bevor ich einsteige. Allerdings gehöre ich da zur Minderheit, alle um mich herum machen es nämlich oft anders. Da bringt es auch nicht so viel, dass ich artig warte, wenn sowieso alle drängeln und schubsen. Ich warte zwar trotzdem, aber es hat nicht den Effekt, den es eigentlich haben sollte.
Wenn ich mal aussteige und habe das Problem, dass ich kaum rauskomme, weil gleichzeitig alle einsteigen wollen, dann kann es auch passieren, dass ich mal einen Schrei loslasse. Also ich schreie nicht direkt, aber ich werde schon mal laut und spreche die Leute direkt an und frage sie, warum sie denn nicht warten können. Man erntet dann zwar meistens komische Blicke, aber es ist doch unhöflich, sich so zu verhalten. Die meisten sagen nur nichts und nehmen es einfach hin.
Also ich selbst wohne im Vergleich zu Berlin ja auf einem völligen Dorf, nämlich in Greifswald. Hier gibt es nämlich nicht einmal eine Bahn, sondern maximal Busse. Diese fahren auch nur alle zwanzig Minuten und an Wochenendtagen und sonstigem sogar noch seltener.
Als ich jedoch kurz nach den Sommerferien eine Freundin von mir in Berlin besuchen war, habe ich das teilweise erlebt, wie manche Leute immer drängeln und schubsen müssen. Einfach furchtbar. Irgendwie war ich am Ende des Kurzurlaubs froh wieder in meinem "Dorf" zu sein. Dort kann man nämlich alles bequem mit Fahrrad erreichen.
Ich fahre hier selten mit der Bahn, aber wenn ich es mal tue, dann kann ich deine Beobachtungen eigentlich nur bestätigen. Niemand wartet da groß, bis alle ausgestiegen sind, denn es könnte ja die Bahn wegfahren oder so. Allerdings fahren bei und sie Bahnen auch nicht alle paar Minuten, da muss man unter Umständen eben schon mal eine Stunde oder mehr warten, trotzdem ist es ja nicht so, dass die Bahn einfach los fahren würde, wenn noch Leute rein oder raus wollen.
Ich bin auch öfters mal in Paris und wenn man dort mit der Metro fährt, dann ist es eigentlich immer so, dass alle erst mal warten, bis alle ausgestiegen sind, bevor sie rein gehen, aber meistens geht das auch gar nicht anders, wenn der Waggon voll ist. Ausnahmen bilden beispielsweise kreischende, wilde Schulklassen oder so, aber in der Regel ist es schon so, dass erstmal alle aussteigen, wobei das eben von dem Menschen abhängig ist. Aber Situationen wie diese muss man vermeintlich einfach hinnehmen, wenn man mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt und daher mache ich das auch nicht gerne und eher selten.
Früher bin ich regelmässig mit dem Zug gefahren und ich muss sagen, dass beim Berufsverkehr es schon so gewesen ist, dass die meisten Menschen gewartet haben, bis man ausgestiegen ist, um selbst einzusteigen. Zwar war auch hier immer viel los, aber dennoch ist man rücksichtsvoll umgenagen.
Auch bei Reisen privater Natur war es selten so, dass man nicht die Möglichkeit hatte, zunächst auszusteigen. Natürlich gab es auch hier immer wieder Menschen, die meinten, sich vordrängeln zu müssen, was aber andere Mitreisende so nicht gewährt haben.
In der letzten Zeit bin ich kaum noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren, so dass ich da nicht sagen kann, ob sich etwas geändert hat. Das letzte Mal ist nun auch schon über ein Jahr her und es war jedes Mal so, dass wir an einer Anfangsstation eingestiegen und an der Endstation ausgestiegen sind. So kann ich nun nicht sagen, ob sich diesbezüglich etwas verändert hat.
Es ist nicht nur in Berlin so krass, auch hier in Frankfurt ist es ziemlich stressig mit der Bahn zu fahren. Jeden morgen erlebe ich es, wie einige Leute sich an die noch verschlossenen Türen drängen, kurz bevor sie aufgehen drücken sie sich ran um als aller erster in der Bahn zu sein und einen SItzplatz zu bekommen. Meistens fahren sie nur 1 bis 2 Stationen und auf alte Leute die auch einen Sitzplatz möchten wird auch keine Rücksicht genommen.
Jeden Morgen kommt ein gedränge und geschubse zustande, nur weil eine Hand voll Leute unbedingt sich reindrücken müssen, während die Passagiere die aussteigen möchten, nicht erst rausgelassen werden.
Mir ist es sogar mal passiert dass ich gar nicht aussteigen konnte, dass war nach einem Fußballspiel und die Haltestelle war am Stadion, dass war vielleicht nervig. Ich durfte eine Station weiter fahren und konnte erst da wieder zurück.
Es ist leider nicht nur in deiner Heimatstadt so krass. Das Semester an der Universität hat auch gerade erst wieder begonnen. Die Studierenden sind nch alle voller Tatendrang und besuchen sämtliche Vorlesungen um ihre guten Vorsätze zu befriedigen und die Kurse alle wahr zu nehmen, die sie gerne belegen möchten. Natürlich sind die Busse dann überfüllt und die Studierenden kennen diese Regel meist auch nicht. Ich ärger mich so oft darüber, dass ich nicht in Ruhe aussteigen kann und mich dann durch die ganze Menge einsteigender Leute drängen muss, bis ich endlich draußen bin.
Manchmal habe ich so viel Pech, dass ich sogar eine Station weiterfahren muss, weil ich es einfach nicht schaffe aus zu steigen. Ich mache aber kein Drama daraus weil ich wieder zurück laufen muss, mich ärgert es vielmehr, dass siech die meisten einfach nicht an diese einfache und vor allem sehr logische Regel halten können und immer die ersten sein wollen die den Bus betreten.
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