Rasante Autofahrer
Ich hab schon so einige Erfahrungen mit Auto- und Motorradfahrern gemacht, die mir teilweise echt die blanke Angst eingejagt haben.
Die erste Erfahrung war noch während der Fahrschulzeit. Ich hatte eine Überlandfahrt und bin links gefahren. Auf einmal hat mich ein Motorradfahrer links überholt und ist zwischen mir und der Leitplanke vorbei gerast. Ich habe ihn gar nicht gesehen, da er in meinem toten Winkel war und erst als er vorbei war, wurde mir bewusst, was passiert war. Mein Fahrlehrer neben mir hat nur noch geflucht und gemeint, dass das hätte übel ins Auge gehen können. Ich als Fahrschülerin hätte nur mal unsicher etwas nach links lenken müssen und schon hätte ich ihn erwischt. Zum Glück ist aber nichts passiert, aber einen Schrecken hat mir das trotzdem eingejagt.
Ansonsten wurde ich bisher nicht mit waghalsigen Überholmanövern irgendwie geängstigt, mir fahren nur häufig Autofahrer sehr dicht auf. Auf einer Strecke, auf der 50 km/h erlaubt sind, bin ich auch etwa 50 gefahren. Auf einmal kam hinter mir einer angerast und fuhr mir ganz dicht auf. Er hat noch wild gestikuliert hinter mir, aber überholt hat er mich nicht. Ich bin natürlich weiterhin die selbe Geschwindigkeit gefahren, denn ich wollte mich nicht beeindrucken lassen von meinem Verfolger. Irgendwann musste ich dann glücklicherweise rechts raus fahren und war ihn los.
Als ich noch nicht so viel Fahrpraxis hatte, haben mich solche Erlebnisse immer ziemlich aus der Bahn geworfen. Es hat mich nervös gemacht und unsicher und wenn mich einer dicht verfolgt hat, habe ich gemerkt, wie ich immer schneller geworden bin, was natürlich nicht richtig ist. Mittlerweile fahre ich trotzdem meine Geschwindigkeit, solange ich nicht langsamer bin als erlaubt kann mir der Hintermann sowieso nichts. Wenn es jemandem nicht passt, soll er mich doch überholen. Ich sehe das heute sehr entspannt.
Allerdings denke ich mir auch oft, dass man solche Autofahrer anzeigen müsste. Filmen würde ich sie jetzt zwar nicht, aber ich würde mir das Nummernschild merken. Das hilft aber auch nur, wenn man einen Zeugen hat, sonst steht Aussage gegen Aussage und das bringt zumeist ja nichts. Bisher habe ich noch niemanden deshalb angezeigt, weil mir meine Nerven dafür zu schade sind. Aber eigentlich müsste man es machen, weil es ein Unding ist.
Ja das mit den Motorradfahrern ist immer besonders gefährlich, da sie schnell in den toten Winkel verschwinden und urplötzlich wieder auftauchen.
Ich selber bin auch eine Bikerin und fahre auch gern mal schnell, grad auf der Bahn reizt es einen doch sehr, mal etwas mehr am Gashahn zu drehen, aber ich habe das auch schnell wieder gelassen, denn ich als Motorradfahrerin muss ja auch auf die evtl. Fehler des anderen besonders achten. Meine Knautschzone ist ja praktisch gleich null und ich möchte doch gern in einem Stück am Ziel eintreffen.
EmskoppEL hat geschrieben:Ja das ist auch so ein grosses Problem, das die Autos sich von der rechten Seite oftmals immer in die Lücken, die ja eigentlich den Sicherheitsabstand zum Vorgänger halten soll, reindrängen und man dann gezwungen ist, abzubremsen.
Wenn man dann noch einen Drängler im Nacken hat, ist es gleich zweimal nervig. obwohl ich die Lückenschmuggler viel schlimmer finde, als die Drängler, denn manchmal ist es echt knapp und die Lücke passt so grade eben für ein Fahrzeug, aber einige haben ihr Hirn beim Autofahren leider abgeschaltet und denken nur ans gasgeben.
Ich finde beides schlimm, ehrlich gesagt. Ich halte immer einen gewissen Sicherheitsabstand, auch weil ich vorausschauend fahren möchte. Das ständige Bremsen und Schalten verbraucht ja auch mehr Benzin. Aber meinen Sicherheitsabstand bekomme ich immer wieder genommen, weil fast jeder Autofahrer schnell mal in die Lücke einschert, die extra frei gelassen habe.
Drängler von hinten mag ich gar nicht. Wenn ich schon im Rückspiegel sehe, dass da wieder jemand nah heran kommt, würde ich manchmal am liebsten stehen bleiben, aussteigen und den Verfolger zur Rede stellen. Das geht natürlich nie, also versuche ich gar nicht mehr in den Rückspiegel zu schauen. Ich finde solche Autofahrer, die dicht auffahren, auch an Stellen unangenehm, wo es beispielsweise bergauf geht und ich muss halten, weil sich alles staut. Man rollt ja immer etwas zurück, wenn man wieder anfahren muss und wenn dann jemand dicht hinter mir ist, bekomme ich manchmal schon die Krise.
Vampirin hat geschrieben:Allerdings denke ich mir auch oft, dass man solche Autofahrer anzeigen müsste. Filmen würde ich sie jetzt zwar nicht, aber ich würde mir das Nummernschild merken. Das hilft aber auch nur, wenn man einen Zeugen hat, sonst steht Aussage gegen Aussage und das bringt zumeist ja nichts. Bisher habe ich noch niemanden deshalb angezeigt, weil mir meine Nerven dafür zu schade sind. Aber eigentlich müsste man es machen, weil es ein Unding ist.
Aber auch hier wage ich einmal zu bezweifeln, dass die das Nummernschild wirklich weiter helfen wird. Aufgrund des Nummernschildes kannst du ja lediglich den Halter ausfindig machen. Solange es aber vor Ort nicht zur Feststellung der Personalien des Fahrers gekommen ist, wirst du wohl keine Chance haben, dass dieser wirklich bestraft wird, da er ja mit Sicherheit nicht kommen wird und sagt, dass er gefahren ist.
Das Problem ist ja aber eben wieder, dass aus der Situation, dass manche Autofahrer eben eine Lücke, die man als Sicherheitsabstand angesehen hat, ausnutzen um eben die Spur zu wechseln. Und genau in diesem Moment ist man dann als Fahrer, der eben die Lücke gelassen hat und von hinten kommt, der Dumme. Denn was passiert denn in diesem Fall wieder. Man unterschreitet eben den Sicherheitsabstand und wenn man noch den passenden Vordermann hat, dann wird man auch noch als Drängler dargestellt, obwohl man ja eigentlich alles richtig gemacht hat und nur durch den neuen Vordermann in eine solche Position gebracht wird. Muss man dann deswegen auch noch bremsen, dann kann dies wiederum große Auswirkungen auf den Verkehr hinter einem haben, da dort ja dann wieder jemand bremsen muss und so weiter. Das Spiel geht dann häufig so lange, bis eben jemand nicht mehr bremsen kann oder jemand wieder eine Lücke nutzen will, aber eben nicht mitbekommt, dass der Vordermann eben wegen einer solchen Person bremsen muss.
Die Kontrollen sind ja nicht schlecht. Aber man muss endlich einmal einsehen, dass man nicht immer einfach nur den Autofahrer heraus ziehen und verurteilen kann, der eben zu dicht aufgefahren ist. Man muss hier einfach auch in jedem Fall genau das Verhalten der anderen Autos beachten und eben auch bei ihnen die Fehler suchen. Denn ich denke auch, dass viele kritische Situationen gar nicht durch den zu kleinen Abstand zu Stande kommen, sondern vielmehr dadurch, dass jemand entweder weder erwarten die Spur nicht mehr frei macht oder aber jemand einfach heraus zieht und es dadurch eben zu einem zu kleinen Abstand kommt und dies dann möglicherweise wieder dazu führt, dass eben jemand nicht mehr bremsen kann. Allerdings kann man nicht einfach immer den Hintermann als den Schuldigen hinstellen und die Vordermänner als die guten und genötigten Autofahrer.
Genau solche Erfahrungen haben wir jetzt auch am Wochenende gemacht. Leider ist da nie die Polizei anwesend, wenn wieder einmal einer am Heck unseres Autos klebt, und auch nicht wenn wieder einmal einer meint, dass er jetzt mit 80-100 Sachen vorbeidüsen kann. Dabei gefährdet er nicht nur sich sondern die anderen Autofahrer. Fast täglich passiert so etwas.
Ich sage immer meinem Mann, dass er mehr darauf Acht geben muss, wie die anderen Autofahrer fahren als er selbst. Mir ist auch schon aufgefallen, dass es wirklich Leute sind die so unscheinbar aussehen. Auch passiert es oft, dass sogar eine Frau am Steuer drängelt oder Vollgas gibt. Manchmal denke ich mir, dass diese Leute ihren Alltagsfrust beim Autofahren auslassen. Dagegen hat man ja nichts einzuwenden, solange sie keine anderen Menschenleben gefährden.
Ach das Leben auf der Autobahn könnte so schön sein, wenn wir ein Tempolimit hätten. Das wird zwar unausweichlich früher oder später sowieso kommen, aber es wird eine der letzten Kühe sein, die hier geschlachtet werden, ist es doch Teil der Identität und Teil des Freiheitsbegriffes des deutschen Autofahrers. Da ist er fast so verbohrt, wie der Amerikaner mit der Pflichtkrankenversicherung, die ein Werk des Teufels, aber mindestens der Kommunisten sein muss.
Zwar wird es dann nicht viel weniger Unfälle geben, aber dieses anstrengende Rasen würde aufhören, man könnte locker pfeifend mit 130 km/h durch die Gegend cruisen und keiner käme mit 230 km/h von hinten mit der Lichthupe. Es wird kommen, denn da ist einmal das Umweltargument und zum anderen die immer älter werdenden Menschen.
Richtlinie2 hat geschrieben:Zwar wird es dann nicht viel weniger Unfälle geben, aber dieses anstrengende Rasen würde aufhören, man könnte locker pfeifend mit 130 km/h durch die Gegend cruisen und keiner käme mit 230 km/h von hinten mit der Lichthupe. Es wird kommen, denn da ist einmal das Umweltargument und zum anderen die immer älter werdenden Menschen.
Ich denke auch, das es früher oder später soweit kommen wird, aber ich vage auch zu bezweifeln, das sich alle daran halten werden. Es wird auch mit so einem Tempolimit wird es immer den einen oder anderen geben, der trotzdem mit 230km/h und Lichthupe hinter einem auftaucht, denn auch in Ortschaften und ausserhalb von Ortschaften halten sich viele nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und warum sollten diese es dann grad auf der Autobahn machen?
Ich hoffe zwar nicht, dass es ein generelles Tempolimit geben wird, jedoch kann ich es natürlich auch nicht ausschließen. Gerade wenn man einmal wieder eine Debatte über den Umweltschutz los tritt, wird dieses Limit mit Sicherheit erneut diskutiert. Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Tempolimit dann wirklich dazu führen wird, dass man auf den Autobahnen wirklich nur noch 130 km/h fahren wird. Es gibt ja jetzt schon auf sehr vielen Strecken Geschwindigkeitsbegrenzungen, sodass man also auch nicht mehr auf so vielen Autobahnen wirklich frei fahren kann. Allerdings ist es doch jetzt schon so, dass trotz einer Geschwindigkeitsbegrenzung immer wieder Autofahrer zu schnell unterwegs sind und ich denke nicht, dass dies durch ein generelles Limit geändert werden kann. Man fährt doch immer einmal etwas schneller und dies nicht nur auf den Autobahnen, weswegen ich auch von dem Nutzen einer solchen Begrenzung nicht wirklich überzeugt bin.
Solche Autofahrer begegnen mir leider ständig. Besonders Freitag nachmittags auf der Autobahn und anschließend auf der Landstraße. Da herrscht regelmäßig Kleinkrieg um jeden Meter den man noch gut machen könnte.
Besonders brenzlig ist es meist auf der Autobahn. da wird gedrängelt als ob man beim Vorderman aufs Navi gucken möchte. Oder auch Autofahrer, die einfach nach links ziehen, ohne auch nur einmal einen Blick in den Rückspiegel oder einen Schulterblick zu riskieren. Der wird schon bremsen...ist wohl deren Einstellung. Zumindest kann ich mir solch ein Verhalten nicht anders erklären.
Auf der Landstraße geht es dann weiter. In meiner Gegend sind viele Lkw auf den Landstraßen unterwegs. Da heißt es dann von einer Lücke zur nächsten springen, ganz egal ob von vorne was kommt oder nicht. Und wenn doch mal frei ist, dann gibt es direkt Vollgas. Tempolimits? Was ist das denn? Absolut inakzeptabel wie da die ruhigsten Menschen auf einmal zu Rennfahrern mutieren. Und das Beste: Meistens sind das genau die Menschen, die einen in Gesprächen dann noch belehren wollen wie man richtig (und vor allem sicher) fährt.
BrilleWilli hat geschrieben:[...] Jedoch kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Tempolimit dann wirklich dazu führen wird, dass man auf den Autobahnen wirklich nur noch 130 km/h fahren wird. [...]. Allerdings ist es doch jetzt schon so, dass trotz einer Geschwindigkeitsbegrenzung immer wieder Autofahrer zu schnell unterwegs sind und ich denke nicht, dass dies durch ein generelles Limit geändert werden kann. Man fährt doch immer einmal etwas schneller und dies nicht nur auf den Autobahnen, weswegen ich auch von dem Nutzen einer solchen Begrenzung nicht wirklich überzeugt bin.
Die Argumentation kann ich nicht ganz nachvollziehen. Natürlich gibt es immer Menschen, die schneller fahren als erlaubt. Aber du unterstellst ja praktisch die Sinnlosigkeit jeder Geschwindigkeitsbegrenzung. Nach deiner "Theorie" wird in 100er Bereichen (was nichts weiter als ein "generelles Limit" ist) genauso schnell gefahren, wie auf freigegebenen Strecken und dass das so nicht ist, wird ja jeder aus eigener Erfahrung wissen.
Natürlich senkt eine Begrenzung die durchschnittliche Geschwindigkeit. Und die Gruppe der "Autosportler", die dann noch meinen, über die Stränge schlagen zu müssen, die kann man zumindest zum Teil durch hohe Strafen klein halten, natürlich nie alle. Der Effekt ist aber auf jeden Fall, dass die gefahrenen Geschwindigkeitsdifferenzen im Schnitt nicht mehr so groß sein werden und das macht das Fahren doch deutlich angenehmer.
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