BARFen Vor- und Nachteile

vom 13.03.2011, 19:04 Uhr

Ich überlege, meinen Hund zu Barfen, da ich von allen Seiten höre, dass es viel gesünder ist für den Hund. Die Leute, mit denen ich gesprochen habe, meinten auch, dass ihre Hunde dadurch viel mehr Lebenskraft sozusagen hätten. Was mir am Trockenfutter für den Hund nicht gefällt, ist, dass es nicht wirklich artgerecht ist (Wölfe hatten damals auch kein Trockenfutter) und dass meist ganz anderes Zeug darin enthalten ist, welches der Hund eigentlich an sich gar nicht benötigt um gesund zu sein. Im schlimmsten Fall kann es dem Hund ja sogar schaden. Da ich mit meinem Hund mal Agility machen möchte, wenn er auch Interesse daran hat und er auch in wenigen Monaten zum Hütehund ausgebildet wird (wenn er zehn Monate alt ist, beginnt die Ausbildung, im Moment ist er sieben Monate alt) habe ich überlegt, dass es besser für den Hund ist, wenn ich seinen Bedarf individuell abstimmen kann, ohne dass ihm etwas fehlt.

Barft ihr eure Hunde? Wie vertragen sie das? Mich interessieren besonders allgemeine Vorteile und Nachteile, die entstehen (können), wenn man einen Hund barft. Wie sieht es mit den Kosten aus? Ist barfen teurer als Trockenfutter? Unser 10 kg Sack kostet 32 Euro und wir kommen ca 6 Wochen damit hin, das wären ca. 80 cent pro Tag. Ich denke nicht, dass man damit beim barfen hinkommt, oder?

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» Teelicht55 » Beiträge: 688 » Talkpoints: 17,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Teelicht55 hat geschrieben:und dass meist ganz anderes Zeug darin enthalten ist, welches der Hund eigentlich an sich gar nicht benötigt um gesund zu sein. Im schlimmsten Fall kann es dem Hund ja sogar schaden.

Tu deinem Hund und dir einen gefallen und fang mit der Rohfütterung erst an wenn er ausgewachsen ist. Ansonsten könntest du ihm damit noch mehr schaden als mit einem minderwertigem Trockenfutter. Nutz die Monate bis dahin um dich richtig einzulesen. Es ist auch wichtig, dass du regelmäßig Blutbilder von deinem Hund machen lässt, damit man sehen kann ob er richtig ernährt wird. Eine Unter- sowie Überversorgung kann im schlimmsten Fall auch auf den Knochenwachstum gehen. Gerade weil du mit ihm Sport machen willst, würde ich bei einem guten Trockenfutter bleiben. Wenn er dann mal komplett ausgewachsen ist, kannst du dir Fehler beim Füttern eher erlauben. Jetzt würde ich allerdings die Finger davon lassen.

Billiger als 80Cent am Tag kommst du mit der Rohfütterung natürlich nicht weg. Du brauchst nicht nur die Tagesration an Fleisch sondern auch noch die ganzen Zusätze, damit die Mahlzeit auch das Nötigste enthält. Nur etwas Muskelfleisch mit ein wenig Grünzeug reicht nicht aus. Ich habe mich gegen die Rohfütterung entschieden. Zwischendurch gibt es schon mal eine Keule, Beinscheibe und ähnliches aber komplett umsteigen werde ich nicht. Es gibt mittlerweile genug Trocken- und Nassfuttersorten, die keine Lock- und billige Füllstoffe enthalten dafür aber bereits komplett auf den Hund abgestimmt sind.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bis jetzt konnte ich nur Vorteile aus dem BARFen ziehen um ehrlich zu sein. Es ist gesund und auf die Bedürfnisse des Hundes zugeschnitten, wenn man sich gut informiert, Bücher drüber liest und den Ernährungsplan individuell für seinen Hund aufstellt. Außerdem ist es abwechslungsreich und man kann immer wieder variieren.

Desweiteren ist ein wichtiger Punkt für mich, dass ich ganz genau weiß, was mein Hund gerade frisst, im Gegensatz zum Fertigfutter aus dem Heimtiermarkt. Mein Hund hat davon abgenommen und hat viel besseres Fell bekommen. Außerdem frisst er viel lieber und wirkt auch so zufriedener. Krank war er bis jetzt nie.

Der einzige kleine Nachteil könnte der Kostenfaktor sein. Ich weiß nicht, was du derzeit fütterst, aber wenn es das Billigtrockenfutter aus dem reak kaufst, wirst du für BARF wohl etwas tiefer in die Tasche greifen müssen - was aber nur vorteilhaft für deinen Hund ist. Er wird es dir mit Sicherheit danken.

» Mauchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn du dich richtig informierst, kannst du deinen Hund auch schon in diesem Alter barfen. Eine Bekannte von mir hat ihre drei Hunde vom ersten Tag an gebarft, man muss nur gut schauen, dass man auch alle wichtigen Bestandteile einbaut. Am besten liest du dich vorher gut ein und lässt dich auch von einem Tierarzt beraten und unbedingt regelmäßig Blutbilder machen. Aber vorsicht, einige Tierärzte kennen sich damit überhaupt nicht aus, geben das aber nicht zu. Hör dich am besten mal in deinem Umfeld um, ob dir jemand einen Tierarzt empfehlen kann.

Preislich macht es meiner Meinung nach gar nicht so einen großen Unterschied zu gutem Futter. Klar, wenn man normalerweiser billiges Futter vom Discounter füttert, ist der Unterschied schon sehr groß. Wenn man jedoch von Anfang an auf gutes Futter wert legt, ist das preislich auch kein großer Unterschied zum barfen. Bei unserem real zum Beispiel werden Teile vom Tier angeboten, die Menschen nicht essen würden, für Hunde allerdings super sind, das ist dann auch nicht teuer. Und es gibt auch diverse Onlineshops. Außerdem bekommt der Hund je nach Größe auch nur eine geringen Menge an Fleisch.

Barfen hat eigentlich nur Vorteile, der Hund ist sichtlich gesünder und auch leistungsfähiger, das Fell sieht besser aus und vor allem weis man, was der Hund da grade zu sich nimmt.

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» crazygirl1990 » Beiträge: 573 » Talkpoints: 0,24 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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