Häufen sich die Naturkatastrophen auf der Welt?

vom 13.03.2011, 11:34 Uhr

Seit der Katastrophe in Japan habe ich darüber nachgedacht, was in den letzten Jahren auf der Welt passiert ist. Ende 2004 gab es im Indischen Ozean ein Erdbeben, das ebenfalls einen Tsunami auslöste und unzählige Menschen tötete. 2008 sind bei einem Erdbeben in China etwa 80.000 Menschen gestorben. Anfang letzten Jahres wurde ein Drittel der Bevölkerung in Haiti odachlos und es kamen 300.000 Menschen ums Leben. Und nun spielt sich dieselbe Geschichte in Japan ab, möglicherweise kommt es sogar noch zu einem GAU.

Kommt es mir nur so vor oder treten in den letzten Jahren solche (Natur)Katastrophen gehäuft auf? Ich kann mich jedenfalls nicht an Hurrikans, Erdbeben oder Monsterwellen erinnern, die Jahrzehnte zurückliegen. Überhaupt kannte ich das Wort "Tsunami" nicht einmal vor dem Jahr 2004. Findet ihr diese Enwicklung nicht auch beunruhigend?

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die Entwicklung ist wirklich schrecklich zu beobachten, jeden Tag passiert etwas neues auf unserer Erde, egal ob Naturkatastrophen oder Kriege. Jede Tag beherrschen andere schlimme Nachrichten die Zeitungen. Mir persönlich kommt es auch so vor also ob sich dies immer häufiger wiederholt und in immer kleineren Zeitabständen passiert. Man muss dazu aber auch sagen das vor einigen Jahren auch die Medien nicht so waren das sie solche Katastrophen so schnell auf der ganzen Welt kommunizieren konnten.

Die Entwicklung der Erde ist erschreckend und ich denke auch das es mittlerweile zu spät ist, noch stark etwas an dieser zu verändern. Wir müssen mit unserem Schicksal leben und versuchen das beste aus den ganzen Situationen zu machen und vor allem daraus lernen. So dass wir bei der nächsten Katastrophe zumindest gut und schnell helfen können und weitere Frühwarnsysteme entwickeln. Ich denke das noch eine schwierige Zeit auf die Menscheit zukommen wird.

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» Marciele » Beiträge: 64 » Talkpoints: 2,93 »


Ich finde es schon schlimm, was in anderen Ländern passiert. Aber leider kann man dagegen nicht viel machen, da es die Natur so gewollt hat. Aber man kann vorwarnen, dass so eine Katastrophe nicht die Menschen mit sich reist und die Menschen schnell in Sicherheit gebracht werden können. Ich mache mir, da im Moment keine große Gedanken darüber ob uns irgendwann auch uns so etwas zustoßen könnte. Eines ist aber sich irgendwann werden wir auch etwas abbekommen. Wie lange es dauert, bis was kommt, kann man nicht genau sagen.

» GI KA » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 62,28 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Irgendwie schon, vorallem in den letzten Jahren nehmen diese Katastrophen ganz schön zu, aber nicht nur dies, sie werden auch immer verheerender. Aber auch das Wetter ist in den vergangenen Jahren ganz schön in Veränderung geraten. Die Winter werden schlimmer, kälter und weißer, die Sommer werden irgendwie auch stets heißer.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Du hast zum Teil Recht. Man muss da aber differenzieren und vor allem auch definieren. Denn was ist überhaupt eine Katastrophe? Die UNO definiert "große Naturkatastrophen" als solche, bei der die Selbsthilfefähigkeit der betroffenen Region weit überschritten ist (Zahl der Opfer geht in die Tausende, Zahl der Obdachlosen Hunderttausende, oder wenn die Höhe des volkswirtschaftlichen Schadens immens ist).

Insgesamt ist es so, dass die Zahl dieser Großereignisse von 20 in den 50er Jahren zugenommen hat in den Dekaden danach auf 27, 47, 63, 91, 63. D. h. wir hatten eine Peak in den 90er Jahren mit 91 Großereignissen:

  • Was die Anzahl von Erdbeben, Tsunamis und Vulkanausbrüche angeht, kann man im Rückblick der letzten 60 Jahre nicht von einer Zunahme sprechen. Im Grunde bleibt sich das gleich.
  • Was das Wetter angeht, haben die Großschäden zugenommen. Hier hat die Zahl der Stürme deutlich zugelegt. Große Überschwemmungen gab es gehäuft in den 15 Jahren vor der Jahrtausendwende.
  • Dürre, Brände, aber auch Frostgroßereignisse traten vor Mitte der 80er Jahre kaum auf, dann aber in schöner Regelmäßigkeit.

Was deutlich zugenommen hat, ist die Höhe der volkswirtschaftlichen Schäden, vor allem in den 90er Jahren. Über 700 Mrd. USD an Schäden sind dort aufgelaufen. Dann kam eine kurze Phase der Beruhigung, aber jetzt geht es wieder los mit den richtig teuren Dingern. Die Tendenz der Anzahl der Ereignisse zeigt nach oben, Schuld daran ist die Veränderung des Klimas, gerade hier gibt es immer mehr Probleme. Wetterkatastrophen werden in den nächsten 10 Jahren ca. 90% der Ereignisse ausmachen, aber das merkt ja schon jeder selber.

Informationen zum Thema für Interessierte bieten mit etwas Suche die Versicherer bzw. Rückversicherer, so z. B. die Münchner Rück.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin der Meinung, dass es schon immer Naturkatastrophen gab und das auch in großer Anzahl. Aber erstens wurde nie so viel darüber gesprochen, weil man eben auch die Medien nicht so hatte und nicht sofort darüber Bescheid wissen konnte. Und dann gab es auch noch nicht so hohe Schäden, wenn was passierte. Beim Tsunami wurde davon gesprochen, was alles zerstört wurde. Vor 100 Jahren und mehr konnte soviel nicht zerstört werden. Riesige Hotelanlagen gab es nicht. Die Zahl der Toten konnte man früher nicht so übermitteln wie heute und Atomkraftwerke konnten auch nicht zerstört werden, weil die noch nicht vorhanden waren.

Es würde doch kaum einer mehr über das Erdbeben in Japan reden, wenn nicht das Atomkraftwerk in Mitleidenschaft gezogen worden wäre. Dann wird berichtet, es wird um Spenden und Hilfe gebeten und das war. Heute ist der wirtschaftliche Schaden einfach viel höher als vor mehr als 100 Jahren.

Naturkatastrophen gab es immer schon und auch Wetterveränderungen und -verschiebungen. Es gab immer Jahre, wo sich die Stürme häuften und Jahre, wo sich eine Flut nach der anderen abwechselte. Köln stand schon ständig in meiner Kindheit unter Wasser, weil die Flüsse über die Ufer gingen, wenn das Jahr ein verregnetes Jahr war. Es wird einfach viel mehr über die Naturkatastrophen gesprochen. Deswegen bleibt es auch im Ohr und man denkt, dass immer mehr passiert.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich denke mal, daß die Anzahl der Katatrophen nicht wirklich zugenommen hat. Es ist nur so, daß man im Zeitalter der totalen globalen Vernetzung sogar noch mitbekommt, wenn in China ein Sack Reis umfällt. Auch in früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten hatten die Welt ihre Katastrophen, ihre Tsunamis, Erdbeben und Vulkanausbrüche, nur hat Gisela in Hintertupfing vom Hurricane in New Orleans nichts mitbekommen in Ermangelung einer weltweiten Berichterstattung.

Die Auswirkungen sind wahrscheinlich schon gravierender geworden, einfach weil mehr Menschen auf der Erde leben und infolgedessen mehr vom Menschenhand geschaffenes ein Raub der Flammen oder ein Opfer der Flut wird, bzw. eine Naurkatastrophe aufgrund der menschlichen Technik erst wirklich gefährlich wird. Das Erdbeben in Japan wäre zwar nicht weniger schlimm für die Häuser der Bevölkerung, aber wäre das Atomkraftwerk nicht in Mitleidenschaft gezogen und drohte damit keine Kernschmelze, dann würde das Ganze sich nicht zur möglichen Bedrohung des ganzen Kontinents auswachsen.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Cappuccino hat geschrieben:Kommt es mir nur so vor oder treten in den letzten Jahren solche (Natur)Katastrophen gehäuft auf?

Es kommt dir nur so vor. Zum einen, weil die Bilder der aktuellen Ereignisse frisch sind, während du dich sicher an einiges aus der Vergangenheit nicht mehr so gut erinnern kannst.

Zum anderen musst du auch bedenken, dass dir heute Informationsquellen zur Verfügung stehen, die du früher nicht hattest. Es ist zum Beispiel heute möglich von einem völlig verwüsteten Gebiet Satellitenbilder zu machen und über die Medien zu verbreiten, während man früher Tage oder gar Wochen warten musste, bis man ein Kamerateam in die Region schicken konnte.

Man könnte das Wort "Naturkatastrophen" in deinem Satz jedenfalls durch so ziemlich jedes andere Ereignis, wie zum Beispiel "Flugzeugabstürze", ersetzen und würde Leute finden, die diese Aussage nach dem entsprechenden Ereignis gemacht haben. Ich habe ehrlich gesagt schon darauf gewartet, dass jemand mit dieser Aussage ankommt und diversen Wissenschaftlern ging es wohl ähnlich, denn es wurde von deren Seite eine Häufung von Naturkatastrophen auch schon bestritten.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Dass die Zahl der "natürlichen" Katastophen nicht zugenommen hat, habe ich oben ja schon erklärt. Hier sind gemeint: Erdbeben, Vulkanausbrüche, Tsunamis. Was Stürme angeht, streitet sich ja die Wissenschaft. Es scheint aber so, als würde mit der Erwärmung der Meere, Zahl und Schwere der Stürme zunehmen. Bei den Versicherungen ist es so, dass die Statistiken ausweisen, dass der Trend bei hydrologischen und Sturmereignissen nach oben zeigt. Man muss aber dazusagen: zur Zeit. Denn das ist ja immer auch ein fokussierter Blick. Mal als Ausschnitt aus den Unterlagen der Münchner Rück, das hier.

Was auf jeden Fall festzustellen bleibt, mit zunehmender Besiedlung und Technisierung, wird der Spaß immer teurer für uns. Und weil teurer auch immer heißt "mehr Aufmerksamkeit", kommt uns das immer bedeutender vor. Und das ist es auch. Denn so ein Fall, wie in Japan, wird über die wirtschaftlichen Verflechtungen weltweite Auswirkungen haben, die jetzt enorm spannend sein werden und noch nicht so ganz absehbar sind.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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