Gericht: Rapidshare haftet für Raubkopien

Die Filehoster-Webseite Rapidshare hat heute einen entscheidenden Prozess vor dem Hamburger Landgericht verloren: Nach Meinung der Richter ist die Webseite, die oft zum Verbreiten von Raubkopien missbraucht wurde, für jeden illegalen Download haftbar zu machen. Die Richter begründen diese Entscheidung damit, dass Rapidshare sich nicht genügend von der illegalen Weiterverbreitung von Raubkopien abgrenze und etwa mögliche technische Hürden, wie etwa Wortfilter, nicht einsetze. Rapidshare hält dagegen, dass es für sie unmöglich wäre, den gesamten Traffic auf ihrer Seite zu überwachen. Das sahen die Hamburger Richter anders.

Dies ist übrigens das erste Mal, dass Rapidshare einen Prozess vor einem Gericht verlor. Im vergangenen Jahr konnte das Unternehmen noch das Düsseldorfer Landgericht überzeugen, dass sie keine "Raubkopie-Börse" sind. In der Vergangenheit versuchte Rapidshare sich immer wieder von diesem Image zu trennen, in sie beispielsweise die Vergütung für Uploads strich, von der vor allem Uploader illegaler Kopien profitierten. Was denkt ihr über diese Richterentscheidung? Ist Rapidshare als Filehoster wirklich für die illegalen Aktivitäten ihrer Nutzer verantwortlich? Oder denkt ihr, dass hier der Falsche bestraft wird?

Hallo,
ich finde schon, dass Rapidshare schuld daran ist, dass auf ihren Servern so viele illegale Sachen hochgeladen werden. Immerhin tut die Firma so gut wie nichts um sich davor zu schützen. Rapidshare weiß denke ich mal sehr gut, dass es mittlerweile so viele illegale Daten sind.

Allerdings bin ich mir sicher, dass Rapidshare das auch so will, da sie davon profitieren, dass ihre Server voller illegaler Daten sind. Wäre dies anders würden sich wohl kaum so viele User bei Rapidshare anmelden. Ohne die illegalen Daten hätte Rapidshare nicht mal mehr einen Bruchteil ihrer aktuellen Premium Accounts.

Ich denke dass sie damit genau den richtigen bestrafen, denn das geht einfach nicht. Man muss sich vorstellen das diese Raubkopien nur so groß in den Umlauf kommen weil Plattformen wie diese den Up und Download dieser Daten anbietet. Natürlich verstehe ich dass es nicht die Absicht von Rapidshare ist, illegale Daten zu transportieren. Aber um sich gegen solche Dinge zu wehren, müssten sie schon mehr Sicherheit in die Wartung der Server legen. Illegale Dateien müssten sofort gelöscht werden. Damit wäre die Plattform aus dem Schneider und kann weiter existieren. Im genannten Fall finde ich es aber vollkommen zu Recht das die Strafe an Rapidshare geht, denn anders kann man die Verbreitung von Raubkopien nicht stoppen.

Es war ja schon allgemein bekannt, dass sich bald mehr um Raubkopien gekümmert werden soll, jedoch ging es da eher um die Internetanbieter. Rapidshare hat ja schon einiges mit dem Up- und Downlaod illegaler Software verdient, das lässt sich nicht abstreiten.

Man sollte jedoch beachten, dass Menschen, die wirklich extrem viel illegale Medien hinauf und herunterladen, sich einen günstigeren Hoster suchen. Vor einiger Zeit hatte ich mich etwas stärker mit dem Thema beschäftigt, da es auch im Unterricht behandelt wurde und es hat sich herausgestellt, dass Rapidshare doch eher für den legalen Gebrauch ausgelegt ist.

Trotzdem finde ich es nicht schlecht, einmal jemanden wirklich zu schnappen. Es geht ja schon um ordentliche Geldsummen, die die Software wert ist.

Ich finde es schon korrekt, dass das Landgericht Rapidshare nicht den Freispruch gegeben hat. Aus meiner Sicht hat Rapidshare sehr wohl dafür zu sorgen das erstens ihre Server von illegalen Daten frei bleiben und zweitens müssen sie dafür sorgen dass, wenn jemand illegales Zeugs hoch lädt, den Nutzer sperrt und diese Daten sofort on ihren Servern zu löschen haben. Ich finde es schon irgendwie sehr merkwürdig, was Rapidshare da veranstaltet. Wobei Sie noch auf ihrer Website schreiben, dass das Hochladen von illegalem Material verboten ist. Hmmm??? Also wenn das so weiter geht, könnte ich mir vorstellen, dass es nicht mehr lange dauert und den Laden dichtmachen können.