Was ein Mann in seinem Leben getan haben muss

vom 11.03.2011, 15:14 Uhr

Früher hat man ja immer gesagt, dass ein Mann im Laufe seines Lebens ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und einen Sohn gezeugt haben muss. Ich erinnere mich auch daran, dass früher darüber häufiger gesprochen wurde. Mittlerweile aber höre ich diesen Ausspruch gar nicht mehr.

Gilt er denn nicht mehr? Haben sich hier die Dinge verändert, die ein Mann in seinem Leben getan haben muss? Wie seht ihr das? Sind solche Dinge heute noch wichtig, oder ist es eher wichtig, dass man selbst mit dem, was man erreicht hat, auch zufrieden ist?

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Vampirin hat geschrieben:Früher hat man ja immer gesagt, dass ein Mann im Laufe seines Lebens ein Haus gebaut, einen Baum gepflanzt und einen Sohn gezeugt haben muss.

Ich persönlich würde aber noch ergänzen, dass auch ein Mammut erlegt gehört, bevor ein Mann als Mann sterben kann.

Vampirin hat geschrieben:Ich erinnere mich auch daran, dass früher darüber häufiger gesprochen wurde. Mittlerweile aber höre ich diesen Ausspruch gar nicht mehr.

An Hand der Fragestellung bin ich mir nicht mehr sicher, wie ernst Du diesen "nicht klugen" Spruch bzw. diese Aufzählung nimmst. Vor allem muss man natürlich auch nachfragen, wer hier in Deiner Umgebung solche Aussprüche zum Besten gegeben hat und wie Du - sofern ernst gemeint - deren geistigen Horizont im Verhältnis zur bestehenden Aufklärung einschätzen würdest.

Vampirin hat geschrieben:Gilt er denn nicht mehr?

Wann hat er denn gegolten? Und was ist mit allen Männern, die beim Versuch diese "Muss-Ziele" zu erreichen, plötzlich mit vier Töchtern dastehen? Kann ein homosexueller Mann den voraussichtlich fehlenden Sohn vielleicht mit dem Bau von zwei Häusern ausgleichen?

Vampirin hat geschrieben:Haben sich hier die Dinge verändert, die ein Mann in seinem Leben getan haben muss?

Grundsätzlich würde mich mehr interessieren, was denn so eine gemeine Frau machen muss. Außer dem Austragen eines Sohnes, damit die Männer wieder ihre Lebensaufgaben schaffen. Und wieder aber sollte im Mittelpunkt jeder Überlegung stehen, wer hier bestimmt, was getan werden muss und wieso man sich diesem Bestimmer beugen sollte.

Vampirin hat geschrieben:Wie seht ihr das?

Ich würde es so sehen, dass man alles, was man "muss", ablehnen muss. ;)

Vampirin hat geschrieben:Sind solche Dinge heute noch wichtig, oder ist es eher wichtig, dass man selbst mit dem, was man erreicht hat, auch zufrieden ist?

In welcher zeitgeschichtlichen Epoche gab es Dritte, die über die persönliche Zufriedenheit anderer hätten richten können - und vor allem wann hat das an Hand einer allgemeingültigen ToDo-Liste klappen können? Spätestens seit Marx festgestellt hat, dass alle Menschen verschiedene Bedürfnisse haben, sollte diese Überlegung doch wirklich nicht einmal mehr im Scherz hervorgebracht werden können.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Bislang dachte ich immer, dass das ein nicht ganz ernst zu nehmender Songtext von Holger Biege ist aus dem Song "Sagte mal ein großer Dichter". Allerdings sollte der Mann in diesem Lied ein Buch schreiben statt ein Eigenheim zu bauen. Das passte wohl besser zu den politischen Ansichten in der DDR, wo man gegen individuelles Eigentum eingestellt war. Welcher Dichter das angeblich gewesen sein solle, sagt Biege nicht.

Einige Stimmen im Internet behaupten, dass das angeblich ein Bibelzitat sei, andere behaupten vehement, dass das garantiert nicht in der Bibel stehe. Luther wird zugeschoben, dass er noch einen Apfelbaum pflanzen würde wenn er am Ende des Lebens angelangt wäre. Vielleicht steht es wirklich so oder so ähnlich in der Bibel. Zumindest der Aufruf "Liebet und mehret euch" ist mir bekannt. Der Spruch könnte also eine Verballhornung diverser einzelner Bibelzitate zu einem Sinnspruch sein. Aber eine Quellenangabe für diesen Satz habe ich nirgends finden können.

Wieder andere behaupten, der Spruch sei entweder von Nietzsche, Konfuzius oder sogar Cäsar höchst persönlich gewesen. Wer auch immer diese berühmte Sentenz in die Welt gesetzt hat, sie ist auf jeden Fall schon ziemlich alt. Sonst würde sie nicht fordern einen Sohn zu zeugen sondern ein Kind zu erziehen. Der Baum ist vermutlich auch nicht als einzelne Pflanzhandlung zu sehen. Vielmehr würde ich das so interpretieren, dass das lange Jahre einfach die Ehre eines Mannes begründete, wenn er sich tatkräftig darum bemüht seine Familie zu ernähren. Ob er nun regelmäßig ein Mammut erlegt oder eine Obstplantage anlegt, dürfte da eher eine Frage der Symbolwahl sein. :wink: Aber aufgrund des akuten Mammutmangels heutzutage und der zunehmenden Luftproblematik ist das Pflanzen eines Bäumchens noch nicht aus der Mode gekommen.

Auch das Bauen eine Hause ist vermutlich eher so gemeint, dass der Mann seiner Familie eine Unterkunft bieten soll. Ob er nun ein Haus baut, renoviert, kauft oder mietet oder ob es sich um eine Wohnung handelt dürfte da auch nicht so haarspalterisch ausgelegt werden. Ein Mann ist eben dann ein Mann, wenn er nicht mehr bei den Eltern zu Hause wohnt, sondern einen eigenen Hausstand gegründet hat.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Also ich würde jetzt nicht unbedingt behaupten, dass du hier das aktuellste Sprichwort aus deinem Repertoire geholt hast. Denn ich wüsste nicht, warum man denn als gestandener Mann unbedingt einen Baum geplflanzt haben sollte und auch ein Haus möchte ich persönlich eher ungerne bauen, und ich fühle mich trotzdem als gestandener Mann und nicht als Mädchen oder was auch immer man mit dem Sprichwort nun genau zum Ausdruck bringen wollte. Ich finde es auch angesichts der heutigen Situation bei uns übertrieben zu sagen, dass man nun unbedingt ohne Rücksicht auf Verluste einen Sohn in die Welt setzen sollte, das würde ich mir heutzutage eher mehrmals überlegen, bevor ich denn ungeschützt in die Kiste steigen würde.

Aber ich kann dir durchaus sagen, dass du Recht gehabt hast mit deinem Sprichwort. Denn bis vor hundert Jahren ungefähr, man kann auch 50 Jahre sicherlich als Trennlinie nehmen, da war dieses Sprichwort auf jeden Fall noch Gang und Gebe. Denn mein Großvater, inzwischen leider verstorben, hat mir praktisch nur von diesem Sprichwort erzählt und er persönlich hat es auch geschafft, dieses Sprichwort tatsächlich einzuhalten. Bäume hat er gleich mehrere gepflanzt bei uns im Garten, mehrere Apfelbäume, Kirschbäume, Mirabellenstauden und so weiter, so weit das Auge reicht kann man sich dort umsehen. Dann hat er das Haus, in dem wir heute leben dürfen, quasi ebenfalls komplett alleine auf die Beine gestellt, wie ich persönlich finde, eine echte Meisterleistung, aber das ist Ansichtssache. Mit nur 50 Mark im Monat hat er uns ein riesiges Haus erbaut, und die Qualität ist einfach sensationell, da bin ich wirklich stolz auf meinen viel zu früh verstorbenen Großvater, er hat seine Pflicht auf jeden Fall erfüllt, das ist für mich überhaupt keinerlei Frage.

Ich denke aber nicht, dass man bei einem alten Sprichwort immer gleich alles auf die Gegenwart anwenden sollte und auch nicht auf die Zukunft, denn derpunkt, sei doch mal ehrlich, wer läuft denn heutzutage schon mit einer Todo-Liste herum? Deswegen finde ich diesen Vergleich ehrlich gesagt ziemlich daneben und auch unangebracht, denn natürlich schreibt sich diese Sprichwörter und Aufgaben eines Mannes niemand auf seine Liste, was er denn im Leben zu tun haben sollte. Aber auf jeden Fall schreibt sich das ein jeder älterer Herr hinter die Ohren, das gehörte nämlich früher einfach dazu, dass man sich an solch ein Sprichwort hält und wer da widersprach, der bekam es gleich mit dem Familienvater zu tun.

Allerdings würde ich sagen, dass dieses Sprichwort eben wie schon richtig erwähnt wurde nicht mehr wirklich aktuell ist. Ich würde eher sagen, dass man heutzutage vielleicht noch Kinder bekommen sollte, aber ich finde es ebenfalls ziemlich albern, nur einen Sohn zu akzeptieren, das hat ihn unserer heutigen Gesellschaft einfach überhaupt nichts mehr zu suchen meiner Meinung nach. Ich würde eher behaupten, dass man das Sprichwort so verändern sollte, dass es einem heutzutage eher darum geht, einen guten Abschluss zu haben und eine Arbeit zu finden, das ist doch meiner Meinung nach viel, viel wichtiger heutzutage als ein unbedeutender Baum im Garten oder ein Sohn, auch wenn der natürlich ebenfalls wichtig sein könnte. Ich finde es aber bemerkenswert, dass da anscheinend ein riesiger Streit entfacht nur wegen der Bibel, es ist doch wirklich nicht so wichtig, ob es nun darin verfasst ist oder nicht, das spielt meiner Meinung nach überhaupt keine wirklich bedeutende Rolle.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich kann mir schon vorstellen, dass dieses Sprichwort in längst vergangenen Zeiten mal eher eine ernstzunehmende und ernstgenommene, allgemeingültige Aussage war, die die Ehre eines Mannes beschreiben sollte. Dass ein Mann allerdings unehrenhaft war, nur, weil er kein Haus gebaut hat oder keinen Sohn gezeugt hat, kann ich mir allerdings weniger vorstellen, weil ich glaube, dass damit eher das Bild eines Mannes schlechthin beschrieben wurde, sozusagen ein Ideal.

Zu Zeiten meiner Großeltern war die Ehre noch eine wichtige Eigenschaft, die einen Menschen zu einem besonderen Menschen machte und einen großen moralischen Wert darstellte. Meine Großeltern haben beispielsweise ihr Haus auch wirklich selbst gebaut, jeden Stein auf den anderen gesetzt und waren damit lange beschäftigt, aber auch sehr stolz auf das, was sie erschaffen haben. Ob mein Opa auch einen Baum gepflanzt hat, weiß ich nicht wirklich, allerdings weiß ich doch, dass mein Opa noch ein Mensch war, dem Ehre und Stolz sehr wichtig waren und kann mir gut vorstellen, dass er dieses Sprichwort auch noch etwas ernster genommen hat.

Dass hier von Söhnen die Rede ist, von denen einer gezeugt werden muss, wundert mich insofern auch weniger als der Spruch wohl zu den Zeiten besonders gegolten hat, in denen Frauen nicht sonderlich viel wert waren, nicht wählen durften, keine gleichen Rechte hatten wie die Männer und auch sonst eher zur Ausführung von niederen Tätigkeiten vorgesehen waren, während die Männer die Ernährer und Vorstände ihrer Familie waren, nach denen sich alles und jeder innerhalb dieser Struktur gerichtet hat.

Allerdings glaube ich nicht, dass es irgendwann einmal eine Regel gab, die diesem Spruch entsprach und ich meine auch, dass er lediglich wirklich ein Idealbild beschreiben sollte, dass zu längst vergangenen Zeiten einmal vorgeherrscht hat. Dass dieses Idealbild allerdings vor zig Jahren mal genau in dieser Form eine Geltung hatte, kann ich mir wirklich gut vorstellen, denn es ist ja noch nicht wirklich lange her, dass Frauen überhaupt auch gesetzlich gleichberechtigt wurden und es gibt auch heute noch ältere Männer, die damit ein großes Problem haben.

Dass man heutzutage über solche Sprichworte nur noch milde lächeln, wenn nicht gleich den Kopf schütteln kann, ist doch klar und auch gut so, schließlich haben sich die Zeiten enorm verändert – glücklicherweise, wie ich finde, vor allem, was die Bedeutung von Frauen und ihre Gleichberechtigung angeht. Auch heute gelten allerdings noch in einigen Gegenden, vor allem wohl ländlicheren, bestimmte Dinge als mehr oder weniger ausgesprochenes Muss, wenn man anerkannt werden will. Dazu gehört beispielsweise der Bau eines Hauses, allerdings erhebt heutzutage niemand mehr den Anspruch darauf, dass das wirklich selbst gebaut werden muss, sondern es ist erlaubt, sich der Hilfe einer Baufirma zu bedienen.

Ich weiß aber, dass man hier, um ein Beispiel zu nennen, noch großen Wert darauf legt, dass jeder für sein eigenes Leben sorgt, dass jeder davon ausgeht, dass ein erwachsener und vor allem fleißiger Mensch irgendwann sein eigenes Haus baut, was hier übrigens in der Regel wirklich in sehr jungen Jahren passiert, dass man heiratet und nicht einfach nur wild zusammenlebt und dass alles in irgendwelchen vorgefertigten, ziemlich engstirnigen, aber aus Sicht der hier Lebenden vor allem geordneten Bahnen läuft. Für die Menschen hier bedeutet das wohl eine gewisse Form von Sicherheit und Frieden.

Jedenfalls denke ich, dass dieses Sprichwort auch heutzutage noch irgendwo hier in meiner Gegend Anwendung finden könnte, vielleicht noch etwas weiter in der Prärie draußen, wo es keine Straßennamen gibt, weil Orte nur aus wenigen Häusern bestehen, die einfach nur Nummern bekommen haben. Natürlich ist eine Denkweise wie die hier diskutierte eine mittlerweile absolut überholte, aber ich meine doch, dass sie einmal gegolten hat und das noch nicht so unglaublich lange her ist, sodass sie auch in den Köpfen einiger, die diesen Ausspruch noch kennen, fest verankert ist.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich glaube, ganz so bierernst sollte man diese Aussage nicht nehmen. Was ist mit den Männern, die keine Kinder möchten oder haben können, mit einem Apfelbaum nichts anfangen wollen und denen ein Haus einfach zu viel und zu groß ist. Schön, wenn sich diese Dinge erfüllen lassen, aber andererseits ist es nicht schlimm, wenn es nicht funktioniert. Aber planen kann man so etwas meiner Meinung nach auch nicht wirklich. Wenn man ein Kind zeugt und man eben nur ein Kind haben wollte, ist ein Mann ja nun eben nicht ein Nicht-Mann. Ich verweise aber auf solche Aussagen gern daraufhin, dass Männer Mädchen machen, aber Jungs Jungs machen. Dann ist man doch ganz schnell ruhig. Und wenn sich ein Paar entschieden hat, eben keine Kinder zu bekommen, ist ein Mann dennoch ein Mann.

Diese netten Geschichtchen sind kleine Anekdoten, die mal als Witz gebracht werden können, wenn es sich so ergeben hat. Aber mehr nicht. Ich wusste bis zum Lesen diesen Threads auch gar nicht, dass es Teile aus einem Song oder sogar aus der Bibel stammt. Dass so etwas heutzutage nicht mehr Gültigkeit hat, ist ja auch nicht zu übersehen. Ich jedenfalls kann sagen, dass ein Mann für mich auch dann ein Mann ist, wenn er keinen Sohn gezeugt, keinen Apfelbaum gepflanzt und kein Haus gebaut hat. Dazu gehört es doch viel mehr.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich höre diesen Spruch eigentlich eher von Männern, die das eh schon gemacht haben. Soll heißen, wenn schon ein Sohn vorhanden und ein Haus gebaut worden ist und man eh vor hatte, einen Baum zu pflanzen, um den Garten des neuen Anwesens entsprechend zu verschönern. Ich höre diesen Spruch allerdings nie, wenn der besagte Mann nie ein Haus haben wollte und auch nichts für Gartenarbeiten übrig hat.

Ich glaube, dass man diesen Spruch immer dann benutzt, wenn es gerade in den Kontext passt und die eigenen Ansichten und Wünsche untermauert. Wenn es so gar nicht passt, lässt man das eben weg. Da die Hausbesitzer in meinem Umfeld aber eher in der Minderheit sind, hält sich dieser Spruch eben auch in Grenzen.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Von dieser Liste habe ich bislang nur ein Drittel erfüllt. Bäume haben wir schon zu Schulzeiten gepflanzt und im Garten meiner Eltern stehen auch noch zwei aus dieser Zeit. Es ist schon schön zu sehen, wie die über Jahrzehnte hinweg in die Höhe geschossen sind, zumindest wenn ich bedenke, wie winzig und zart die damals waren. Hoffentlich bleibt das Haus auf Ewig im Familienbesitz.

Einen Sohn zeugen - Kinderplanung wollen wir in den nächsten zwei, drei Jahren angehen. Ob Mädel oder Junge ist mir da aktuell egal. Wir stellen uns derzeit zwei Kinder als ideal vor - ich kann mir nicht vorstellen, dass mir da etwas fehlen wird, wenn kein Junge dabei ist und würde auch nicht reihenweise weitere Kinder in die Welt setzen, nur um zu hoffen, dass ein Sohn dabei ist. Mal davon abgesehen, dass ein Sohn kein Junge bleiben muss. Ich denke, zu Zeiten, als der Sohn noch als Stammhalter betrachtet wurde, war den Leuten der Gedanke wichtig, dass der Familienname weitergegeben wird. Aber mein Sohn könnte sich dazu entscheiden keine Kinder zu zeugen und ebenso könnten die Zukünftigen meiner Töchter ihre Nachnamen annehmen.

Ein Haus zu bauen ist so ein halber Traum. Aktuell ist eine Mietwohnung einfach besser für uns. Wir wohnen in dieser Stadt erst seit knapp zwei Jahren. Unsere Jobs hier sind zwar relativ sicher, aber ob wir uns mit einem Haus für die nächsten Jahre an den Ort binden wollen, steht noch nicht fest. Sollten wir uns aber darauf einigen, so wäre ein eigenes Haus schon wünschenswert und irgendwie habe ich auch Lust auf den Bau.

» RyderC » Beiträge: 267 » Talkpoints: 7,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der Satz "Mann soll ein Haus bauen, einen Baum pflanzen und einen Sohn zeugen" kommt aus der Bibel. Da wird auch gesagt, dass der Baum ein Symbol für ein gemeinsames Leben, ein gemeinsamer Anfang ist. Der Baum ist das Symbol für eine lange Ehe.

Denn vor dem Baum pflanzen soll der Mann sich eine Frau suchen und diese heiraten und direkt nach der Hochzeit den Baum pflanzen, der durch die Jahresringe das lange gemeinsame Leben symbolisieren soll. In manchen Gemeinden wird dazu von der Kirche noch Grünfläche geboten, wo die Eheleute den Baum pflanzen können.

Das Haus ist das Symbol dafür, dass man zusammen wächst und eine Familie gründet und der Sohn symbolisiert das Leben und das Weiterführen des Namens. Denn früher gab es das nicht anders als dass der Sohn den Namen immer weiter geführt hat.

Heute kann man das getrost alles vergessen. Besonders das Haus und den Sohn. Viele können sich ein Haus gar nicht leisten und wollen auch keine Kinder und die Tochter ist eben genauso viel "wert" wie der Sohn. Früher war es anders.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


trüffelsucher hat geschrieben:Einige Stimmen im Internet behaupten, dass das angeblich ein Bibelzitat sei, andere behaupten vehement, dass das garantiert nicht in der Bibel stehe. Luther wird zugeschoben, dass er noch einen Apfelbaum pflanzen würde wenn er am Ende des Lebens angelangt wäre. Vielleicht steht es wirklich so oder so ähnlich in der Bibel. Zumindest der Aufruf "Liebet und mehret euch" ist mir bekannt. Der Spruch könnte also eine Verballhornung diverser einzelner Bibelzitate zu einem Sinnspruch sein.

Es gibt tatsächlich eine Quelle. :wink: Die Thora sieht vor, dass man erst baut, dann einen Weinberg pflanzt (wie Noah, der Vater aller Menschen) und sich dann verlobt. Und das ist, wie du ja auch ausgeführt hast, nicht dumm. Schließlich braucht die Familie ein Dach überm Kopf, eine Lebensgrundlage und dann kann man anfangen sich zu vermehren,

Dass daraus in der westlichen Welt eher das Haus, der Baum und der Sohn geworden ist, das ist doch logisch. Denn Häuser braucht man immer, Wein wächst hier schlecht, aber auch Bäume sind gottgefällig, weil sie das Leben symbolisieren und auch bei Heiden ankommen. :D Yggdrasil als Weltenbaum kam hier einfach besser. Und statt einfach zu heiraten und Kinder zu bekommen, musste es natürlich ein Sohn sein, denn Frauen erbten nun einfach zu den meisten Zeiten hier nichts. Heute ist das wohl erheblich weniger wichtig. Heiraten muss man nicht, es gibt Mietwohnungen und Kinder müssen nicht unbedingt den hart erkämpften Besitz behalten.

» cooper75 » Beiträge: 13373 » Talkpoints: 508,48 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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