Wird man durch Trennungen psychisch krank?

vom 10.03.2011, 20:05 Uhr

Mandragora hat geschrieben:Wenn nicht durch Trennungen, wodurch soll man dann großartig noch psychisch krank werden können?


Sowas kann auch vererbt werden und durch Medikamente ausgelöst werden. Betablocker, welche meist bei Bluthochdruck zur Anwendung kommen, sind da ein gutes Beispiel. Also nicht allein durch persönliche Erfahrungen kann man psychisch Krank werden.

Genauso kann man eben auch nicht pauschal sagen, das es nur Frauen betrifft. Ich habe einen Bekannten, der allein auf Beziehungen bezogen ein sehr schlechtes Frauenbild hat. Solange man mit ihm nur befreundet ist, ist alles gut und schön. Aber als Partner wünsche ich ihn keiner Frau.

Da kam das allerdings nicht durch die Trennung selbst, sondern die Gründe sind in der Zeit vor der Trennung zu suchen. Seine letzte Partnerin hat ihn ständig betrogen und aufgeflogen ist es erst, nachdem bei ihm eine Geschlechtskrankheit diagnostiziert wurde. Seitdem hat er auf der Beziehungsebene das Feindbild Frau.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Es ist ein Unterschied, ob man einfach nur einen Knacks hat und ein bisschen verhaltensgestört ist oder ob man psychisch krank ist. Ich kenne Menschen, die haben tatsächlich einen Knacks, weil sie häufig verlassen wurden und dann deswegen auch ein unglaubliches Verhalten an den Tag legen. Aber ich finde auch, dass man da ein bisschen unterscheiden muss. Einige Menschen wissen sich durchaus soweit zu beherrschen, dass sie den Grund des Endes einer Beziehung erkennen und dann auch ausmachen können, woran oder an wem es lag und das machen sie auch nach der zehnten Trennung noch und versinken nicht gleich im Boden. Selten liegt es nur an einer Person, meistens sind einfach beide daran Schuld oder auch einfach eine andere Person außerhalb der Beziehung. Diese Menschen wissen dann aber wenigstens, dass sie daran nicht viel ändern konnten und das es letztendlich auch besser ist, dass die Beziehung so ausgegangen ist, wie sie es ist.

Und dann aber gibt es auch Menschen, die müssen immer unbedingt alles auf sich selbst oder auf andere beziehen. Dann sind entweder sie an allem Schuld und weigern sich eine neue Beziehung einzugehen oder aber leben nach dem Motto ''Männer/Frauen sind doof'' und zeigen sich verletzt und beleidigt, wenn jemand versucht mit ihnen eine Beziehung einzugehen. Die letzteren sind die schlimmeren, von dieser Sorte bin ich in meinem Leben leider schon viel zu vielen Menschen begegnet. So gab es beispielsweise da mal einen jungen Mann, der mir sofort mit den Worten gekommen ist ''Aber bitte tu mir nicht weh, ich bin schon so oft verarscht worden'', nachdem ich ihm gesagt hatte, er sollte mich ruhig anrufen, wenn er noch was bräuchte. Das war aber darauf bezogen, dass ich ihm Nachhilfeunterricht für die Uni gegeben hatte und scheinbar hat er sofort gedacht, es würde eine Beziehung werden und fing mit diesem Stuss an. Ich weiß ich bin nicht gerade der verständnisvollste und empathiste Mensch dieser Welt, aber ich muss sagen, dass mir bei diesen Menschen einfach endgültig der Kragen platzt. Wenn ich jemanden kennenlerne, dann will ich nicht wissen, wie oft diese Person bereits ''verarscht'' und ''verlassen'' worden ist, das geht mich einen Dreck an und ich finde, dass es auch einfach nur lächerlich ist, wenn man sich so benimmt. Denken diese Menschen etwa, dass sie die einzigen auf der Welt sind, denen es so geht, glauben sie vielleicht, dass es ihnen besser gehen wird, wenn sie das jeden Menschen auf die Nase binden. Für mich klingt das einfach wie ein Erguss in Selbstmitleid, ich bin so zart und zerbrechlich.

Mir ist das aber wirklich völlig egal, denn mit einer solchen Person könnte ich nichts anfangen, Meisten sind eben diese Personen selbst schuld an dem was passiert, weil sie klammern oder sonstige Fehler begehen und dann blöd dastehen, wenn sie verlassen werden und dann vorgeben verletzt und enttäuscht zu sein und dringend einen Halt zu benötigen. Das ist aber nun mal nicht das schlimmste, Menschen haben schon schlimmeres erleiden müssen und aus dem Grund will ich mir von niemandem sowas anhören. Ich bin ganz klar der Meinung, dass man als erwachsener Mensch eigentlich in der Lage dazu sein sollte, eine Trennung zu verarbeiten und damit dann nicht wie blöde rauszuplatzen, wenn man wen neuen kennenlernt. Erwachsene die das nicht können, haben meistens schon einen Knacks aus ihrer Kindheit mitgebracht und sind daher nicht in der Lage, Enttäuschungen zu verarbeiten. Aber das ist meiner Ansicht nach auch immer noch etwas, was man selbst beherrschen und lenken kann, wenn man sich anstrengt, dann ist es nicht schwer zu erkennen, wieso man immer alleine ist und verarscht wurde, bei den meisten Menschen ist das so offensichtlich, dass es ihnen vor der nase herum springt und sie es trotzdem nicht erkennen.

Aus dem Grund finde ich eigentlich, das sich jeder selbst davor schützen kann, durch Trennungen oder Betrug seelischen Schaden davon zu nehmen, man muss nur vernünftig damit umgehen und das alles objektiv betrachten. Nur weil man ein paar mal verlassen worden ist, hat man noch lange nicht das Recht deswegen alle Männer zu verurteilen und Menschen die das tun, sind an ihrem Unglück letztendlich selbst Schuld, da kann man nicht viel machen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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