Das Erfolgsgeheimnis von IKEA?
Hallo,
ja das Ikea-Rezept - danach haben sich bestimmt schon viele andere Möbelhäuser gefragt.
Ich denke, dass Ikea Möbel einfach recht günstig anbietet und zugleich aber noch ziemlich modern aussehen. Ikea Möbel treffen einfach den Stil von vielen Leuten und sind außerdem nicht teuer. Eine weitere große Einnahmequelle von Ikea werden diese "kleinen Dinge" wie Trinkbecher, Teller, Kerzen, Glasteller, usw. sein. Mir geht es auch fast immer so, dass man nie ohne irgendwas bei Ikea rausgeht, obwohl man eigentlich nichts kaufen wollte. Das macht Ikea einfach richtig geschickt.
Dann kommt noch der gute Ruf dazu und durch diese ganzen Punkte, hat Ikea einfach so viel Erfolg - anders kann ich es mir jedenfalls nicht erklären.
Lg,
Luigi767
Ich denke, dass ursprünglich in erster Linie das Design und die Kostenstruktur von Ikea verantwortlich für den Erfolg des Unternehmens waren. Diese beiden Aspekte treffen nach wie vor zu. Zudem denke ich, dass der Erfolg von Ikea mittlerweile zum Selbstläufer geworden ist. Es gibt keinen ernsthaften Konkurrenten in diesem Bereich und daher ist es für viele Leute einfach normal, eben zu Ikea zu gehen. Die Alternativen sind doch recht begrenzt.
Das Design der Ikea-Möbel ist auf den ersten Blick ja überwiegend auch ganz nett. Viele Ikea-Möbel erinnern in ihrem Design an Möbel bekannter Qualitätsmarken, wie zum Beispiel Ligne Roset. Durch Ikea ist es möglich, ein angenehmes Design zum sehr günstigen Preis zu bekommen. Wenn ich schon mal durch die Prospekte der anderen Möbeldiscounter blättere, stelle ich immer wieder fest, dass das Design altmodisch und primitiv wirkt. Über die Verarbeitung kann ich nichts sagen, da ich solche Dinge nicht kaufe. Allerdings habe ich von anderen bisher ausschließlich sehr negative Aussagen zu der Qualität der Möbel von Poco und Co. gehört. Ikea bietet natürlich auch keine berauschende Qualität, allerdings sind die Möbel zumindest als Erstmöblierung für die erste Studentenbude oder ähnliches geeignet. Für den Preis der Ikea-Sachen kann man natürlich keine Qualität erwarten, allerdings sind die Sachen ja auch nicht auf Langfristigkeit angelegt.
Ich kaufe keine Möbel von Ikea, da ich Wert auf Qualität und Design lege. Allerdings mag ich Ikea dennoch. Gerade solche Dinge wie Decken, Accessoires und kleine Küchenutensilien finde ich ganz nett. Die Sachen sind sehr günstig und recht hübsch. Durch den attraktiven Preis kann man sie auch häufiger mal austauschen, wenn sie einem nicht mehr gefallen oder kaputt gehen, ohne dass man direkt arm dabei wird.
Ikea gestaltet die Verkäufsräume auch so, dass sie den potentiellen Kunden direkt ansprechen. Es werden komplett eingerichtete Räume vorgestellt, so dass der Kunde sich die Sachen auch in der Zusammenstellung direkt anschauen kann. Das ist bei anderen, normalen Möbelhäusern auch üblich. Allerdings ist Ikea wahrscheinlich der einzige Discounter, der seine Möbel so stimmig arrangiert. Durch dieses Konzept geraten die Kunden dann doch eher in die Versuchung, statt des ursprünglich geplanten Möbelstückes vielleicht auch noch weitere Dinge mitzunehmen, eben weil sie in der Ausstellung im Laden so schön miteinander harmonierten.
Ich selbst verstehe den Ikea-Wahn auch nicht. Ich finde es schon ziemlich nervig, ohne die Abkürzungen zu nehmen, durch das komplette Geschäft zu gehen. Lecker find ich dagegen die Hot-Dogs, die wir uns, wenn wir mal dort sind, als "Marathon"-Belohnung gönnen. Viele empfinden es denke ich als angenehm, dort sich alles anschauen zu können, ohne direkt von einem Verkäufer überfallen zu werden. Aber günstig würde ich IKEA nicht gerade bezeichnen. Wenn man sich alles bei einer Küche zusammenstellen lässt, so kommt dies einem bedeutend teuerer, als in einem namenhaften Möbelhaus.
Klar sind einige Dinge super schön, mir gefällt zum Beispiel die Mammut Serie sehr gut. Aber da soll ich für eine kleine Kommode über 200 Euro bezahlen Sorry, aber da bin ich definitiv zu geizig und kaufe etwas anständiges in einer besseren Qualität in einem Möbelhaus.
Verlockend ist auch bei diesem Geschäft, dass es sehr viele kleine Mitnahmeartikel gibt. So nimmt man mal hier ein zwei Gläser mit, dort noch ein kleines Stofftier. Ebenso geben ja auch viele Eltern ihre Kinder bei der Betreuung im Ikea ab. Ich selbst habe diese für meinen Tochter noch nicht genutzt, da sie einfach nicht wollte. Aber stressfreier wäre es allemal gewesen.+
Diese kleinen Vorteile, wie allerhand Mitnahmeartikel, Snacks beim Ausgang und Kinderbetruung machen schon einen großen Anreiz für viele.
Einer der vielen Vorteile des Ikea ist der "selbermacher" Effekt.
Man geht dort hin um etwas zu kaufen, das man zu Hause dann aufbauen muß. Wenn die Leute das wollen würden, täten sie ja nicht hingehen. Es zählt einerseits die kleine Verpackung, damit man das Erstandene relativ leicht nach Hause transportieren kann, dann muß man sich die Teile dort selber zusammen suchen und dann gibt es die doch recht "deppensichere" Beschreibung um daheim ans Werk zu gehen.
Mit ein Fakt ist auch - wie oben schon erwähnt, dass man ziemlich Sicher seine Wunschartikel auch gleich mitnehmen kann. Man muß nicht erst bestellen und warten, sondern bekommt alles sofort.
Was sicher auch sehr zählt ist, dass das Angebot überschaubar ist. Immerhin passt das Angebot zu einem Großteil in einen einzigen Katalog. Also wenn man dann zB ein Sofa braucht, hat man zB 20 zur Auswahl, dann sortiert man je nach Funktion und Preis aus und es bleiben vielleicht 4 über, zwischen denen man sich entscheiden muß. In einem andern Möbelhaus sind es 40 Modelle und man kann nur nach Preis aussortieren. Dann bleiben wahrscheinlich 20 über und noch viele Farben. Also erleichtert das geringere Angebot die Auswahl.
Da eben alles in einen Katalog passt, kann man auch schon zu Hause sich informieren, was es gibt. Für manche Menschen ist das sicher von Vorteil, wenn sie schon wissen was sie wollen - bzw nicht erst alles im Geschäft anschauen müssen. Man ist somit schneller beim Einkauf. Was eventuell durch den Aufenthalt in der Selbstbedienungshalle nicht mehr so ins Gewicht fällt.
Naja und dann gibt es die schon mehrmals erwähnte Selbstbedienungshalle, in der man ganz einfach im Vorbeigehen zugreifen kann. Teuer sind die Sachen nicht, also überlegt man weniger, ob man das teil wirklich braucht. Nicht umsonst sidn die Säcke gelb - haben also die "low"-Preis-Farbe.
Am Schluss bleiben die schwedischen Lebensmittel, die man natürlich sonst nirgends bekommt außer beim Ikea?! Und wer geht schon gerne nach stundenlangem Ikea-Aufenthalt ohne etwas gekauft zu haben wieder nach Hause. Da würde dann das Erfolgserlebnis fehlen - ein Tag umsonst.
Ich denke eher dass es IKEA verstanden hat ihre Marke und Image als verrücktes und etwas anderes schwedisches Möbelhaus zu etablieren. Die meisten Möbel entsprechen nicht so meinem Geschmack da sie mir meistens zu kompackt sind, die Polstermöbel sind schon eher etwas für mich. Preislich kann ich auch nicht sagen dass es besonders günstig ist, allerdings habe ich den Eindruck dass gerade im Niedrigpreissegment die Qualität um Klassen besser ist als die Mitnahmemöbel diverser anderer Mitbewerber. Ich denke mal dass dieses besondere Einkaufserlebnis das Geheimnis ist und dass gerade bei diesen Mitnahmeartikeln ein ordentliches Geschäft gemacht wird. Ich habe eigentlich nur selten beobachtet dass jemand IKEA verlässt ohne irgend etwas gekauft zu haben.
Zum Einen ist Ikea zwar nicht in allen Bereichen preisgünstig, aber man bekommt schon Einiges für kleines Geld, wenngleich man dafür - was aber finde ich natürlich normal ist - nicht erwarten darf, dass die Möbel 10 Jahre halten.
Zudem gibt es die Family Card, das ist eine sehr gute Art der Kundenbindung. Man bekommt als Family-Mitglied immer kleine Prospekte in Postkartenform und wird so natürlich mittels Schnäppchen (wenn man es böse formuliert könnte man es als "Lockangebote" bezeichnen) zu einem Ikea-Besuch animiert.
Dann ist Ikea einfach sehr liebevoll dekoriert und so bleibt es beim Ikea-Besuch halt nur selten bei dem einen Schnäppchen. Insbesondere gibt es viele kleine, optisch ansprechende Alltagsprodukte, die teilweise sehr innovativ sind und man greift dann natürlich gerne zu.
Natürlich läppern sich dann diese Kleinbeträge und an der Kasse kommt dann manchmal für den Geldbeutel "das böse Erwachen".
Für Studenten jedenfalls ist Ikea optimal, da man hier für wenig Geld seine Wohnung peppig einrichten kann - meist muss so eine Studenteneinrichtung auch nicht ewig halten, aber erfüllt dennoch für in paar Jahre ihren Zweck.
Es gibt zwar im Bereich Möbel auch andere "Billigheimer"-Ketten, aber diese bieten in meinen Augen oft zu altbackene Möbel an - die Designer bei Ikea hingegen schlafen halt nicht und so gibt es immer wieder bunte, attraktive und auch platzsparende Kleinmöbel für wenig Geld.
Also ich bin der Meinung, dass es IKEA ganz gut schafft Modetrends aufzunehmen oder Klassiker zu schaffen wie das billy-regal. Aus Erfahrung kenne ich fast keine Frau die aus dem Ikea rauskommt ohne mindestens 20 EUR für Sachen ausgegeben zu haben, die man eigentlich nicht auf der Einkaufsliste hatte (Kerzen, Geschenkpapier...)
Auf spiegel.de gab es einmal einen guten Bericht über das IKEA-Prinzip. Leider kann ich den nicht mehr finden...
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