Würdet ihr euch Selbständig machen, wenn ihr könntet?
Also nach meinem Studium ergreife ich einen Beruf in dem durchaus die Möglichkeit besteht, sich später mit entsprechender Berufserfahrung mal selbstständig zu machen, was durchaus auch viele tun. Aber ich muss sagen, so recht verfolge ich dieses Ziel derzeit noch nicht. Erstmal ein paar Jahre arbeiten und schauen wie es sich so als Angestellter arbeitet. Zudem braucht man ja in seinem Beruf auch erstmal etwas Erfahrung und ein gewisses finanzielles Polster um nicht gleich wieder Schiffbruch zu erleiden.
Ich bin aber auch in solchen Sachen nicht so sehr der risikofreudige Mensch und mit einer Selbstständigkeit geht man ja doch schon ein großes Risiko ein. Man kann sich nicht mehr darauf verlassen, dass sich der Chef schon drum kümmert, dass genug Arbeit da ist, man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass jeden Monat pünktlich eine vereinbarte Summe auf das Konto wandert. Man muss auch dran denken, was passiert, wenn man mal krank wird, wer sorgt dann dafür, dass das Unternehmen weiter Geld erwirtschaftet und man muss sich auch Polster für Urlaub oder schlechte Zeiten erwirtschaften können. Das ist alles gar nicht so einfach. Dazu kommen ja dann noch Investitionskosten oder Kredite die man zu Beginn aufnimmt und auch püntklich abzahlen muss, egal wieviel man gerade im Monat verdient.
Natürlich kann man auch mehr Geld verdienen, wenn man gut und viel arbeitet. Da ist man ja als Angestellter doch in seinen Möglichkeiten begrenzt und gedeckelt. Aber das geht dann eben auch in den meisten Fällen nicht mit einer 40-Stunden-Woche, sondern oftmals die doppelte Zeit oder noch mehr. Wie viele schon geschrieben haben, sagt man ja auch, dass Selbstständig eben heißt dass man selber ständig arbeiten muss. Also derzeit wäre das nichts für mich, das unternehmerische Risiko des Totalverlustes wäre mir einfach zu groß. Und gerade wenn man dann noch Angestellte hat, trägt man ja nicht nur die Verantwortung für sich selber, sondern auch noch für die Menschen, die für einen arbeiten.
Wenn man sich selbstständig macht hat es sicherlich auch einige Vorteile, aber das Risiko, dass man am Ende mit überhaupt nichts in der Hand da steht ist auch sehr ggroß. Ein Proffesor bei mir an der Universität, der auch ein eigenes Unternehmen gegründet hatte sagte immer, dass immer etwas passieren kann, aber man noch nicht einmal selber Schuld an der Misere sein muss. Nachdem er eine Familie gegründet hatte, hat er die Selbstständigkeit aufgegeben und ist jetzt in einem Anstellungsverhältnis. Mit einer passenden Geschäftsidee würde ich persönlich es aber schon in Erwägung ziehen mich selbstständig zu machen. Es gibt auch so viele positive Beispiele in der Wirtschaft, dass man wahrscheinlich nicht so viel Angst haben sollte.
Ich würde es schon toll finden, mein eigener Herr zu sein. Am liebsten würde ich von zu Hause aus arbeiten wollen, das wäre toll. Den ganzen Tag Büroarbeit und nicht aus dem Haus müssen. Allerdings wüßte ich nicht so wirklich, womit man sich da selbständig machen könnte. Und der Nachteil einer Selbständigkeit ist je eben nunmal der, dass man sämtliche Risiken alleine trägt.
Als Angestellter arbeitet man seine Stunden und gut ist. Aber wenn man alleine für seinen Verdienst knüppeln muss, ist man "selbst" und "ständig", wie man so schön sagt. Es ist eben immer auch die Frage, ob die Arbeit langfristig Gewinn einbringt und ob es ein krisensicherer Bereich ist, wo man nicht so schnell einen eventuellen Einbruch zu erwarten hat.
Eine weitere Schwierigkeit sehe ich eventuell auch in Sachen Eigenmotivation. Muss man zur Arbeit fahren, zwingt man sich jeden Morgen, aufzustehen. Ist man aber sein eigener Chef, könnte es passieren, dass man schnell mal anfängt, zu schlampern. Ich denke, auch da braucht man ein hohes Maß an Eigenmotivation und Disziplin!
Jacqui_77 hat geschrieben:Eine weitere Schwierigkeit sehe ich eventuell auch in Sachen Eigenmotivation. Muss man zur Arbeit fahren, zwingt man sich jeden Morgen, aufzustehen. Ist man aber sein eigener Chef, könnte es passieren, dass man schnell mal anfängt, zu schlampern. Ich denke, auch da braucht man ein hohes Maß an Eigenmotivation und Disziplin!
Du hast ja auch dabei Termine einzuhalten, welche du mit dem Auftraggeber ausgemacht hast. Einfaches Beispiel aus meiner journalistischen Tätigkeit dazu, wenn ich am Wochenende Pressetermine habe. Sind diese Freitagabend oder halt Samstag, dann habe ich Sonntag um 14 Uhr spätestens meine Texte abzugeben. Allerdings ist es dann meiner Redaktion egal, ob die Texte Samstabend, in der Nacht oder Sonntag früh schreibe.
Daher steht schon eine Pflicht dahinter wirklich was zu machen. Aber du kannst eben bei privaten Dingen flexibler reagieren. Ich nutze halt den Montag als freien Tag, da ich an den Wochenenden immer arbeite. Kann dann einkaufen gehen, wenn in den Geschäften die wenigsten Kunden sind und muss auch niemanden fragen, ob ich mal eine Stunde zum Arzt kann. Das sind eben die Vorteile dabei. Und das Risiko, das die ganze Geschichte nicht funktioniert, kann man ja auch minimieren, indem man freiwilliges Mitglied bei der Arbeitslosenversicherung ist.
Hätte ich die Wahl, genügend Geld und eine passende Ausbildung würde ich mich sofort selbstständig machen. Ich habe keine Kinder und auch keine sonstigen Verpflichtungen, auf die ich in irgendeiner Weise Rücksicht nehmen müsste. Sollte es dann am Anfang nur Brot oder Nudeln geben dann ist das so. Geld für Miete, Versicherung und dergleichen würde ich sicher auch nebenbei erarbeiten können in einem Angestelltenverhältnis, zumindest am Anfang. Falls dieser Anfang mehrere Monate oder Jahre andauern würde, würde ich es "einfach" als gescheitert ansehen und wieder normal arbeiten gehen. Zumindest würde ich es später dann nicht bereuen diese Chance nicht genutzt zu haben. Irgendwie hat eine Selbstständigkeit etwas von sehr qualitativ hochwertigem Leben. Genau kann ich dies nicht beschreiben, es war schon immer mein Traum.
Natürlich muss man in einer Selbstständigkeit mehr und öfter arbeiten als sonst, allerdings würde ich dies gerne in Kauf nehmen, weil ich eher meinem Hobby nachgehen würde. Natürlich würde sich das Hobby bestimmt nach einigen Jahren nicht mehr so zum Spaß ausführen lassen, aber die Freude wäre immer noch da. Da ich aber im Moment noch keine Ausbildung in dieser Richtung habe, genauso wenig wie ich genügend Kapital für solch ein Vorhaben habe, werde ich diese Idee erst einmal ruhen lassen. Es läuft mir ja nichts weg und in zehn oder zwanzig Jahren kann ich mich immer noch verwirklichen.
Ich persönlich wüsste ehrlich gesagt nicht ob Selbstständig sein das richtige für mich wäre. Natürlich, wenn man nichts riskiert dann gewinnt man auch nichts, aber was wenn doch mal nicht genügend Geld da ist und man sich die ganze Mühe umsonst gemacht hat und plötzlich nichtmehr auf festen Beinen steht. Ich denke wenn ich eine Möglichkeit hätte würde ich es schon machen, allerdings will mache ich jetzt ersteinmal meine Ausbildung zuende und werde danach auch zunächst einmal normal mit Arbeiten anfangen.
Ich denke, dass selbständig zu sein sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich bringt. Eine gute Freundin von mir ist ziemlich reich, da ihr Vater selbstständig ist, die Familie hat es allerdings geerbt und nicht selbst auf die Beine gestellt. Mein Onkel war allerdings auch selbstständig und hat dadurch alles verloren, somit denke ich muss man auch der Typ dazu sein für alles den Überblick zu behalten.
Ich war für kurze Zeit selber Selbständig für ein Versicherungsunternehmen tätitg. Man arbeitet natürlich selbst und ständig. Sprich man muss sich auch immer und überall selber motivieren können. Weiterhin hat mir der Umgang mit anderen Kollegen einfach sehr gefehlt. Ich habe recht schnell erkannt, ich möchte nicht Selbstständig sein, ich brauche etwas wo ich hingehen kann und ab und an auch Menschen mit denen ich sprechen kann. Ich arbeite selbst jetzt als normaler Arbeitnehmer meine 50 Stunden in der Woche und mache dies gerne, ich glaube vom Penusum komme ich dadurch auch einigermassen an die Arbeitszeit eines Chefs.
Ich hatte auch immer vor mich Selbstständig zu machen, doch mittlerweile bin ich mir da gar nicht mehr so sicher. Ich komme aus der Werbebranche und nun Programmiere ich sehr viel und hatte eigentlich eine ganze Weile mit dem Gedanken gespielt, eine Webdesign Firma auf zu machen, wo man vom Layout bis zur Umsetzung alles bekommt. Doch mittlerweile glaube ich, dass ist mehr Stress, als dass es sich lohnt.
Ein paar von meinen Freunden haben sich auch Selbstständig in genau dem Bereich gemacht und ihre Erfahrungen nach zwei bis 4 Jahren sind halbwegs alle gleich. Sie haben zwar mehr Geld zur Verfügung, sind aber auch wesentlich mehr auf Arbeit und müssen sich um viel mehr kümmern, so dass sich der Profit am Ende nicht wirklich aus zahlt. Man darf halt nie die Vorteile vergessen, die man als Arbeitnehmer hat. Man muss sich nicht um eine Private Krankenkasse kümmern, man hat definitiv immer seinen Urlaub, was natürlich bei den meisten mehr sein könnte, aber das ist ein anderes Thema. Zum anderen muss man sich nicht um die Steuern und Sozialversicherungen kümmern.
Was meine Freunde am meisten nervt, dass man die immer den Kunden hinter her laufen muss. Zum Teil zahlen sie dann nicht, man muss sich selber Aufträge kümmern und auch die Werbung muss stimmen, damit man überhaupt Kunden hat. Ich für meinen Teil überlege es mir wirklich ganz stark, ob ich in die Selbstständigkeit gehe. Nur wenn man wirklich erfolgreich ist, kann man daraus einen Vorteil ziehen und bis es soweit ist, falls es dann auch irgendwann soweit ist, muss man eine ganze Menge arbeiten.Ich werde versuchen mich in meinem Job nach oben zu arbeiten, ohne dass ich das Risiko der Selbständigkeit auf mich nehme.
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