Angst vor Problemen in Schwangerschaft

vom 09.03.2011, 13:57 Uhr

Aufgrund der Threads, ob man es bereuen kann, keine Kinder zu haben oder ob man es bereuen kann, Kinder zu haben, stellt sich mir gerade eine andere Frage. Ich selbst hatte ja geschrieben, dass es für mich noch nicht so klar ist, ob ich Kinder haben möchte oder nicht. Allerdings hängt es bei mir wohl eher damit zusammen, dass ich Angst habe, während der Schwangerschaft könnte etwas schief laufen. Ich glaube, damit hätte ich schon Probleme, wenn es mal so weit kommen sollte.

Wie war es bei Euch, als Ihr erfahren habt, dass Ihr schwanger seid oder als Ihr Euch mit Kinderplanung beschäftigt habt? Habt Ihr Euch nur gefreut oder hattet Ihr auch Bedenken und Befürchtungen, dass nicht alles glatt läuft? Wie kann man diese Ängste umgehen? Ist es besser, bei solchen Befürchtungen lieber kein Kind zu bekommen?

Mir geht es nicht darum, dass man vor einer Geburt Angst hat. Meine Schwägerin hat einmal gesagt, dass das Kind, welches ja "reingekommen ist, auch irgendwie wieder raus muss". Da muss ich immer daran denken und ehrlich gesagt auch darüber schmunzeln, weil sie damit schon vielen den Wind aus den Segeln genommen hat.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Meine Hebamme sagte mir "So schön, wie ein Kind reingekommen ist, kommt es nicht wieder raus". Damit hatte sie natürlich recht. Und ich glaube, es gibt keine Frau, die sich nicht Gedanken darüber macht, was alles schief gehen könnte. Es gibt bestimmt auch keine werdende Mutter, die kein mulmiges Gefühl hat, wenn sie daran denkt, wie es ist, wenn das Kind auf die Welt kommt. Ein Kind kommt nun mal mit Schmerzen auf die Welt.

Man muss sich eben auch sagen, dass es was natürliches ist und dass heutzutage kaum noch was so schief geht, dass die Mutter es nicht überlebt. Sicher kann immer mal was passieren. aber da darf man sich einfach nicht reinsteigern. Deswegen aber auf ein Kind verzichten, weil man Angst hat, wäre wohl nicht der richtige Weg. Wenn alles Frauen auf ein Kind verzichten, weil sie Angst haben, was während der Schwangerschaft und bei der Geburt passieren kann, dann würde es wohl kaum Kinder geben.

Mach dich einfach nicht verrückt. Lass dich vor allem nicht verrückt machen, wenn es dann soweit ist. Es gibt Menschen, die können einem unheimlich "motivieren". Sie sehen nur das schlechteste, was in der Schwangerschaft und bei der Geburt passieren kann und ein sensibler Mensch steigert sich dann da rein und das darf man nicht zulassen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich habe bereits 2 Schwangerschaften hinter mir. Angst hat man natürlich die ganze Zeit. Mein großer wollte bereits im 6 Monat kommen und da ging die Tortour erst richtig los. Zum eine musste ich für Wochen ins Krankenhaus wo mir immer wieder gepredigt wurde was passieren könnte und zum anderen musste ich leider jede Woche gespritzt werden um die Lunge meines Sohnes schneller aus zu prägen, falls es doch vorzeitig zur Geburt kommen sollte.

Die Geburt selbst zog sich bei meinen Sohn 45 Stunden lang hin. Ich glaube nach den ersten 25 Stunden wäre ich froh gewesen wenn es endlich vorbei war.
Naja , sollte aber nicht so sein. Ich hatte auch das Glück das mein Mann die ganze Zeit dabei war, das beruhigt ungemein und nahm natürlich auch die gewisse Angst. Ängste hatte ich natürlich auch im Vorfeld. Alles kreiste sich immer darum ob alles glatt läuft, ob es weh tut , wie lange es dauert. Einfach alles. Bei unserem ersten hatten wir denke ich mal ein bissl mehr Angst und sind auch öfters zum Arzt gerannt wenn irgendwas war, außerdem war ich sehr verunsichert, auch in Bezug auf die Wehen. Bei leichten Bauchkrämpfen dachte ich schon es geht los, aber ich denke mal wer es einmal durch gemacht, hat weiß dann wie sich wehen anfühlen.

Die Geburt selbst empfand ich sehr anstrengend und Schmerzvoll. Zum einen lag es mit daran das es sich so hinaus gezögert hat und zum anderen ist man einfach fix und fertig. Ich konnte in der ganzen Zeit überhaupt nicht schlafen, immer wenn ich vor Erschöpfung weggenickt bin, kam eine Wehe, die man nicht einfach so ignorieren konnte.


Bei meiner Tochter war es ganz anders. Da war ich 10 Tage über den Termin und musste mich dann im Krankenhaus vorstellen um die Geburt ein zu leiten. Zu dem Zeitpunkt war meine Gebärmutter noch nicht einmal geöffnet und Wehen hatte ich auch nicht. Nach dem ich dann ein Wehenförderndes Mittel bekam welches in den nächsten Stunden bzw. Tagen wirken sollte, ging eigentlich alles ganz fix. Innerhalb von 2 Stunden von 0 auf 100 und meine kleine war da.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Also die Gefahr, dass die Mutter stirbt wärend der Schwangerschaft oder der Geburt ist heute wirklich sehr gering. Man wird engmaschig überwacht und zum entbinden geht man in ein Krankenhaus. Durch die Ultraschalluntersuchungen können sich die Ärzte gut auf die Geburt vorbereiten. Und wenn es zu riskant wird gibt es immernoch die Möglichkeit einen Kaiserschnitt zu machen.

Aber der Weg von einem positiven Schwangerschaftstest bis zur Geburt eines gesunden Babys nach 40 Wochen ist weit. Vielleicht sollte man sich da gar nicht so viele Sorgen machen und sich nicht so viel informieren. Aber es ist Fakt, dass jede dritte Schwangerschaft vor der 12. Woche endet. Und auch danach kann noch viel passieren. Das Baby immernoch sterben oder schwer krank sein.

Ich wollte unbedingt Kinder und hab deshalb das Risiko in Kauf genommen. Man kann da eh nicht viel machen und es ist der Verlauf der Natur. Das ist natürlich leicht gesagt. Falls man eine Fehlbegurt erleidet ist man trotzdem sehr traurig. Bei mir war der Kinderwunsch stärker als die Angst.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Nicht falsch verstehen - die Geburtserfahrungen sind schon wichtig. Aber es geht wirklich um Erfahrungen, wie man während und schon vor der Schwangerschaft mit diesen Ängsten umgeht. Dass zum Beispiel das Kind nicht richtig entwickelt ist, dass man vielleicht keine guten Werte hat und so etwas. Ich stelle es mir schwer vor, die Schwangerschaft dann auch zu geniessen oder ähnliches. Bislang habe ich nämlich nur schwangere Frauen erlebt, die furchtlos gewesen sind und die sich stark gegeben haben. Vielleicht haben sie ihre Befürchtungen nicht nach aussen getragen, aber ich kann und will mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass man selbst immer so optimistisch ist.

Alkalie, schön, dass Dein Sohn nun so weit wieder fit bist und Ihr alle diese Tortur scheinbar gut überstanden habt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Genau diese Angst habe ich auch. Ich bin Ü30 und seit einem halben Jahr verheiratet und das Thema ist bei und so halb präsent. Aufgrund meines stressigen Bürojobs esse ich sehr unregelmäßig und ich habe jetzt einfach Angst schwanger zu werden es erst mal nicht mitzukriegen und dann schon Fehler zu machen.

Außerdem mache ich mir einen Kopf ob das Kind gesund zur Welt kommen würde usw.. Deswegen werden wir trotzdem irgendwann Kinder bekommen, denn solche Bedenken sind doch relativ normal denke ich. Sorgen macht sich ja über alles und jeden heutzutage.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich kann deine Gedanken sehr gut verstehen, denn ich denke da schon ähnlich wie du. Ich bin generell ein eher ängstlicher und vorsichtiger Mensch, daher mache ich mir auch oft zu viele Gedanken. Vor einer Geburt hätte ich daher genauso Angst wie du auch.

Vor allem ist für mich die Vorstellung eines Dammschnittes schlimm. Ich habe schon so mache gruselige Geschichte darüber gehört. Zum Einen auch mal, dass vorher gar nicht betäubt würde, sondern der Dammschnitt einfach gemacht würde, wenn es bei der Geburt nötig sei. Von den Schmerzen, die man bei so einer Geburt hat, mal gar nicht zu reden. Ich denke, dass man sich vor einer Geburt gar nicht so auf die Geschichten einlassen sollte, die einem dann andere Mütter erzählen. Vieles macht einem dann noch mehr Angst und man wird ja dadurch bald verrückt. Meine Mutter sagte immer, dass alle Schmerzen vergessen waren, so bald sie das Kind in den Armen hatte. Während der Schwangerschaft sollte man sich besser nicht so viele Gedanken darüber machen, was alles schief gehen könnte. Das bekommt sicher Mutter und Kind nicht gut. Aber ist ja dann auch etwas so, wie mit dem Auto fahren. Wenn man da immer Angst hat, dass etwas passiert, dürfte man ja auch gar nicht erst einsteigen und fahren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Also ich hatte bei der Geburt meines Sohnes auch einen Dammschnitt und ich fand es gar nicht schlimm. Natürlich wird man über alles Horrorgeschichten hören. Vor allem im Internet. Aber die Wahrnehmung ist ja subjektiv. Aber mal ehrlich, wenn du an dem Punkt angekommen bist wo der Dammschnitt gemacht wird, dann ist das schlimmste geschafft.

Die ersten 12 Wochen, die ganzen Schwangerschaftsbeschwerden. Und sogar fast die ganze Geburt. Normalerweise wird während einer Presswehe ein Betäubungsmittel gespritzt und während der nächsten Presswehe wird geschnitten. Das merkt man wirklich kaum. Und danach muss man halt Schmerzmittel verlangen. Sonst tut die Naht schon weh. Aber die Fäden lösen sich ja von selbst auf. Und solange einfach Schmerzmittel nehmen.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann jetzt zwar nicht aus Erfahrung sprechen, dennoch verstehe ich deine Ängste. Ich persönlich habe mir auch schon öfter Gedanken über eine Schwangeschaft oder die Geburt an sich gemacht, jedoch ist bei mir die Angst der Geburt am stärksten. Eigentlich schon erstaunlich, dass man vor lauter Angst vor den Schmerzen der Geburt überhaupt nicht auf die lange Zeit während der Schwangerschaft achtet, immerhin sind das ganze neun Monate, in denen man etliche Kilo mehr mit sich herum schleppen muss.

Ich finde es aber natürlich, dass man sich da (besonders als Frau) schon ordentlich Gedanken drüber macht. Die Gefahr, dass etwas schief läuft, ist immer da, bei jeder Frau, bei jeder Schwangerschaft und in jeder Familie. Ich werfe mal in die Runde, dass ich auch ziemlich große Angst davor hätte, während der Schwangerschaft zu erfahren, dass mein Kind nicht gesund zur Welt kommen wird, sondern eine Behinderung oder Ähnliches hat. Ich kann mich da nicht in die Leute hinein versetzen, die eine solche Erfahrung gemacht haben, aber ich stelle es mir schrecklich vor. Allerdings bin ich mir derzeit auch überhaupt nicht sicher, ob ich überhaupt jemals ein Kind zur Welt bringen möchte.

Ich bin meiner Meinung nach noch etliche Jahre zu jung, als mir darüber jetzt einen Kopf zu machen. Mit siebzehn Jahren sollte man lieber Schule und Jungsprobleme, beziehungsweise Liebeskummer, im Kopf haben. So oder so bin ich auch eher abgeneigt von einer Schwangerschaft, aber das hat weitaus mehr und andere Gründe, als Angst. Dennoch möchte ich jedem sagen, dass die Freude nach der Geburt jegliche Ängste und Schmerzen wieder wett macht. Wieder kann ich nicht aus Erfahrung sprechen, aber das sagt ja jede Mutter, richtig?

» Campster » Beiträge: 47 » Talkpoints: 22,15 »


Meine Schwester hatte bei der ersten Schwangerschaft unglaubliche Angst. Das lag aber daran, dass die Familie mütterlicherseits vorbelastet ist. Wie weit das Problem zurück geht wussten wir nicht. Nur, dass ab unserer Oma alle Frauen bei der ersten Schwangerschaft Probleme hatten. Bis auf eine Tante mit Eileiterschwangerschaft, war bei jeder die erste eine Fehlgeburt. So auch bei unserer Mutter.

Die ersten Wochen bzw ersten 3 Monate waren natürlich die schlimmsten überhaupt. Dass das die kritische Zeit ist, weiß jede werdende Mutter und macht sich sicherlich auch Sorgen aber bei ihr war es durch die Vorgeschichte noch schlimmer. Irgendwann konnten die Ärzte sie doch beruhigen und ab da wurde die Schwangerschaft in vollen Zügen genossen. Ich denke mal, dass es auch für das Kind selber wichtig ist welche Hormone der Körper ausschüttet.

Leider hatte sie einen saudämlichen Arzt, der ihr nach der Geburt sagte, dass der Kleine Trisomie haben soll. Er hat es anhand von Anzeichen an den Händen vermutet und statt erst einige Untersuchungen zu veranlassen erstmal die frisch gebackene Mutter in Angst und Panik versetzt. Seine tolle Diagnose traf zum Glück nicht zu. Mein Neffe hat keine Behinderungen, körperliche Einschränkungen oder sonstiges.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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