Gebrauchtes Buch zurück in die Buchhandlung geben?
Ich bin seit kurzem bei einem Bücherportal angemeldet. Dort habe ich heute von einer Userin gelesen, dass sie Bücher, die ihr so überhaupt nicht zusagen, in ihrer Buchhandlung zurückgeben kann, sofern diese ungelesen aussehen. Ich habe noch nie davon gehört, dass Buchhandlungen so kulant sind. Selbst wenn das Buch sehr vorsichtig gelesen wird und keine Lesespuren aufweist, ist es danach eben nicht mehr neu, sondern gebraucht. Dabei finde ich den Zustand nicht so relevant. Wenn ich in einer Buchhandlung ein neues Buch kaufe, erwarte ich auch, dass es wirklich neu ist.
Wie seht ihr das? Wärt ihr ebenfalls wenig begeistert, wenn ihr 20 Euro oder mehr für ein (Hardcover-)Buch ausgebt und dafür ein gebrauchtes Buch erhaltet, selbst wenn der Zustand sehr gut ist? Oder seht ihr das vielleicht nicht so eng? Ich denke, dass so ein Buch dem nächsten Käufer definitiv zu einem überhöhten Preis angeboten wird. Bei Ebay oder Amazon-Marketplace kann man ja auch gebrauchte Bücher kaufen, die dann eben etwas weniger kosten als die neuen Bücher. Dabei gibt es auch Bücher, die in einem sehr guten Zustand sind und nur einmal vorsichtig gelesen wurden. Ich finde es nicht fair, dieses Buch dann wieder in den Handel zu geben und es wieder zum Originalpreis anzubieten.
Habt ihr vielleicht selbst auch einen Buchladen, der euch einräumt, ein Buch, das euch nicht gefällt, wieder zurückzubringen? Würdet ihr überhaupt versuchen, ein Buch, das euren Ansprüchen nicht gerecht wird, umzutauschen?
Ich habe noch nie etwas davon gehört, dass man gebrauchte Bücher in einer Buchhandlung zurückgeben kann und so würde ich auch nicht auf die Idee kommen, es überhaupt einmal auszuprobieren. Bücher, die mir nicht zusagen und die ich deshalb loswerden möchte, tausche ich privat oder verschenke sie. Notfalls gebe ich sie auch mal in die Bibliothek ab.
So wie Du erwarte ich schon in einer Buchhandlung, dass ich ein neues und ungelesenes Buch erhalte. Ich mag auch keine Ausstellungsbücher, die schon in zig Händen gewesen sind. Zum Durchblättern vor Ort ist das in Ordnung, aber wenn ich dafür Geld ausgebe, möchte ich schon ein nicht abgegriffenes Buch haben. Bei Hardcovern ist es ja noch etwas anderes, diese sind meist in Folie eingeschweisst und nur ein Anschauungsexemplar ist geöffnet.
Ich kann mir vorstellen, dass die Bücher von der Userin als Mängelexemplar oder als gebrauchtes Buch angeboten wird, aber nicht als ein nigelnagelneues Buch. Darf man gebrauchte Waren denn als Neuware anbieten? Das zweifle ich doch mal an. Kannst Du diese Userin nochmal fragen?
Ich habe auch noch nicht davon gehört. Persönlich würde ich es nicht tun, da man ja zum einen sieht das man das Buch gelesen hat und zum anderen würde ich glaube Rot anlaufen. Die Diskusion ob ich es gelesen habe oder nicht, wäre mir ehrlich gesagt zu viel. Bei manchen Büchern ist ja sogar eine Schutzfolie drüber, wie will man das dann erklären das diese ab ist, aber man nicht darin gelesen hat.
Von so etwas habe ich auch noch nie gehört und halte das für ein Unding. Es wäre ja praktisch ein Betrug am nächsten Käufer, der nicht weiß, dass es sich dabei um ein bereits gelesenes Exemplar handelt. Egal was das Buch gekostet hat oder kosten mag, finde ich den Preis überhöht, wenn es schon gelesen wurde. Da müsste die Buchhandlung auf jeden Fall eine Kennzeichnung vornehmen und das Buch reduziert anbieten.
Ich frage mich auch, ob das überhaupt sinnvoll ist, das so anzubieten. Da kann ja jeder kommen, ein Buch kaufen, es schnell und vorsichtig lesen und daraufhin zurückgeben mit dem Hinweis, dass es nicht gefallen hat. So kommt man kostenlos an Bücher, die man einfach wieder zurück gibt und fertig. Das finde ich nicht gut, hatte ich bisher aber noch nie. Vielleicht ist das eine kleine Buchhandlung, die so ihren Kundenstamm halten will.
Ich höre hier auch zum ersten Mal davon, dass man gebrauchte Bücher, die einem nicht zusagen, in der Buchhandlung wieder zurückgeben kann. Ich finde das auch nicht richtig, denn wenn ich schon viel Geld für ein Buch ausgebe, dann möchte ich auch, dass es neu ist. Ansonsten müsste die Buchhandlung das zurückgegebene Buch eben günstiger anbieten. Ansonsten könnten sich die Mitarbeiter der Buchhandlung ja auch einfach Bücher zum lesen aus den Regalen nehmen und diese dann anschließend wieder zurück stellen und zum Neupreis verkaufen.
Es mag ja sein, dass die Bücher dann trotzdem wie ungelesen aussehen, aber man bezahlt schließlich den Neupreis. Da ist es dann ja alles andere als richtig. Bisher habe ich auch nie davon gehört, dass eine Buchhandlung die Bücher zurück nimmt, wenn sie nicht gefallen. Ich tausche meine Bücher dann in einem Forum, wenn sie mir nicht gefallen oder ich verschenke sie ebenfalls im Freundeskreis. Ich käme nicht auf den Gedanken, in der Buchhandlung zu fragen, ob ich das Buch wegen nicht Gefallens zurückgeben kann. Ich denke auch, dass die meisten Buchhändler dann ungläubig schauen würden und mir mehr oder weniger einen Vogel zeigen.
Ich bin Buchhändler und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das irgendein Buchhändler auf Dauer sowas mitmacht. Die Frage, die mir als Buchhändler zuerst einfällt ist : Was bekommt denn die Kundin dann für das Buch das sie zurück bringt ? Bekommt Sie ihr Geld zurück ?
Dauerhaft kann sich das ja kein Buchhändler leisten, denn es ist ja eine Buchandlung und keine Bibliothek. Kunden einer Buchhandlung haben wie alle anderen Kunden, ein zweiwöchiges Umtauschrecht. Das heißt, sie müssen den Einkauf belegen und das Buch muss original verpackt sein. Wir Buchhändler möchten dann schon wissen, warum der Kunde das Buch zurück gibt. Er kann das Buch auch nur umtauschen ! Er bekommt sein Geld nicht zurück ! Das umgetauschte Buch kann der Kunde dann nicht nochmal umtauschen. Solche Fälle kommen äußerst selten vor. Höchstens mal zur Weihnachtszeit, wenn Geschenke doppelt ausfallen. Dann wird auch mal umgetauscht. Wenn wir Buchhändler aber merken, das der Kunde sich einen Sport daraus macht, dann ziehen wir Händler unsere kulante Einstellung natürlich zurück.
Frag doch einfach mal den User, was er meint, was mit dem zurückgegebenen Büchern passiert ? Das würde mich ja echt , auch mal interessieren ?
Anders würde die Sache nämlich aussehen, wenn die Buchhandlung ein " secon-hand -system" hat. Das haben aber ganz wenige Buchhandlungen in Deutschland. Ich war vor 6 Jahren die Erste, die das System in einer Buchhandlung eingeführt hat. Ich musste mir das damals rechtlich absichern um nicht die Buchpreisbindung zu untergraben. Ich weiß nicht, ob in diesen Jahren andere Buchhandlungen auch auf das System gekommen sind. Dieses System funktioniert ganz einfach so, das die Buchhandlung ein "Secon-hand- Abteil" hat, wo gebrauchte Bücher verkauft werden. Da kann der Kunde tatsächlich gelesene Bücher in die Buchhandlung zurückbringen und bekommt den Restwert des Buches, als Gutschrift. Dafür kann der Kunde sich dann ein neues Buch kaufen. Allerdings muss das abgegebene Buch Spuren aufweisen, das es gebraucht ist. Der Händler verkauft dann das Buch in der "second-hand- Abteilung" , als gebrauchtes Buch, natürlich günstiger.
Ich kenne das auch nicht, dass man gebrauchte Bücher in eine Buchhandlung zurückbringen kann. Natürlich kann man sich ein Buch kaufen und man hat in der Regel ein Rückgaberecht. Das heißt, wenn man es sich dann doch anders überlegt, kann man es in der Regel schon wieder zurück bringen. Allerdings darf es dann eben noch nicht gebraucht sein.
In der Regel merkt man ja, ob ein Buch schon gelesen wurde oder nicht. Wenn man es nur vorsichtig kurz durchblättert, wird das sicher nicht auffallen, aber selbst wenn man ein Buch sehr vorsichtig liest, merkt man das schon alleine Beim Buchrücken oder zumindest eben da, wo das Buch zusammen gebunden ist. So ein Buch würde ich als Buchhändler auch auf keinen Fall mehr zurück nehmen.
Bei Amazon ist es ja auch so ähnlich. Wenn ein Buch eingeschweißt ist, und man die Verpackung öffnet, kann man es zwar nicht mehr zurücksenden, aber die meisten Bücher werden ja ohne so eine Folie verschickt. Wenn man dann zu Hause bemerkt, dass das Buch doch nicht so das Wahre ist, kann man es auch zurückschicken, allerdings natürlich nur dann, wenn es eben weiterhin ungebraucht ist.
Ich würde ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee kommen ein gebrauchtes Buch wieder zurückzugeben. Ich selber möchte auch kein bereits gelesenes Buch neu kaufen und so gebe ich solche Bücher dann eben auch nicht zurück. Ich habe zwar auch schon einmal bei Amazon ein Buch wieder zurückgeschickt, aber das lag daran, dass ich das Buch zufällig ein paar Tage nach der Bestellung geschenkt bekommen habe. Doppelt habe ich es natürlich nicht gebraucht und das Buch von Amazon habe ich dann genauso wie es war wieder zurückgeschickt.
Ich kenne keinen Buchladen, der offiziell erlaubt, dass man gelesene Bücher wieder zurückbringt. Aber hat denn die Userin geschrieben, dass sie dazu sagt, dass die Bücher schon gelesen sind? Ich denke ja eher, dass sie penibel darauf achtet, dass das Buch 0 Gebrauchsspuren bekommt und dann einfach mit der Behauptung, dass es ein doppeltes Geschenk sei, umtauscht (und wenn sie sich dann noch mit einem Gutschein zufrieden gibt, kann ich mir gut vorstellen, dass die Buchläden das mitmachen).
Die Frage mit dem Begeistert sein stellt sich ja eigentlich gar nicht. Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Und wenn das Buch wie neu aussieht, dann ist es eben für einen auch neu. Ich würde mir da gar keine Gedanken drum machen, weil man selbst das doch eh nicht mitbekommt.
Finde das auch deswegen nicht so dramatisch, weil die Bücher, die im Laden stehen ja auch nicht "neu" sind. Die hatten ja auch schon Tausend Leute in der Hand, wurden durchgeblättert und es hat schon jemand ein paar Seiten daraus gelesen. Wo ist dann der Unterschied, ob jemand im Laden ein paar Seiten im Buch liest oder die Userin zu Hause 2-3 Seiten liest und das Buch dann wieder zurückbringt?
Ich würde so ein Buch nicht versuchen umzutauschen. Bei mir scheitert es eh schon daran, dass Bücher automatisch Gebrauchsspuren bekommen und definitiv nie wie neu aussehen. Außerdem erkundige ich mich meistens vor dem Kauf über das Buch und lese entweder online ein paar Seiten daraus (geht bei manchen Büchern über Amazon beispielsweise) oder lese im Geschäft mal eine oder zwei Seiten.
Das heißt, sie müssen den Einkauf belegen und das Buch muss original verpackt sein.
Das ist ja eine süße Idee. Aber die meisten Bücher im Geschäft sind nicht in einer Verpackung (jedenfalls hier in den Buchhandlungen nicht). Und die wenigen, die so eine Plastikhülle haben, darf man sogar schon im Geschäft (ohne Kauf) auspacken, wenn man vorher kurz fragt.
Ich kenne Buchhandlungen, welche gebrauchte Bücher aufkaufen. Diese werden dann aber auch als gebrauchte Bücher weiterverkauft. Damit kann man eben auch die Kunden locken, welche sich keine Neuware leisten können. Allerdings findet man sowas nur bei privaten Buchhandlungen, welche zu keiner Kette gehören.
Und daran ist doch nichts falsches. Ein Autohändler kauft doch auch gebrauchte Autos auf und verkauft diese dann auch als Gebrauchtwagen weiter. Wenn ich also eine Buchhandlung habe, welche mir für gute gebrauchte Bücher was zahlt, dann kaufe ich dort doch auch wieder meine neuen Bücher. Manche Leute nennen sowas Kundenbindung.
Ich finde es auch nicht richtig, Bücher umzutauschen wenn man sie schon gelesen hat. Ist eine Frage von Anstand. Ich kann auch immer weiter Bücher kaufen und dann wider umtauschen und ein neues dafür mitnehmen. Immer mit der Ausrede es war ein Geschenk was man jedoch schon besitzt oder so. Das funktioniert in jeder Bücherei, wenn man beim Lesen keine Abnutzung am Buch hat. Natürlich ist das nicht die feine Art und moralisch verwerflich. Ich möchte auch, wenn ich so viel Geld für ein Buch ausgebe, ein völlig neues haben.
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