Die besten Spickmöglichkeiten
Also für Mädchen mit langen Haaren empfiehlt es sich diese offen zu tragen und schön vor das Gesicht hängen zu lassen. Mann darf den Kopf allerdings nur leicht drehen und man muss ziemlich stark zum Nachbar schielen. Allerdings klappt das ziemlich gut (aus Erfahrung). Ich schreibe mir auch gerne mal etwas in die Handfläche. Man sollte allerdings nicht zu groß und leserlich schreiben. Wenn man etwas nicht auswendig kann, dann nützt es schließlich auch nichts, es auf der Hand stehen zu haben, wenn man es nicht mehr lesen kann. Und vor einer Arbeit sollte man die beschriebene Hand zur Faust ballen, sonst verwischt alles wieder.
Einmal im Winter habe ich mir auch einen winzigen Spickzettel geschrieben und ihn mit einem Ohrstecker in meinem Schal festgesteckt. Und das hat wirklich gut funktioniert. Ich bin da direkt vor dem Lehrer gesessen. Kurz vor einem Test kann man sich auch etwas mit Bleistift auf den Tisch schreiben, das darf allerdings nicht zu viel und nur klein geschrieben sein. Und dann am besten einen Radiergummi oder das Mäppchen auf den "Spicker" legen und ihn, wenn er gebraucht wird, kurz aufdecken. Danach kann man ihn schnell mit dem Finger wieder wegwischen. Von dem guten Alten Spickzettel würde ich aber eher abraten, da man so einen Zettel einfach zu leicht finden kann. Und dann bekommt man ja die allseites bekannte "Spick 6".
Ich habe in der Schule immer offensichtlich gespickt. Zuhause hatte ich mir bereits alles auf einen Schmierzettel geschrieben, den ich einfach zwischen all den anderen Schmierzetteln deponiert hatte, die wir nutzen durften. Irgendwann, nach ein paar Minuten, habe ich den Zettel auch offen auf den Tisch gelegt. Es waren ja thematisch passende Sachen darauf zu lesen, also ist es niemals aufgefallen.
Es gibt einige Möglichkeiten zu spicken. Die Idee den Taschenrechnerdeckel zu beschreiben ist natürlich auch keine schlechte Idee, aber dadurch das eben doch die meisten den Taschenrechner so liegen haben, dass der Deckel untergeschoben ist, könnte es durchaus verdächtig aussehen, wenn man dann mit dem Deckel rummacht. An sich hat es sich aber auf unserem Gymnasium bei den GTR angeboten, die drauf installierten Programm zu verwenden. Dort gab es teilweise auch Zeichen- und Schreibprogramm, die man abspeichern konnte, so schrieben sich eben einige Schüler bestimmte Formeln oder Lösungswege auf und speicherten sie unter dem gewünschten Namen ab, so dass das kein Problem war. Die meisten Lehrer wussten gar nichts von diesen Programmen, weil sie im Unterricht auch nicht verwendet wurden und so wurde auch nie groß nachgeschaut, wenn jemand sich auffällig lange mit dem Rechner beschäftigte. Mir hat das allerdings nie geholfen, weil ich in Mathe nie Probleme hatte und wenn es mal drauf ankam, dann hätte man sich die Formel auch einfach in die Formelsammlung schreiben können, dass wäre sogar einfacher und nicht so zeitaufwendig gewesen.
Die meisten Methoden zum Spicken fallen aber an sich irgendwann auch alle weg. Sich die Hände oder Arme zu beschreiben ist nicht nur sehr riskant, weil es immer passieren kann, dass versehentlich was hochrutscht oder man die Schrift durch Schweiß verwischt und außerdem hat man hierbei nur begrenzt viel Platz und wenn man dann in einigen Fächern wirklich was zu lernen hat und das nicht auswendig weiß, dann kann man leider kaum damit kommen und sich ein Formelchen auf die Hand schreiben, da braucht man für eine gute Note schon mehr. Auf den Tisch schreiben kann man ebenfalls nur in der Unterstufe, da in der Oberstufe die Räume in denen die Klausuren geschrieben werden, keine Klassenräume sind und auch erst zur Klausur betreten werden dürfen. Und dann ist es schon zu spät, um da noch groß was draufzu schreiben.
Bei uns war eine Zeit lang das Handy unheimlich beliebt. Einige Schüler sind einfach während der Klausur mit dem Handy ins Internet gegangen oder so und haben sich dort das benötigte Material geholt. Das ist aber den Lehrern ganz schnell aufgefallen, weil die Leute die das gemacht haben, nicht gerade die hellsten unter der Sonne waren und vieles einfach direkt aus dem Internet abgeschrieben haben, so dass es dem Lehrer sofort aufgefallen ist, er gegoogelt hat und schon hatten wir den Käse. Daraufhin wurden dann die Handys und Mp3 Player immer zu Beginn der Arbeit eingesammelt, wessen Handy nachträglich noch klingelte, der wurde dann mit einer sechs bestraft.
Ich selbst habe solche Methoden zum Spicken im Grunde aber nie gebraucht, denn mir fiel es nie großartig schwer, den Schulstoff zu erlernen und da die Klausuren in der Oberstufe dann auch meistens sehr umfangreich waren, hatte ich auch gar nicht die Möglichkeit dazu, mir einen Spicker anzufertigen, zumal der Stoff einfach zu Umfangreich war. Einige Male allerdings, habe ich schon mal meine Klausur vorgeschrieben. Auch das war natürlich nicht besonders ohne Risiko, allerdings hat es sich gelohnt. Das eine Mal wusste ich von einem Lehrer, das er was Klausurtexte anging, eine Lieblingsautorin hatte. An diesem Tag aber machte er dann aber auch noch eine Anmerkung, er meinte, wir sollten uns bei der Klausur durch die fehlende Zeichensetzung nicht irritieren lassen. Ich hatte zufällig ebenso eine Klausur mal in der Unterstufe geschrieben, habe diese Klausur also kurzerhand abgeschrieben und mit aktuellem Wissen aufgepeppt und während der eigentlichen Klausur, habe ich nur blöd herumgeschrieben.
Auch in anderen Fächern hat sich das super angeboten, ein Lehrer verlangte beispielsweise immer die gleiche Aufgabe als Nummer eins, nämlich eine Zusammenfassung des behandelten Materials. Das hatte ich dann meistens auch schon fertig. Bei Analyseklausuren, war mein Klausurbogen in der Regel auch immer auf der ersten Seite leer und auf der zweiten und dritten standen schon die Analyse für die Stilepoche und Stilmittel. Vorschreiben fand ich also deutlich praktischer, als zu Spicken, das sparte in der eigentlichen Klausur dann auch jede Menge Zeit.
Bei Galileo konnte man ja immer mal wieder diese Serie sehen, wo man die Schüler dabei beobachtet hat, wie sie mit den komischsten Methoden überhaupt gespickt haben. So hat der eine einfach einen Lastkraftwagen vor der Schule sich gemietet und vor dem Gebäude sich hinstellen lassen, auf dem dann groß der Spicker angebracht war. Nur doof, dass dieser natürlich bemerkt wurde und dann hatte der Junge das Geld umsonst investiert . Aber es ging auch noch komischer und so hat man ja auch einfach mal ein Flugzeug passieren lassen von einem Möbelhaus, nur war keine Möbelwerbung drauf auf dem Banner, sondern ein paar äußerst nützliche Informationen. Aber da konnten die Lehrer interessanterweise nicht viel machen, denn Vorhänge gab es keine und der Rollladen lies sich ganz zufälligerweise nicht betätigen.
Dann gab es ja auch noch so eine Uhr zum Spicken und lauter so einen Kram. Dagegen war unsere Spickermethode ja total harmlos, wir haben im Winter immer einen Schneemann von immenser Größe direkt vor unserem Klassenzimmer platziert und durch das Fenster konnte man dann lesen, was wir mit ein wenig Ketchup und Stöcken darauf gekritzelt hatten. Zugegeben, besonders viel konnte man nicht lesen, aber immerhin hat es der Lehrer nicht bemerkt.
Ich habe immer gern alles auf blaue Löschblätter übertragen, wenn man da mit Bleistift drauf schreibt, ist das von fern nicht gut sichtbar. Später habe ich meine Notizen auf Klausurbögen geschmiert, so richtig schön in Krakelschrift. Das sah dann so aus, als hätte ich mir zwischendurch Denkhilfen und Stichworte gemacht Auch mein Taschenrechner (ich hatte einen mit Schiebedeckel in schwarz) lies sich sehr gut mit einem Bleistift beschriften, bombastisch für Matheformeln!
Spickzettel bringen ja meistens nicht so viel - wenn man sich den Zettel schreibt, lernt man in diesem Moment meist schon was darauf steht, weil es im Hirn haften bleibt, zumindest war es bei mir oftmals so, also hat sich spicken dann im Grunde wieder erübrigt.
Wie einige schon erwähnt haben sind viele Tests auch viel zu umfangreich, als dass man sich wirklich Spickzettel schreiben könnte, da müsste man ja ganze Seiten vollschreiben.
Wenn ich doch mal einen kleinen Erinnerungshelfer gebraucht habe, habe ich die Sachen meistens mit Bleistift innen in mein Mäppchen geschrieben. Das war innen schwarz und den Bleistift hat man nur in einem bestimmten Winkel bei Licht gesehen. Wenn wir Trinkflaschen auf dem Tisch stehen haben durften, hab ich auch mal das Etikett der Flasche vollgekritzelt.
Ich musste jetzt fast lachen als ich diese Frage gelesen habe. Bei mir ist die Schulzeit zwar schon lange her, aber eine Spickmöglichkeit werde ich wohl nicht vergessen. Wir hatten eine etwas ältere Lehrerin und bei den Schularbeiten waren ihre Angaben immer auf mindestens 10 Zetteln. Und da fallen weitere Zetteln wohl kaum auf.
Sobald jemand einen kleinen Zettel mit Infos hatte hat sie ihn sofort gesehen und abgenommen. Irgendwann sind wir auf die Idee gekommen unsere Spickzettel mit großer Schrift auf Din A4 Zetteln zu schreiben. Und siehe da, keiner von der ganzen Klasse ist jemals erwischt worden. Durch die vielen Angabenzetteln ist es ihr nicht aufgefallen.
Ich selber muss zugeben, dass ich auch gerne mal gespickt habe. Es gibt allerdings Leute, die noch viel schlimmer und dreister waren als ich. Deswegen würde ich mich dann doch eher als kleinen Fisch bezeichnen. Meine häufigste und sicherste Methode war, dass ich auf meinen Hefter Formeln, Zeichen und ganze Texte notiert habe. Jetzt denkt ihr bestimmt, dass dies viel zu offensichtlich ist und man dies doch sofort sehen müsste. Nicht bei mir. Da ich gerne mal im Unterricht vor mich hin geträumt habe, anstatt dem Unterricht zu folgen, habe ich meinen Hefter optisch verziert.
Diverse Symbole und sinnfreie Striche und den einen oder anderen Songtext habe ich auf den Heftern untergebracht. Irgendwann war dann der ganze Hefter vollgeschmiert mit meinen Zeichnungen. Jetzt habe ich einfach die kleinen Lücken mit den jeweiligen Unterrichtsstoff gefüllt. Ich konnte die Symbole oder Formeln so gut verstecken, dass selbst mein Banknachbar nichts aus den Zeichnungen entnehmen konnte. Ich hatte ihm aber gesagt, dass hier die Lösungen versteckt sind. Der gute hat sie einfach nicht entdecken können. Wie man sich nun denken kann, bin ich nie damit aufgeflogen. Ich habe es aber wirklich nicht allzu oft gemacht. Nur in Fächern wo man kurz vorher erfahren hat, dass man gleich eine Arbeit oder eine Kontrolle schreiben muss. Bei länger angekündigten Sachen lerne ich dann auch mal. Schließlich soll es ja auch im Kopf bleiben.
Meine Kollegen waren da schon um einiges dreister. Sie legen einfach ein Blatt mit den passenden Texten unter das auf dem sie schreiben. Ein anderer notiert sich alles auf die Hand mit der er sich dann natürlich auch noch meldet. Sehr schlau, oder? Es gibt sogar welche die einfach mal den Hefter aufklappen und schnell nachlesen. Diese Methode wäre mir viel zu riskant auch wenn ich in der vorletzten Reihe sitze und durch die Wand recht gut versteckt bin. Da vertraue ich lieber auf mein Wissen oder auf meine Zeichnungen.
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