Mit Gewinnspielen auf die Nase gefallen

vom 06.03.2011, 13:09 Uhr

Ich habe sehr oft an Gewinnspielen teilgenommen und habe immer fleißig im Internet und auch auf der Straße meine Daten eingetragen, in der Hoffnung dass auch ich mal etwas gewinne. Dann kam der Tag an dem ich einen Brief in meinem Postkasten hatte mit einer Mahnung über 89 € für eine Mitgliedschaft in einem Zeitschriften-Club, die ich angeblich abgeschlossen haben sollte. Ich erkundigte mich direkt und man sagte mir das ich dieser Mitgliedschaft automatisch mit dem ausfüllen des Gewinnspieles zugestimmt hätte. Leider konnte ich bis heute aber nicht herausfinden welches Gewinnspiel genau der Auslöser war. Es folgten viele Briefe, auch von meinem Anwalt, bis ich aus dieser Sache wieder herauskam.

Ich kann euch daher nur raten keine Gewinnspiele die unseriös wirken anzunehmen und eure Daten einzugeben. Leider ist es so dass viele Gewinnspiele dadurch finanziert werden dass die persönlichen Daten weiterverkauft werden. Ich werde jedenfalls nichtmehr so schnell meine Daten irgendwo angeben.

Kennt ihr auch solche Fälle, oder habt so etwas schon einmal erlebt? Vielleicht musstet ihr ja auch mal auf euren Rechtsanwalt zurückgreifen um aus so einer Sache wieder heraus zu kommen?

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» Tambodal » Beiträge: 70 » Talkpoints: 22,97 »



Gott sei Dank hatten wir so einen Fall noch nie, wobei ich aber einen ähnlichen Fall mit einem online IQ-Test hatte, der wohl kostenpflichtig war, aber nirgendwo vermerkt war. Blöderweise hatte ich zwei Mal daran teilgenommen, in der Hoffnung einen besseren Wert zu erreichen, ohne aber zu wissen, dass der Test was kostet! Nach zwei Wochen habe ich dann zwei Mails bekommen, mit dem Hinweis, ich solle insgesamt die 50 € (25 € pro Test) auf das angegebene Konto überweisen. Ich war echt baff und wusste erstmal nicht, was ich tun sollte. Als ich dann die Seite noch etwas detaillierter unter die Lupe genommen hatte, fiel mir auf, dass im Kleingedruckten der Hinweis auf die 25 € doch angegeben war. Dann dachte ich mir, dass ein Anwaltsbesuch nichts bringen würde, weil ich im Grunde genommen selbst Schuld war, hätte ich doch besser die Seite durchforstet.

Das war eigentlich auch die einzige, ähnliche Abzocke, wie bei dir. An Gewinnspielen nehme ich zwar gerne teil, allerdings immer im Hinterkopf behaltend, dass ich mir auch das Kleingedruckte und die AGBs durchlese. In letzter Zeit sind es jedoch eher Gewinnspiele, die seriös sind und deren Gewinne auch tatsächlich ausgezahlt werden. Unseriöse und zweifelhafte Gewinnspiele erkennt man aber meistens recht schnell, wie beispielsweise die ganzen Lotterien, die man per Post bekommt, davon bekamen wir nämlich bis vor kurzem jede Woche zwei oder drei Stück.

Ob ein Anwalt in allen Situationen auch helfen kann, ist auch fraglich, wie ich finde. Wenn der Betreiber bzw. der Veranstalter irgendwo auf der Seite versteckt hat, dass das Gewinnspiel doch kostenpflichtig ist und der Spieler bzw. der Benutzer es nicht gelesen/gesehen hat, ist er irgendwo auch selber Schuld, wobei ich da die juristischen Grenzen nicht genau weiß. Wäre aber auf jeden Fall sinnvoll, wenn da seitens der Politik eine eindeutige Gesetzesregelung eingeführt werden würde, um solche Abzocke mehr oder weniger komplett auszuschalten (vielleicht gibt es schon sowas und ich bin nur nicht auf dem Laufenden).

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Es ist mir schon einmal passiert. Es war ein Gewinnspiel bzw. ein Adventkalender. Leider war da nicht ersichtlich, dass man eben ein Abo abschließt. Einige Tage danach bekam ich per mail eine Zahlungsaufforderung. Ich habe noch in der Frist das Abo storniert, doch die waren hartnäckig und meinten das es leider nicht mehr geht. Da ich aber wußte, dass zu der Zeit auch einige Internetbekanntschaften ebenfalls auf diesen Adventkalender hereingefallen sind, habe ich nichts mehr gemacht. Der Fall war schon bei der Arbeiterkammer.

Im Endeffekt habe ich einige Mahnungen per mail bekommen, aber sonst nichts mehr. Habe natürlich auch nichts eingezahlt. So bin ich heil aus der Sache raus gekommen. Jetzt lese ich natürlich bei Gewinnspielen immer die AGBs ordentlich durch oder nehme nur an Gewinnspielen teil, wo ich die Firmen kenne oder eben durch Empfehlungen von Internetbekanntschaften, die ich schon länger kenne.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Bei Gewinnspielen mache ich aus Prinzip schon nicht mit, da die Chance zu gewinnen recht *hust* bescheiden ist. Meine Daten vertraue ich dieses Leuten auch nicht gerne an. Aber von einem Betrug bin ich auch nicht verschont geblieben. Internet Abzocke ist hier der Begriff. man hatte unter falschen Tatsachen mir ein Abo angedreht. Nach einer Erkundigung durchs Internet und Befragung meines Anwalts, habe ich diese Summe einfach nicht bezahlt. Die "Firma" hat mir noch ein paar mal gedroht, aber ich bin standfest geblieben. Schlussendlich hat die Firma aufgegeben, da diese nur allzu gut wissen, dann mit diesem Betrug vor Gericht keine Chance gegeben hätte.

» Isall09 » Beiträge: 41 » Talkpoints: 26,84 »



Mit Gewinnspielen noch nicht direkt. Leider bin ich aber mal in der Stadt reingelegt wurden und musste dies teuer bezahlen. Leider versuchen es Gauner immer wieder Leute aufs Kreuz zu legen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Habe da auch schon meine Erfahrungen gesammelt und zwar genauer gesagt mit Sportwetten. Hatte das am Anfang dieser Saison versucht und auch einige Euros verloren. Es hat schon einen gewissen Suchtfaktor ich würde jedem raten davon die Finger zu lassen, denn Sportereignisse sind in der Regel nicht tippbar und wenn der Spieler immer gewinnen würde, dann würden die Anbierer das auch nicht lange anbieten denn sie müssen ja auch einen Gewinn machen.

» gerle » Beiträge: 9 » Talkpoints: 3,07 »


Tambodal hat geschrieben:Ich kann euch daher nur raten keine Gewinnspiele die unseriös wirken anzunehmen und eure Daten einzugeben. Leider ist es so dass viele Gewinnspiele dadurch finanziert werden dass die persönlichen Daten weiterverkauft werden.

Oder aber man liest sich vorher die Teilnahmebedingungen und Datenschutzrichtlinien durch. So wie man es mit dem kleinen Haken vor dem Kleingedruckten bestätigt hat. In denen steht dann auch was man alles mit dem Abschicken der Daten akzeptiert hat und wer alles mit hinter dem Gewinnspiel steckt. Es ist doch klar, dass die Gewinne nicht einfach verschenkt werden.

Wenn ein großes Unternehmen ein Gewinnspiel startet, steht oft in den Teilnahmebedingungen, dass die Daten nur für dieses eine Gewinnspiel genutzt werden. Kleine unbekannte Unternehmen machen solche Sachen auch schon mal um für sich zu werben. Da geht es aber um kleine Gewinne und nicht um Luxusautos, Weltreisen oder große Geldbeträge. Klickt man auf ein Gewinnspiel, das auf einer Seite liegt wo es außer diesem nichts anderes mehr gibt, kann man davon ausgehen, dass es nur ums Datensammeln geht. Spätestens wenn man sich den Punkt zum Datenschutz durchgelesen hat, sieht man an wen die Daten alles weitergegeben werden.

Ich habe mit solchen Forderungen nie Probleme gehabt. Auch wenn es um Verträge geht, lese ich mir vor dem Unterschreiben in Ruhe die einzelnen Punkte durch. Da ist es mir egal was und wie lange mir der Anbieter vorher alles durchgekaut hat. Passt mir etwas nicht und kann ich es nicht streichen, nehme ich das Angebot eben nicht an. Aus purer Naivität, Faulheit oder weil der Verkäufer einem im Nacken sitzt und drängelt, sollte keiner etwas unterschreiben. Weder online noch real.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Nein, eigentlich nicht, auch nicht früher wo man noch deutlich naiver mit seinen Daten umgegangen ist. Sicherlich mag das jeder anders sehen, aber wer sich ständig vor Augen hält dass niemand etwas zu verschenken hat, schon gar nicht an wildfremde Menschen, der ist schon ganz automatisch wachsam.

Sicherlich muss man auch zwischen dem Dummfang auf der Straße und den modernen Medien unterscheiden. Gerade das Internet ist ein Tummelplatz für Betrüger aller Art und man muss schon sehr genau hinschauen ob das Angebot nun wirklich kostenlos ist oder nicht. Mein Sohn ist damals wie viele andere auch auf die Seite „Genealogie“ hereingefallen die auch massiv in Kinderzeitschriften geworben hat. Dort wurde man schon durch die Eingabe des Namens kostenpflichtiges Mitglied was so nicht erkennbar war. Auch hier konnte ich den rüden Mahnschreiben der Anwälte gelassen entgegensehen weil ich mir absolut sicher war dass es sich hier um Betrug handelte. Das ist aber nicht immer so eindeutig, wer kostenpflichtige Leistungen in Anspruch nimmt obwohl sie groß und deutlich auch benannt sind der muss halt zahlen. Lassen wir es mal dahingestellt ob manche User auch geistig dazu in der Lage sind diese Kostenpflicht zu erfassen, wenn man nicht über einen Jagdschein verfügt kommt man da nicht so leicht wieder raus.

Für mich sind diese kostenlosen Gewinnspiele oder die Teilnahme an den meisten Meinungsumfragen auch wieder unter dem Aspekt des Verschenkens völlig eindeutig. Dem aufgeklärten Verbraucher muss ganz einfach klar sein dass hier seine Daten unter Umständen missbraucht werden oder dass die Angebote nur zum Anfüttern für kostenpflichtige Leistungen dienen. Wer weiß schon ob die Gesellschaft mit Gerichtsstand in Bahrein die Auslosung unter notarieller Aufsicht wirklich vornimmt oder ob die Preise nur an Familienmitglieder gehen und der Notar nicht auch zur Familie gehört.

Sicherlich gibt es auch Gewinnspiele die jetzt nicht unbedingt auf Betrug aus sind. Ich bin überzeugt davon dass der ausgelobte Fernseher oder die Auslandsreise bei diesen unsäglichen Fernsehsendungen wo man eine sinnlose Frage beantworten muss wirklich auch abgegeben wird. Aber wenn ich mir dann überlege für einen Anruf 50 Cent zu bezahlen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Gewinnes ist dann siegt bei mir wieder der gesunde Menschenverstand. Man muss schon finanziell sehr verzweifelt sein um bei solchen Dingen mitzumachen oder wie gesagt es geistig nicht raffen.

Es sind aber auch nicht alle Gewinnspiele schlecht. Bei Anbietern die ich kenne mache ich durchaus auch gerne mit, ich denke da so an die Weihnachtsspiele bei Payback oder die Verlosungen beim Autohaus um die Ecke. Aber auch hier gilt zu hinterfragen, was will der Anbieter damit erreichen und wie sind die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ehrlich gesagt verwundert es mich nicht, dass du da auf die Nase gefallen bist. Es ist doch klar, dass man sich die Teilnahmebedingungen durchlesen muss, wenn man zu einem Gewinnspiel angesprochen wird oder im Internet bei einem mit macht. Da gibt es so viele Betrüger, die nur auf solche wie dich warten, die gedankenlos alles von sich preisgeben und unterschreiben.

Mir ist so etwas noch nie passiert. Einerseits, weil ich natürlich alles genau lese, was ich unterschreibe oder wo ich Daten von mir angebe. Andererseits aber auch, weil ich nicht bei so vielen Gewinnspielen mitmache. Da wähle ich wirklich ganz genau aus, welche seriös sind und welche nicht, denn ich möchte nicht in so eine Falle tappen.

Für mich käme es auch nicht in Frage, einfach so meine Daten überall zu verteilen. Keiner weiß, was die Unternehmen damit anfangen und plötzlich bekommt man ständig Werbepost, der Briefkasten ist voll mit Blättchen und dergleichen. Zudem bekommt man Anrufe, die man nicht will und schließt Abos ab, die man ebenfalls nicht will.

Eigentlich sollte in dem Moment, wo man nichts investieren muss, ganz klar sein, dass da etwas nicht stimmen kann. Keine Firma wird aus reiner Nächstenliebe ein Gewinnspiel starten, ohne dass man auch einen Nährwert vom Mitspieler erwartet.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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