Sicherer WLAN-Router für unter 50 €?

vom 05.03.2011, 18:44 Uhr

Ich habe mich für meine Freundin im Internet ein wenig über günstige WLAN-Router schlau gemacht. Ihr absolutes Schmerzlimit ist dabei 50 Euro, dafür muss es ein Router ohne integriertes Modem sein. Jedoch wurde mehrmals im Internet darauf hingewiesen, dass die WLAN-Router dieser Preiskategorie bei der Sicherheit wenig taugen und deswegen nicht zu empfehlen sind.

Nun wollte ich hier nachfragen, wie eure Meinung zu diesen "Billig-Routern" ist. Sind sie wirklich so unsicher, wie behauptet wird? Wie äußert sich diese Unsicherheit? Habt ihr eventuell eine Empfehlung für einen solchen Router für meine Freundin?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mit der Sicherheit deines Routers meinst du doch bestimmt nur die Verschlüsselung deines WLAN-Signals. Hierbei unterscheidet man einfach nur zwischen ein paar Protokollen, von denen die älteren eben nicht besonders sicher sind. Dagegen sind die neueren natürlich entsprechende sicherer. Allerdings würde ich diesen Punkt jetzt gar nicht unbedingt von dem Preis abhängig machen. Denn zumindest eine einfache Verschlüssselung sollte doch jeder Router enthalten. Mittlerweile denke ich aber auch, dass auch sehr günstige Router schon in der Lage sind einen sehr sicheren Standard zu unterstützen.

Ich kann dir jetzt kein konkretes Modell empfehlen, jedoch habe ich bei meinem Anschluss einen Router kostenlos dazu bekommen, weswegen ich davon ausgehe, dass dieses Modell auch nicht besonders teuer gewesen sein kann. Ich würde aber meinen, dass du mit einer einfachen Fritz Box sicherlich gut bedient sein wirst und auch dein Signal sicher übertragen werden kann.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo Malcom,

ich habe zwar schon seit einiger Zeit keinen Vergleich von Routern der diversen Preisklassen mehr gelesen, allerdings stimmt der Mythos überhaupt nicht, dass billige Router auch unsicherer wären. Tatsächlich kann es vorkommen, dass der eine oder andere Router mal eine Schwachstelle besitzt, allerdings ist das keine Frage des Preises sondern ein Softwarefehler, der sich durch ein Firmwareupdate in der Regel beheben lässt. Mein Vorredner hat ausserdem schon den Sicherheitsaspekt der WLAN-Verbindung angesprochen, denn für diesen gibt es einne standardmäßige Verschlüsselung und auch die Billiggeräte beherrschen WPA2.

Wenn das Schmerzlimit 50 Euro beträgt, dann fällt eine sonst eigentlich sehr empfehlenswerte Fritz!Box weg, weil da unter 100 Euro nichts läuft und man auch für die Marke bezahlt. Ich würde an deiner Stelle noch ein paar Euro drauf legen und für etwa 53 Euro plus Versandkosten auf ein D-Link Gerät setzen. Der D-Link Wireless N DSL-2740B (Annex A, was hier in Österreich verwendet wird) beziehungsweise das baugleiche DSL-2741B (Annex B) Modell ist in dieser Preisklasse meiner Meinung nach ungeschlagen. Natürlich darfst du für diesen Preis keine Fritz!Box mit riesengroßem Funktionsumfang und schon gar nicht die teuren aber professionellen Cisco DSL Router erwarten. Für das gebotene Geld bekommst du aber ein gutes Einsteigermodell, welches trotzdem einige wichtige und interessante Funktionen besitzt (beispielsweise konfigurierbare QoS Funktion und Filtersysteme).

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» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Reaper hat geschrieben:Wenn das Schmerzlimit 50 Euro beträgt, dann fällt eine sonst eigentlich sehr empfehlenswerte Fritz!Box weg, weil da unter 100 Euro nichts läuft und man auch für die Marke bezahlt.


Leider total falsch. eine einfache Fritz!Box, wie beispielsweise die Fritz!Box 7141, ist bereits für deutlich unter 50€ zu haben. Wenn man dann noch den Gebrauchtmarkt von Amazon, eBay etc. mit in die Suche einschließt, lässt sich bereits für unter 30€ ein Schnäppchen schießen.

Die Fritz!Box 7141 umfasst alle relevanten Funktionen und leistete bei mir bis zum letzten Monat noch seine Dienste als komplette Telefonananlage ab. Mittlerweile wurde sie zwar gegen ein Modell mit höherer Datenrate beim Wlan ausgetauscht, aber das auch nur weil der bisherige Datendurchsatz fürs interne Netzwerk nicht mehr ausreichte.

Aufgrund der fünfjährigen Garantie von AVM und der Tatsache dass selbst Laien die Werkseinstellungen einer Fritz!Box nur mittels eines angeschlossenen Analogtelefons wiederherstellen können, manchen die Teile eigentlich narrensicher. Ganz nebenbei sind sie wunderbare Spielzeuge für übergroße Kinder wie mich und sparen zusätzlich noch Strom, wenn sie wie bei mir sämtliche anderen Telekommunikationsgeräte ersetzen.

Den Ansprüchen des Threaderstellers dürfte eine Fritz!Box ebenso gerecht werden, da sich diese anstandslos hinter ein bereits vorhandenes Modem anschließen lassen. Im Normalfall ersetzen sie dieses aber auch komplett, auch wenn der Telekommunikationsanbieter dies seine "Hauseigene" Hardware versucht zu unterbinden. Hierfür stellt AVM wunderbare Installationsanleitungen zum jeweiligen Netzbetreiber zur Verfügung.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Julix hat geschrieben:Die Fritz!Box 7141 umfasst alle relevanten Funktionen und leistete bei mir bis zum letzten Monat noch seine Dienste als komplette Telefonananlage ab.


Kann man das in der Fritz!Box 7141 integrierte DSL-Modem abschalten? Wie in meinem Eröffnungspost erwähnt, stellt der Anbieter ein Modem, das leider nicht ausgetauscht werden kann.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Siehe mein letzter Absatz. AVM bietet Anleitungen für nahezu jeden Telekommunikationsanbieter der meint seine Kunden mit dem beschränktem Funktionsumfang seiner Hardwareseitig beschnittenen Router und Modem gängeln zu wollen. Oftmals kann man das alte Modem getrost einmotten, wenn nicht laufen Fritz!Boxen auch hinter bestehenden Modems, extra abschalten muss man da nichts.

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» Julix » Beiträge: 2566 » Talkpoints: -1,81 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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