Warum ist Charlie Sheen immernoch so beliebt?

Der Playboy der es nicht lassen kann, überträgt seine Serienrolle schon fast genau in das reale Leben. Er ist dauernd auf irgendwelchen Drogen, stark alkoholabhängig, ist nur noch von Pornosternchen umgeben und das Wort Respekt ist für ihn mittlerweile ein Fremdwort.

Nunja einerseits kann man sicher argumentieren, dass man den Charakter des Charlie Harper halt einfach sehr genial findet und das eben mit allen Facetten. Und nun macht Charlie Sheen ja nichts anderes als Charlie Harper und distanziert sich damit ja nicht von der Serienrolle. Man könnte übertrieben also sagen, wenn man die Serie toll findet, dann spricht ja nichts dagegen, dass auch toll zu finden, was Charlie Sheen nun in der Realität abliefert.

Und wiederum andere trennen vielleicht auch einfach nur Realität und Serie voneinander. Was Charlie Sheen privat tut, ist mir zum Beispiel ziemlich egal. Ich mag ja nicht den Menschen Charlie Sheen, den kenne ich ja auch überhaupt nicht um mir davon ein Bild machen zu können und mir ein Urteil über den Menschen zu erlauben. Und solange sein Privatleben keinen Einfluss auf seine Schauspielerei hat, ist mir das dann völlig egal. Ich gucke die Serie trotzdem weiterhin sehr gerne und finde es schade, dass die Serie nun vorerst nicht mehr weiter gedreht werden soll. Ich würde mich auch sehr darüber freuen, wenn doch noch mit der alten Besetzung weitergedreht werden würde.

[Gio]

Ob die USA wirklich so streng sind, wage ich zu bezweifeln. Schließlich hat das Land auch eine ziemliche Toleranz gegenüber Homosexualität und ist ein Zentrum der Schmuddelfilmindustrie. Charlie Sheen verkörpert eben den sympathischen Lebemann, dem niemand wirklich böse sein kann, weil er eben nicht wirklich kriminell ist, sondern nur etwas über die Stränge schlägt.

Im Schauspielerbereich sind die Erwartungen wohl auch nicht besonders hoch und er ist doch bei weitem nicht der Schlimmste und sein Vater ist meines Wissens sogar der Schauspieler mit den meisten Festnahmen, wobei es allerdings ausnahmslos um friedliche Proteste gegen den Vietnamkrieg ging. Aus der Ferne betrachtet kann man sicher leichter darüber lachen als wenn man direkt darin involviert ist und seine Launen persönlich ertragen muss.