Wann wusstet ihr, was ihr beruflich machen wollt?

vom 04.03.2011, 22:51 Uhr

Also zunächst einmal wird dir das freiwillige soziale Jahr definitiv keine Aufschubszeit geben, denn selbst wenn du dieses Jahr machst, so musst du dich schon vorher bei der Uni beworben haben, denn was willst du sonst danach machen? Leute die ich kenne, die diesen Weg gegangen sind, haben sich direkt nach dem Abi beworben und haben dann nach diesem freiwilligen sozialen Jahr direkt studiert. Wenn du dich erst danach bewirbst, musst du nochmal ein halbes Jahr oder länger warten und daher lohnt sich das in der Art eigentlich nicht, denn bis man dann erstmal angefangen hat zu studieren, ist es hin und wenn man dann keinen anständigen Job hat, dann empfindet man es in dem Alter nun mal auch als Laster, noch bei den Eltern zu wohnen oder so.

Es ist heute meiner Meinung nach definitiv so, dass sich die Schüler verrückt machen, was die Berufswahl angeht, denn als diese Tests und Beratungen, die helfen einem rein gar nichts. Bei den Tests erhält man als Endergebnis das, was man auch schon vorher wusste, seine Vorlieben. Und dann staunt man da, ah, ich bin also musikalische begabt, wenn man drei Instrumente spielt und singt. Die Tests sind sinnlos und wenn man selbst keine Ahnung davon hat, was man mag und will und was nicht, dann wird man das auch nicht bei diesen Tests erfahren. Das BIZ dient der Berufsinformation. Dafür muss man aber eigentlich schon ungefähr wissen, in welchem Bereich man arbeiten will, denn dann kann man sich im BIZ auch entsprechende Informationen holen und kann sich dort dann tonnenweise Seiten ausdrucken, die einen über Tätigkeitsfeld. Verdienst und Werdegang einzelner Berufszweige informieren. Aber wenn man keine Ahnung hat, was man werden will, dann hilft einem auch das nicht.

Dann gibt es natürlich auch noch diese netten Angebote von der AOK, wo dann eine Gruppe von Leuten in die Schule kommt und die Schüler einer entsprechenden Stufe mehrere Tage lang durch alle möglichen Tests und Herausforderungen jagt. Auch das bringt einem rein gar nichts, zumindest meiner Meinung nach. Beim Probe-Vorstellungsgespräch bekommt man dann gesagt, man sei schüchtern oder extrovertiert, als würde man das diesen Schülern nicht auch vorher schon anmerken, bei den Tests für Vorlieben und Co. kommt dann wieder nur das raus, was man eh weiß und dann sitzt man da in einem sogenannten Beratungsgespräch und bekommt gesagt ''du hast im Bereich Naturwissenschaft'' sehr gut abgeschnitten und dann kommt vom Schüler ''Ja, ich interessiere mich für Informatik'', nur damit der oder die Berater/in dann Informatik auf der Liste der Berufe einkreisen kann. Das hat einem dann natürlich ganz viel geholfen.

Ich finde, man sollte sich da nicht verrückt machen. Vergiss einfach mal all diese Tests und Beratungen und überlege mal ganz alleine für dich, wie deine berufliche Zukunft aussehen könnte. Siehst du deine Zukunft eher im sozialen Bereich oder gehörst du eher zu der introvertierte und menschenscheuen Sorte? Hast du bestimmte Abneigungen, Mathe, Fremdsprachen, Sport, gibt es Berufe, die du auf gar keinen Fall machen willst? So kann man sich eigentlich ein wenig vortasten und dann nach und nach herausfinden, was geeignet für einen wäre. Abgesehen davon, hast du deine berufliche Zukunft nicht festgelegt, wenn du studieren gehst. Je nachdem welche Fächerkombination du wählst, bleibt dir da eigentlich noch jede Menge Freiraum. Hat man Englisch studiert, kann man beispielsweise Dolmetscher, Englischlehrer in Gymnasium. Realschule, Hauptschule oder Grundschule werden, Reiseführer, Autor oder noch einiges andere. Indem du dein Studienfach wählst, schränkst du dich eben nur auf einen bestimmten Bereich ein und legst nicht gleich deinen zukünftigen Beruf fest.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich wusste schon in der Grundschule: Ich will Richter werden !
Andauernd habe ich rumposaunt, dass ich ja später alle möglichen Leute hinter Gittern bringen würde ..... wenige Jahre später war für mich ganz klar: Ich werde Lehrer :lol:

Und das werde ich jetzt tatsächlich, nur nicht für die Fächer, die ich mir damals überlegt hatte: Statt Englisch und Latein werde ich später Mathematik und Biologie unterrichten.

Die Entscheidung, als Lehrer mein Geld zu verdienen, kam ungefähr in der fünften Klasse. Damals hatte ich zwar noch gar kein Latein in der Schule, wollte es aber unbedingt lernen und war mir ganz sicher, dass ich das unbedingt unterrichten muss. Das hat sich auch bis zur zehnten Klasse gehalten - dann haben wir in den Naturwissenschaften und Mathematik nicht mehr nur diese oberflächlichen Dinge gelehrt bekommen und ich wollte mit Sprachen in meinem Beruf nichts mehr zu tun haben.Da ich leider im Abitur keinen Physikunterricht mehr hatte habe ich mich nicht getraut, Physik zu studieren, und so kam es zu meiner endgültigen Fächer - und damit auch Berufswahl.

Nur leider weiß ich mittlerweile nicht mehr so sicher, ob ich überhaupt Lehrer werden will. Nachdem ich mich in den letzten eineinhalb Jahren intensiv mit komplexeren Themen der Mathematik und Biologie auseinandergesetzt habe, haben mich wieder Zweifel beschlichen, ob das Lehrerdasein erfüllend sein kann, oder ob ich mich später über meine Entscheidung ärgern werde.

Letztendlich ist man sich glaub ich nie wirklich 100% sicher, es gibt immer Phasen, in denen man an dem, was man tut zweifelt. Aber ich denke, dass es sich bei mir rückblickend in Wohlgefallen auflösen wird. Auch wenn ich mir jetzt nicht ganz sicher bin.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Als Kind hatte ich auch alle möglichen Vorstellungen was ich werden wollte, das ging von Prinzessin über Sängerin bis hin zu Lehrerin. Was halt gerade in die Situation gepasst hat. Selbst in der 10. Klasse hatte ich keine genaue Vorstellung und deswegen habe ich mich auch erst mal für das Abitur entschieden damit ich noch Zeit habe nachzudenken. Aber auch das half mir nicht wirklich weiter. Ich wusste nur Studieren wollte ich nicht.

Im letzten Schuljahr hatte ich dann meine Berufsberatung und war auch nicht schlauer. Also fing ich an mich auf diverse Stellenanzeigen für Ausbildungen zu bewerben. Es gab keine bevorzugte Richtung, außer dass es nicht handwerkliches sein sollte. Damit stand für mich erst fest was ich mal werde als ich eine Zusage für einen Ausbildungsplatz bekam.

Inzwischen arbeite ich nicht mehr in dem Beruf, ich habe mich einfach weiterentwickelt und bin glücklich mit meiner Wahl.

» nadpat » Beiträge: 1077 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist wirklich ein heikles Thema und wenn ich daran denke wie es war als ich noch überhaupt keine Vorstellung hatte, wird mir wieder ganz komisch :? . Ich hatte meine eigene Entscheidung auch erst sehr spät getroffen, da ich mich für viele Themengebiete interessiert habe. Ich wollte den einen Tag unbedingt in die Wirtschaft gehen und am nächsten Tag wollte ich Anwalt werden. Ich hatte immer nur eine ungefähre Vorstellung davon, wie mein späteres Leben aussehen sollte. Ich wollte natülich das, was viele wollen: eine leichte und coole Arbeit, viel Geld und vielleicht sogar ein Leben in einem anderen Land.

Ich habe meinen echten Berufswunsch nicht entdeckt indem ich gesucht habe, sondern durch ein Hobby. Ich habe schon immer gerne mit Photoshop und ähnlichem gearbeitet, habe es aber immer nur als Freizeitbeschäftigung gesehen. Erst seit einem Jahr ist mir klar, dass ich genau das arbeiten will, denn ich werde dann mit etwas Geld verdienen, was ich bis jetz einfach aus Spaß umsonst gemacht habe. Somit habe ich quasi mein Hobby zum Berufswunsch gemacht und werde nun Mediendesign studieren.

Mein Rat für dich ist, dass du dir nicht darüber den Kopf zerbrichst was du arbeiten könntest und dafür in einem komplett neuen Themenbereich nach der Lösung suchst. Überlege was du gerne machst und welches deiner Hobbys auch als Beruf auszuüben wäre. Somit kannst du sichergehen, dass du die Tätigkeit, die du später ausüben wirst, nicht schrecklich langweilig oder anstrengend findest.

» Pawlos122 » Beiträge: 53 » Talkpoints: -0,93 »



Mir war auch schon relativ früh klar, was ich später machen möchte. Astronaut, Tierärztin, Schauspielerin wollte ich nie werden. Bis ca. zur 6. oder 7. Klasse wollte ich noch Lehrerin werden, aber das hat sich dann ab der 8. Klasse geändert. Habe dann in meiner Schullaufbahn Fächer und Profile so gewählt, wie sie meinen beruflichen Interessen entsprechen und ein Praktikum in dem Bereich absolviert. Mittlerweile studiere ich und bin sehr glücklich mit meiner Wahl.

Jedoch habe ich auch einige Freunde, bei denen der Berufswunsch immer wieder variert hat. Viele wussten auch in der Oberstufe bzw. kurz vor dem Abitur noch nicht in welche Richtung sie gehen möchten.

Mittlerweile haben viele ihr Studium schon nach dem 1. Semester abgebrochen. Das liegt wohl vor allem auch daran, dass sich viele nicht so wirklich mit den Inhalten und Berufsaussichten beschäftigt haben. Des Weiteren habe ich auch Freunde, die sowohl nach dem Abitur als auch jetzt, nach dem Wehrdienst, Zivildienst oder FSJ immer noch nicht wissen, was sie studieren sollen.

» Sarabi » Beiträge: 31 » Talkpoints: 18,63 »


Mit 10 Jahre wollte ich Pferdewirtin werden. Ich wollte dann mit 12 Jahren sogar vom Gymnsaium auf die Realschule wechseln. Aber meine Mutter hat darauf bestanden dass ich das Abitur machen soll. In der Zwischenzeit habe ich mich dafür entschieden einen Bürojob ausüben zu wollen. Da ich in meiner Freizeit Pferde halte reicht das an frischer Luft.

Ich dachte mir, dass wenn ich schon Abitur mache will ich wenigstens auch studieren. Aber ich wollte auch auf eigenen Füßen stehen. Also kam für mich nur ein bezahltes Studium in Frage. Ich habe mich dann in der 12. Klasse über die verschiedenen Möglichkeiten informiert und auch beworben. Weil ich gute Noten hatte habe ich auch mehrere Zusagen bekommen und konnte dann frei wählen. Ich bin zufrieden mit meiner Wahl.

» Isella » Beiträge: 190 » Talkpoints: 74,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo,

ich wusste, was ich werden wollte, als ich es endlich war. Das klingt blöde, ist aber tatsächlich so gemeint. Bei meiner kaufmännischen Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich DAS nicht werden möchte bzw nicht für viele Jahre machen möchte. Jetzt, wo ich mit Marketing arbeite, da gehe ich richtig drin auf und kann mich gut darin einbringen, sehe die Ergebnisse und arbeite kreativ.

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» Badematte » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,34 »



Ich wusste schon recht früh, was ich einmal werden will, dies lag daran, dass schon immer ein gewisses Interesse in diesem Bereich vorhanden war. Es geht im übrigen um den Bereich Maschinenbau, welches ich ab Oktober diesen Jahres studieren werde. Bei mir fing die große Leidenschaft, irgendetwas zu basteln und kreieren schon sehr früh an und zwar im Kindesalter. Ich baute alles mögliche, angefangen mit einfachen Brettern, welche ich zusammennagelte, über Vogelhäuser, welche ich entwarf und zusammenbaute, bis hin zu kompletten PC-Umbauten. Es machte und macht mir einfach Spaß etwas zu entwerfen und zu bauen und hinterher sagen zu können "Dies hast du selbst gebaut".

Dementsprechend wählte ich letztendlich auch meine Fächer/AG's in der Schule. So nahm ich in der 5. und 6. Klasse an der AG "Werken" teil, wo wir verschiedene Sachen aus Holz fertigten, war von der 7.-10. Klasse in der neu gegründeten Techniker-Klasse auf dem Gymnasium und wählte letztendlich für das Abitur das naturwissenschaftliche Profil, welches die Schwerpunktfächer Physik, Mathe, Deutsch, Chemie und Geschichte beinhaltete. So verlief es bis jetzt und ich hoffe, dass mein Studium genauso reibungsfrei verlaufen wird, damit ich meinen großen Traum später auch ausleben kann.

» MrMyagi » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,32 »


Ich hatte bis zu meiner Ausbildung gar keine Ahnung, was ich letztendlich tun möchte. Ich habe mehrere Praktika in den Ferienzeiten gemacht, die alle in unterschiedlichste Richtungen gingen, dennoch war "der" Beruf für mich noch nicht dabei. So passierte es, dass ich nach dem Abitur ohne irgendwas war und erst einmal ein Jahr die Höhere Handelsschule für Abiturienten besuchte. Dort habe ich meinen Spaß am Kaufmännischem gefunden und habe auch ein Jahr auf Grund meiner guten Noten auf dieser Handelsschule (Abiturschnitt war 3,2, Schnitt auf der HöHa hingegen 1,63) auch direkt eine Ausbildungsstelle gefunden.

Nun bin ich glücklich, eine gute Ausbildung zu bekommen und gleichzeitig noch die Möglichkeit zu haben, zu studieren. Inzwischen weiß ich, welchen Job ich immer haben wollte :)

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Also ich habe ziemlich spät herausgefunden was ich machen will. Manchmal beeinflussen einen, ganz blöde Faktoren. Sei es nur ein schlechter Dozent, so dass man denkt, dass ein Arbeitsbereich nichts für einen ist.

Ich war früher in der Schule super schlecht in Informatik. Jetzt arbeite ich als Freiberuflicher Informatiker und verdiene meinen Lebensunterhalt damit.

Es ist definitiv schön, früh zu wissen was man will, aber wenn man es später herausfindet, ist es auch nicht schlimm. Dann ist die Entscheidung vielleicht fundierter, weil man viele andere Bereiche gesehen hat.

Ansonsten alles gute an jeden auf den Weg zum richtigen Job.

» Jesper1976 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,73 »


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