Dauerstreik bei der Bahn droht!
Seit heute, um 8:30 Uhr, herrscht wieder Chaos auf deutschen Bahnhöfen. Die Lokführer streiken und das nicht zum ersten Mal. Offiziell sollte der Streik von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr stattfinden, doch die Unregelmäßigkeit der Züge wird sich bis in den Abend hineinziehen. Betroffen war der größte Teil Deutschlands.
Demnächst soll sogar der Güterverkehr betroffen werden!
Seid ihr auch Pendler und sauer darüber, dass die Bahn ihr gesamtes Chaos nicht in Griff bekommt? Was haltet ihr von den drohenden Dauer-Streiks? Wollt ihr auch Entschädigung für die langen Wartezeiten und für das Winterchaos erhalten?
Ich bin glücklicherweise keine Pendlerin mehr, aber ich war es bis vor einigen Wochen noch. Zum Glück kann ich immer auf das Auto umsteigen, wenn ich weiß, dass gestreikt wird. Deshalb fand ich solche Streiks und die damit verbundenen Zugausfälle nie sehr tragisch.
Sind wir doch mal ehrlich. Die Bahnangestellten haben teilweise bescheidene Arbeitszeiten, gerade die Zugführer und die Schaffner. Sie müssen oftmals auch noch spät im Zug sitzen und bekommen dafür ein paar Euro Lohn im Monat. Ich kann schon verstehen, dass diese Leute mal mehr auf ihrem Lohnzettel stehen haben wollen, das geht uns allen doch so. Genau deshalb habe ich auch Verständnis für die Streiks.
Wenn so etwas in einer Dienstleistungsbranche stattfindet, dann merken das auch mal andere Leute. Natürlich sind die Pendler betroffen und nicht jeder kann das gut verstehen. Aber ich würde da schon mehr Verständnis zeigen, denn jeder von uns möchte aus einer Tarifrunde eine gewisse Erhöhung heraus holen, das ist hier nicht anders. Die Streiks gehen auch irgendwann vorbei und dann läuft der Pendlerverkehr wieder wie gewohnt. Diese Zeit kann sicherlich jeder irgendwie überbrücken.
Ich kann da nur raten, dass man mit dem Auto fahren sollte, wenn man die Möglichkeit dazu hat. In der Zeit wo die Streiks stattfinden, kann man sich so seine Nerven bewahren und kommt trotzdem pünktlich zur Arbeit.
Verstehen kann man diese derzeitige Situation aus meiner Sicht nicht mehr. 2007/2008 fanden schon Streiks statt, damit die Löhne für die Zugführer erhöht werden und ein einheitlicher Tarifvertrag zu Stande käme. Damals wurde noch damit argumentiert, dass die Anforderungen in der Ausbildung und weiterem Beruf viel anspruchsvoller sind, als die anderen Bahn Mitarbeiter.
Damals hatte die Bevölkerung noch Verständnis dafür. Anders aber in diesem Jahr, denn nun gab es diesen Unfall, bei dem 10 Leute gestorben sind, obwohl "hochqualifizierte" Zugführer am Steuer saßen. Da wurden mal eben 2 Warnsignale übersehen. Soviel zum Thema anspruchsvolle Ausbildung. In diesem Jahr möchte die GDL nicht die eigenen Leute zum Streiken bringen, sondern auch die anderen Unternehmen. Da diese aber von der Größe her ist sich nicht leisten können zu streiken.
Aufgrund dessen glaube ich auch das hier ein wichtiges Argument vorhanden ist, welcher dazu führen wird, dass die Streiks diesmal nicht so lange andauern werden wie vor 3 Jahren. Dieses Argument nennt sich Vernunft. Es gab eine Lohnerhöhung, man hatte sich geeinigt mit den damaligen Argumenten, wobei man jetzt sehen konnte, dass die eben nicht so durchgezogen wird, wie in der Öffentlichkeit vorgeführt wurde, weshalb diese Streiks sich jeder Vernunft entziehen.
Zur Zeit bin ich noch nicht auf den Zug angewiesen. Jedoch wird schon in geraumer Zeit der Zug mein Fahrtmittel sein, um zur Arbeit zu kommen. Deshalb habe ich jetzt bereits Befürchtungen, in meinem neuen Arbeitsumfeld Probleme zu bekommen, wenn ich plötzlich zu spät erscheine auf Grund dieser Unregelmäßigkeiten. Ich kann einfach nur hoffen, dass die Tarifverhandlungen ein schnelles Ende finden werden und sich beide Parteien auf einen Kompromiss einigen können. Ansonsten kann es weiterhin brenzlig werden.
Leider schießt sich die Bahn damit ins eigene Knie, denn für mich ist die Bahn immer dann ein Totalausfall, wenn es um Termine geht. Man kann sich eben nicht so richtig drauf verlassen. Und wenn es um Anschlüsse geht, ist man völlig verloren. Wenn es sich also vermeiden lässt, meide ich die Bahn.
Die Streikenden haben mein vollstes Verständnis, allerdings bin ich inzwischen soweit, dass ich sagen muss, jede Form von Widerstand in diese Richtung findet mein Gefallen. Früher hätte ich da noch mehr differenziert. Die Geschäftspolitik der Bahn verstehe ich sowieso schon lange nicht mehr.
Ich bin im Moment zum Glück kein Pendler und deswegen auch nicht dauerhaft auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen, sollte ich aber einen Termin in einem weiter entfernten Ort haben könnte das ein großes Problem werden. Grundsätzlich habe ich nichts gegen gerechtfertigte Streiks, aber mittlerweile hat man als Außenstehender doch den Überblick verloren und kann das erst recht nicht objektiv beurteilen.
Ich würde ja sagen 'macht ruhig', aber ich habe leider kein Auto und es würde dann schon schmerzen, wenn man von Bus oder Bahn in einer dringenden Situation im Stich gelassen wird, da ärgert man sich dann auch über die Leute. Sowohl auf die Angestellten die eben einfach nicht fahren als auch auf Die Bahn, die sich nicht mit ihnen einigen kann. Wenn also ein Zug nicht fährt oder sich grob verspätet würde ich schon eine Entschädigung erwarten.
Mein Mann ist Pendler in München und diese ständigen Streiks nerven uns echt an. Oft stand er in den letzten Wochen sinnlos morgens 6 Uhr am Bahngleis und die S-Bahn fuhr einfach nicht. Dann durfte er mit dem Fahrrad zur 10 km entfernten U-Bahn fahren, denn dem Arbeitgeber ist das egal wieso er nicht zur Arbeit kommt. Auch musste ich ihn schon mehrfach abends/nachts abholen obwohl ich schon im Bett lag nur weil diese blöde Bahn nicht fuhr. Und wenn sie dann doch mal fahren, dann braucht er 2-3 Stunden bis nach hause.
Ich habe nichts dagegen, dass die Leute bei der Bahn mehr Geld fordern. Aber wir in der Wirtschaft können auch nicht einfach aufhören zu arbeiten, wenn uns unser Gehalt nicht mehr passt. Ich finde, Streiks sollte man gesetzlich verbieten. In meinen Augen ist das Erpressung durch Schädigung anderer.
Wer in diesem Winter auf die Bahn angewiesen ist, der braucht schon viele Nerven. Das Chaos im Winter war ja nicht mehr zu ertragen. Ich kenne einige, die mit der Bahn fahren. Wenn man einen Gleitzeitarbeitsvertrag hat, dann geht es immer noch. Da ist es zwar auch Zeit,d ie verloren geht, aber man bekommt auf Arbeit wenigstens keinen Ärger. Wenn man aber pünktlich ankommen muss, dann gibt es nur die Variante, dass man deutlich früher losfährt.
Für das Chaos im WInter ist die Bahn zwar auch verantwortlich, denn es wurde an Personal und an Technik gespart. Letztlich hätte es aber auch ein milder Winter werden können und es hätte kein Chaos gegeben. Man kann es also nur bedingt beeinflussen. Streiks kann die Bahn allerdings auch nur bedingt beeinflussen, denn wenn die Gewerkschaft der Meinung ist, dass es noch nicht reicht, dann wird eben gestreikt.
Das Problem bei der ganzen Sache ist, dass die Bahn diesen Winter schon genug in der Kritik gestanden hat. Man hat das Chaos im Winter noch nicht verdaut und schon ist man wieder in den Schlagzeilen und das auch noch negativ. Natürlich schadet es dem Image der Bahn und die Bahn hat mit Sicherheit wieder Einbußen. Wenn ich mit der Bahn fahren würde, wäre mir es mittlerweile zu unsicher. Ich würde nun definitiv mit dem Auto fahren.
Ich verstehe nicht, warum eine Gewerkschaft an dieser Stelle keine Rücksicht nimmt. Alle Lokführer wissen, dass die Bahn stark in der Kritik stand. Muss man denn jetzt nochmal für Kritik sorgen. Viele Menschen sind darauf angewiesen. Es kostet die Bahn und die Gesellschaft jede Menge Geld. Für mich ist das nicht nachvollziehbar. Wenn jetzt immer weniger mit der Bahn fahren, hat die Bahn weniger Einnahmen und kann den Lokführern weniger zahlen. Sie haben doch absolut nichts gekommt.
Außerdem finde ich es nicht fair, dass man mit Streiks immer versucht zu erpressen. Man kann ja Forderungen stellen, aber muss man das denn auf Kosten anderer tun? Sicherlich war es früher ein Weg gewesen um für bessere Bedingungen und für bessere Löhne zu sorgen. Aber es gibt so viele Menschen, die deutlich weniger verdienen.
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