Wie Rhododendron "töten"? Ohne Nachweisbarkeit!

vom 03.03.2011, 10:52 Uhr

Hallo!
Seit einigen Jahren steht auf dem Grundstück eines Bekannten ein Rhododendron. Er ist in den letzten Jahrzehnten so stark gewachsen, dass er einiges an Platz für sich einnimmt. Die Mutter meines Bekannten ist total begeistert von diesem Strauch und möchte ihn auch am liebsten überhaupt nicht schneiden. Jedes Jahr werden höchstens die Spitzen geschnitten, so dass der Weg zum Nachbarhaus schon kaum noch begehbar ist. Somit muss man einen riesigen Umweg machen wenn man die Nachbarn besuchen möchte, was sehr häufig ist, weil die beiden Familien gut miteinander befreundet sind.

Das zweite Problem, was sich aus dem Wachstum des Rhododendron ergibt, ist, dass der Parkplatz meines Bekannten für sein Auto zuwuchert. Er kann mittlerweile schon gar nicht mehr dort parken und muss mein Auto an die Straße stellen, was ihn sehr ärgert. Eigentlich hätte er den Platz, dass er das Auto ans Haus stellen kann, aber der Rhododendron ist einfach wichtiger. Von der Straße bis zur Haustüre ist es ein ganzes Stück, was gerade dann ärgerlich wird, wenn man schweres Gepäck hat. Zudem wäre das Auto am Haus geschützt und würde nicht ständig in der Nacht zufrieren. Mein Bekannter hat schon eine lange Diskussion mit seiner Mutter über dieses Thema gehabt, aber sie möchte einfach nicht einlenken und einsehen, dass der Rhododendron irgendwann auch noch den zweiten Stellplatz für das zweite Auto einnimmt.

Kurzum, der Großteil der Familie meines Bekannten möchte den Rhododendron loswerden. Da gutes Zureden nichts hilft muss eine radikale Methode her, meint er. Wenn er ihn aber einfach absägt, hinge der Haussegen für die nächsten Wochen schief. Daher sucht er eine Methode den Rhododendron los zu werden, ohne dass man seinen Tod nachweisen kann. Wenn er verdorrt aussieht und einfach nicht mehr schön ist, wird er ganz sicher entfernt. Gegen Salzwasser ist er einfach zu robust, das hat mein Bekannter schon ausprobiert. Salzwasser hat überhaupt keine Wirkung gezeigt, noch nicht mal Blätter sind von dem Rhododendron abgefallen. Kennt jemand eine Methode, oder ein Gift, was man nicht nachweisen kann, was den Baum aber verdorren lässt?

Ich weiß, dass es nicht die feine englische Art ist und ich habe auch ehrlich gesagt keine Lust mich mit Usern auseinander zu setzen, die mir ins Gewissen reden möchten und mir erklären wollen, dass man so etwas am besten nicht macht. Fakt ist, dass es nicht meine Entscheidung ist und dass ich nur für einen Bekannten recherchiere, der mich um Rat gebeten hat. Er meint, dass alle Diskussionen mit seiner Mutter vergebens sind. Meine Meinung zu diesem Thema habe ich ihm auch schon gesagt, aber er beharrt auf seiner Meinung, genau wie seine Mutter.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Gift kann mit nicht gießen, weil ja auch Tiere in der Umgebung dort herumstreifen. Und normalerweise darf man solche Büsche auch nur bis zum 1. März schneiden, weil Hecken und Sträucher einer Umweltverordnung unterliegen und sobald Vögel sich einnisten könnten, darf man nicht mehr schneiden. also wartet bis zum Herbst. Denn sonst kann es sein, dass ihr nistende Vögel verscheucht.

Was ihr machen könnt und was angeblich helfen soll ist, dass ich in den Stamm des Strauches Kupfernägel schlagt. Aber das ist nachweisbar. Eine nicht nachweisbare Sachbeschädigung wird es auch nicht geben und dazu kann dir auch keiner raten. Also lasst lieber die Finger davon. Dein Bekannter sollte den Strauch einfach radikal kürzen. Selbst, wenn der Haussegen bei der Mutter dann schief hängt. Das sollte er aber schnell machen, bevor sich die Vögel einnisten und wie gesagt, es gilt die 1. März Regelung. Und der 1. März ist vorbei.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also das mit der Umweltverordnung höre ich hier das erste Mal. Angenommen ich hätte einen eigenen Rhododendron hinter dem Haus stehen, der sich auf meinem Privatgrundstück befindet. Verstehe ich das richtig, dass ich den dann nicht mehr schneiden darf nach dem 1. März? Wenn es diese Richtlinie wirklich gibt, halte ich mich definitiv nie daran und ich kenne auch niemanden, der sich daran hält. Das wird dann wirklich das kleinste Problem sein.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



@Mc.Lovin: eigentlich galt die Verordnung immer für Strauch und Baumschnitte außerhalb von Wohngebieten. Aber soweit ich weiß, ist es doch erweitert worden, damit die Vögel ihre Ruhe haben. Ich kann es aber nicht 100% sagen. Vielleicht ist es auch nur in manchen Gebieten so (Naturschutzgebieten oder verschiedene Gemeinden). Den Vögeln zuliebe solltet ihr es vielleicht trotzdem nicht machen.

Wenn der Herbst gekommen ist, könnt ihr den Strauch doch immer noch "töten" oder radikal abschneiden. Vielleicht habt ihr ja die Möglichkeit mit der Mutter dann den ganzen Sommer über zu reden und sie zu überreden.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diese Richtlinie ist, obwohl ich sie nicht kenne, unterstützenswert. Wenn ich mir überlege, dass Vögle ihre Nester bauen um dort ihre Jungen groß zu ziehen, sollte man wirklich nicht die Sträucher beschneiden und die Nistplätze zerstören. Bezüglich der Diskussion mit der Mutter meines Bekannten, wird diese nichts bringen. Er versucht es nun schon über ein Jahr ohne Erfolg. Daher muss nun diese radikale Methode her.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Destilliertes Wasser. Ich hatte mal einige Pflanzen im Haus einer Bekannten zu hüten und sollte diese mit destilliertem Wasser gießen, das mir meine Bekannte da gelassen hatte. Sei meinte das würde den Pflanzen gut tun und sie würde das zum ersten Mal ausprobieren. Auf jeden Fall habe ich dann die Pflanzen in den zwei Wochen, in denen sie weg war, regelmäßig mit diesem destillierten Wasser gegossen. Es war Sommer und daher haben die Pflanzen viel Wasser gebraucht. Nach der zweiten Woche sahen die Pflanzen alle schon recht merkwürdig aus, nach der dritten Woche waren sie alle kaputt.

Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass es auch bei diesem Rhododendron klappt, aber einen Versuch ist es wohl wert. Ansonsten kann ich auch nur den Tipp mit dem Kupfernagel geben, da musst du eben aufpassen, wie oft und wie genau sich die Mutter des Bekannten mit der Pflanze beschäftigt. Sollte sie sich den Strauch jeden Tag genau anschauen, hat das keinen Sinn, aber wenn sie das selten und nicht so genau macht, sondern sich eben auf die Blätter und Knospen beschränkt, dann dürfte es eigentlich ein einfaches sein, an einer unauffälligen und schwer sichtbaren Stelle irgendwo einen Kupfernagel in den Stamm des Strauches zu schlagen, vorsichtshalber vielleicht auch gleich mehrere. Sollte die Wirkung getan sein, kannst du sie auch vorsichtshalber wieder entfernen, falls die Mutter den Strauch nochmals genauer unter die Lupe nehmen wollte.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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