Natascha Kampusch verklagt Österreich?
Für ihr 8 jähriges Martyrium, was Natascha Kampusch in den Händen von Wolfgang Priklopil erlebt hat, fordert Natascha Kampusch nun einen Schadenersatz von Österreich. Sie will 1 Millionen Euro haben, weil es zu viele Ermittlungspannen gegeben haben soll und sie meint, dass sie schon nach kurzer Zeit hätte aus den Händen ihres Entführers befreit werden können, wenn die Polizei und die Staatsanwaltschaft auch richtig ermittelt hätte. Denn schon kurz nach der Entführung hat alles auf den Entführer Wolfgang Priklopil hingedeutet.
Sicher war es eine schlimme Zeit für Natascha Kampusch. Aber haben die Behörden in euren Augen wirklich so schlecht ermittelt? Hier in Deutschland wurde der Fall ja eigentlich erst nach der Befreiung von Natascha Kampusch bekannt. Wie sah es in Österreich aus? Wurde da die ganzen Jahre drüber berichtet, wo Natascha Kampusch in den Händen von Wolfgang Priklopil war? Denkt ihr, dass Österreich bezahlen soll?
Die Geschichte hat nach der Flucht von Natascha Kampusch ja große Wellen geschlagen und ist die Medien rauf und wieder runter gegangen. Die Jahre in Gefangenschaft, anders kann man es wohl nicht ausdrücken, sind mit Sicherheit sehr schlimm für sie gewesen. Aber Österreich jetzt zu verklagen, finde ich schon ziemlich übertrieben.
Es sind ein paar Ereignisse, die mich an der ganzen Geschichte stören. Direkt nachdem sie geflohen war ist sie sehr zügig in Fernsehsendungen aufgetaucht und hat viele Interviews gegeben. Ein Buch hat sie auch noch geschrieben. Ich hätte eher gedacht, das man nachdem man so etwas erlebt hat erst mal seine Ruhe haben will. Das scheint bei Ihr ja anders gewesen zu sein.
Weiß eigentlich einer, ob Sie irgendetwas arbeitet? Sie hat ja sicher einiges an den Interviews und dem Buch verdient. Aber was macht sie jetzt? Um sich finanziell über Wasser zu halten müsste sie ja arbeiten, denn wenn die Geschichte jeder kennt, bekommt man keine Einladungen für Fernsehsendungen.
Ich möchte Ihr auf gar keinen Fall irgendetwas unterstellen, aber seltsam finde ich jetzt schon, das sie Österreich verklagen will.
Ich denke genau weil ihr langsam das Geld, welches sie durch die ganzen Interviews und das Buch verdient hat, langsam knapp wird, verklagt sie jetzt den Staat. Komisch, dass die Klage so spät kommt, immerhin ist das alles schon etwas her. Ein Hintergedanke ist das ganze schon, aber zugeben, dass sie Österreich verklagt, nur weil ihr langsam das Geld ausgeht, würde sie niemals.
Mit 1 Million Euro könnte sie sich den Rest ihres Lebens auf die faule Haut legen und nichts mehr machen. Im Prinzip würde der Gewinn des Prozesses ihr restliches Leben finanzieren. Deswegen denke ich nicht, dass Österreich zahlen sollte. Zumindest keine Million an eine Frau, welche nach den 8 Jahren fast schon so getan hat als ob nichts passiert wär und dadurch sogar viel Geld verdient hat. Ich habe kaum Emotionen bei ihren Auftritten gesehen, anscheinend sind die alle im Buch verpackt.
Ich meine, wenn hier Fehler begangen wurden und dadurch das Martyrium von Natascha Kampusch verlängert wurde, sollen die Ermittler auch dazu stehen. Denn schließlich ist es ihr Beruf, der aufs sorgfältigste auszuführen ist, da es um Menschenleben geht. immerhin wurde sie bereits mit 10 Jahren entführt und konnte erst fliehen, als sie 18 Jahre war. Inzwischen hat sie einiges Schlimme über sich ergehen lassen müssen.
Als 2006 gefunden wurde, war sie ja auch in psycholohischer Behandlung. Keiner kann nachempfinden, was sie mitgemacht hat. Ihr ist zwar das Haus ihres toten Peinigers zugesprochen worden, aber entschädigt das wirklich für acht Jahre ertragene Grausamkeit und Mißhandlung? Es steht fest, dass von Seiten der Ermittlung schwere Fehler begangen wurden, deshalb sollte man auch dazu stehen, dass der Staat für die Fehler seiner Beamten gradesteht.
Mich wundert auch, dass die Klage erst so spät kommt. Es ist immerhin 5 Jahre her. Da hätte sie meines Erachtens eher drauf kommen können. Es war bestimmt nicht leicht für sie. Aber warum erst jetzt und nicht vor 4 Jahren? Da kann einem schon der Gedanke kommen, dass ihr das Geld ausgegangen ist.
Es wurde 2006 auch im Fernsehen gesagt, dass am Anfang der Ermittlungen, Wolfgang Priklopil, auch im Visier der Behörden stand. Aber man ist wieder von ihm weggekommen, als sich angeblich andere verdächtigt gemacht haben und Wolfgang Priklopil wohl auch ein Alibi für die Zeit hatte in der Natascha Kampusch verschwand.
Man kann meines Erachtens nicht von Ermittlungsfehlern sprechen. Dann müsste man bei jedem Fall, der länger braucht um aufgeklärt zu werden von einem Ermittlungsfehler sprechen. Man könnte genauso auf die Idee kommen zu sagen, warum Natascha sich nicht schon viel früher bemerkbar gemacht hat. Wolfgang Priklopil ist ja mit ihr einkaufen gegangen. Sie ist ja vor die Tür gekommen. Sie war ja nicht 8 Jahre eingesperrt.
SubAce hat geschrieben:Direkt nachdem sie geflohen war ist sie sehr zügig in Fernsehsendungen aufgetaucht und hat viele Interviews gegeben.... Ich hätte eher gedacht, das man nachdem man so etwas erlebt hat erst mal seine Ruhe haben will. Das scheint bei Ihr ja anders gewesen zu sein.
Hätte man sie denn in Ruhe gelassen? Ich glaube nicht. Die Sensationsgeilheit der Menschen hätte sie eher in den Wahnsinn getrieben. Die Reporter und Fotografen hätten sie ohne Gnade verfolgt. Warum also ist es schlimm, wenn sie sich dem allen stellt statt sich in die Ecke treiben zu lassen? Ich finde es bemerkenswert, wie erwachsen sie das alles gemeistert hat. Sie wusste, dass die Leute Einblicke von ihr erwarten. Anders als andere hat sie aber die Regeln aufgestellt.
Zumindest keine Million an eine Frau, welche nach den 8 Jahren fast schon so getan hat als ob nichts passiert wär... Ich habe kaum Emotionen bei ihren Auftritten gesehen...
Klar, man hat ein gebrochenes junges Mädchen erwartet. Das war sie aber nicht. Sie hat ihre Würde behalten und ist bei den Interviews nicht in Tränen ausgebrochen, hat nicht gezeigt was für Spuren die Jahre in Gefangenschaft auf ihrer Seele hinterlassen haben und vor allem hat sie nicht wie erwartet alle Details breitgetreten. Statt Verständnis dafür aufzubringen, unterstellen die Sensationsgeier dem Mädel alles mögliche. Wer sich so wie sie verhält, kann nichts schlimmes erlebt haben. Hätte sie deiner Meinung nach das Geld verdient, wenn sie öffentlich zur Show gestellt hätte was ihr ihr Peiniger angetan hat?
Weiß eigentlich einer, ob Sie irgendetwas arbeitet?
Ich habe keine Ahnung was sie seit ihrer Flucht gemacht hat aber welche Chancen hatte sie direkt danach? Kein Schulabschluss, keine Lehre - das alles ist in den Jahren nicht möglich gewesen. Ich hoffe für sie, dass sie das Geld vom Buch dafür genutzt hat auf die Beine zu kommen. Wenn die Ermittler wirklich Fehler gemacht haben und sie deswegen so lange in einem winzigen muffigen Bunker unter der Erde verbringen musste und ihre Jugend sowie Kindheit verpasst hat, finde ich eine Entschädigung angebracht. Auch wenn es ihr die Zeit nicht wiederbringen und auch nicht die Misshandlungen gut machen wird. Allein der Gedanke, dass dies alles viel früher hätte beendet werden können, ist nicht tragbar.
Mir fällt gerade ein, wenn auch blöder Vergleich, ein. Häftlinge, die unschuldig hinter Gittern verbracht haben, bekommen schließlich auch eine Entschädigung. Diese fällt wahrscheinlich sehr viel kleiner aus aber dafür haben sie die Zeit auch unter anderen Verhältnissen und vor allem ohne Quälereien verbracht. Warum also nicht auch sie, die unverschuldet in diese Misere geraten ist und alles unnötig lange ertragen musste?
Sonty hat geschrieben:Mir fällt gerade ein, wenn auch blöder Vergleich, ein. Häftlinge, die unschuldig hinter Gittern verbracht haben, bekommen schließlich auch eine Entschädigung. Diese fällt wahrscheinlich sehr viel kleiner aus aber dafür haben sie die Zeit auch unter anderen Verhältnissen und vor allem ohne Quälereien verbracht. Warum also nicht auch sie, die unverschuldet in diese Misere geraten ist und alles unnötig lange ertragen musste?
Bei einem Justizirrtum ist es klar, dass der Staat bezahlen muss. Schmerzensgeld kann Natascha Kampusch ja nicht mehr bekommen, weil ihr Entführer tot ist. Aber normalerweise ist der Staat nicht dafür verantwortlich, dass er an ein Entführungsopfer Schmerzensgeld gibt. Das kann ein Opfer nur vom Täter durch eine Klage bekommen und soweit ich weiß hat sie ja auf eigenen Wunsch das Haus von Wolfgang Priklopil bekommen.
Auch das mit dem Haus fand ich damals schon komisch. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man so sehr an einem Haus hängt, dass man es haben will, wenn man in diesem Haus nur Pein und Schmerz erlebt hat. Ich wusste von Anfang an nicht, was ich von Natascha Kampusch halten sollte, als sie sich so gefasst gab.
Warum hätte man sie nicht in Ruhe gelassen? Es sind mittlerweile ja ähnliche Fälle bekannt geworden und diese Opfer lässt man ja auch in Ruhe. Warum sollte man sie den bedrängen? Das Recht auf Privatsphäre hat sie ja nun auch. Aber darauf hat sie ja von Anfang an keinen Wert gelegt. Sie ist von Talkshow zu Talkshow gegangen und hat über ihre Entführung gesprochen. Macht man das, wenn man seelisch so ein Wrack ist, dass man 5 Jahre danach nun meint, dass die Polizei und die Staatsanwaltschaft schlecht gearbeitet hat? Ich denke, dass sie wirklich einfach nur Geld braucht.
Ich finde es auch nicht gerade bescheiden, wenn sie vom Staat 1 Millionen Euro haben will. Die hätte sie nicht mal vom Peiniger selber durch eine Zivilklage bekommen, wenn sie auf Schmerzensgeld geklagt hätte.
Diamante hat geschrieben:Warum hätte man sie nicht in Ruhe gelassen? Es sind mittlerweile ja ähnliche Fälle bekannt geworden und diese Opfer lässt man ja auch in Ruhe. Warum sollte man sie den bedrängen?
Das sehe ich anders. Die Geschichten werden in den Medien breit getreten. Opfer, die nicht von sich aus erzählen was dort passiert ist, dürfen dann in den Klatschblättern lesen was sich irgendwelche hellen Köpfe zusammengereimt haben. Da wird spekuliert, verurteilt, verschiedenen Szenarien durchgekaut, etc. Natascha hat den Klatschmäulern den Wind zumindest etwas aus den Segeln genommen. Bevor diese irgendwelche Lügen verbreiten konnten, hat sie sich zu Wort gemeldet. Da sie nicht alle Details veröffentlicht hat, wurde auch dort noch etwas spekuliert aber noch lange nicht so schlimm wie bei anderen Opfern.
Dass deren Privatsphäre eben nicht respektiert wird sieht man doch auch an Videoausschnitten und Bildern, auf/in denen die Opfer ihr Gesicht bedecken, sich von den Linsen abwenden, etc. Da werden alte Bilder von irgendwelchen Bekannten, die auch ein Krümmelchen vom Kuchen abhaben wollen, verwendet, weil die Opfer sich natürlich nicht lächelnd vor die Kamera stellen. Würde man deren Privatsphäre wirklich respektieren, wüssten wir gar nicht was alles passiert. Das wäre in vielen Fällen allerdings auch besser. Ich denke da vor allem an die Familien der Täter und welch Elend diese über sie gebracht haben. Den Angehörigen (vor allem Kindern) schaden die Berichte im TV, sowie die Bilder des Mannes/Sohnes/Vaters auf Titelseiten und in Nachrichten. Totschweigen soll man solche Verbrechen gewiss nicht aber auch ohne vollen Namen und Bilder müsste es doch ausreichen um andere zu warnen.
Als ich heute morgen die Nachrichten geschaut habe, wo über die Forderung von Frau Kampusch berichtet wurde, war ich wirklich sehr überrascht. Auch wenn ich Natascha Kampusch die ganze Zeit über, in der intensiv über sie berichtet wurde, sehr unsympathisch fand, hätte ich nun nicht gedacht, dass sie nun, nach einigen Jahren, mit einer solchen Geschichte wieder aus der Versenkung auftaucht. Mein erster Gedanke war dabei auch, dass ihr wohl langsam das Geld ausgeht oder dass sie nun in einen Alltag zurückgekehrt ist, der ihr nicht behagt. Während des ganzen Medienrummels um ihre Person hatte sie eine Aufgabe. Ich kann mir vorstellen, dass das auch ablenkend wirkt. Nun ist ein wenig Ruhe eingekehrt und vielleicht ist es gerade das, was ihr unheimlich ist. Anders kann ich mir nicht erklären, dass sie nun nach mehreren Jahren mit dieser Forderung zurückkehrt.
Inwiefern Ermittlungsfehler gemacht wurden, kann hier doch niemand mit Bestimmtheit sagen. Die Informationen, die von den Medien präsentiert wurden, sind mit Sicherheit nicht vollständig. Überall wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht. Manche Fehler haben weitreichende Konsequenzen. Ich kann einigermaßen nachvollziehen, dass Frau Kampusch einen riesigen Bruch in ihrem Leben verspürt und dass diese Tat ihr gesamtes Leben geprägt hat. Wirklich nachempfinden kann das aber wohl auch niemand, der nicht in dieser Situation war. Dennoch bin ich nicht der Meinung, dass diese Klage angemessen ist.
Nach dem Verschwinden des Kindes wird es sicher einige Hinweise gegeben haben. Die Polizei muss jeder Spur nachgehen. Dass manche Spuren nach einiger Zeit abgehakt werden, gehört zur Ermittlungsarbeit dazu. Wenn einer Spur nachgegangen wird und ein zunächst Verdächtiger durch ein Alibi entlastet werden kann, wird sich die Polizei sicher zunächst auf weitere, vielleicht erfolgversprechendere Spuren konzentrieren. Hätte man andere, falsche Spuren bis ins kleinste Detail verfolgt, hätte man vielleicht andere, wichtigere Spuren übersehen. In diesem Fall sind einfach Fehler passiert und ich glaube nicht, dass da mehr Schlampigkeit (das Wort passt hier eigentlich nicht so gut) im Spiel war als bei anderen Ermittlungen. Für Natascha Kampusch hatten diese Fehler natürlich weitreichende Folgen. Dennoch handelt es sich um einen bedauerlichen Einzelfall, der einfach vorkommen kann - auch wenn die Folgen sehr schlimm waren/sind.
Eine Million Euro ist eine ordentliche Stange Geld, wobei ich diese Summe nun auch nicht völlig überzogen finde. Eine Bekannte von mir hatte einen Unfall mit einem Motorrad. Durch den Verdienstausfall und die Einschränkung durch die zwei oder drei notwendigen Operationen erhielt sie einen ordentlichen Schadenersatz im mittleren fünfstelligen Bereich. Dabei ging es "nur" um ein paar Wochen Krankenhaus, eine Reha-Maßnahme und einen sehr geringen bleibenden physischen Schaden. Sie kann nach wie vor Leistungssport betreiben. Wenn jemand jahrelang eingesperrt ist und dabei zu jedem Zeitpunkt um Leib und Leben fürchten muss, ist sicher auch eine Forderung von mehreren hunderttausend Euro oder gar einer Million nicht übertrieben. Die Frage ist aber auch, welche Summe überhaupt angemessen ist. Wie viel Geld kann den Verlust von Lebenszeit aufwiegen, beziehungsweise: kann Geld überhaupt für so ein Erlebnis entschädigen?
Wenn jemand Schadenersatz leisten muss, ist das in diesem Fall aber der Täter - nicht der Staat und auch nicht die Angehörigen des Täters. Hier handelt es sich um ein einzelnes, krankes Individuum, das sich leider feige aus dem Leben verabschiedet hat. Dem Opfer sollte man das Vermögen des Täters (falls vorhanden) zusprechen, aber man kann weder den Staat noch sonst jemanden in "Sippenhaft" nehmen und etwas fordern, für das eigentlich dieser kranke Spinner geradestehen müsste - und nur er.
Ich kann es gut verstehen. Ich habe kürzlich noch einmal die damalige Folge von Aktenzeichen XY ungelöst gesehen von 1998. Dort wurde eindeutig gesagt, dass ein Mann mit einem weißen Kastenwagen ein Mädchen dort hineingezerrt habe. Dass das bekannt war, war ein Fakt. Und soweit ich weiß, war zumindest die Zeugin selbst ein Kind. Man überprüfte also alle möglichen weißen Kastenwägen im Umkreis, worunter auch der des Täters war. Was hat man denn erwartet, bei einer solchen groß angelegten Überprüfung? Dass jemand sagt "jetzt hab ich Bauschrott drin im Wagen, aber vorgestern hab ich damit ein Mädchen entführt"?
Ich hätte Verständnis für die Behörden, wenn der Kastenwagen aus dem fernen Ausland gekommen wäre und man Natascha sonstwohin gebracht hätte. Oder aus anderen Gründen nicht auf den Täter gekommen wäre. Aber man kontrollierte ihn direkt und er hatte auch kein Alibi. Hätte es ein gefälschtes Alibi gegeben, könnte ich auch nachvollziehen, dass den Ermittlern die Händen gebunden sind. Ich weiß nicht, wie viele männliche Halter von weißen Kastenwägen man ausfindig gemacht hatte, die kein Alibi hatten für den Entführungszeitpunkt. Da es ein Wochentag war, waren vermutlich viele nachweislich arbeiten oder haben aus anderen Gründen Zeugen inkl. Alibi gehabt. Doch der Entführer gab an allein Zuhause gewesen zu sein.
Später gab es sogar einen weiteren Hinweis von einem Polizisten, der den Entführer als Außenseiter beschrieb und das auch ohne Hintergedanken zu haben, da er ihn selbst nicht näher kannte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hätte man meiner Meinung nach sein Haus komplett auseinander nehmen müssen. Wobei ich mir sogar vorstellen könnte, das Suchhunde schnell eine Spur gehabt hätten oder man aus dem Verlies draußen etwas gehört hätte. Immerhin gab es eine Lüftung. Wobei ich mich unabhängig davon auch frage, ob es in Österreich damals nicht so etwas wie Baupläne gab, aus denen hervorging, wo es Keller und ähnliches gab. Ebenso war der Kerl zumindest zur Entführung nicht im Haus seiner Mutter gemeldet, aber es war bekannt, dass er dort wohnte. Warum wurde diesbezüglich nicht genauer kontrolliert?
Ich finde eine Millionen als Streitwert durchaus angemessen. Zumal Forderungen ja oft höher angesetzt werden. Doch für achteinhalb Jahre Gefangenschaft, ohne Kontakt zu anderen Menschen, ohne Schul- oder Arztbesuche, usw. finde ich eine Million durchaus angemessen. Und dabei ist es doch völlig unerheblich, wie ein Opfer mit seiner Situation umgeht. Ob sie nun darüber schreibt, Songs darüber schreiben würde oder ihre Geschichte selbst in Musicalform tanzen würde und damit erfolgreich würde. Es ging um Ermittlungspannen, von denen es vermutlich sogar mehr gab, als bekannt sind. Denn die Tatsache weißer Kastenwagen ging zumindest europaweit durch die Medien- zu einem Zeitpunkt als die Polizei den Entführer bereits wenige Meter vom Verlies entfernt kontrolliert hatte.
Was ist eigentlich aus dieser Schadensersatzklage geworden? Wurde bereits eine Entscheidung getroffen?
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