Guttenberg zurückgetreten
Nun ist es soweit - Karl-Theodor zu Guttenberg ist von seinen politischen Ämtern zurückgetreten. Letztendlich wurde der Druck auf ihn wohl zu groß, nachdem immer mehr Kritik an seinem Vorgehen und Umgehen mit seiner teilweise abgeschriebenen Dissertation laut wurde.
Wie beurteilt ihr diesen Schritt?
Nach den ganzen Plagiatvorwüfen, an denen ja einiges dran war, war es nur eine Frage der Zeit bis er zurücktreten musste. Allerdings hätte ich es zuletzt doch nicht mehr gedacht, da er zwischenzeitlich in der Beliebtheit der Deutschen, trotz dieser Vorwürfe, stark angestiegen ist. In dieser Frage bin ich einerseits der Meinung, das es die einzige logische Konsequenz war, andererseits er auch einen guten Job als Politiker gemacht hat. Aber da er seinen Titel nicht rechmäßig erworben hat, hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Ich bin immer noch unschlüssig, ob man Guttberg nun glauben schenken soll, dass bei der Doktorarbeit alles mit rechten Dingen zu ging oder ob er eben doch abgeschrieben hat. Er war schon ein sympathischer Mensch in der Politik, einer der wenigen der dort sympathisch ist und ich finde seinen Rücktritt schon sehr schade.
Allerdings denke ich auch, dass im letztendlich nichts andere übrig blieb. Der Druck wurde ja immer größer. Aber sein Rücktritt könnte nun ja auch als Zugeständnis gelten, dass er eben nun doch zu gibt, bei der Arbeit gepfuscht zu haben.
Mal ehrlich, nennt mir einen Politiker oder besser gesagt einen Menschen, der nicht schon mal Mist gebaut hat. Mir tut es leid, dass er zurückgetreten ist und Experten reden jetzt schon von einem Come Back von Guttenberg. Ich fänd es gut, wenn er wiederkommt und ich war schon ein wenig geschockt, dass er sich tatsächlich hat unterkriegen lassen. Aber er wurde halt selbst für die eigenen Reihen "gefährlich". Denn Umfragen haben nach dem Plagiatsvorwurf gegeben, dass man ihn gerne als Kanzler sehen würde. Und nach dem Rücktritt hat man auf Fußgängerzonen schon gefragt, was die Leute davon halten und die Mehrheit hat es bedauert.
Mir tut es auch leid, dass er zurück getreten ist. Ich halte ihn immer noch für einen fähigen Politiker und finde seine Entscheidung schade. Dennoch konnte er nicht anders, denn die Medien und teilweise Politikerkollegen haben die ganze Zeit auf ihm herum gehackt. Da war es wirklich nur eine Frage der Zeit, bis er diesen Schritt tun musste.
Allerdings hat mich seine Rede sehr bewegt. An dem was er sagt, ist viel Wahres dran. Während man über ihn sprach, gab es eigentlich so viele Dinge, die viel wichtiger waren in Deutschland. Dennoch richtete sich das Hauptaugenmerk nur auf ihn und seine Fehler, die er gemacht hat. Das konnte auf Dauer nicht gut gehen und führte dann letztlich zu diesem Entschluss.
Ich hoffe allerdings sehr, dass er nicht auch noch als Mitglied aus dem Bundestag ausscheidet. Vorhin habe ich nämlich gehört, dass er auch das machen möchte. Das fände ich ebenfalls sehr schade, denn ich hoffe, er kommt irgendwann wieder in eine Position, in der er etwas bewirken kann.
Für mich war die gesamte Entwicklung im vornherein schon absehbar, denn solche Vorwürfe sind immer das Aus für einen Politiker, egal wie berühmt er sein mag. Demnach war es die einzig sinnvolle und auch richtige Entscheidung dies zu tun zumal sein Ansehen enorm gelitten hat und er dadurch sein Amt auch gar nicht mehr so verfolgen kann, wie er es gerne hätte.
Im Gegensatz zu den meisten finde ich allerdings, dass er als Politiker versagt hat! Ob jemand abschreibt ist keinesfalls lediglich Privatsache. Der Mann muss die Werte auch vertreten können für die er eigentlich steht und so eine Sache heißt nichts anderes, als das er selbst dem von ihm für gut befundenem Rechtssystem nichts hält, oder sich für schlau genug hält es zu umgehen.
Sicher, es mag sein, dass er eine Menge Sachen gemacht hat, die gut waren und sind. Für mich allerdings hat das für die Art der Bewertung seiner Taten überhaupt keine Relevanz. Nicht zuletzt werden auch andere Doktoranden für so etwas aufgeknüpft und was sagt man denen? Doch nicht etwa, dass sie, wenn sie Verteidigungsminister wären, dann mit einem blauen Auge davon gekommen wären. Es war die einzig richtige Entscheidung ihn abgesägt zu haben, denn diese Werte gehören geschützt.
Was ich als sehr bemerkenswert empfand, war die Kreativität, die manche Verteidiger seiner Vergehen so aufwiesen, um ihn doch noch irgendwie heil aus der Sache zu bekommen. Vor allem, weil jeder gesunde Mensch wissen musste, dass, wenn diese Vorwürfe der Wahrheit entsprechen, er seinen Posten los sein muss, schon alleine, damit wir nicht einen aus dem Gefängnis agierenden Verteidigungsminister haben müssen.
Schade, ich hatte ihn für stärker gehalten. Nun hat er sich der Meinung vieler gebeugt und sein Amt aufgegeben. Er hat Mist gemacht, ganz klar, aber er hätte direkt dazu stehen sollen. Wenn man jeden Minister genau unter die Lupe nehmen würde, müßten wohl noch einige ihren Hut nehmen, denn eine saubere Weste haben nicht alle. Einige sind korrupt. Das haben wir ja vor einiger Zeit im Fernsehen gesehen, als es in Brüssel um Anwesenheitsgelder und Fahrtkosten ging. Ich bedauere seine Entscheidung.
Hallöchen,
Mir war zwar klar, dass der Rücktritt des Verteidigungsministers nun nur noch eine Frage der Zeit gewesen ist, doch bedauere ich die Entwicklung der letzten Wochen sehr, da ich der Meinung bin, Herr zu Guttenberg war einer von wenigen Politikern, die noch nicht vollkommen von ihrem Amt geblendet sind und noch die tatsächlichen Verhältnisse in Deutschland analysieren.
Es ist sehr erschreckend, wie ein Mensch, der noch wenige Wochen vorher eine breite Unterstützung in der Bevölkerung genießen durfte, in derart kurzer Zeit niedergerungen werden kann und schließlich vor dem Scherbenhaufen seiner Karriere kapitulieren muss.
Ehrlich gesagt würde mich kaum wundern, wenn man irgendwann herausfindet, dass Guttenberg gezielt, vielleicht sogar gerade wegen seines politischen Erfolges, ausgesucht wurde, um ihn auf Herz und Nieren zu überprüfen. Früher oder später muss man wohl bei jedem mit einer Leiche im Keller rechnen. Ich kann mir auf jeden Fall gut vorstellen, dass solche Fehler, wie sie dem ehemaligen Verteidigungsminister passiert sind, kein Einzelfall sind...vielleicht finden sich in Zukunft noch weitere Doktorarbeiten oder andere Veröffentlichungen, bei denen nicht ganz sauber gearbeitet wurde und welche dem Autor schließlich eine Menge Ärger einbringen können...
Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sache in nächster Zeit entwickelt. Ich würde es aber auf jeden Fall begrüßen, wen Herr zu Guttenberg irgendwann, wenn "Gras über die Sache gewachsen" ist, in die Politik zurückkehrt. Ich hoffe, jetzt lässt man ihn erstmal in Ruhe und konzentriert sich wieder auf die von ihm verfolgten politischen Ziele, als ihn noch mehr in den Dreck zu ziehen. Dies hätte er wirklich nicht verdient.
Ich denke, dass enormer Druck auf Guttenberg ausgeübt wurde, sei es durch andere Politiker oder durch die Presse. Folglich muss er zurücktreten, sonst würde sich die Presse nur noch mehr das Maul über ihn zerreißen. Besser ist es, einfach alles sacken zu lassen und auf ein Comeback hinzuarbeiten.
Ich persönlich finde es schade, dass er zurückgetreten ist. Endlich gab es mal wieder einen Minister, welcher nicht so verklemmt wie die anderen war. Beliebter als Guttenberg war niemand, bis er die Plagiatsvorwürfe an den Kopf geschmissen bekam. Trotzdem hat er noch die größte Fananzahl unter den Politikern.
Einen so beliebten Menschen gehen zu lassen, nur weil seine Doktorarbeit nicht ganz sauber war, finde ich einfach nur schade. Immerhin hat die Arbeit beziehungsweise der Titel eigentlich nichts mit seinem Amt zutun. Er hat nie seine Stellung missbraucht und Vorteile daraus gezogen. Für mich bleibt er trotzdem der sympathischste Politiker von allen.
Ich denke, es wurde langsam Zeit, das Guttenberg aufgegeben hat. Manche Politiker mussten schon für weniger skandalöse Fehltritte ihren Posten räumen, weswegen ich es nur als richtig erachte, dass auch Guttenberg die Konsequenzen zieht - unabhängig von der Meinung irgendeiner Zeitung.
Interessanterweise habe ich heute Morgen im Radio ein Interview mit einem Medienpolitologen gehört, der genau diesen Zusammenhang zwischen Politik und Medien angesprochen hat. Lange Zeit galt ja die Unterstützung durch die "Bild"-Zeitung als Garant für politisches Überleben, doch dieses Mal war es die Achse der seriösen Konkurrenten wie Süddeutsche und Der Spiegel, die Guttenberg zu Fall brachten. Er klang ein wenig euphorisch über diesen "Fortschritt".
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