Die Ausbeutung der Wale

vom 01.03.2011, 20:04 Uhr

Wale gehören zu den größten Lebewesen, die jemals diese Erde bevölkert haben. Sie haben unvorstellbare Kräfte und sind trotzdem unvorstellbar friedliche Säugetiere. Vom Weltall aus betrachtet ist die Erde zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt, was ihn streng genommen zum Planeten des Wales macht und nicht zum Planeten des Menschen. Der Wal ist also vielleicht der geheime Herrscher dieser Welt.

Das hat der Mensch nie respektiert. Als erstes hat er wohl Kontakt mit einem Wal gemacht, als dieser gestrandet ist - eine zuvor nie gesehene Quelle an Fleisch und Fett. Da ist es nur logisch, dass man Walfänger auf die Meere schickte. Die großen Meeresbewohner sind heute allerdings so gut wie ausgestorben. Ich liebe Wale und habe mir gerade "Kontinent der Wale" von Heathcote Williams er tauscht. Neben unglaublichen Fotografien von Walen in freier Natur enthält es schreckliche Bilder von abgeschlachteten Tieren und Speisekarten voller Walfleisch. Aber es gibt noch hunderte grausame Sachen, die mit den Tieren angestellt wurden.

Blauwalpenisse wurden mit Vergnügen dazu verwendet, Golftaschen herzustellen. Auch bei der Rute, mit der man früher gerne Menschen auspeitschte, handelte es sich um einen Walpenis. Das Fett der großen Tiere landete in Öllampen und es gab sogar eine Seife mit Walfett, die sich ironischer weise "The dirt killer" nannte. Auch Kerzen, Heizungen und Margarine erfreuten sich des Walfischtrans. Die Barden der Wale wurden zur Herstellung von Korsetts verwendet. Besonders groß, stark und biegsam eigneten sie sich hervorragend dafür. Fischbein wurde sogar als das Plastik des achtzehnten und neunzehnten Jahrhunderts bezeichnet, weil es für nahezu alles verwendet wurde, wie Sonnenschirme, Reifröcke oder Regenschirme.

Diese Liste lässt sich endlos weiter fortführen. Glücklicherweise sind diese Zeiten vorbei - unglücklicherweise sind sie deshalb vorbei, weil es Wale nicht mehr "wie Sand am Meer" gibt. Einige Länder betreiben noch immer Walfang. Auch Japan gehört dazu, was mich als Walliebhaber besdoners trifft, denn meine Mutter ist Japanerin und ich habe jede Menge Verwandter dort. Walfleisch gibt es dort auch heute noch an jeder Ecke zu kaufen (wenn auch es Touristen bzw. Ausländern eher ungern angeboten wird und nur Japaner in den "Genuss" kommen). Ob Walfleisch aus der Dose, tief gefroren, gesalzene Walhaut im Glas, Walsteak im Restaurant - alles ist möglich.

Ich persönlich finde das Prozedur mit den Walen unvorstellbar grausam. Wie seht ihr die Sache? Findet ihr, auf der ganzen Welt sollte absolutes Walfangverbot herrschen? Oder denkt ihr, dass der Walfang nichts anderes ist, als das, was wir hierzulande mit Kühen und Schweinen machen?

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» koeniglich » Beiträge: 370 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Tatsache, die du hier schilderst, finde ich wirklich sehr schockierend. Ich kann einfach nicht begreifen, warum Menschen solche Dinge mit Tieren tun. Das meiste davon ist doch nun wirklich vollkommen unnötig. Ich verstehe nicht, warum die Menschen in der heutigen Zeit noch solche Dinge machen. Immerhin bräuchte man diese doch gar nicht, weil es für fast alles auch Alternativen gibt, bei denen keine Tiere zu schaden kommen müssten.

Ich finde es sehr gut, wenn die Leute auf diese Missstände aufmerksam gemacht werden und davon erfahren. Es ist ja nun einmal leider so, dass die meisten Menschen noch nie etwas davon gehört haben und daher finde ich es sehr gut, dass auch hier darüber geschrieben wird.

» Gustavson » Beiträge: 345 » Talkpoints: 0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, Walfang sollte komplett verboten werden, da es auf der Welt sowieso nicht mehr sehr viel Wale gibt. Doch auch wenn es verboten wird, wird es immer Leute geben, die weiterhin Walefangen werden, weil man mit Walfang viel Geld verdient. Jedoch als ich schon einmal eine Dokumentation über Walfang angeschaut habe, fand ich persönlich das Vorgehen sehr brutal, da die Wale oft nicht betäubt werden und lebendig aufgeschnitten werden.

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» Sweper » Beiträge: 14 » Talkpoints: 3,15 »



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