Bezahlen für Software, die es auch als Freeware gibt

vom 01.03.2011, 15:38 Uhr

Hallo!
Im Internet kann man jede Art von Software als Freeware bekommen. Beispielsweise nutze ich Avira Antivir als Virenprogramm. Vor einigen Jahren habe ich mir auch einmal eine Version von Norton gekauft, allerdings blockierte Norton ständig meine Anwendungen, was der Grund war, dass ich wieder zu Avira gewechselt bin. Für Bildbearbeitungsprogramme gebe ich auch kein Geld aus. Ich benutze hier zwei Freeware Produkte, mit denen ich alles machen kann um meine Bilder ordentlich bearbeiten zu können.

Viele schwören auch auf die kostenlose Version von Office. Angeblich kann man mit Open Office auch sehr gut Texte bearbeiten und es werden fast dieselben Funktionen bereitgestellt, die man auch bei der kostenpflichtigen Version von Microsoft zur Verfügung stehen hat. Ich gebe somit kaum Geld für Programme aus, deren Funktionen ich auch mit Programmen als Freeware abdecken kann. Wie handhabt ihr es? Bevorzugt ihr auch die Varianten der Software, die im Internet kostenlos heruntergeladen werden können oder seid ihr generell bereit Geld für eine „bessere“ Ausstattung eures Computers auszugeben?

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Du hast Recht. Inzwischen gibt es soviel brauchbare Open Source Programme, dass man kaum noch Kaufsoftware benötigt. Im Bereich Office vertraue ich aber schon lieber Microsoft, genauso wie beim Betriebssystem. Bei anderen Dingen bin ich offen, wie ein Scheunentor, es sei denn man braucht es zwingend für den Job.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde sagen, dass es darauf ankommt, ob die kostenloste Software wirklich das kann, was die kostenpflichte kann. Bei Avira ist es ja beispielsweise so, dass es die Freeware gibt, die eine abgespeckte Variante darfstellt und eben die Kaufversion, die noch zusätzliche Funktionen hat. Ich denke, man muss das einfach im Einzelfall entscheiden, welche Software den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht. Für die eine Sache reicht mir vielleicht die Freeware, für eine andere wähle ich aber lieber die Kaufvariante, weil sie besser meinen Anforderungen entspricht. Und je nach Preis und Nutzung, ist es mir das dann schon wert.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Als Privatperson sehe ich keinen wichtigen Grund, wieso man freiwillig eine Lizenz kaufen sollte, wenn es die kostenlos verfügbaren Programme und Programmversionen auch tun. Natürlich ist man üblicherweise in der Funktionsvielfalt und Qualität der kostenlosen Versionen und Programmalternativen eingeschränkt, das nehme ich für die private Anwendung aber gerne in Kauf. Davon abgesehen habe ich einen Firmenlaptop den ich auch privat verwende, daher stehen mir Programme wie das neueste Microsoft Office zur Verfügung, wenn ich es wirklich benötige.

Anders sehe ich die Angelegenheit aber für die berufliche und professionelle Verwendung. Denn man darf nicht vergessen, dass in den Lizenzgebühren eines kostenpflichtigen Programmes oft auch Service- und Support vorhanden sind. Alternativ gibt es für Firmen auch bei kostenlosen und Open Source Programmen eigene Serviceverträge, die eine (Weiter-)Entwicklung der kostenlosen Software erst möglich machen. Hinter diesen Entscheidungen steckt oft eine ausgeklügelte Marketingentscheidung, denn die Welt von (Unterhaltungs-)Elektronik, Soft- und Hardware ist sehr schnell und flüchtig. Schafft man es einmal, ein eigenes Programm sehr verbreitet unter die Bevölkerung zu bringen, dann hat man eine unglaublich große Gruppe an potenziellen Kunden, die man dann nur noch halten muss. Auch wenn eine Vielzahl dieser Leute niemals Geld für das Programm ausgeben würden, kann der Hersteller (und Anbieter von Support als Dienstleistung) indirekt trotzdem vom nicht zahlenden Anwender profitieren.

Frei verfügbare Programme finde ich also sehr toll und diese sind üblicherweise auch meine erste Anlaufstelle, bevor ich zu kostenpflichtigen Alternativen greife. Als Privatanwender bin ich mir sehr wohl bewusst, dass man auf dem Rücken von vielen kostenlosen Anwendern trotzdem Gewinn machen kann und deswegen habe ich auch kein schlechtes Gewissen, für ein Stück kostenloser Software nichts zu bezahlen. Mir fällt dabei nur das Beispiel des MySQL Datenbankservers ein, denn das Unternehmen MySQL AB wurde 13 Jahre nach ihrer Gründung für 1 Milliarde Dollar von SUN übernommen und gehört nun zu Oracle, welches nach Microsoft und IBM das weltweit drittgrößte Einkommen durch Software besitzt.

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» Reaper » Beiträge: 576 » Talkpoints: 1,11 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wir haben auf unserem Laptop auch das Open Office bzw. das Antivir Programm installiert. Allerdings würde ich nicht pauschal sagen, dass ich mir nie eine Lizenz für ein Programm kaufen würde, nur weil es das auch kostenlos im Internet zum Download gibt.

Es stimmt schon, dass Open Office viele Features vom gewohnten Microsoft System hat, aber nicht alles ist da so praktisch. Ich benutze auch öfter mal Teile des Programms, die man bei Open Office mühsam suchen muss oder die es dort (leider) gar nicht gibt. Geschäftlich nutze ich nur Word als Schreibprogramm, da wir dort das Office Paket haben. Da merke ich schon, dass es teilweise deutlich komfortabler ist als das Open Office. Es kommt eben darauf an, welche Voraussetzungen man an das Programm hat und ob man auch mit einer einfacheren Version zufrieden ist. Dennoch ist es eine gute Alterantive zum teuren Zwilling von Microsoft und dahingehend schon empfehlenswert.

Beim Antivir ist es eigentlich ähnlich. Ich hatte früher immer F-Secure und war sehr zufrieden damit. Das System legte mir den Laptop nicht ganz so lahm, wie es Norton beispielsweise macht, aber teuer war die Lizenz trotzdem. Das Antivir ist eben nur ein Virenprogramm ohne Firewall und wenn das ausreicht, kann man das nutzen. Wir haben zusätzlich noch ZoneAlarm installiert, um wenigstens etwas mehr Schutz zu haben und das ist auch kostenlos in der Basisversion.

Generell kommt es einfach darauf an, was es auf dem Freewaremarkt gibt und ob mir das ausreicht. Ich kann nicht pauschal sagen, dass ich nur Freeware nehme, wenn es das gibt und ich zu geizig für die Lizenz bin. Ich bin durchaus bereit dazu, für eine Lizenz zu zahlen, wenn ich dann das Gefühl habe, dass das Programm auch wirklich besser ist und ich das was daran besser ist, auch wirklich brauche. Momentan ist das nicht der Fall, deshalb komme ich mit den kostenlosen Programmen zurecht und ändere das auch nicht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Hallo,
ich halte es da so: Da, wo ich keinen Unterschied (im Ergebnis) zum kostenpflichtigen "Original" feststellen kann, benutze ich kostenlose Software. Da, wo es aber drauf an kommt ein professionelles Ergebnis zu erreichen, und dies nicht mit Freeware möglich ist, kaufe ich mir die nötige Software. Obwohl es da auch wieder gegenteilige Beispiele gibt, wie z.B. LaTex, wo es eben genau anders herum ist.

» honey74 » Beiträge: 17 » Talkpoints: 5,57 »


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