Kurzvortrag: Die Entstehung der ISKCON
Die International Society for Krishna Consciousness ist seit Ende der Sechziger Jahre im Westen aktiv, was sie zu einer der ältesten Gurubewegungen hierzulande macht.
Der Gründerguru Bhaktivedanta Swami Prabhupada wurde im Jahre 1896 als Abhay Charan De in Kalkutta geboren und verstarb 1977 in Vrindavan (im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh), eines der weltweiten Zentren der Bewegung. Er war initiierter und gesandter Guru aus der Linie des Vaishnava-Hinduismus, der sich auf die Verehrung des Gottes Vishnu sowie dessen Inkarnation als Krishna konzentriert. Diese Strömung des Hinduismus ist monolatrisch und geht hin bis zur monotheistischen Verehrung. Wo seine Wurzeln liegen, ist nicht genau geklärt, im Hinduismus verbreitet ist allerdings die Ansicht, dass das Wissen über das Vaishnavatum bereits vor dem derzeitig herrschenden Zeitalter, dem so genannten Kali-Yuga (siehe 2.1) vorhanden war, das etwa 3102 v. Chr. begann. Wissenschaftlich gesehen gibt es bis jetzt allerdings lediglich Nachweise dieser Linie bis ins zweite Jahrhundert v. Chr.
Nach Vorstellungen der Vaishnavas kehrt der zu verehrende Gott Vishnu in zahlreichen Avataren (einer davon Krishna, unter anderem sind noch Rama oder Vishnu-Narayana genannt) immer dann auf die Welt zurück, wenn sie aus der Ordnung gerät und die Menschen ihre Pflichten vernachlässigen.
Durch Krishna wurde der Weg der Erlösung neu definiert - hervorgehoben wurden die bedingungslose Hingabe zu Gott und das selbstlose Handeln des Menschen. In der Bhagavadgita, einer der wichtigsten, heiligen Schriften, liegt der Schwerpunkt vor allem auf Bhakti-yoga, also der Hingabe, bedingungslos und frei von aller materieller Motivation.
Prabhupada begab sich also im Auftrag seines Lehrers 1965 oder 1966 (die Angaben variieren) nach New York um im Westen mit der Erlösungsbotschaft der Bhakti zu missionieren.
Die Sechziger und Siebziger Jahre, in denen Prabhupada die Lehre erstmals in den USA verbreitete, waren geprägt von Revolutionen, politischem Engagement, religiösen Neugründungen, der so genannten sexuellen Befreiung und anderem. Von dieser Offenheit der jungen Menschen der damaligen Zeit konnte die ISKCON in den USA sowie in Westeuropa profitieren (auch wenn oder gerade weil sie sich als eine Art Gegenentwurf zur herrschenden Einstellung präsentierte), etablierte sich allmählich und wurde innerhalb von zwölf Jahren über den gesamten Erdball verbreitet. Nach seinem Tod führten die Schüler Prabhupadas seine Lehren fort.
Gehört habe ich auch schon mal von dieser Hare-Krishna-Bewegung, aber irgendwie geht das ganze nicht so wirklich an mich ran. Das klingt mir alles irgendwie so Sektenmäßig und wenn mich nicht alles täuscht, dann führt diese Bewegung in Deutschland oder vielleicht auch in ganz Europa, eher ein Nischendasein. Und von dieser Erlösungsbotschaft habe ich bisher auch noch nicht viel mitbekommen.
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