Sich an einen vergebenen Mann "ranmachen"

vom 23.02.2011, 19:17 Uhr

Ich finde es ziemlich daneben und asozial, wenn sich deine Freundin weiterhin an den vergebenen Typen ran macht. Als wenn es sonst niemanden in Irland gäbe - es sind doch 100 % noch andere "Ausländer" dort, mit denen sie was anfangen kann. Moralisch finde ich es falsch, was sie macht.

Den Spruch, dass da immer zwei zu gehören finde ich auch ziemlich unpassend. Das hat ja nichts damit zu tun, ob der Franzose sich jetzt darauf einlassen würde, aber es ist schon ein starkes Stück und ziemlich rücksichtslos, sich an jemanden ran zu machen, der vergeben ist. Wenn man davon nichts weiß, dass derjenige nicht solo ist, ist es sicher etwas anderes.

An der Stelle deiner Freundin würde ich mir einen Typen suchen, der solo ist. Oder aber ich würde einfach die paar Wochen abwarten, bis ich wieder in Deutschland wäre und mir dann hier einen suchen, wenn sie es so nötig hat. Ich würde mich an ihrer Stelle auf jeden Fall nicht an einen vergebenen Typen ran machen, vor Allem, wenn sie eh schon auf dem Weg dahin ist sich in ihn zu verlieben. Der Typ wird sie dann auch gleich wieder betrügen, wenn er es schon mal gemacht hat.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Oh Gott, eine Frage nach der Moral! Ich glaube, ich bin hier irgendwie im falschen Thread. Als moralisch würde ich mein eigenes Handeln nämlich definitiv nicht beschreiben. Mir ist die Meinung anderer Menschen total egal und deswegen mache ich einfach, was ich für richtig halte. Ohne Rücksicht auf Verluste. Und Rücksicht auf andere habe ich sowieso noch nie genommen...

Also, diesen Teil überspringe ich lieber einfach mal. Ich bin der Meinung, dass deine Freundin einfach auf ihr Herz hören sollte - dämlicher Spruch, ich weiß. Aber nur sie selbst weiß sowieso, was sie am besten finden würde. An ihrer Stelle würde ich wahrscheinlich einfach so weitermachen wie bisher, und was sich daraus ergibt, wird man dann ja sehen können. Zumal dem Typen seine feste Freundin ja nicht sonderlich wichtig zu sein scheint. Wahrscheinlich ist das also wieder nur so ein Idiot, der Herzen bricht, wo er nur kann, nur weil er nicht genügend Frauen gleichzeitig haben kann... ich würde es unter keinen Umständen zulassen, mich in so eine Person zu verlieben. Wenn ich deine Freundin wäre, würde ich ihn zunächst einmal darauf ansprechen, warum er bei ihr so rangeht, wenn er doch eigentlich schon fest vergeben ist. Alles andere dürfte sich dann ja irgendwann zeigen.

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» porcelain » Beiträge: 1071 » Talkpoints: 5,47 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


So wie du schreibst scheint dass Mädchen sich ja keine großen Sorgen um ihren Freund zu Hause oder gängige Moralvorstellungen zu machen und du solltest dir dann auch nicht darüber den Kopf zerbrechen. Wenn beide Spaß an einem Seitensprung haben dann sollen sie auch machen. So wie ich deine Zeilen interpretiere scheint deine Freundin ohnehin kein Kind von Traurigkeit zu sein und nicht gerade eine feste Beziehung zu suchen oder vielleicht noch gar nicht dafür geschaffen zu sein.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Cappuccino hat geschrieben:Eine Freundin von mir wohnt seit gut anderthalb Jahren in Irland.

Das ist für sie sicher eine schöne Erfahrung. Ich denke, dass das wohl durch ein Studium bedingt ist - oder aber hat sie dort einen Job? Als Au Pair sind die eineinhalb Jahre vermutlich etwas zu lang.

Cappuccino hat geschrieben:Wer schon einmal in Irland war, weiß, dass die meisten Iren keine Augenweiden sind. Wenn ich mir Fotos von ihr mit ihren irischen Freunden ansehe, muss ich da leider zustimmen.

Zunächst ist es schön, dass sie irische Freunde hat. So scheint es, als sei sie integriert. Das sie nun diese Freunde als "keine Augenweide" katalogisiert, ist sicher ein Ausdruck einer gewissen Oberflächlichkeit bzw. einer Unreife. Und was es in der Folge bedeutet, dass Du Dich dieser Kategorisierung anschließt, wirst Du für Dich vermutlich auch einschätzen können. Aber letztlich spielt doch das Aussehen der Leute um sie herum für ihr Leben keine wirkliche Rolle.

Cappuccino hat geschrieben:Diese Freundin kommt etwa alle zwei Monate nach Deutschland und da tobt sie sich immer aus, was Sex angeht. Jedes Mal, wenn sie herkommt, ist sie "ausgehungert", hat hier aber zwei oder drei Freunde mit Extras.

Offensichtlich hat sie ein gesundes Verhältnis zu ihrem Körper. Das allein macht sie zwar nicht perfekt, aber lässt hoffen, dass sie glücklich wird/ist. Unschön klingt dabei das "ausgehungert" und das "austoben". Offensichtlich fehlt ihr ein wenig was an Lebensinhalt jenseits des körperlichen Austauschs. Was aber fraglos auch schön ist. Schade aber, wenn das Ganze sein darauf ausgerichtet ist. Wenn neben dem Sex nur noch das Interesse an Nahrungsaufnahme bleibt, unterscheidet sie sich nicht wirklich großartig von unseren nächsten Verwandten in der Tierwelt.

Unschön klingt auch, dass sie offensichtlich doch nicht so offen (das meine ich im übertragenen Sinn) ist, wie sie sich gibt. Sonst wäre es nicht auf 2-3 Freunde begrenzt. Sie wird doch hoffentlich sich selbst äußerlich anders einschätzen, als ihre irischen Freunde. Und dann sollte es doch kein Problem sein, einen Mann zu finden, der mit ihr ins Bett geht. Für nur Sex sollte es immer Kandidaten geben. Und wenn sie wirklich schon mal Sex hatte, sollte sie doch auch wissen, dass das Aussehen in den entscheidenden Minuten ebenso eine Rolle spielt, wie Charakter, Geist oder Witz. Wenn sie nach dem Akt geht, dann sollte sie auch ihre irischen Freunde machen lassen können.

Cappuccino hat geschrieben:Allerdings leidet sie trotzdem ziemlich darunter, so lange nicht verliebt gewesen zu sein und keine feste Beziehung gehabt zu haben.

Sie ist also doch eher spießig bzw. bei weitem nicht die Coole, die sie vorgibt zu sein. Wenn dem so ist, ist das deswegen dramatisch, weil dann natürlich nicht gesagt werden kann, dass sie auf dem Weg ist, glücklich zu sein.

Cappuccino hat geschrieben:Nun ist vor Kurzem ein junger Franzose für zehn Wochen bei ihrer Gastfamilie eingezogen. Das ist für sie die ideale Abwechslung, vor allem sieht er wirklich ziemlich gut aus.

Na, sie hat wenigstens ihre Oberflächlichkeit behalten und ist damit durchaus bereit, weiter ihren Spaß zu suchen. Auch wenn sie denn dann wirklich nicht nachhaltig halten kann.

Cappuccino hat geschrieben:Natürlich will sie sich ihn nicht entgehen lassen und flirtet wie wild mit ihm. Ihr anfängliches Ziel war es, ihn ins Bett zu kriegen.

Es fällt mir schwer zu glauben, dass das "Ziel" eine echte Herausforderung für sie sein sollte. Da kann sie sogar in ihren Augen "irisch" aussehen - dennoch dürfte ihre "Erfolgsquote" gegen 100% gehen können, wenn sie echt so drauf ist, wie Du sie beschreibst. Wozu also noch lange flirten?

Cappuccino hat geschrieben:Sie meint, er habe sofort angebissen und sei alles andere als abgeneigt. Es fing harmlos an, indem die beiden jeden Abend kuschelten. Er habe sie auch schon geküsst,

Und wieso macht sie nicht einfach weiter? Ich verstehe hier dieses Spiel tatsächlich nicht mehr als "Versuch" jemanden ins Bett zu bekommen. Vielmehr ist das ein gewöhnlichen "er liebt mich, er liebt mich nicht ..." Spiel, wie man es wohl in jeder 8ten Klasse zu sehen bekommt. Geht es ihr um das eine, soll sie einfach ein Kondom hinlegen und schon sollte es auch über jede Sprachbarriere hinweg keine Missverständnisse geben. Auch langwieriges werben oder ähnliches wird unnötig.

Cappuccino hat geschrieben:allerdings überallhin, außer direkt auf dem Mund.

Vielleicht sind hier beide doch nicht so abgebrüht? Ich verstehe nicht, wie sich die Situation dann so auflöst, nachdem wenigstens Sie doch bis zum letzten bereit gewesen sein soll? Will sie "erobert" werden oder mit ihm schlafen?

Cappuccino hat geschrieben:Nun gibt es aber zwei Probleme. Erstens spürt sie nach anderthalb Jahren wieder Schmetterlinge im Bauch und ist wohl gerade dabei, tiefere Gefühle für ihn zu entwickeln.

Das hat sie sich aber selbst zuzuschreien. Sie hätte auf spielerreien verzichten sollen und ihm vielleicht am ersten Abend schon das Kondom geben sollen. So aber fährt sie sich selbst in eine Sackgasse. Wobei ich nicht sicher bin, ob sie hier wirklich weiß, was denn "tiefere Gefühle" (auch eher übertragen!) sein sollen. :)

Cappuccino hat geschrieben:Das ist natürlich insofern schlecht, dass er nur für zehn Wochen in Irland ist und es wohl ungünstig wäre, sich unter den Umständen zu verlieben.

Das ist gar nicht schlecht, weil so jedes potentielle Problem in spätestens zehn Wochen von selbst gelöst wäre! Das ist doch die Gelegenheit, sich risikofrei gehen zu lassen. Und selbst wenn sie mehr will - sie kommt darüber hinweg.

Cappuccino hat geschrieben:Das zweite Problem ist, dass er in festen Händen ist. Das hat meine Freundin allerdings erst gestern erfahren und fiel aus allen Wolken.

Welches Problem hat sie denn nun damit? Immerhin hat sie doch kein Interesse an seiner Freundin, sondern an ihm - und das auch eher nur körperlich. Wenn sie hier dem Sex aber auch die entsprechende Bedeutung zumisst, sollte sie vielleicht selbst auch etwas sparsamer damit umgehen. Irgendwie verstehe ich nicht, wie sie selbst dazu steht. Und wenn sie hier mit der Beziehung des Franzosen ein Problem hat, sollte sie sich einen Iren nehmen und dann um Gottes Willen das Licht ausmachen.

Cappuccino hat geschrieben:In den letzten Tagen habe er alles andere als vergeben gewirkt und seine Freundin auch nicht erwähnt. Jetzt ist meine Freundin etwas verunsichert und weiß nicht, wie sie sich weiter verhalten soll. Er hat gesagt, er vermisse seine Freundin nicht, was mich ja schon stutzig machen würde.

Er ist eben einfach darauf aus, in den kommenden zehn Wochen wenigsten eine Stelle zur Lustbefriedigung zu haben. Sie doch auch? Dann sollet so was möglich sein, ohne das man sich Gegenseitig missbraucht und benutzt vorkommt.

Cappuccino hat geschrieben:Was würdet ihr an der Stelle meiner Freundin machen? Würdet ihr weiterhin versuchen, ihn ins Bett zu kriegen?

Was heißt hier "versuchen". Wo sieht sie denn nun das Problem auf seiner Seite? Glaubt sie wirklich, dass sie ihn erst noch großartig verführen muss? Oder hat sie bisher abgeblockt? Eigentlich sind sich beide vollkommen einig!

Cappuccino hat geschrieben:Oder würde es euch abschrecken, dass er ja eigentlich eine feste Freundin in Frankreich hat?

Für sie kann ich nicht sprechen. Aber es schaut doch wirklich so aus, als hätte sie die Auswahl und auch dass sie keine Partnerschaft sucht. Vielleicht ist sie hier mit der eigenen Oberflächlichkeit sich selbst im Weg. Oder aber sie versucht andere Dinge mit Bettgeschichten zu kompensieren, was die seltsamen Ansichten oder Verzögerungen erklären würde.

Cappuccino hat geschrieben:Was ist in euren Augen moralisch richtig?

Sie soll tun, was sie für richtig hält. Nachdem sie aber schon mal stutzig geworden ist, sollte das Thema für sie durch sein. Moralisch halte ich es für falsch, sich "offen" zu geben aber dann andere als "nicht Augenweide" abzustempeln und sich als Opfer sehen, welches zu wenig Sex bekommt, weil die anderen so furchtbar aussehen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Cappuccino hat geschrieben:Das zweite Problem ist, dass er in festen Händen ist. Das hat meine Freundin allerdings erst gestern erfahren und fiel aus allen Wolken. In den letzten Tagen habe er alles andere als vergeben gewirkt und seine Freundin auch nicht erwähnt. Jetzt ist meine Freundin etwas verunsichert und weiß nicht, wie sie sich weiter verhalten soll. Er hat gesagt, er vermisse seine Freundin nicht, was mich ja schon stutzig machen würde.

Was würdet ihr an der Stelle meiner Freundin machen? Würdet ihr weiterhin versuchen, ihn ins Bett zu kriegen? Oder würde es euch abschrecken, dass er ja eigentlich eine feste Freundin in Frankreich hat? Was ist in euren Augen moralisch richtig?


Würde deine Freundin im Umkehrfall wollen, dass er mit einer anderen rummacht, während sie woanders auf ihn wartet? Ich denke mal nicht und damit sollte deine Frage auch schon beantwortet sein.

Wenn sie jetzt erst erfahren hat, dass er eine Freundin hat, dann kann sie für die Vorkommnisse davor ja nichts. Es hätte an ihm liegen müssen, ihr das zu sagen, damit sie sich entscheiden kann, wie sie sich nun verhält. Jetzt weiß sie es aber und es wäre unfair, wenn sie so weitermachen würde wie bisher. Er hat eine Freundin, dabei ist vollkommen egal ob er sie vermisst oder nicht. Sie sollte darauf bestehen, dass er erstmal seine Verhältnisse klärt und reinen Tisch macht, bevor es mit den beiden weitergeht.

Wenn er seine Freundin nicht vermisst, vielleicht auch gar nicht liebt, dann sollte es für ihn kein Problem sein sie zu verlassen. Ich habe ehrlich gesagt kein Verständnis dafür, wenn er so weitermacht und sie lässt es zu. Egal wie sehr sie sich in ihn verliebt hat, es gibt für mich Grenzen. Wenn jemand vergeben ist, dann ist das eine deutliche Grenze, die man nicht überschreiten sollte.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Für mich würde es nie in Frage kommen mich an einen verheirateten Mann oder eine Frau zu machen. Ich stell mir einfach vor, wie ich mich in der Situation der jeweiligen Partner fühlen würde. Deiner Freundin kann ich nur abraten, denn wenn dieser Franzose nach den zehn Wochen zurück nach Frankreich geht, steht sie alleine da. Fernbeziehungen gehen eigentlich nie gut und wären sicherlich auch nicht die Erfüllung für deine Freundin.
Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass es keinen hübschen Mann in Irland gibt.

» Zalus » Beiträge: 164 » Talkpoints: 1,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ein verheirateter oder auch vergebener Mann wäre für mich absolut tabu. Wenn man sich mal in die Lage der Partnerin des betreffenden Mannes versetzt, sollte man doch Skrupel bekommen, finde ich. Man selber erwartet ja auch Treue von seinem Partner oder würde es erwarten. Außerdem ist es ja meistens so, dass die Männer dann trotzdem bei ihrer Frau oder Freundin bleiben, also hätte so eine Kiste selten eine Zukunft, denke ich!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Moralisch hin oder her. Deine Freundin hat sich doch nichts vorzuwerfen und zu einer Flirterei mit anschließendem Geschlechtsverkehr gehören immer zwei. Ich würde mir anstelle deiner Freundin gar keine Gedanken darüber machen, was seine Freundin in Frankreich über solch einen Seitensprung denken könnte. Deine Freundin ist schließlich niemandem Rechenschaft schuldig, schon gar nicht eine allgemeine Rechenschaft oder eine gegenüber der Freundin, welche sie noch nicht einmal kennt.

Anders und schwieriger wird es natürlich wenn ihrerseits Gefühle mitspielen. Sie könnte sicher mal an testen inwieweit er seine Freundin liebt und der Beziehung weiter nachgehen will, allerdings rechne ich ihr die Chancen eigentlich relativ klein aus. Natürlich ist alles möglich, aber so vom Bauchgefühl her, wird dieser Flirt in Irland wohl keine dauerhafte Beziehung werden. Wenn ihr das bewusst ist und sie trotzdem Sex haben möchte, vielleicht mit folgendem gebrochenen Herzen, sollte sie es meiner Meinung nach wagen, zu verlieren hat sie ja nicht viel. Die eventuellen Konsequenzen mit seiner Freundin hat schließlich nicht sie zu verantworten, denn sie ist ja ledig.

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» beere » Beiträge: 1325 » Talkpoints: 0,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Moralisch verwerflich finde ich hier in erster Linie, die irischen Landsleute als durch die Bank unattraktiv, wenn nicht gar gleich hässlich, abzustempeln und deshalb dort auf Sex zu verzichten. Sich aus allein diesem Grund, und so hört es sich für mich an, quasi aufzuheben, um sich dann in Deutschland – wohl mit gutaussehenden Menschen? - auszutoben, ist wirklich ziemlich daneben, aber nun gut, solche Menschen gibt es eben auch. Die werden dann in der Liebe nicht unbedingt glücklich, wie wir hier lesen dürfen.

Dass Deine Freundin nun erst ziemlich spät erfahren hat, dass der von ihr anvisierte Franzose vergeben ist, würde ich nun zunächst einmal so interpretieren, dass seine Beziehung in Frankreich genaugenommen vorbei sein dürfte oder er wirklich ein Schürzenjäger ist, der in Irland wegen der so unattraktiven Menschen keinen Sex haben will, bis er auf eine gutaussehende Deutsche trifft – weiß man ja nicht. Ich will nicht sagen, dass eine solche Einstellung zwingend altersabhängig ist, allerdings trifft ein solches Verhalten doch tatsächlich auf bestimmte Altersgruppen deutlich häufiger zu.

Ich stimme aber in dem Punkt nicht zu, dass Deine Freundin sich an einen vergebenen Mann herangemacht hat, denn als sie es auf ihn abgesehen hatte, wusste sie nichts davon, dass er nicht zu haben ist, was er ja offensichtlich doch ist, auch, wenn er eine Freundin hat. Sie hat also zunächst nichts moralisch Verwerfliches getan, und auch, wenn sie jetzt weiter auf das eingeht, was er ihr entgegenbringt, ist das für mich kein Heranmachen im klassischen Sinn, sondern ein Daraufeinlassen. Und daran sind tatsächlich zwei beteiligt, da stimme ich meinen Vorrednern zu.

Wenn Deine Freundin dabei kein schlechtes Gewissen hat, wird sie wohl auch keiner dazu bringen können, eines zu entwickeln. Sollten sie doch Schuldgefühle gegenüber der Freundin des Franzosen plagen, so sollte sie es lassen, weiter auf seine Schmeicheleien einzugehen. Ich bin mir allerdings sicher, auch, wenn das wieder ein anderes Kapitel ist, dass er sich dann eben eine andere Frau suchen wird und es im Endeffekt also dennoch zu dem kommt, was Deine Freundin auslösen würde, wenn sie sich nun mit ihm zusammentäte. Seine Freundin betrügen wird er wohl so oder so, und Schuld daran ist nicht Deine Freundin, finde ich. Sie ist eine Gelegenheit, um das zu tun, aber sicherlich nicht der Auslöser für ihn, seine Freundin zu betrügen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde es ziemlich albern, wenn in solchen Fällen ganz großartig die Moralkeule geschwungen wird. Hoffentlich verhalten sich diejenigen, die diese Frau als den letzten Dreck abstempeln, grundsätzlich moralisch einwandfrei und das bitte in jedem Bereich des Lebens. Ich verstehe nicht, warum man eine Frau derart verurteilt, nur weil sie das alte Spiel von Angebot und Nachfrage mitspielt. Sie selbst hat sich in dieser Geschichte am wenigsten vorzuwerfen.

Zunächst einmal finde ich es auch etwas seltsam, dass du schreibst, dass scheinbar sämtliche Iren weder deinen noch den optischen Ansprüchen deiner Freundin genügen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die alle unattraktiv sind. Außerdem gibt es doch auch in Irland Ausländer, vielleicht sogar welche aus Deutschland, den Niederlanden oder sonstigen Ländern, die deiner Freundin eher zusagen. Falls sie dennoch niemanden in Irland findet, der ihr optisch gefällt, finde ich es auch nicht verwerflich, dass sie sich anderweitig austobt, zum Beispiel bei ihren Besuchen in Deutschland. Nun hat sie ja immerhin in Irland jemanden gefunden, auch wenn derjenige nur ein paar Wochen in diesem Land verbringen wird.

Deine Freundin hat sich ja nicht einmal bewusst an einen vergebenen Mann herangemacht. Es hat sich ja offensichtlich einfach so ergeben, da sie ihn ansprechend fand und obendrein nicht einmal wusste, dass er vergeben ist. Ihr ist nun wirklich nichts vorzuwerfen. Nun weiß sie zwar, dass der junge Mann eine Freundin hat, allerdings hält ihn das ja dennoch nicht davon ab, mit deiner Freundin zu turteln. Er ist der Einzige, dem man hier einen Vorwurf machen kann. Allerdings ist doch auch gar nicht geklärt, ob die beiden nicht vielleicht eine offene Beziehung führen. Scheinbar wird direkt davon ausgegangen, dass jede Beziehung auch monogam sein muss. Wenn jemand für einige Zeit ins Ausland geht, ist nicht immer auszuschließen, dass sich mal irgendwelche kleinen Liebschaften ergeben. Zehn Wochen sind zwar nicht so lang, aber so eine neue Situation stellt die ausgetretenen Pfade (Beziehungen, grundsätzliche Einstellungen, Pläne) oft grundsätzlich zur Diskussion.

Vielleicht ist die Beziehung zwischen dem Gespielen deiner Freundin und seiner Freundin in Frankreich nur noch reine Formsache. Es wäre wohl die beste und auch korrekte Lösung, wenn er die Beziehung beenden würde, sofern er kein Interesse mehr an dieser Frau hat. Das allein sind aber allein die Probleme des Mannes. Deine Freundin betrifft das alles nicht. Sie muss sich nicht dafür entschuldigen, dass sie sich gerade für diesen Typen begeistert. Es wäre natürlich nicht sinnvoll, wenn sie sich in ihn ernsthaft verlieben würde. Allerdings gehört dazu meiner Meinung nach viel mehr als ein kleiner Flirt. Ich würde diese Geschichte als eine Art von Urlaubsflirt einstufen - was es für den jungen Mann ja sicher auch ist.

Diamante hat geschrieben:Ich bin da ganz ehrlich. Wenn ich frei bin und ich nur Spaß haben will, dann frage ich nicht danach, ob der Mann vergeben ist. Das muss dieser ganz alleine entscheiden, ob er dann was mit mir anfangen will und er muss es moralisch vertreten. Deine Freundin macht nichts, was falsch ist, sondern der Mann, der vergeben ist. Es gehören immer zwei dazu. Einer der verführt und einer der es mitmacht. Und er muss ja nicht mitmachen.


Das fasst es recht gut zusammen. Ebenso handele ich auch. Ich muss zusehen, dass ich selbst morgens in den Spiegel schauen kann, aber ich würde mich nicht als das Gewissen anderer Leute aufspielen. Jeder muss selbst wissen, was er tut.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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