Behördenwahnsinn, Behinderte soll als Parkwächter arbeiten
Eine 56-Jährige Hamburgerin, die nach zwei Bandscheibenvorfällen zu 50 Prozent behindert ist, sollte nach dem Willen der Stadtverwaltung einen Selbstverteidigungskurs belegen um danach für einen Sicherheitsdienst zu arbeiten.
Dieses Jobangebot bekam die Frau vom Personalamt der Stadt Hamburg. Seit etwa 25 Jahren abeitet die Hamburgerin als Bürokraft in einem Krankenhaus. Da sie ein Formular unterschrieb, als die Klinik privatisiert wurde, hat sie das Recht, zurück in den städtischen Dienst zu kehren. Da nun ein Job im städtischen Dienst frei wurde, bekam die Dame auch prompt dieses Angebot. Laut Stellenausschreibung soll es nun ihre Arbeit sein, im Stadtpark für Ordnung sorgen. Zu ihren täglichen Aufgaben sollen Obdachlose von Bänken verjagen, Hundehalter zurechtweisen und Junkies vertreiben gehören. Leider weiß sie nicht, wie sie ihre Arbeit, geschweigedenn einen Selbstverteidigungskurs mit ihrer Behinderung machen soll.
Das Personalamt der Stadt Hamburg reagierte prompt auf ihre Beschwerde, dass sie behindert sei und „keine schweren Lasten tragen und nicht in Räumen ohne Fenster arbeiten könne“. Dann bleibt abzuwarten ob die Dame nun ein passendes Angebot bekommt.
Lieben Gruß, jmlsi
Hallöchen ,
Das ist wirklcih Wahnsinn und eine bodenlose Frechheit obendrein. Wie soll eine behinderter Mensch denn bitte als Parkwächter arbeiten. Wenn sich da mal einer den Spaß macht, ein Auto zu knacken, kann man auch nur zum Telefon greifen und die Polizei rufen. Ein gesunder, erwachsener Mensch wiederrum könnte da durchaus anders handeln.
Generell Frauen finde ich für diesen Beruf schon nicht sonderlich gut (es ist einfach besser, wenn das jemand macht, der sich im Notfall auch Verteidigen könnte) aber dann auch ncoh ein 50% behinderte Frau , die kann dem ja super hinter her renenn. Unmöglich,wirklich,
Liebe Grüße
winny
Seit wann ist man mit zwei Bandscheibenvorfällen behindert? Dann müssten ja mein Mann und etliche Bekannte schon lange Renter sein. Die hatten alle schon mehr als zwei Vorfälle, teilweise schon mit OP und arbeiten trotzdem noch in ihren Berufen. Die sogar körperlich viel abverlangen.
Und ein Selbstverteidigungskurs und entsprechende Rückenschule würden ihre eher guttun, als das sie schaden.
Erstmal zu winny 123: Ich kenne sowohl einige Frauen, die könnten es physisch wie psychisch mit einem Mann locker aufnehmen.
Das Angebot ist wirklich eine Frechheit. Die müssten erstmal einen Bandscheibenvorfall kriegen, um zu wissen, was das für Schmerzen sind. Mein Vater hatte einen und der ist wirklich keinen Jammerlappen. Aber das hat ihn wirklich umgehauen.
Ich finde es auch eine Frechheit. Das Jobangebot hätte man jemand machen können, der körperlich fit ist, aber nicht jemanden, der ernsthaft krank und ja auch zu 50% behindert ist. Darüber wird es wohl ein Attest vom Arzt geben und dieser wird wohl wissen, warum er es ausgestellt hat.
Freundlichen Gruß, Hase84
Ich find das durchaus zumutbar. Denn sie ist ja nicht verpflichtet, die Obdachlosen von der Bank zu zerren oder mit anderen Leuten sich zu Prügeln. Auch die Stadtpolizisten die nur Knöllchen verteilen, müssen auf niemanden einprügeln sondern rufen bei Eskalationen die Polizei.
Und mir kann niemand erzählen, dass man dort schwer Tragen muss. Es gibt durchaus andere Leute die nach mehreren Bandscheibenvorfällen wieder arbeiten gehen, und zum Teil auf den Bau verwiesen worden. Gutes Beispiel ist auch immer der Rettungsdienst, das Arbeitsamt schickt jedes Jahr mehrere Menschen nach Bandscheibenvorfall i die Ausbildung rein und schult sie um - obwohl man danach auch schwer Tragen muss und das eigentlich nicht ginge. Das ganze nur, weil es eine der günstigsten Umschulungen und nicht so lange dauert. Somit liegen die Leute dem Amt nicht so lange auf der Tasche ...
Die Frau soll froh sein, wenn sie überhaupt wieder einen Job bekommt. Sich aber gleich als Behindert zu bezeichnen nach einem Bandscheibenvorfall find ich schon sehr dreist. Denn sie ist auch kein Pflegefall und kommt in ihrer Häuslichen Umgebgung alleine klar, geht dort einkaufen und trägt auch die schweren Taschen und Getränke ... Für mich ist das eher ein Fall von Arbeitsverweigerung.
Liebe Grüße
Sorae
Alle meckern, das das Angebot nicht passend ist, aber niemand fragt, warum das so gekommen ist. Naja, Ursache und Auswirkung eben. Dumm eben, das selbst die Kommunen an allen Ecken spart und ihren Mitarbeitern immer mehr Aufgaben zuteilt. Aufgrund dessen werden dann Beschreibungen nur noch überflogen und nach Schlagwörtern durchsucht. Stimmt das meiste überein, wird ein Angebot verschickt. Sollte zwar anders laufen, aber wir kennen das ja alle, überall wird Personal abgebaut.
Zur Frau selber bin ich der Meinung, selbst wenn man Bandscheibenvorfälle hat (ich kenne das aus meiner Familie), dann kann man etwas für dich tun. Eine Behinderung, wie das hier oftmals geschrieben steht, ist das nur bedingt. Sicher ist man in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, aber wenn man sih nicht aktiv therapiert und was dagegen unternimmt, ist man auch selbst schuld (ok, das geht aus dem Text nicht hervor, ob die Frau sich therapieren läßt).
Ob das Angebot nun eine Frechheit ist, wage ich zu bezweifeln, eher ein Angebot, was man annehmen kann, aber eben nicht muss.
Ein Verwandter von mir war von diesem ELend ebenfalls betroffen. Aus der Sicht der Betroffenen stellt sich die Situation nämlich anders dar.
Die Krankenhausangestellten sollten alle wesentlich schlechtere Konditionen in Kauf nehmen, als die Kliniken privatisiert wurden. Eine große Anzahl, fast 2000 Angestellte, haben sich jedoch entschlossen, von ihrem Anrecht auf eine Rückkehr zur Stadt als Arbeitgeber Gebrauch zu machen, statt sie komplett ausnutzen zu lassen. Nun stand Hamburg also mit einer großen Mege vorwiegend älterer, oft eingeschränkter Arbeitnehmer da, die es zu vermitteln galt. Meinem Verwandten wurde immer wieder nahegelegt, ob er nicht früher in rente gehen wolle, aber er ist hartnäckig geblieben. Eingesetzt wurde er nicht mehr, da die Zeit der Ausbildung für die neue Tätigkeit länger gedauert hätte (bei vollen bezügen) als die Tätigkeit selbst.
Bei etwas jüngeren wurde oft versucht, sie in solchen Bereichen einzusetzen, wo absehbar war, dass sie nciht geeignet sind und daher (so die Rchnung der Stadt) die Hoffnung besteht, dass sie von sich aus die Kündiung einreichen. Nur dumm, dass sich viele erfolgreich wehren! Hamburg muss nämlich vergleichbare Tätigkeiten bereitstellen, und geringere Tätigkeiten dürfen nur vorgeschlagen werden, ,wenn die Bezüge gleichbleiben.
Ich finde das alles sehr erfreulich, weil die allermeisten Arbeitnehmer sich einfach viel zu viel gefallen lassen.
Sorae hat geschrieben:Sich aber gleich als Behindert zu bezeichnen nach einem Bandscheibenvorfall find ich schon sehr dreist. Denn sie ist auch kein Pflegefall und kommt in ihrer Häuslichen Umgebgung alleine klar, geht dort einkaufen und trägt auch die schweren Taschen und Getränke ... Für mich ist das eher ein Fall von Arbeitsverweigerung.
Auch wenn es aus der Schilderung nicht ganz konkret hervorgeht gehe ich doch davon aus, dass ein Arzt ihr einen Behindertenausweis mit dieser Angabe ausgestellt hat und sie sich nicht "selbst" einfach so so bezeichnet.
Mit 50%, was auch die Grenze für einen Behindertenausweis und damit den ein oder anderen Vorteil zum Ausgleich der körperlichen Beeinträchtigung darstellt, ist man durchaus noch arbeitsfähig, aber je nach Art der Behinderung nicht für jeden Beruf. Zum Beispiel Kisten auffüllen im Getränkemarkt ist nicht der beste Job nach einem Bandscheibenvorfall, rückenschonendere Jobs kann man aber durchaus noch ausführen. Und wie ihre Bandscheibenfälle geartet waren kann wohl niemand von uns beurteilen, der der Frau nicht wenigstens begegnet ist. Es ist ja nicht so, dass jeder Bandscheibenvorfall gleich wäre.
Ich selbst hab keine Ahnung wie sich so ein Bandscheibenvorfall nun konkret äußert, da ich keine Betroffenen so nahe kenne als dass sie mir das erzählen würden.
Sofern von ihr als Parkwächterin nur verlangt wird, sich entsprechend um den Park zu kümmern, denke ich schon, dass sie geeignet für diesen Job wäre. Bei (fast) keiner Arbeit wird von einem Menschen verlangt, sich zu prügeln. Wer mit diplomatischen Zügen ausgestattet ist kann auch mit aggressiven Betrunkenen noch gut umgehen. Und wenn's doch nicht klappt, muss sie den Sicherheitsdienst bzw. eben die Polizei rufen. So gesehen hat sie ja nur dafür Sorge zu tragen, dass "die nötigen Maßnahmen veranlasst werden", und muss diese keineswegs selbst ausführen.
Taline hat geschrieben:Wer mit diplomatischen Zügen ausgestattet ist kann auch mit aggressiven Betrunkenen noch gut umgehen. Und wenn's doch nicht klappt, muss sie den Sicherheitsdienst bzw. eben die Polizei rufen. So gesehen hat sie ja nur dafür Sorge zu tragen, dass "die nötigen Maßnahmen veranlasst werden", und muss diese keineswegs selbst ausführen.
Das ist ein sehr gefährlicher Trugschluß. Aggressive Betrunkene sind hochgefährlich, weil sie in vielen Fällen unter anderem keine Hemmschwelle mehr haben und außerdem kein oder nur noch sehr geringes Schmerzempfinden.
Mit Diplomatie hat das sicher gar nichts zu tun, ein paar aggressive Betrunkene des Parks zu verweisen. das kann so,leicht ins Auge gehen, da würde ich mich noch nicht mal gesund herantrauen, und schon gar nicht, wenn ich sowiese behindert bin.
Betrunkene werden zur Ausnüchterung nicht ohne Grund in Ausnüchterungszellen gesperrt, weil sie eben vielfach randalieren und dann eine echte Gefahr, auch für geschults Personal, darstellen.
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