Einfache Herstellung und dann günstigerer Preis?
Ich finde die Preise für Bücher mittlerweile ziemlich hoch. Für ein Taschenbuch legt man locker 10 Euro, eher mehr, hin. Für Vielleser wird Lesen immer mehr zu einem teureren Hobby. Wobei Vielleser durchaus auch auf Büchereien, Tauschbörsen oder dem Kauf von gebrauchten Büchern zurück greifen. Aber an sich ist doch ein Buch nicht viel mehr als ein paar Blatt Papier mit Schrift.
Bei CD´s habe ich vor längerem mal verschiedene Aufmachungen gesehen. Die CD- Boxen, die ja die meisten kennen. Also eine Plastikhülle, mit einem aufwendigen Inlay, der CD und meistens noch aufwendig bedruckt. Vor allem das Inlay. Außerdem gab es die selbe CD noch in einfachen Papp- CD- Hüllen, ohne Inlay, nur mit dem Titel und dem Interpreten bedruckt. Ok ein klein wenig aufwendiger sahen die schon aus. Allerdings waren die wesentlich günstiger, als die regulären CD´s. Und weiterhin dann natürlich Sondereditionen die auch wesentlich mehr kosten als die reguläre CD.
In dem Zusammenhang dachte ich mir nur, warum kann man nicht auch Bücher günstiger und weniger aufwendig herstellen und dann günstiger verkaufen? Nehmen wir dazu einfach mal ein Taschenbuch. Die meisten Kosten verursacht mit Sicherheit der Einband und des Design. Die Herstellung verursacht nun mal Kosten, weil daran auch sicherlich mehr als eine Berufsgruppe dran beteiligt sind. Warum kann man nicht hingehen und Standardeinbände nehmen. Zum Beispiel Dunkelblau. Und halt nur den Titel des Buches und den Autor aufdrucken und hinten halt die kurze Inhaltsangabe. Die Herstellung wäre wesentlich preisgünstiger. Und ich bin mir sicher, viele würden diese Bücher kaufen. Wer Wert auf ein nettes Aussehen im Regal legt, der ist auch bereit mehr auszugeben und halt entweder eine aufwendigere Taschenbuchausgabe oder gleich die gebundene Ausgabe zu kaufen.
Ich denke, dass die Brance sich den Bedürnissen ihrer Kunden angepasst hat, anscheinend legt der Verbraucher viel Wert auf das Design. Andererseits sieht man aber auch, dass fast alle Leute bereit sind für ein Taschenbuch 10 Euro auszugeben, also können diese Preise auch dafür verlangt werden.
Mir persönlich würde ein simples Design auch vollkommen ausreichen, denn mich schreckt mittlerweile auch der Preis davon ab mir neue Bücher zu kaufen, ich greife meist zu gebrauchten Büchern, um etwas Geld zu sparen. Ich bin von deiner Idee ansich überzeugt, jedoch nicht davon, dass es durchsetzbar ist.
Da die Buchbranche das aber bisher noch gar nicht anbietet, weiß doch niemand, wie die Kunden darauf reagieren würden? Ich fände halt einen günstigeren Preis durchaus angenehm. Und mich würde es auch nicht stören wenn alle Bücher gleich aussehen würden. Man sieht ja am Titel um welches Buch es sich handelt. Und ich persönlich finde es zum Beispiel bei gebundenen Büchern ganz angenehm, wenn die Bücher einen Autors äußerlich fast identisch sind. Sieht im Buchregal einfach besser aus.
Warum kaufst du eigentlich Bücher ? Genau ! Weil schlaue Sachen drinnen stehen . Dieses geistige Eigentum bezahlst du so sehr. Ein Buch ohne Inhalt, das wäre auch bei weitem billiger das stimmt. Bei der Produktion der Bücher wird nicht mehr viel zu machen sein, denn am Beispiel von Taschenbüchern sieht man, dass die Industrie sich bemüht auch Leuten mit kleinem Geldbeutel ihren enormen Lesezwang zu ermöglichen.
Ich finde es ehrlich gesagt etwas frech, wenn man sagen würde Bücher wären zu teuer. Der Grund warum es Leute gibt, die Dich an ihrem Wissen teilhaben lassen, ist letzenendes der Broterwerb und kein anderer. Die meisten Schriftsteller kriegen wirklich nicht mal viel an Tantiemen pro Verkauftem Buch und der Knallharte Preiskampf ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass viele Bücher gar nicht erst, oder nur in gekürzter Fassung, gedruckt werden.
Generell möchte ich also sagen, dass du die völlig falsche Grundhaltung hast! Wenn dir das Buch den Preis nicht wert ist, dann kauf es nicht. Der Schriftsteller möchte davon zehren der Verlag auch die Firma die den Verlag beliefert gegebenenfalls auch noch der Übersetzer, Lektor und und und die Liste ist schier grenzenlos. Wenn man die Bücher noch billiger werden lassen würde, würden nur noch Bücher gedruckt, die Bestseller Garantie beinhalten und damit wäre dein Hobby im nu zerstört. Viel Spaß dabei wünsche ich dir dann.
In einem Aspekt gibt es aber Bücher, die wirklich zu teuer sind. Dabei handelt es sich aber häufig um Schulbücher, die primär immer wieder neu heraus gebracht werden, ohne das sich der Inhalt wirklich ändert. Das ist Geldschneiderei und nichts anderes. Gar noch schlimmer wird es, wenn die Bücher einen Schüler nicht einmal gut vorbereiten, sondern nur Schwachsinn beinhalten. Du denkst das ist nicht wahr ? Sieh dir mal die Bücher an, es ist nicht mehr wegzulügen, denn Teilweise ist der Inhalt sogar schlichtweg falsch.
Ich schätze aber, dass auch du ein Vielleser bist und deswegen eher auf den Preis achtest. Bei den Büchern meiner Lieblingsautoren achte ich sehr darauf, dass ich entweder alle Bücher im Taschenbuchformat oder alle als gebundene Ausgabe besitze, damit die Optik im Regal passt. Bei anderen Büchern ist mir das relativ egal, aber Menschen, die nur wenige Bücher besitzen und diese vielleicht noch schön drapieren möchten, die könnte es schon stören, wenn die Bücher nicht so gut aussehen. Auch beim Kauf spielt das Cover eine große Rolle, denn dadurch wirst du auf ein Buch im Laden aufmerksam, es sei denn du hast dich vorher im Internet erkundigt und weißt welches Buch du haben möchtest. Ein Cover ist also für den Verlag wichtig, um das Buch zu verkaufen, deswegen werden sie nicht darauf verzichten wollen.
Da ein neuer Aspekt hinzu gekommen ist möchte ich nun hier fortfahren. Das Design eines Buches ist nicht so, weil es nerven soll. Nicht wirklich . Das Design ist dafür da, dass auch Leute, die es nur im Vorbeigehen sehen sich dafür interessieren. Ebenfalls ist dies eine unbedingt notwendige Komponente. Man stelle sich nur mal vor, dass man nur noch Bücher kaufen würde über die man bereits Rezensionen gelesen hat. Das würde für viele heißen - gar nicht lesen. Im übrigen würde es auch für die Verleger heißen, dass der Laden bald dicht gemacht werden kann, weil eben diese Käufer fehlen.
Ich stelle mir die Bücher ins Regal, liebäugle mit ihrem Äußeren. Deshalb ist es unvorstellbar, dass mich etwas anspricht, dessen Einband mir nicht gefällt. Vermutlich würden mir viele Bücher gar nicht mehr auffallen, wenn sie schlichter als schlicht daherkommen würden.
Was mich aufregt ist, wenn die Qualität fürs Geld einfach nicht stimmt. Ich erwarte für 10€ einiges und wenn ich dann nur hauchdünnes, bedrucktes Papier dafür kriege, dann überlege ich es mir zweimal ob ich eins kaufe.
Zufällig habe ich erst gestern vier Taschenbücher gekauft. Drei davon kannte ich schon durch den Verlag, der Leseproben seiner Bücher ins Internet stellt und sie bewerten lässt. Diese Bücher sind meiner Meinung nach auch ihr Geld gewesen. und kostet alle noch unter 10€. Es geht also.
@ Fenni
Vielleicht hättest du dir die Mühe machen sollen und meinen Eröffnungspost eingehender Lesen sollen. Ich schrieb kein Wort vom Inhalt des Buches. Und du willst mir doch nun nicht sagen, dass die Autoren an der Umschlaggestaltung mit beteiligt sind. Das machen irgendwelche kreativen Leuten, die irgendwas mit Design im Berufsnamen haben und die damit ihr Geld verdienen.
Mir geht es rein um den Inhalt des Buches und ich habe mit keinem Wort die Leistungen der Autoren schlechter vergüten wollen. Aber bei der Produktion eines Buches sind noch mehr Menschen beteiligt. Das man den Autor und auch den Lektor und auch die Druckerei nicht weglassen kann, ist mir klar. Aber wozu brauche ich ein Buch mit einem aufwendigen Umschlag? Ganz ehrlich? Ich brauche es nicht zwingend. Es kommt mir auf den Inhalt an. Und an dem ändert sich kein Wort.
Klar muss das Buch irgendwie gebunden sein. Für mich haben die Formate Taschenbuch, Paperback und auch die richtig gebundenen Ausgaben jede für sich ihren Vorteil, aber auch ihre Nachteile. Trotzdem würde ich wahrscheinlich zu einer günstigeren Ausgabe greifen, wenn ich die Wahl hätte. Und seien wir doch mal ehrlich, die meisten Leser kaufen gebundene Bücher nur aus wenigen Gründen. Ein Grund ist das sie besser aussehen und ein weiterer, dass die gebundenen Ausgaben in der Regel lange vor der Taschenbuchausgabe veröffentlicht werden. Aber der Inhalt bleibt der selbe. Und viele der Menschen die aus Kostengründen ein Taschenbuch kaufen, würde wahrscheinlich auch einfachere Ausgaben kaufen.
Klar isst sprichwörtlich das Auge beim Buchkauf auch oft mit. Ich persönlich kaufe mittlerweile selten nur weil mir der Einband gefällt und ich deshalb auf das Buch aufmerksam wurde. Oft weiß ich schon vorher was ich kaufe, wohl auch weil ich die meisten Bücher an sich mittlerweile im Internet bestelle. Und da achte ich als letztes auf das Äußere. Ich sehe mir den Umschlag sehr selten an. Der einzige Grund überhaupt auf den Einband zu sehen ist um den Titel des Buches zu finden. Deshalb wäre mir persönlich der Einband oder Umschlag egal.
Momentan ist es doch so, dass sich da jemand hinsetzt und den Umschlag entwirft. Wenn man alle Bücher in einem Standardeinband hätte, fiele der Posten weg. Sprich die Herstellung wird günstiger. Außerdem fallen noch andere Punkte weg. Die Herstellung ist einfacher, weil nur der Titel und der Name des Autors und eine Inhaltsangabe aufgedruckt werden muss. Und da man nicht mehr nur 100 ( rein fiktiver Wert) Exemplare von einem Buch druckt, sprich also zu einem Design, sondern ein vielfaches mehr, kann man größere Mengen kaufen, die dann auch günstiger sind.
Deine Gleichung geht leider nicht auf, denn weniger Werbung bedeutet auch weniger Leute die es kaufen. Ob es dann billiger ist juckt niemanden. Warum sollte ich auch nur , sagen wir mal 5 Euro für etwas ausgeben, was ich nicht haben will hässlich finde und so weiter. Mir ist sehr wohl klar, das du lediglich die Verpackung meinst und der Anteil des Geldes, das der Autor dann bezieht gleich bleibt, jedoch wird durch die geringere Werbung weniger Verkauft, der Autor hat also Netto auch weniger.
Der Einband ist wirklich ein geringer Posten auf der Rechnung und er würde, bei einem Weglassen, einen klaren Wertverlust bedeuten würde. Im Endeffekt würde das niemandem was bringen, bin ich fest von überzeugt.
Im Grunde genommen gibt es diese Unterteilung doch schon. Es gibt gebundene Ausgaben, die in der Regel bei 20 bis 23 Euro anfangen und es gibt die Taschenbuchausgaben, die meistens etwa zehn Euro kosten. Die Taschenbuchausgabe ist ja letztendlich die einfachere Ausgabe, bei der eben an der Qualität gespart wurde und die deswegen auch nur die Hälfte der gebundenen Ausgabe kosten. Das Problem ist wohl nicht, dass es keine einfachere und kostengünstigere Ausgabe gibt, sondern eher, dass Bücher grundsätzlich nicht ganz billig sind. Ich habe letztens noch ein Taschenbuch in den Händen gehabt, das aus den 1990er Jahren stammt. Das Buch kostete damals knapp 13 DM. Heute kostet das gleiche Buch knapp 10 Euro. Bücher sind teurer geworden.
Ich denke nicht, dass eine einfachere Low-Budget-Version wirklich lohnend wäre. Es gäbe dann drei Versionen am Markt - die gebundene Ausgabe, das Taschenbuch sowie die ganz schlichte Ausgabe im schlichten Gewand. Es gibt zwar einige Vielleser, allerdings wohl leider nicht genug, um noch eine abgespeckte Version auf den Markt zu bringen. Wenn man sich dann überlegt, wie viele der Leser diese Version kaufen würden, bleiben wohl nicht genug Leute übrig, um die Kosten für die Entwicklung und Herstellung zu decken und auch noch Gewinn mit dem Buch zu machen. Letztendlich geht es auch bei Büchern darum, Geld mit der Ware Buch zu verdienen.
Viele Bücher werden auch gekauft, weil das Cover die Käufer anspricht. Wenn ein Buch dann völlig unscheinbar zwischen den optisch ansprechenderen Büchern verschwindet, wird es gar nicht mehr wahrgenommen. Ein solches Buch wäre wirklich nur etwas für diejenigen, die ganz gezielt danach suchen. Und ich fürchte, dass es davon nicht genug geben wird, um die Herstellung einer solchen Ausgabe zu rechtfertigen. Mir persönlich ist das Cover grundsätzlich auch nicht so wichtig, allerdings habe ich auf diesem Wege auch schon Bücher gefunden, die mir hinterher doch ganz gut gefallen haben. Ich erinnere mich zum Beispiel an das Buch "Kalte Asche" von Simon Beckett. Die Bücher der David-Hunter-Reihe sind nun einmal recht auffällig, gerade die ersten beiden im Todesanzeigen-Look. Ich wollte mit dem Zug wegfahren und habe das Buch spontan in der Bahnhofsbuchhandlung mitgenommen - es hat mich optisch angesprochen und ich fand die Geschichte dann auch ganz interessant. Das erste, das mir aufgefallen ist, war allerdings die Optik. Ich lese auch viel und kaufe meistens Bücher, bei denen ich ungefähr weiß, worum es geht. Viele Leute schauen aber einfach in der Buchhandlung und lassen sich inspirieren und da hätte ein Buch mit einem langweiligen Umschlag wohl wirklich weniger Chancen, wahrgenommen zu werden.
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