Im Edeka beim Geschäftsführer beschweren. Übertrieben?

Werden die Kühltheken bei Edeka nur mit Waren der Fleischerei bestückt oder sind das Fremdzulieferer, wie zum Beispiel Hertha und Konsorten? Kann sein das Edeka für die Fleischtheke den Hinweis hat, dass sie andere Sachen anbieten müssen, als das was im Kühlregal ist. Oder das sie halt bestimmte Sachen abgepackt in die Selbstbedienungstheke räumen sollen und aber nicht an der Bedientheke verkaufen sollen.

Der Ton macht die Musik. Ich erwarte wenn ich bedient werde einen freundlichen Umgang und keine motzige Verkäuferin

Genau so ist es, der Ton macht die Musik. Und das sollte man nicht nur auf die Seite des Dienstleisters stellen, sondern ebenso auf den Kunden. Ich möchte gar nicht wissen in welchem Tonfall du daher kamst, bzw. mit welcher Selbstgefälligkeit du darauf hingewiesen hast, dass ja schließlich kein gewürfelter Speck in der Kühltheke zu finden sei.

Gerade als Kunde sollte man sich im klarem sein, dass man zwar König ist, die Bedienung aber der Kaiser. es gibt bei uns auch noch den tollen Spruch: Spotte nie über deinen Kellner, er ist derjenige der in dein essen spucken könnte.

Es geht natürlich nicht nur darum, dass mir die Leistung verweigert wurde, sondern es geht auch darum, wie die Mitarbeiterin mit den Kunden redet. Der Ton macht die Musik. Ich erwarte wenn ich bedient werde einen freundlichen Umgang und keine motzige Verkäuferin, die mich unfreundlich bedient. Ich finde so etwas zeichnet guten Service aus.

Das würde ich generell auch so sehen und würde auch sagen, dass selbst in einer schwierigen Situation die Verkäuferin freundlich bleiben sollte. Sie hätte dir in diesem Fall einfach freundlich aber bestimmt zu verstehen geben müssen, dass dieser Service des Speckwürfelns über das Maß ihrer Dienstleistung hinausgeht. Pampig hätte sie auf keinen Fall werden dürfen, insofern hattest du Recht mit deiner Beschwerde beim Geschäftsführer.

Also so viel ich weiß, wird Edeka nicht von großen Firmen wie Hertha oder so beliefert. Ich glaube sie beziehen ihre Ware von einheimischen Fleischereien. Da ich in einer größeren Stadt wohne, bin ich aber eher selten in dem Laden, weil ich genügend Ausweichsupermärkte habe. Deswegen ist es mir auch egal was die Leute, ob Geschäftsführer oder Angestellte, von mir denken.

@ Julix: Woher möchtest du wissen wie ich mit der Bedienung gesprochen habe? Ich meine mich zu erinnern, dass ich in meinem Anfangspost nichts von einer Unfreundlichkeit meinerseits gesprochen habe. Ich bin selber längere Zeit Dienstleister gewesen und weiß daher, dass man auch als Dienstleister freundlich behandelt werden möchte. Das ist für mich aus diesem Grund selbstverständlich.

Ich bin auch EDEKA-Kunde und muss sagen, dass die Verkäuferinnen an der Wurst und Fleischtheke und auch beim Käse sehr freundlich und zuvorkommend sind. Niemals käme ich auf den Gedanken, mir eine Scheibe Speck würfeln zu lassen. Obwohl ich überzeugt bin, dass man mir diesen Wunsch erfüllen würde, ohne wenn und aber.

Sag mal ehrlich, kamst du dir nicht blöd vor, solch ein Ansinnen zu stellen? Genauso gut könnte ich zur Wursttheke gehen und sagen, ich mache heute Kartoffelsalat, da benötige ich noch ein viertel Kilo gewürfelte Fleischwurst. Natürlich kann man im Supermarkt auch Service verlangen wenn die Ware billig ist. Aber was du beschrieben hast, das war kein normaler Service mehr. Wenn ich demnächst mal wieder Speck kaufe, muss ich bestimmt schmunzeln.

Übrigens finde ich keineswegs die Werbung Mist, wie hier steht. Sie ist total übertrieben, aber gerade dadurch gewinnt sie. Jeder normale Mensch weiß genau, dass man die Wurst nicht so genau grammweise abscheiden kann. Also sieht man die Freundlichkeit der Verkäuferin und schmunzelt.

@ Julix: Woher möchtest du wissen wie ich mit der Bedienung gesprochen habe\.

Auf deinen gewählten Tonfall lässt sich ganz einfach aufgrund deiner Schreibweise und wie du die Dinge geschildert hast schließen. Eventuell solltest du dir mal vorführen lassen, wie du dich selbst gibst. Zwar mag das in deinen Augen durchaus freundlich aussehen, wie es allerdings von fremden Personen aufgefasst wird, ist ein ganz anderes Thema.

Bildlich stelle ich mich dich gerade wie einen leicht hochnäsigen Gast vor, der bei mir im Restaurant sitzt und versucht mit aufgesetzter Freundlichkeit die Bedienung zu bezierzen. Wenn du danach nicht deinen willen bekommst, verlangst du mich zu sprechen und stellst meine Angestellte als unfreundliches Miststück hin.

@ Mc.Lovin
Ich meinte, von welchem Anbieter die abgepackten Produkte sind. Sind die aus der Fleischerei im Laden oder sind die von großen Wurstfirmen. Hertha war nur ein Beispiel, welches mir spontan einfiel. Die beliefern, so weit ich das weiß, auch keine Bedientheken oder Metzgereien in dem Sinne. Die sind auf aggepackte Produkte für die Selbstbedienungsregale spezialisiert.

Und so wie du es bisher hier geschildert hast, kommt es schon so rüber, als wenn du der Verkäuferin schon so gegen über getreten bist, die Werbung sagt das, dann mach das gefälligst auch. Vielleicht sind die Verkäufer dort auch generell von der Werbung angepisst. Als ich die Werbung das erste Mal gesehen habe, war ich noch in meinem Beruf tätig. Damals dachte ich nur so, sicherlich sagt mir mal irgendwann ein Kunde, die im Fernsehen bekommen das ja auch genau hin. Oder gleich den Hinweis: Bei Edeka die können das aber.

Wie gesagt, wir waren nicht dabei und kennen nur deine Seite der Geschichte. Mir fällt dazu halt nicht viel mehr ein. Klar ließ die Freundlichkeit der Verkäuferin, so wie du es geschildert hast, zu wünschen übrig. Nur sich gleich beschweren, halte ich weiterhin für übertrieben.

Und wie gesagt, du solltest auch mal die Relation sehen. Speck ist ein sehr günstiger Artikel. Hättest du ähnliches von der Rinderlende gewollt, wäre man eventuell anders mit dir umgegangen.

@Mc.Lovin: Sicher kann man nicht sagen, wie dein Tonfall gewesen ist. Wir müssen dir glauben, dass du freundlich warst. Genauso, wie wir dir glauben müssen, dass die Verkäuferin unfreundlich war. Aber man kann es auch ganz anders empfinden, wie es gewesen ist. Manchmal findet man was unfreundlich, weil man eine Absage bekommen hat. Dabei war es im Empfinden der Verkäuferin vielleicht gar nicht unfreundlich.

Mit deiner Bitte den Speck würfeln zu lassen fühlte die Verkäuferin sich vielleicht auch ein wenig auf den Arm genommen. Deine Beschwerde beim Geschäftsführer hat dem ganzen dann ja auch noch die Krone aufgesetzt. Auch wenn du da nicht oft einkaufen gehst oder vielleicht auch gerade deswegen, weißt du ja gar nicht, wie die Verkäuferinnen sonst rüberkommen. Vielleicht sind die Verkäuferinnen sonst sehr freundlich und wenn sie gerade zu dir nicht freundlich waren, kannst du dir ja mal überlegen, warum das so war.

Du hast dich in meinen Augen auf jeden Fall ziemlich zum Affen gemacht in dem Markt und ich glaube, dass ich an deiner Stelle in den nächsten Wochen dort nicht mehr hingehen würde. Das Empfinden, wie freundlich jemand ist und wie freundlich man selber ist, ist eben nicht gerade objektiv.

Mach dir nichts draus Mc.Lovin, Deutschland ist und bleibt eine Servicewüste und das bekommst du von jedem Fachmann in der Branche mit Brief und Siegel. In den letzten Jahren hat sich einiges verbessert, aber dir wird auch jeder sagen, auf einer Skala von 1 bis 10 sind wir vielleicht bei 3 angelangt. Wenn ich so etwas höre, wie 'hinter dem Rücken des Kunden haben wir dann gelacht', das sind genau die Dinge, die die völlig falsche Einstellung dieser Dienstleister zeigen. So jemand ist im Prinzip falsch aufgehoben im Servicebereich. Wir sind so schlechten Service in Deutschland gewöhnt, dass sogar in den Köpfen zum Teil das Verständnis für Service fehlt.

Natürlich kann man auch ohne leben, aber heute sind die Gewinnspannen gerade im Lebensmittelbereich sehr klein und da wäre der Service ein Bereich, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Zudem muss Service gar nicht mal Geld kosten und guten Service kann man sich auch bezahlen lassen. Hier wird richtig Geld verschenkt.

Man stelle sich nur mal vor, alleine die Diskussion um das Schneiden des Specks hat sicherlich länger gedauert, als eben das Messer anzusetzen und die 10 cm klein zu machen. Nach 30 oder 40 Sekunden wären alle glücklich gewesen. So musst du eben die Abstimmung mit den Füßen machen und dir nach Möglichkeit einen anderen Laden suchen.

In den USA würde man im Supermarkt solche Mitarbeiter zurechtstutzen. Hätte man keine Zeit den Speck sofort zu schneiden, bekäme man womöglich noch einen Pager in die Hand gedrückt und würde nach 5 Minuten zur Abholung angepiept - gut, das ist mir bisher nur beim Arzt und in Restaurants untergekommen - aber warum nicht? Aber ich weiß noch, beim letzten Fischkauf in einem Supermarkt, da war ich schon von den Socken, als der Verkäufer mich fragte, welches Stück von den ca. 10 ich denn haben wolle, denn das ist man als Deutscher nicht gewöhnt und zudem sahen alle gleich gut aus.

Ich habe ihn getestet und das am weitesten weg liegende und noch nicht angeschnittene Stück verlangt. 'No Problem' und es war auch kein Problem, dieses frische Stück anzuschneiden. Dazu gibt es dann noch Zubereitungstipps aus dem Nähkästchen, wenn keine weiteren Kunden drängen, einen Schnack über Rezepte USA versus Deutschland. Da kommt man wieder und da lässt man auch gerne Geld. In diesen Läden hat man selbst als Deutscher einfach nichts zu meckern - schrecklich schön.

Natürlich kann man jetzt daher gehen und lang und breit wieder über die mangelnde Servicebereitschaft in Deutschland diskutieren. Auf der anderen Seite müssen sich manche Leute aber auch nicht wundern, wenn gewissen Wünsche und Vorstellungen einfach mal die Grenzen deutlich überschreiten.

Werbung ist und bleibt Werbung. Bisher wurde ich von allen Menschen im Edeka und auch in anderen Supermärkten überaus freundlich bedient. Sei es beim Bäcker, bei der Käsetheke oder aber auch an der Fleischtheke. Wenn man freundlich und offen auf die Menschen zugeht, dann bekommt man diese Freundlichkeit auch zurück. Und natürlich begegnet man an dem ein oder anderen Tag mal einem total entnervten Mitarbeiter, der einfach vielleicht auch mal einen schlechten Tag hat/hatte oder private Probleme und mit seinen Gedanken ganz woanders ist, als irgendwelchen Kunden die letzten Sonderwünsche zu erfüllen.

Ich arbeite selber in der Gastronomie im Servicebereich und bei uns steht Freundlichkeit und Zuvorkommenheit an oberster Stelle und ist mir persönlich auch besonders wichtig. Und dennoch sind und bleiben wir auch nur Menschen, die auch nur 2 Beine haben und die leider nicht durch den Laden fliegen können. Wenn es teilweise nach unseren Gästen ginge, dann wäre das allerdings die allermindeste Voraussetzung dafür, um dessen Ansprüche gerade so halbwegs gerecht zu werden. Und dann gibt es immer wieder so Spezialisten, die denken, dass sie aus jeder Kleinigkeit direkt einen Elefanten machen müssen und sich erstmal lang und breit beschweren gehen. Wenn das mehrfach vorkommen würde wäre es ja eine gerechtfertigte Handlung, aber so? Kein Verständnis. Die Menschen, die dort stehen sind doch zum größten Teil nicht einmal ausgebildet. Natürlich guckt die dich mit großen blöden Augen an, wenn man von ihr verlangt, dass man noch den Speck würfeln soll. Und ehrlich gesagt habe ich noch niemanden erlebt, der auf so eine Idee überhaupt gekommen ist. Vermutlich wusste sie selbst nicht mal, ob das in ihr Aufgabenbereich rein fällt. Vielleicht hatte sie zudem dann noch einen schlechten Tag oder vor dir noch 20 Kunden mit anderen Sonderwünschen.

Ich denke man sollte einfach auch mal den Ball flach halten und sich nicht bei jeder Kleinigkeit sofort ans Bein gepisst fühlen. Wenn man sich beim Geschäftsführer über eine billige Aushilfskraft beklagt, dann kann das der Dame unter Umständen den Job kosten. Vielleicht sollte man auch einfach mal genau so nett und Zuvorkommend denken und nicht gleich so tun, als würde wegen ein paar nicht geschnittenen Speck-Würfeln die Welt untergehen.