Preise auf Skihütten
Hallo!
Ich bin letzten Monat wieder in Skiurlaub gewesen und war regelrecht entsetzt wie hoch die Preise in Skihütten sind. Mir ist es schon immer aufgefallen, aber dieses Mal habe ich ein Essen für vier Personen bezahlt weil ich ein paar Freunde eingeladen hatte. Gerade oben auf den Pisten, haben die Hütte so gesalzene Preise, dass man sich dreimal überlegen muss, ob man nicht lieber die geschmierten Brote von zu Hause mitnehmen sollte. Ich begnüge mich dann auch häufig mit einer Suppe, die mich aufwärmen soll.
Dass die Preise auf der Piste höher sind als im Tal ist logisch. Die Speisen müssen per Seilbahn nach oben gebracht werden, wodurch ein geringer Preisaufschlag gerechtfertigt ist. Aber die Preise auf den Pisten sind teilweise doppelt so hoch, als die im Tal. Ich finde das schon extrem unverschämt. Wie macht ihr es? Nehmt ihr euch auch die geschmierten Brote mit und esst auf der Hütte nur eine Kleinigkeit, oder achtet ihr im Urlaub überhaupt nicht aufs Geld und esst auf den Hütten ganz normal zu Mittag?
Die meisten Urlauber, die das ganze Jahr ihr Geld für den einen Skiurlaub zusammensparen, denken dann, wenn es soweit ist, nicht mehr über Geld nach.
Sie warten und sparen das ganze Jahr, um sich dann für ein oder zwei Wochen komplett zu entspannen, mit der Familie was unternehmen können und einfach ihr Leben zu genießen. So legen sie keinen Wert auf die hohen Kosten der Skihütten, da dieser kurze Zeitraum die einzigste Zeit ist, in der man nicht aufs Geld achten muss. Denn aufs Geld achten und auf Vieles verzichten muss man doch das ganze restliche Jahr schon.
Was man jedoch oft sehr gerne vergisst und berücksichtigen sollte ist, dass der Kostenaufwand für eine Skihütte enorm ist. Entweder sie befördern die Waren über eine Seilbahn oder sie haben ihre hauseigene Pistenwalze, mit der alles nach oben befördert wird.
Die Kosten für den Transport der Waren sind dauerhafte und nicht einmalige Kosten. Denn die einmaligen Kosten berücksichtigt niemand, beispielsweise der Bau der Skihütte. Wenn die großen Lastwagen mit den Baumaterialien nicht durch eine Schotterstraße befahrbar sind, muss ein Hubschrauber, wie es oft der Fall ist, angemietet werden. Ich selbst wohne direkt in einem großen Skigebiet und kann dies durch Besitzer eigener Skihütten bestätigen.
Dadurch entstehen diese hohen Kosten der Speisen, da für das Errichten der Skihütte auch ungefähr das Doppelte als ein Errichten einer Hütte im Tal kostet.
Skifahren ist inzwischen generell ein Luxussport. Nicht nur die Preise auf Skihütten, sondern alles was mit diesem Sport zu tun hat ist extrem teuer geworden. Da braucht man sich nur einmal die Skikarten für den Lift ansehen und mit den Preisen vor einigen Jahren vergleichen. Da wird einem auch schnell übel.
Natürlich ist es nicht wirklich gerechtfertigt derartige Preise auf solchen Hütten zu verlangen. Da werden die Skifahrer ganz schön ausgebeutet, weil gerade beim Skifahren hat man nicht ewig viel Lust selber Brote mitzuschleppen und sie dann am Pistenrand zu verspeisen. Ich selber habe es früher so gemacht, dass ich mir schon Brote oder dergleichen mitgenommen habe und die im Auto gelassen habe. Auf so einer Skihütte habe ich dann auch maximal eine Suppe zum Aufwärmen gegessen, aber den richten Hunger habe ich eben dann vor der Heimfahrt im Auto gestillt.
Inzwischen ist mir Skifahren jedoch allgemein zu teuer geworden, deswegen bekomme ich die immer steigenden Preise auf den Skihütten zum Glück nicht so mit. Beziehungsweise möchte ich mit meinem Sohn in ein bis zwei Jahren ein wenig Skifahren gehen, aber da habe ich das Glück, das meine Schwester direkt in Tirol wohnt und so werde ich eher jeden Tag ein wenig Skifahren gehen. Den ganzen Tag wäre meinem Sohn sowieso zu viel und so werde ich zu Hause bei meiner Schwester essen.
Ich denke hier muss man berücksichtigen wie viele hungrige Mäuler man stopfen muss, wie die eigene Finanzlage ist und wie lang man im Urlaub ist. Wenn ich bedenke dass man als Familie mit drei Kindern auf einer Hütte schon mindestens 50 € zahlen muss um alle satt zu kriegen ist das schon enorm viel Geld außer man ist in der glücklichen Lage dass Geld keine Rolle spielt, aber das sind wohl leider die wenigsten. Wenn man allerdings nur ein Wochenende mit der Familie unterwegs ist finde ich kann man sich das schon mal leisten. Man muss sich ja schließlich auch mal was gönnen. Ist man jetzt aber eine Woche im Skiurlaub mit der Familie und isst 6 Tage Mittags auf einer Hütte sind das ja immerhin 300 €. Da ist es wohl besser sich eine Hartwurst, zum Beispiel eine Salami, Käse und einen Laib Brot ins Auto zu packen. Die Hauptsache ist doch sowieso dass jeder satt wird und die Dauer der Pause ist im Auto auch nicht so lang wie in der Hütte. Darum bleibt mehr Zeit um die Ski Karte voll auf der Piste auszunützen.
Wenn ich alleine im Skiurlaub bin gehe ich schon mal ganz gerne auf Hütten und gönne mir etwas, allerdings dann auch nicht das dicke Wiener Schnitzel mit Pommes sondern halt eine Suppe oder etwas in der Art und lieber ein kleines Skiwasser wie ein großes, weil ja vor allem die Getränkepreise utopische Preise manchmal annehmen. Ich war aber auch schon mit meinen Freunden im Skiurlaub und da haben wir dann lieber was im Auto mittags gegessen und uns das Geld gespart und lieber in einen Kasten Bier nach dem Skifahren investiert. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Es gibt so Sachen die man einfach einmal akzeptieren muss, auch wenn man die Preise speziell auf den Skihütten als Wucher bezeichnen kann. Je höher, umso teurer ist nun einmal der Grundsatz und wo die Konkurrenz fehlt da bestimmt nun einmal das knappe Angebot den Preis. Die Wirte wissen ganz genau dass früher oder später jeder Skifahrer sich einmal aufwärmen und ausruhen möchte und das wird nur akzeptiert wenn auch etwas aus der Gaststätte konsumiert wird.
Ich mache ja im Urlaub auch dicke Backen wenn ich die Preise sehe, aber ich bin nicht jeden Tag auf der Piste. Beim richtigen Familienurlaub hatten wir dann immer einen gut gefüllten Rucksack mit Snacks und einer Thermoskanne mit heißem Tee dabei. Die Brotzeit schmeckt auch immer abseits der Piste und wenn man dann noch einmal einen Grog trinken möchte oder die Kinder nach Pommes fragen dann geht das auch immer noch mit dem Preis. Ein komplettes Mittagessen für eine Familie würde ich niemals dort zu mir nehmen. Ich bin aber auch nicht der Pistengänger. Früher waren wir eher zum Schlittenfahren oder zum Wandern auf den höheren Hängen. Unser Sohn hatte neulich großes Pech als er mit der Schule im Skilager war. Gleich am ersten Tag hatte er sich den Knöchel verstaucht und musste nun den ganzen Tag in so einer Lokalität zubringen da er nicht alleine in der Unterkunft bleiben durfte. Er ist wirklich sparsam, aber hier war trotzdem nach drei Tagen schon sein gesamtes Verzehrgeld nur für Brause und Pommes alle. Er hatte aber keine andere Wahl wenn er sich nicht die Füße im Kalten erfrieren wollte. Damit will ich sagen dass sich Erwachsene solche Preise durchaus auch einmal leisten können, für Schülergruppen mit ihrem begrenzten Budget ist das aber einfach zu teuer. Ich selber kann aber auch mit dieser typischen Urlaubermentalität, ist doch egal was es kostet- ich habe Urlaub, absolut nichts anfangen.
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