Walfang massiv gestört

vom 16.02.2011, 14:28 Uhr

Wie heute berichtet wurde haben 3 Schiffe, welche Anti-Walfang Aktivisten gehörten, in einer spektakulären Serie von Aktionen das kommerzielle Fangen von Walen Japans massivst gestört und, für den Moment zumindest, ganz und gar abbrechen lassen. Dabei kam es durchaus, so sagen die Walfänger, zu sehr aggressiven Handlungen.

Eine von welchen war das Verfolgen der Walfänger bis an die chilenische Küstenregion. Dabei wurde der Walfang konsequent unterbunden und es kam sogar zu Behinderungen der Tankmaßnahmen der Walfangflotte.

Ich persönlich freue mich tierisch über diesen Erfolg. Zum einen ist der Walfang zu Zwecken der Forschung ohnehin sehr fragwürdig, wobei angemerkt werden muss, dass diese Forschung, wie sie genannt wird, an fast 1000 Tieren vollzogen hätte werden sollen. Das allein spricht schon gegen die reinen Forschungszwecke und unterstützt die Leute, die schon ein Mal auf einem japanischen Fischmarkt waren und wissen wie dort geforscht wird.

Ich halte das Stoppen der Walfänger für absolut notwendig, nicht zuletzt, weil es nicht sein kann, dass ein Staat sich so einfach über das Walfangverbot hinweg setzen kann. Sicher mögen Wale dort eine Delikatesse sein, was dies aber nicht rechtfertigt.

Was haltet ihr von dieser Aktion ? Sehr ihr es als einen gelungenen Schachzug an, oder eher als eine der vielen Aktionen, die einfach verpuffen werden ?

» Fenni » Beiträge: 175 » Talkpoints: 1,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Guten Tag,

ich persönlich finde den Walfang schrecklich, denn in meinen Augen ist das nur Tierquälerei, denn die Wale werden teilweise nur aus Spaß gefangen, was bedeutet, dass die armen Tiere unter menschlicher Lust leiden müssen.

Solche Aktionen finde ich richtig und sie müssen auch unbedingt öfter passieren bis die Walfänger die Nase voll haben und es einfach nur bleiben lassen. Widerstand hilft meiner Meinung nach immer, dies sieht man ja auch am Beispiel Ägypten. Die Bevölkerung dort wollte Mubarak nicht mehr als Präsident und deshalb haben sie so lange protestiert bis sie ihr Ziel erreicht haben. Deshalb bin ich davon überzeugt, dass solche Demonstrationen sehr viel bewirken können und dies nicht nur bei politischen Angelegenheiten.

» JokerG6 » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,00 »


Ich bin genau der gleichen Meinung wie du. Walfang muss gestoppt werden, es darf nicht sein, dass ein Land sich über Tierschutzgesetzte hinwegsetzten kann, an die sich alle anderen halten und die auch einen Sinn ergeben. Die Begründung war ja, dass der Walfang zur Kultur dieser Länder gehört und dass ihnen ihre Kultur nicht einfach genommen werden darf. Meiner Meinung nach gehört die Natur zu unser aller Kultur und darf schon allein deswegen nicht zerstört werden. Leider werden auch diese Länder erst zu spät zu der EInsicht gelangen und nicht mit ihrer teilweise legalen, teilweise illegalen Jagd aufhören, bis der letzte Wal gefangen wurde.

Organisationen, die sich dort engagieren und so massiv versuchen die Walfänger zu stoppen, finde ich bewundernswert, denn nicht selten sind die Wälfänger recht agressiv sobald versucht wird die Wale zu verscheuchen oder sonst etwas um den Tieren zu helfen. Die andere Seite kann man ja auch verstehen, diese Menschen müssen damit ihr Geld verdienen und ihre Familien ernähren und die Schuld für den Walfang liegt sicherlich nicht bei ihnen, sondern bei den Politiker, die an dieser Stelle doch wieder Hintertürchen auflassen.

Ob diese Aktion speziell jetzt jedoch massiv etwas gegen den Walfang tun kann, das wage ich zu bezweifeln, aber sicherlich ist es ein großer Erfolg und den Aktivisten auch wirklich zu gönnen, dass sie einmal in der Form von sich Schlagzeilen gemacht haben, dass sie die Walfänger "besiegt" haben, was ja oft andersherum ist. Von Aktionen dieser Art müssen in nährer Zeit noch viele folgen, die hoffentlich ähnlich große Erfolge haben, aber wie schon geschrieben, die Politiker müssen endlich ein komlettes Walfangverbot erteilen, um diesen großen Säugetieren das Überleben ihrer Art zu ermöglichen. Ich bewundere Leute, die sich dort aktiv einsetzen und in den Schlauchbooten teilweise ihr Leben riskieren, trotzdem zutiefst.

» Monella » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Fenni hat geschrieben:Wie heute berichtet wurde haben 3 Schiffe, welche Anti-Walfang Aktivisten gehörten, in einer spektakulären Serie von Aktionen das kommerzielle Fangen von Walen Japans massivst gestört und, für den Moment zumindest, ganz und gar abbrechen lassen.

Jede Aktion in dieser Richtung kann als Spektakulär bezeichnet werden. Jedenfalls immer dann, wenn Aktion auf Reaktion trifft und man als Gegner die aktuelle Handlungen seiner Widersacher stört. Dabei ist es gleich, ob man Walfänger behindert (offenes Gewässer und ganz klar mit einem Risiko für die Handelnden verbunden) oder aber ob man sich vor einen Castor Transporter wirft (oder es versucht - ebenfalls mit dem Risiko, die Aktion körperlich nicht unbeschadet zu überstehen).

Fenni hat geschrieben:Dabei kam es durchaus, so sagen die Walfänger, zu sehr aggressiven Handlungen.

Das ist ja kaum verwunderlich. Hier schaukeln sich die Emotionen hoch. Aber eben nicht weil die Walfänger unbedingt Spaß an der Jagt haben, sondern weil es ihr Job ist, welchen sie zur Bestreitung ihres Lebensunterhalts nachgehen. Und das sieht ein großer Teil der Mannschaft (Besatzung der Walfänger) durch die Aktionen der Walschützer - zu Recht - gefährdet! Das die dann wenig zimperlich sind, ist eigentlich absehbar und dürfte von den Aktivisten eingeplant sein!

Aber auch die Umweltschützer sind sicher nicht ganz Emotionslos bei der Sache. Allein die Tatsache, sich hier ideologisch im Recht zu befinden - also einen Kampf "Gut" gegen "Böse" auszufechten und selbst auf der vermeintlich guten Seite zu stehen - kann dazu führen, dass man den "Gegner" nicht mehr als Mensch wahrnimmt. Und eben auch wenig zimperlich zur Sache geht, wenn man die Gelegenheit bekommt, dies zu zeigen.

Fenni hat geschrieben:Eine von welchen war das Verfolgen der Walfänger bis an die chilenische Küstenregion. Dabei wurde der Walfang konsequent unterbunden und es kam sogar zu Behinderungen der Tankmaßnahmen der Walfangflotte.

Das spricht ja für die Erfahrung und die Planung sowie die Einsatzbereitschaft der Aktivisten. Die werden sich entsprechend gut vorbereitet haben. Technisch wie auch mental und die wissen auch, dass es nicht reicht, den Fang selbst zu behindern.

Fenni hat geschrieben:Ich persönlich freue mich tierisch über diesen Erfolg.

Das war aber doch höchstens der berühmte Tropfen auf den heißen Stein! Denn was soll hier der Erfolg gewesen sein? Der Walfang wird deshalb nicht eingestellt und nur weil ein konkreter Jäger außer Gefecht gesetzt wurde, haben andere sich sicher nicht zurück gehalten. Erfolgreich war es vielleicht in dem Sinn, den Walfang selbst kritisch wieder in das Bewusstsein der Menschen gebracht zu haben. Da ist natürlich so eine spektakuläre Aktion wesentlich Werbewirksamer als zig Veranstaltungsreihen, in welchen trocken darüber gesprochen wird, dass der Walfang auch heute noch ein Thema ist.

Fenni hat geschrieben:nicht zuletzt, weil es nicht sein kann, dass ein Staat sich so einfach über das Walfangverbot hinweg setzen kann.

Jetzt habe ich aber die Frage, um was für ein Verbot es sich handelt und welche Instanz über einem Staat stehen sollte. Wo hast Du es denn her, dass es Gesetzte und Rechtssprechung "gegen" Staaten gibt? Was es gibt, sind Vereinbarungen zwischen Staaten. Und diese laufen auch gelegentlich aus bzw. können aufgekündigt werden. Und das alles natürlich folgenlos - jedenfalls dann, wenn es sich um souveräne Staaten handelt. Daher ist das "Argument" - ein Verstoß gegen ein "Gesetz" - sicher nicht angebracht. Beschließt Japan dass das Walfangen OK ist, können andere Staaten nichts weiter tun - außer evtl. Japan zu boykottieren um es zum einlenken zu bewegen. Aber dazu dürfte es auch wegen der letzten Wale nicht kommen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wenn es die Aktivisten nicht gäbe, würden viele Themen (nicht nur des Walfanges) wahrscheinlich gar nicht in den Blick der Öffentlichkeit gelangen und langfristig keine Bemühungen zu Änderungen geschehen.

Manchmal sind es gerade diese Aktionen gewesen, die in der Vergangenheit den Rest der Welt wachgerüttelt und zum Nachdenken angeregt haben. Auch wenn noch nicht wirklich viel passiert ist, um dem ganzen Einhalt zu gebieten, so ist es doch ein Thema geworden, dass immer mehr unter den Fokus der Öffentlichkeit und dem Druck der Gegner gerät. Und das ist ein Anfang mit der Hoffnung, dass sich etwas ändern wird.

» kallido » Beiträge: 22 » Talkpoints: 12,10 »


Das Problem ist einfach, dass die asiatischen Walfänger sich wohl so gut wie gar nichts sagen lassen, weil mit Japan oder China legt sich ja niemand aus der Welt an. Ich finde das persönlich überhaupt nicht gut, dass die größten Säugetiere der Erde einfach mit Harpunen gejagt werden und anschließend vergammeln, weil den Überfang niemand essen will , die Tiere faktisch umsonst gestorben sind.

Allerdings ist es auch immer eine sehr brisante Abwägung unter dem Essen zwischen einem Tier oder dem Anderen zu entscheiden, denn wer entscheidet denn welches Tier nun sterben muss oder nicht. Das wir alle irgendwie leben müssen ist schon klar aber sollten wir meiner Meinung nach das Essen möglichst auf bestimmte Tiere beschränken damit nicht irgendwann die ganze Artenvielfalt verschwunden ist, wie zum Beispiel beim Fischfang.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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