Woher weiß man die Bestattungsform?

Ich hatte hier ja die Frage gestellt, was mit Trauergestecken bei einer Feuerbestattung passiert: Was passiert mit Grabgestecken bei einer Feuerbestattung?. Da kam bei mir die Frage auf, woher man im Vorfeld weiß, wie der Verstorbene bestattet wird.

Wenn der Todesfall in der Familie war, weiß man die Bestattungsform ja an sich. Aber man kommt ja auch sonst mit Trauerfällen in Berührung, in denen man entweder zur Beerdigung gehen möchte oder halt zumindest einen Kranz schicken möchte. Da möchte man aber vielleicht im Vorfeld entscheiden, ob man der psychischen Belastung einer Feuerbestattung gewachsen ist oder ob man im Falle einer Feuerbestattung überhaupt einen Kranz schicken möchte.

Wie erfährt man also im Vorfeld, welche Art der Bestattung vorgesehen ist? Die Verwandten zu fragen wäre mir persönlich peinlich. Ich glaube ich hätte auch nicht so begeistert reagiert, wenn mich jemand angerufen hätte, womöglich noch jemand den ich kaum kenne und nachgefragt hätte, wie meine Mutter bestattet wird.

Ich kenne das so, dass, wenn es keine "normale" Erbestattung ist, es in der Anzeige oder in der Bekanntgebung, wann die Trauerfeier stattfindet, dabei steht. Aber es muss ja auch keiner wissen, wie die Person beerdigt wird. Wem interessiert es? Es reicht doch, wenn man nicht nahe verwandt ist mit dem Verstorbenen, dass man es bei der Trauerfeier bzw. der Bestattung erfährt. Im Krematorium ist sowieso keiner dabei und ob man nun eine Urne oder einen Sarg zu Grabe trägt, ist ja nicht relevant bei der Trauerfeier und der Bestattung.

Bei einer Urnenbestattung findet meistens eine Trauerfeier am Sarg statt. Hier werden dann auch Kränze übergeben. Nach der Trauerfeier kommt der Sarg ins Krematorium und wird verbrannt. Die Urne wird dann später, meistens im kleinen Familienkreis beigesetzt. Die Kränze der Trauerfeier, werden dann zum zukünftigen Grab gebracht. So kenne ich das. Man hat ja dann schon ein Grab, wo die Urne hineinkommt, da werden die Friedhofsangestellten dann die Kränze hinbringen.

Ich kenne es aus Anzeigen so, das man als Beisetzung schreibt, wenn es sich um eine Erdbestattung handelt und wenn es eine Feuerbestattung ist, dann steht dann halt Urnenbeisetzung drin. Somit weiss dann jeder, was für eine Bestattung sein wird.

Wobei es seit Jahren auch so ist, das es immer weniger Trauerfeiern und spätere Urnenbeisetzungen gibt. Meist wird das an selben Tag gemacht, so das man nicht mal mehr den Sarg zu sehen bekommt. Der Verstorbene wird also erst eingeäschert und dann finden die Trauerfeierlichkeiten mit Beisetzung der Urne statt.

Ich habe das im vergangenen Jahr anders kennengelernt. In der Todesanzeige war der Termin der Trauerfeier vermerkt und wo sie stattfand. Ferner war vermerkt, dass die Angehörigen baten, von Blumen und Kranzspenden abzusehen.

Das hat insofern Sinn, dass die Trauerfeier ein paar Tage nach dem Tod stattfindet, aber bis zur Verbrennung noch zwei oder mehr Wochen vergehen können. Die Kränze und Blumen kämen somit auf den Müll, falls nicht schon eine Gruft vorhanden ist. Die Verwandten und Freunde machen es dann so, dass sie eine Trauerkarte mit Geld schicken, statt der Blumenspenden.

Vielfach wünscht der Verstorbene eine anonyme Bestattung auf einer gesonderten Wiese oder in einem Wald. Zu dieser Urnenbeisetzung gehen dann nur die engsten Angehörigen mit.

Du siehst anhand der Anzeige in der Zeitung schon oder wenn Trauerkarten verschickt werden, dass nicht vermerkt ist, das anschließend an die Trauerfeier noch etwas ist. Bei Urnenbestattungen ist es auch meist so, dass das Beerdigungsinstitut einen großen Raum hat, ähnlich dem in einer Kapelle, in dem der Sarg aufgebahrt ist mit dem von den Angehörigen bestellten Blumenschmuck.