Polizei meldet Blitzaktion an Radio, Fahrer werden gewarnt
SuperGrobi hat geschrieben:Allerdings ist es doch auch so, dass nach dem Blitzer die meisten Autofahrer wieder beschleunigen und damit hat man dann eigentlich nichts erreicht.
Warum soll man damit nichts erreicht haben? Es geht ja nicht darum Autofahrer abzukassieren oder besonders viele Führerscheine einzukassieren, sondern darum die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden. Und es gibt eben Stellen, da ist zu schnelles Fahren gefährlicher als an anderen Stellen. Auf einer sehr gut ausgebauten, eventuell noch mehrspurigen Bundesstraße ohne viele Kurven, führt eine Überschreitung der 100er Begrenzung eher seltener zu Unfällen als zum Beispiel auf einer schmalen, kurvigen uneinsichtigen Bergstraße.
Im Normalfall ist das vielen Autofahrern egal und sie fahren auf beiden Strecken zu schnell, nur dass es dann eben auf der Bergstraße zu vielen Unfällen kommt. Wenn du jetzt im Radio durchsagen lässt, dass da geblitzt wird, dann wird da eher langsamer und den Vorschriften entsprechend gefahren und der Unfallschwerpunkt ist entschärft. Klar wird danach auf den ungefährlicheren Strecken wieder schneller gefahren, aber das Ziel die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat man trotzdem erreicht. Somit macht das schon durchaus Sinn.
Natürlich meldet die Polizei den Medien einige Standorte. Das ist nicht mehr neu, sondern schon seit Jahren so. Bei uns stehen sogar einige Stellen immer einen Tag vorher in der regionalen Tagespresse. Aber halt keine Uhrzeiten dabei.
Das man mit der Vorabmeldung nichts erreicht, würde ich so nicht sagen. Zumal man auch immer damit rechnen muss, das 100 Meter weiter nochmal ein Blitzer steht. Auch das ist keine neue Methode, sondern recht üblich. Somit werden dann die Leute doch oftmals erwischt, die ihre Geschwindigkeit nur den Radiomeldungen anpassen.
Und mal ehrlich. Man weiss doch auch in der eigenen Gegend, wo gerne geblitzt wird und neue Stellen kommen da eher selten dazu. Wer quasi vor der Haustür geblitzt wird, dem geschieht die Strafe wegen Dussligkeit zurecht.
Cid, entschuldige, dass ich mal etwas überlesen habe. Vermutlich haben sich unsere Beiträge überschnitten. Ich kannte es wirklich nicht, dass die Polizei ihre Blitzerstellen selbst weitermeldet und auch kenne ich es nicht, dass diese in der Tageszeitung ausgeschrieben werden. Daher hat mich der Sender interessiert, vielleicht wäre es ein Sender aus dieser Ecke gewesen, die diese Verkehrsnachrichten aus erster Hand erhalten haben.
Klehmchen hat geschrieben:SuperGrobi hat geschrieben:Allerdings ist es doch auch so, dass nach dem Blitzer die meisten Autofahrer wieder beschleunigen und damit hat man dann eigentlich nichts erreicht.
Warum soll man damit nichts erreicht haben? Es geht ja nicht darum Autofahrer abzukassieren oder besonders viele Führerscheine einzukassieren, sondern darum die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Unfälle zu vermeiden. Und es gibt eben Stellen, da ist zu schnelles Fahren gefährlicher als an anderen Stellen. Auf einer sehr gut ausgebauten, eventuell noch mehrspurigen Bundesstraße ohne viele Kurven, führt eine Überschreitung der 100er Begrenzung eher seltener zu Unfällen als zum Beispiel auf einer schmalen, kurvigen uneinsichtigen Bergstraße.
Ja, kurzzeitig magst du recht haben. In den zwei Stunden, in denen geblitzt wird, fahren die Leute an den Stellen vorsichtig und es werden wahrscheinlich keine Unfälle passieren, aber sobald der Blitzer weg ist und wenn die gleichen Autofahrer nächstes Mal an der Stelle vorbeifahren, fahren sie trotzdem genauso schnell.
Wenn ein Blitzer bekannt ist, hat das meiner Meinung nach keine verkehrserzieherische Wirkung. Die Leute fahren nur dann langsam, wenn sie wissen, dass ein Blitzer dort steht. Wenn nun ein Blitzer aber nicht bekannt ist und dann mal jemand geblitzt wird und dafür ein hohes Bußgeld zahlen muss und eventuell auch noch ein Fahrverbot bekommt, fahren die Leute in der Zukunft vielleicht vorsichtig. Das finde ich persönlich wirkungsvoller als ein kurzzeitiges Langsamfahren an einer bestimmten Stelle.
Davon abgesehen, in einer Kurve wird in der Regel nicht geblitzt, da das mit den alten Radargeräten nicht möglich bzw. nicht erlaubt war. Es gibt zwar inzwischen neue Geräte, mit denen das möglich ist, aber so häufig sind die nicht zu finden.
SuperGrobi hat geschrieben:Wenn nun ein Blitzer aber nicht bekannt ist und dann mal jemand geblitzt wird und dafür ein hohes Bußgeld zahlen muss und eventuell auch noch ein Fahrverbot bekommt, fahren die Leute in der Zukunft vielleicht vorsichtig. Das finde ich persönlich wirkungsvoller als ein kurzzeitiges Langsamfahren an einer bestimmten Stelle.
Das ist reines Wunschdenken und wirkt ebenfalls nur kurzfristig. Ansonsten hätten wir ja nicht solche Probleme mit den vielen Verkehrsunfällen aufgrund von Raserei oder dichtem Auffahren und solchen Sachen und wirklich nachhaltig wirkt ein Bußgeld oder Fahrverbot bei den wirklichen Rasern auch nicht. Da machen sich die Leute, die nur 10km/h drüber waren viel eher einen Kopf und das obwohl sie nur ein Verwarngeld gezahlt haben.
Davon abgesehen, in einer Kurve wird in der Regel nicht geblitzt, da das mit den alten Radargeräten nicht möglich bzw. nicht erlaubt war. Es gibt zwar inzwischen neue Geräte, mit denen das möglich ist, aber so häufig sind die nicht zu finden.
Auch auf kurvigen Strecken soll es mal Geraden geben, das macht die Strecken dann aber nicht zwangsläufig übersichtlicher und sicherer zu befahren, wenn man sich nicht an die Vorschriften hält. Abgesehen davon war es nur ein Beispiel um einen etwas drastischeren Vergleich zu ziehen, wie unterschiedlich sich schnelles Fahren auswirken kann. Und wie schon gesagt, geht es ja an sich auch überhaupt nicht um das Blitzen an sich, sondern darum die Autofahrer dazu zu bringen langsamer zu fahren. Dafür muss man nicht mal einen Blitzer hinstellen, wenn man im Radio durchsagt, dass da ein Blitzer stehen soll.
Und wenn man die Sache mal ganz realistisch betrachtet, dann fällt es mir persönlich sehr schwer nachzuvollziehen, wie man davon ausgehen kann, dass man es schaffen kann nahezu fast alle Autofahrer dazuzubringen, sich immer an die Geschwindigkeitsvorgaben zu halten. Das ist in meinen Augen Utopie und somit denke ich bringt es mehr, dafür zu sorgen, dass zumindest punktuell an den Unfallschwerpunkten vernünftig gefahren wird. Da kann dann meinetwegen dahinter auch wieder schnell gefahren werden, das lässt sich kaum vermeiden, sofern man nicht alle 50 Meter blitzt. Aber wenn es dazu führt, dass die Raser dann im Ort mit 80 an eine Schule ranfahren, im Bereich der Schule dann aber auf Grund der Blitzergefahr auf 30 runterbremsen und dahinter wieder losrasen, dann hat man zumindest für die Schüler was getan.
Solange es Autos gibt mit denen man deutlicher schneller fahren kann, als es erlaubt ist, wird es auch immer genug Autofahrer geben, die das ausnutzen. Ist nunmal so und wird sich auch nicht ändern lassen, solange da Menschen hinter dem Steuer sitzen, die nicht immer rational denken.
Ich habe davon (also dass die Polizei Blitzer meldet) erstmals bewusst gehört als diskutiert wurde, wie detailliert Blitzer im Radio gemeldet werden sollen und dürfen. Damals sprach sich ein Sprecher der Polizei dafür aus, dass schon Blitzer gemeldet werden sollen, aber nicht in allen Details wie beispielsweise genauer Standort und Beschreibung der Messmethode inklusive Fahrzeugbeschreibungen. Und damals wurde eben auch explizit gesagt, dass die Beamten selbst Blitzstellen melden, allerdings nur ungefähr.
Dass das etwas nützt, denke ich schon. Denn wenn man ungefähr weiß, wo man einen Blitzer erwarten muss, dann fährt man ja in der Regel nicht nur ein kleines Teilstück diszipliniert und besonders aufmerksam, sondern meist eine ganze Etappe. Außerdem habe ich auch schon selbst bemerkt, dass die Warnung vor einer Verkehrskontrolle die Fahrer die die Strecke fahren wollten dazu bewogen hat, noch mal ihre Ausrüstung zu kontrollieren - eigentlich doch genau das Ziel, oder?
Ich selbst würde übrigens nie behaupten, dass ich immer und überall vorschriftsmäßig fahre. Gerade wenn es mal stressig ist, dann habe ich schon mal weniger einen Blick auf den Tacho; ein angekündigter Blitzer auf meiner Strecke erinnert mich dann immer daran, dass ich einfach wieder konzentrierter fahre und mich wirklich auf die einzuhaltenden Regeln besinne. Das ist manchmal schon ein ganz guter Schubs, wenn man allzu sehr in der Routine steckt. Und genau diesen Effekt strebt die Polizei mit ihren Meldungen und den geduldeten Meldungen auch an.
Dass diese Meldungen unter Umständen natürlich einfach nur Raser für den Moment schützen ist sicher richtig. Aber nicht jeder Sender meldet wirklich alle Blitzer und nicht jeder Autofahrer hört auch Radio oder hat zumindest den Vorrang für Verkehrsmeldungen eingeschaltet, so dass man die folgenden Warnungen auch wahrnehmen könnte.
Es ist tatsächlich so, dass auch die Polizei die Meldungen beim Radiosender macht. Allerdings nicht alle. Denn nicht alle Radargeräte werden im Auftrag der Polizei oder des Ordnungsamtes hingestellt und geblitzt, sondern es gibt sehr viele private Blitzkontrollen, die die Polizei nicht weitergeben kann, weil sie es selber nicht weiß. Das wurde jetzt, wo der Blitzertag in NRW ist gesagt.
Was ich von diesen Blitzermeldungen halten soll, weiß ich mittlerweile nicht so genau. Denn irgendwie hält sich dann jeder an diese Geschwindigkeit und wenn man den Blitzer gesehen hat, drücken viele Fahrer wieder aufs Gas. Das ist nicht gerade effektiv. So wie es heute ist, finde ich es schon besser. Flächendeckend wird geblitzt und keiner weiß wo.
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