Mit dem Rennrad auf der Autobahn
Im Radio hört man es ja oft, dass ein Radfahrer auf der Autobahn ist. Bis heute habe ich immer darüber gelacht, aber heute hatte ich folgendes Erlebnis: Ich bin mit dem Rennrad in einem Gebiet gefahren, welches ich noch nie befahren hatte und kannte mich relativ wenig aus. Zuvor habe ich mir im Internet noch eine Karte angeschaut, damit ich etwas Orientierung habe. Irgendwo muss ich dann leider falsch abgebogen sein und hatte plötzlich das blaue Schild vor mir. Ich war auf der Autobahn gelandet. Dann war ich erstmal geschockt und mein Puls ging in die 180. Wie komme ich wieder von dieser Autobahn runter? Umdrehen konnte ich nicht, das wäre viel zu gefährlich.
Ich habe mich dann dafür entschieden, auf den Standstreifen zu fahren. Dann überlegte ich was ich tun konnte. Ich rief mit dem Handy die Polizei und fragte was ich zu tun hätte. Zum Glück war ein Polizeiwagen gerade in der Nähe und dieser kam dann und brachte mich zur nächsten Ausfahrt. Verlangt haben sie nichts, sie haben mich sogar noch gelobt, dass ich nicht auf eigene Faust versucht habe, von der Autobahn zu kommen.
Ist euch etwas derartiges auch schon mal passiert und wie habt ihr in dieser Situation reagiert?
Da hast du aber Glück gehabt. Ich wäre spätestens auf der Auffahrt umgedreht, immer locker zu Fuß an oder hinter der Leitplanke lang. Bis auf die Autobahn kann man es doch wohl kaum schaffen? Oder bist du tatsächlich bis rauf? Aber spätestens wenn man die Bahn sieht, muss man es doch merken und stoppen. Wenn dich Autofahrer nicht gewarnt haben, schien es ja nicht zu befahren zu sein. Also wäre ich immer zwischen zwei Autos in der Auffahrt ein paar Meter gefahren und immer, wenn ein Auto gekommen wäre, schnell vom Rad gehüpft und evtl. hinter die Leitplanke.
Wäre ich, wie auch immer zu weit auf die Bahn geraten, wäre ich 'irgendwie' bis zum nächsten Telefon gekommen, zur Not hinter der Planke laufen, hätte die Polizei geholt und mich fahren oder eskortieren lassen. Auf jeden Fall wäre es viel zu gefährlich, weiter auf dem Seitenstreifen zu fahren. Wenn ich da manchmal Leute rumlungern sehe - Himmel. Aber die meisten springen ja heutzutage vernünftigerweise hinter die Planken bei Pannen.
Dies ist das schlimmste was einem Radfahrer passieren kann. Jeder Radfahrer würde davon Albträume bekommen, außer man wäre tour de france Fahrer. Mir ist es zum Glück noch nie so etwas schlimmes passiert, aber es gab auch schon andere heikle Radtouren, wo ich zum Beispiel fast unter einen Trecker gekommen bin, aber das sind andere Geschichten, die hier nicht hin gehören.
Was man dagegen tun kann:
Man sollte auf seine Umgebung achten, besonders auf Schilder. Wenn man den Lärm von Autobahnen schon hört, sollte man sich orientieren und schauen wo man ist und wenn man es noch kann schleunigst umdrehen. Sollte man aber doch in solche Situationen geraten, weil man entweder alt und tatterig ist oder Rennradfahrer und eher auf Geschwindigkeit achtet und nicht auf die strecke, dann sollte man zu erst immer Ruhe bewahren und über seine Möglichkeiten, was man jetzt tun kann und dann auch tun sollte, nachdenken. Man sollte immer schauen ob man es schafft die Autobahn wieder zu verlassen und wenn man es kann sollte man sich umbedingt hinter der Leitplanke aufhalten. Wenn man es nicht schaffen sollte, sollte man sich auch hinter Leitplankehinstellen und entweder die Polizei anrufen oder bis zur nächsten Notrufsäule gehen und dort auf Hilfe warten. Niemals sollte man auf dem Standstreifen weiterfahren und sich vor der Leitplanke aufhalten.
Daraus kann man schließen, das man es niemanden wünscht mit dem Fahrrad auf der Autobahn zu sein und wenn passiert auf Hilfe hinter der Leitplanke warten.
Da ich kein Rennrad fahre und es mit einem normalen Fahrrad noch unmöglicher ist, versehentlich auf eine Autobahn zu geraten als mit einem Rennrad, ist mir so eine Situation noch nicht passiert.
Du hast aber absolut richtig gehandelt. Wärst du noch ganz am Anfang gewesen, also auf der Auffahrt, wäre es vielleicht möglich gewesen, hinter der Leitplanke einfach wieder zurück zu laufen. Das schien ja aber nicht der Fall zu sein und so blieb dir nichts anderes übrig, als die Polizei zu rufen. Es war gut, dass du gewartet hast und nicht einfach versucht hast, selbstständig wieder von der Autobahn runter zu kommen. Das kann dann nämlich richtig gefährlich werden.
Wie sowas passieren kann ist mir völlig unverständlich und ich habe da absolut kein Verständnis dafür, dass man dann nicht direkt hinter die Leitplanken geht und dann "Querfeldein" die Autobahn verlässt. Dass man dann noch auf dem Standstreifen weiterfährt ist mir echt nicht klar. Ich kann auch nicht verstehen, wie es passieren kann. Eine Autobahnauffahrt sollte doch jedem ersichtlich sein. Vor allem gibt es da ein blaues Schild, was diese Auffahrt kennzeichnet
Du hast damit ja nicht nur dich, sondern auch die Autofahrer gefährdet, die wahrscheinlich einen Schrecken bekommen haben, als sie dich gesehen haben und sowas sollte wirklich hart bestraft werden. Es tut mir leid, dass ich da kein Verständnis aufbringen kann.
Ich höre zwar im Radio gelegentlich, dass sich Geisterfahrer auf der Autobahn befinden oder meinetwegen auch Hunde oder andere Tiere. Aber dass ein Rennradfahrer auf der Autobahn ist, hätte ich zum Glück noch nie gehört. Wie das passieren kann ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel.
Aber irgendwie dürftest du es scheinbar geschafft haben. Was ich in deiner Situation gemacht hätte, kann ich dir nicht genau sagen, weil das dann wohl auch immer auf die Örtlichkeit ankommt. Weitergefahren wäre ich bestimmt auch nicht. Ich glaube ich hätte mein Fahrrad geschnappt und wäre hinter die Leitplanke gestiegen. Dort hätte ich mein Fahrrad wieder auf eine sichere Straße gebracht. Wenn ein Fahren nicht möglich ist, weil das Gelände eben zu uneben oder dergleichen ist, hätte ich es eben geschoben.
Du kannst ja noch nicht sehr weit von der Auffahrt entfernt gewesen sein, oder bist du zunächst einmal noch eine Zeit lang weiter gefahren? Dafür hätte ich dann ehrlich gesagt auch noch weniger Verständnis. Aber im Großen und Ganzen frage ich mich eben vor allem, wie es überhaupt zu der Situation kommen konnte. Auch als Rennfahrer sollte man die Schilder doch nicht übersehen. So klein sind die ja nun auch wieder nicht.
Diamante hat geschrieben:Wie sowas passieren kann ist mir völlig unverständlich und ich habe da absolut kein Verständnis dafür, ... Du hast damit ja nicht nur dich, sondern auch die Autofahrer gefährdet, die wahrscheinlich einen Schrecken bekommen haben, als sie dich gesehen haben und sowas sollte wirklich hart bestraft werden. Es tut mir leid, dass ich da kein Verständnis aufbringen kann.
Vieles in der Welt ist unverständlich, but: 'Shit happens!" So ist das nun mal, ob man da Verständnis für hat oder nicht, ist ja zweitrangig und hilft dann in der Situation gar keinem weiter. Vor allem hat er es ja wohl kaum absichtlich getan. Rennst du nicht mal in Gedanken über die Straße, bist du nie verkehrt in eine Einbahnstraße gefahren? Noch nie ein Schild übersehen? Das passiert halt.
Du regst an, querfeldein eine Lösung zu suchen. Das sieht vom Auto aus oft leichter aus, als es ist. Aber klettere mal eine Berghang rauf oder runter, schlage dich durch dichtes Buschwerk oder durch den Wald. Da könnnen schon 100 Meter Luftlinie zum unüberwindbaren Hindernis werden. Wenn dann nur die Wahl vor oder zurück bleibt, muss man halt schauen, was ungefährlicher ist. Aber länger als einen Kilometer ist es doch glaube ich nie, bis zu einem dieser Telefone, insofern sollte sich so eine Problematik schnell und sicher lösen lassen. Kurzer Fußmarsch hinter der Leitplanke und schon kommen Freund und Helfer.
Als ich das gelesen habe, fing mein Herz schon fast so an so zu klopfen, als wäre ich selbst auf der Autobahn (Ich habe einfach eine zu blühende Fantasie). Ich bewundere dich auch darum, dass du so ruhig geblieben bist und einfach mal so nebenbei die Polizei gerufen hast. Ich weiß nicht, ob ich selber so vernünftig geblieben wäre. Ich glaube, ich wäre vor Angst umgekippt .
Passiert ist mir soetwas zum Glück noch nie und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Desweiteren unternehme ich auch nich so viele Radtouren, vor allem nicht in unbekannte Gebiete. Fahrradfahren tue ich nur, wenn ich zum Stall will und keiner Lust hat mich zu fahren.
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