Verwendung für Amaranth

Heute bin ich endlich mal in diesem Denn's-Biomarkt gewesen, den ich bereits vor einigen Wochen entdeckt habe. Dort habe ich auch gesehen, dass sie diverse Getreidesorten im Angebot außer Weizen und Roggen, eben auch dieses Amaranth haben. Ich habe Amaranth bereits auch schon in regulären Supermärkten entdeckt, aber mich noch nie getraut, es mitzunehmen und es zu verwenden. Auch heute habe ich es im Laden stehen gelassen.

Zwar habe ich immer wieder mal im Netz nach einer für mich passenden Verwendung geschaut und auch die Anleitung auf der Rückseite der Verpackung gelesen, aber richtig schlau bin ich daraus auch nicht geworden. Es stand auch nur darauf, dass man mit der dreifachen Menge es kochen soll und von daher gehe ich davon aus, dass man es ähnlich wie Reis essen kann. Welchen Geschmack hat Amaranth, wenn man es herzhaft zubereitet oder schmeckt es eher neutral?

Wie könnte ich es noch verwenden, wenn nicht nur als Beilage? Ist es ein vielseitiges Getreide, sprich kann ich herzhafte und süße Speisen damit zubereiten? Welche Rezepte mit Amaranth habt Ihr selbst schon ausprobiert und könnt Ihr empfehlen? Oder habt Ihr woanders schon Gerichte mit Amaranth gegessen, an denen man sich orientieren könnte?

Ich verwende gelegentlich Amaranth. Ich kann dich durchaus verstehen, weil ich war da am Anfang auch unsicher und ein wenig skeptisch. Ich kann dir aber zum Beispiel gepoppten Amaranth empfehlen. Den bekommst du schon fertig gepoppt im Supermarkt. Den kannst du dann zum Beispiel im Müsli verwenden oder ich verwende ihn auch gerne beim Kochen. Allerdings nicht als direkte Beilage sondern eher als etwas knackigen Zusatz.

So mache ich zum Beispiel gerne Kartoffeln in einer Auflaufform. Darüber kommt dann Ziegenkäse oder auch Spinat und oben drüber streue ich dann eben diesen gepoppten Amaranth. Einen starken Eigengeschmack hat er nicht, da brauchst du dir also keine großen Sorgen machen. Du kannst es ja zunächst einmal mit dieser Variante probieren und dich dann über andere Amaranthvariationen trauen.

Amaranth ist ein "Pseudogetreide", als solches glutenfrei und wird dementsprechend als Austauschstoff für Getreide in einer Reihe Produkte verwendet. Außerdem hat es einen hohen Eisengehalt, was es bei Eisenmangel zu einem nützlichen Nahrungsmittel macht. Es ist mit der Hirse verwandt und wächst eigentlich fast überall, wenn man es läßt.

Ich habe es persönlich bisher schon mal als Flocken im Müsli kennengelernt, als Alternative zu beispielsweise Hafer- oder Weizenflocken. Es schmeckt ein wenig nussig, hat aber keinen allzu starken "Eigengeschmack".

Die Zubereitung ist denkbar einfach und tatsächlich wie bei Reis. Man kocht den Amaranth einfach in reinem Wasser so lange, bis er weich aber noch bissfest ist. Im Mund hat man dann ein lustiges Gefühl, weil die Kügelchen leicht platzen. Das fühlt sich fast ein bisschen wie Kaviarersatz an, schmeckt aber gar nicht so. Der Geschmack ist eher hirseartig. Im Gegensatz zu Hirse neigt Amaranth aber nicht dazu, ranzig zu schmecken. Es schmeckt ein wenig wie Hafer aber irgendwie nussiger. Da es weder süß noch salzig ist, kann man es mit vielen Lebensmitteln kombinieren.

Gekochten Amaranth kann man in Müsli einrühren. Oder man verbackt ihn als Vollkornanteil ins Brot mit ein. Alternativ kann man gekochten Amaranth auch mit Äpfelschnitzeln, Rosinen und Zucker in eine Auflaufform schichten und als süßen Auflauf im Backofen zubereiten. Oder man mischt den gekochten Amaranth mit Ei und Gewürzen und brät den Teig in der Pfanne zu Bratlingen. Alle diese Varianten kann man recht gut auch zur Resteverwertung nutzen.

Ansonsten kann man den Amaranth auch frisch durchkochen und überall da nutzen, wo man auch Reis verwenden kann. Amaranth harmoniert mit allen Gemüsen, Pilzen und auch Fleischgeschnetzeltem wunderbar. Kräuterquark finde ich zum Beispiel eine weniger glückliche Kombination mit Amaranth.