World of Warcraft - Netter Zeitvertreib oder Suchtfaktor?

vom 10.02.2011, 15:23 Uhr

Viele kenne es, manche spielen es. Es wird geliebt, verhasst und bewundert. Ein Multiplayer-Online Rollenspiel, das täglich Millionen von Menschen an die Monitore fesselt. Jeden Tag werden es mehr User, aber jeden Tag wird auch die Skepsis größer, ob dieses Spiel wirklich ein so großer Suchtfaktor ist.

Fast alle Interessenten von Computerspielen, haben es schon mal gesehen und vielleicht sogar gespielt - World of Warcraft (kurz: WoW). Eigentlich ein ganz simples Spielprinzip: Man erhöht seine Stufe durch das Abschließen von Quests oder Töten von Monstern. Man kann sich per Chat mit Freunden oder Fremden unterhalten oder sogar Items tauschen. Dies spielt übrigens auch eine wichtige Rolle, da man immer das Beste besitzen und somit nie genug gesammelt haben kann. Ein wirklich netter Zeitvertreib, wenn man diese Spiele gerne spielt und ab und zu mal in ein virtuelles Leben flüchten will.

Doch manche Jugendlichen nehmen genau dieses simple Computerspiel oft zu ernst. Ganze Nächte verbringen sie vor dem PC und questen, sammeln und plaudern was das Zeug hält. Dies führt dann zu sozialer Abgrenzung und emotionalen Schwächen. Lösungen sind oftmals nicht in Sicht, da sich Eltern immer weniger um ihre Kinder kümmern und es auch sehr wenige Therapieeinrichtungen gibt. Ein heiß diskutiertes Thema ist auch die Altersbegrenzung von World of Warcraft. Diese ist momentan auf 12 Jahre festgelegt und soll auch dort bleiben. Jedoch regen sich immer mehr Eltern auf und verlangen eine Altersbegrenzung von 16 oder 18 Jahren. Sie befürchten, dass Kämpfe gegen Monster und Menschen einen schlechten Einfluss auf ihren Nachwuchs ausüben könnten.

Letztlich sollte man selbst wissen, ob man sich unter Kontrolle hat, denn eins ist sicher. World of Warcraft ist ein Spiel, dass mit einer wunderschönen und riesigen offenen Welt daherkommt, aber leider die sozialen Kontakte und Kommunikationen ebenfalls dorthin bringen kann. Doch dies entscheidet nicht das Spiel sondern allein DU selbst!

Was haltet Ihr von dem Streitthema WoW? Seid Ihr der Meinung, dass dieser hohe Suchtfaktor unserer Gesellschaft schaden kann oder habt Ihr eine ganz andere Meinung?

» hebe » Beiträge: 29 » Talkpoints: 18,89 »



Ich denke, dass World of Warcraft einen eindeutig sehr hohen Suchtfaktor hat, ich hatte eine Zeit lang wirklich viele Freunde, die es mit Begeisterung gespielt haben. Dann wurde auch den kompletten Tag nur darüber geredet, solange man nicht an den PC konnte. Das war natürlich sehr schwierig, da man als "Nicht-World-of-Warcraft-Spieler" nur schwer dazwischenkommt und sich auch teilweise ausgegrenzt gefühlt hat. Ein zusätzliches Problem stellt ja auch der Zeitaufwand dar mit dem das Spiel gespielt werden muss um in den Ranglisten nach oben zu kommen und besseres Equipment und neue Aufgaben zu ergattern, so ein Spiel kann da leicht einen ganzen Tagesablauf durcheinanderbringen, gerade in den Ferien, wenn keine anderweitigen verpflichtenden Punkte auf der Tagesordnung stehen, kann jede freie Minute zu spielen verwendet werden.

Ein weiteres großes Thema was mich (zum Glück) immer vom Spielen abgehalten hat, ist der Preis. Ich weiß nicht wieviel es momentan ist, da waren es so ungefähr 13€ im Monat, plus Internetkosten kommt da wirklich einiges zusammen. Die Programmierer wissen eben womit sie Geld machen können und das ist nunmal ein Spiel das Suchtpotential hat, eine nie endende Story (da immer neue Add-Ons heraus kommen, die auch bezahlt werden müssen) und für das Gesamtpaket eben Geld zu nehmen. Das spricht ein ganz großes Klientel an Menschen an!

Den Suchtfaktor durfte ich bereits ausprobieren, engagierte WOW-Spieler können 10-Tage-Testversionen an andere Leute verschicken und wegen den oben genannten Freunden habe ich so eine Testversion auch einmal ausprobiert. Man kann sich wirklich sehr lange und intensiv an dieses Spiel heransetzen, es macht ohne Frage auch viel Spaß, aber es wäre mir auf die Dauer zu teuer und vor allem ist mir mein Leben zu lieb um es gegen eine virtuelle Welt einzutauschen.

» Monella » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Um in World of Warcraft wirklich gut zu sein, braucht man einen hohen Zeitaufwand. Das ist einfach so. Und so kommt es dann auch, dass viele Leute einfach sehr aktiv werden, ihr sonstiges Leben vernachlässigen und ihre Freizeit dann zu einem großen Teil auf World of Warcraft ausrichten. Ich selbst habe es mal 8 Wochen gespielt und 6 Stunden am Tag war dann Minimum. Ein Freund von mir hat es 3 Jahre lang jeden Tag relativ viel gespielt, ein anderer Freund spielt es noch immer jeden Tag und hat keine Lust irgendwas zu unternehmen, weil der sich ja schon zum "Gildenraid" verabredet hat. Die sitzen dann stundenlang vor dem Computer und schlachten irgendwelche Monster und Bosse.

Der Suchtfaktor von WoW ist also enorm. Es ist aber keine Sucht im normalen Sinn, denn die Leute können ja ohne Probleme aufhören, wenn sie denn eine Alternative hätten. Aber die meisten Spieler brauchen erstmal eine Zeit bevor sie bemerken, dass das Spiel ihnen nicht gut tut und sie wieder versuchen auf ihr Leben klarzukommen.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe schon mehrere ähnliche Spiele wie World of Warcraft gespielt und finde, dass dieses Spiel sehr süchtig macht. Man verbringt den Großteil des Tages nur noch damit, zu spielen und besser zu werden als die anderen. Deswegen spiele ich solche Spiele auch nichtmehr, da sie einfach viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen: Darunter leidet vor allem die Schule, aber auch die Freunde und alles was etwas mit realem Leben zu tun hat. Sobald man nach Hause kommt geht es gleich an den PC und erst einmal in World of Warcraft schauen was abgeht. Es vergeht kein Tag ohne in diese Game hineingeschaut zu haben. Bei uns in der 12. Klasse hat es einen 1er Schüler erwischt mit World of Warcraft, dann wurden aus den 1en sehr schnell 4en und 5en und er verließ das Gymnasium dann eben mit Mittlerer Reife.

Die Schwierigkeit bei solchen Spielen ist zu erkennen, wann es zu viel wird. Wenn man seine ganze Freizeit nur vorm Computer verbringt und dafür nicht mehr lernt und nichts mehr mit Freunden macht ist meiner Meinung nach die Zeit erreicht, dass man aufhören sollte. Ich habe selbst in der Schule relativ viele 1en und 2en gespielt und nachdem ich mit dem Spielen eines ähnlichen Games angefangen habe, wurden die Noten sehr schnell schlechter, da mir einfach keine Zeit mehr blieb um zu lernen. Ich habe das Spielen aber nach einem Jahr wieder aufgehört, da ich glücklicherweise eingesehen hatte, dass es langsam zu viel wird. Das schwierige war dann eben noch der Abschied, denn ich war sehr weit gekommen und hatte viele Freunde, die mitspielten, allerdings tolerierten sie meinen Ausstieg aus dem Spiel nach teilweise langen Gesprächen. Die Schule hat natürlich Vorrang. In der Zwischenzeit habe ich leider wieder mit einem solchem Spiel angefangen, allerdings habe ich nach 2 Monaten wieder aufgehört, da ich nicht wollte, dass es erneut so läuft wie schon mal.

Jetzt spiele ich lieber Spiele, in die man nicht jeden Tag hineinschauen muss und auf irgendetwas aufpassen muss. Ich habe dadurch keinen solchen Zeitdruck mehr und auch in der Schule läuft es jetzt wieder besser. Ich bin froh dass ich damals gemerkt habe, dass es zu viel wird, denn ich habe ja oben beschrieben wie es laufen kann, wenn man das nicht bemerkt.

» Max1250 » Beiträge: 827 » Talkpoints: 27,57 » Auszeichnung für 500 Beiträge



WoW macht süchtig, darumerst gar nicht damit anfangen. Es wird sehr oft gespielt, man zahl auch monatlich dafür Geld. Wenn ichschon etwas spiele, dann etwas anständiges und kein WoW. Ich bezahle nicht monatlich für Spiele Geld :twisted: . Ich weiß auch nicht den Sinn und Zweck bei WoW. Ein Freund aus meiner alten Klasse war sowas von süchtig, er laberte in der Schule immer von WoW. Ich finde solche Spiele machen auch einen etwas dümmer. Viele die WoW spielen, sitzen fast den ganzen Tag da und kämpfen mit den Charaktern. Was ich auch noch dumm finde, dass Accounts für sehr viel Geld gekauft werden, sowas geht gar nicht bei mir.

» uA_Musti » Beiträge: 542 » Talkpoints: 25,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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