Optik vs. Funktionalität - ist Design wichtig?

Als Jugendlicher fand ich technische Geräte toll und konnte mich für viel Schnickschnack begeistern. Mittlerweile ist ein bisschen Zeit vergangen und ich brauche nicht mehr die tollsten Geräte mit den meisten Funktionen. Die Funktionalität ist mir natürlich nach wie vor wichtig und ich achte auch sehr auf Qualität. Allerdings achte ich heute vermehrt auf die Optik der Sachen. Gerade wenn ich bestimmte Dinge (fast) täglich um mich habe, ist es mir sehr wichtig, dass diese ein ansprechendes Design haben.

Nicht nur im technischen/elektronischen Bereich ist mir die Optik wichtig. Ich lese gerne und kaufe daher auch ziemlich oft und gerne Bücher. Dabei kaufe ich mittlerweile eigentlich nur noch gebundene Ausgaben und greife nur dann auf Taschenbücher zurück, wenn es von dem gewünschten Buch keine gebundene Ausgabe gibt. Ich stelle mir die Bücher gerne ins Regal und finde, dass die gebundenen Ausgaben einfach schöner aussehen. Die Taschenbücher, die ich besitze, sehen nach ein- oder zweimaligem Lesen ebenfalls aus wie neu, da ich mit allen Büchern sorgsam umgehe. Dennoch gefallen mir die gebundenen Bücher einfach besser. Auch hier ist es also vor allem eine Optik-Sache, denn inhaltlich sind die Bücher ja gleich.

Bei Autos ist mir die Optik ebenfalls wichtig. Die Motorleistung und der Antrieb (ich mag keine Fronttriebler) sind ein wichtiges Kriterium, aber danach kommt direkt die Optik. So würde ich wohl auch keinen T4-Bus oder ein anderes Familienauto haben wollen, selbst wenn es ordentlich motorisiert und hervorragend ausgestattet wäre - und das, weil es mir einfach nicht gefällt.

Wie ist das bei euch? Spielt die Optik eines Gegenstandes für euch eine Rolle? Würdet ihr mehr Geld ausgeben, um einen Gegenstand in einer bestimmten Farbe zu bekommen, obwohl das gleiche Gerät in einer anderen Farbe günstiger ist? Als ich mein Netbook gekauft habe, war das weiße Modell zum Beispiel ein wenig teurer als das schwarze Modell. Dennoch wäre ein schwarzes Gerät niemals in Frage gekommen. Wie wichtig ist für euch das Design? Gibt es vielleicht Unterschiede, so dass euch die Optik eines Autos vielleicht total wichtig ist, während das Design einer Spiegelreflexkamera unwichtig erscheint?

Mir ist in erster Linie die Funktionalität sehr wichtig. hier würde ich keine Abstriche machen. Stimmt dann auch noch die Optik, ist sie annehmbar, um so besser wenn sie in Form und Farbe stimmig ist.

Was nützt mir eine Kühl-Gefrierschrank-Kombination, die optisch gut aussieht und zur Küche paßt, wenn ich den Gefrierschrank nicht einzeln abstellen kann, sondern nur gemeinsam mit dem Kühlschrank. Ein leerer Gefrierschrank würde dann weiter Strom fressen.Was nützt mir ein tolles Design, wenn ich eine fehlende Funktion in Kauf nehmen müßte, falls ich es kaufen würde.

Was soll ich mit einem großen Auto, wenn ich meistens alleine damit fahre und auch keine Gegenstände von A nach B transportiere. Das Auto soll einen starken Motor haben, Allrad- oder Heckantrieb, aber zusätzlich eine gefällige Form. Da achte ich auch auf die Optik. Es käme für mich kein Renault oder ein ähnlicher Wagen infrage.

Bücher sind auch für mich sehr wichtig. Ich besitze sehr wenig Taschenbücher, dafür aber mehr gebundene Ausgaben. Hier spielt die Optik eine größere Rolle für mich. Bei gewissen Dingen müßte bei mir beides stimmen, das wäre eben beim Auto der Fall. Ich würde lieber warten, als eines zu kaufen, das nicht meinen Anforderungen entspricht. Natürlich würde ich keine braune Farbe wählen oder gar orange, nur weil sie billiger wären. Bei der Spiegelreflexkamera kann mir das Design egal sein, denn ich habe keine.

Bei mir spielt die Optik leider meistens eine große Rolle, allerdings ist mir die Funktionalität noch deutlich wichtiger. Allerdings verzichte ich auch auf manche Funktionen, wenn ich dafür etwas optisch besseres bekomme.

Beispielsweise bei elektronischen Geräten ist mir auch die Optik wichtig. Ich brauche einen PC, der ein einigermaßen schönes Gehäuse hat und auch beim Handy lege ich wert drauf, dass es gut aussieht. Aber Optik ist auch da nicht alles, denn gerade im Bereich Elektronik ist auch die Funktionalität sehr wichtig.

Auch ein Beispiel wäre mein Rennrad, auch hier habe ich Wert auf Optik gelegt, allerdings auch auf Funktionalität. Habe dann einen Kompromiss zwischen Optik und Funktionalität gefunden und mich mit meinem Gewissen geeinigt.

Ja, ich würde schon sagen, dass bei mir die Funktionalität und die Optik gleichauf liegen. Das war bereits als Jugendliche so, wenn ich mir gerade in technischen Dingen einen Walkman oder später dann einen Discman gekauft habe. Die technischen Details waren mir letztendlich egal, Hauptsache, das Ding sah gescheit aus.

Heutzutage ist es im technischen Bereich schon so, dass ich eher auf die Funktionen, denn auf die Optik achte. Allerdings darf die Optik selbst nicht ganz mies ausfallen. So suche ich ja bereits seit längerem einen digitalen Satreceiver, der über einige Details verfügen muss. Im Grunde gibt es die Receiver auch relativ günstig, aber mir gefällt da die Optik nicht. Und ich gebe dummerweise dann etwas mehr Geld dafür aus.

Auch bei einem Handy ist mir die Optik nicht ganz unwichtig, wobei ich da eher darauf achte, dass ich gut mit der Menüführung zurechtkomme. Einen "Knochen", wie sie es früher mal gegeben hat, brauche ich nicht unbedingt. Genauso wenig brauche ich dann das neueste Handymodell oder so, das Menü und die Handhabe müssen stimmen. Anders ist es übrigens beim digitalen Fotoapparat: da geht es mir wirklich nur um die Technik und wie die Kamera in der Hand liegt.

Wenn ich mir ein neues Auto aussuchen dürfte, würde ich es eher nach technischen Raffinessen und Komfort, als nach der äußerlichen Form und Farbe wählen, sofern eine Entscheidung fällig werde. Ganz besonders würde ich auf einen sparsamen Spritverbrauch achten und wenn das Auto eine sehr merkwürdige Form hätte. Mich würden ein paar Kratzer oder so dann am Auto auch nicht stören.

Bei Büchern stört mich die Optik auch nicht, im Gegenteil. Ich lese gern Taschenbücher und die findet man auch eher in meinem Bücherregal, als denn die gebundenen Bücher. Da kann auch mal ein Eselsohr oder ähnliches vorhanden sein. Was aber bei Büchern gar nicht geht, sind undefinierbare Flecken. Ich ärgere mich aber selbst, wenn ich in eines meiner Bücher einen Fleck verursacht habe. Gebrauchte Bücher sind auch okay, so lang sie gepflegt sind.

Es kommt also letztendlich auf die Sache selbst an, aber meistens finde ich einen guten Kompromiss, der meine Wünsche inklusive der Optik vereinigt. Gerade im technischen Bereich ist mir das nicht unwichtig, aber es ist nicht mein Hauptanspruch.

Es kommt immer ganz auf den Fall an. Ist es ein Gegenstand den ich täglich oder fast täglich gebrauche, achte ich schon sehr auf die Optik. Der Gegenstand muss mir ja auch auf Dauer gefallen. Wenn es nur 10 euro oder so wären die ich bezahlen müsste, damit das bestimmte Gerät dann meine Lieblingsfarbe hat, dann würde ich es, denke ich, auch tun.

Aber bei Büchern bevorzuge ich im Gegensatz zu dir broschierte Bücher. Klar, man muss mit ihnen sehr sorgsam umgehen, aber ich finde sie einfach schöner. Jedoch habe ich auch ein paar gebundene Bücher, da ich es bei manchen nicht abwarten konnte, bis es sie als broschiert gab .

Da ich mich beruflich tagtäglich mit Design beschäftige, achte ich leider auch bei allen Sachen, die ich kaufe, extrem darauf, wie sie aussehen. Natürlich hat es seine Vorteile, wenn man sich nicht den erstbesten Fernseher kauft, sondern sich überlegt, dass ein schwarzer Klotz im weißen Wohnzimmer nicht so schick wäre, aber es macht das Einkaufen manchmal nicht ganz einfach. Vor allem, weil ich auch bei der Funktionalität keinen Kompromiss eingehen möchte.

Auf meinen weißen Fernseher habe ich zum Beispiel fünf Wochen warten müssen, weil das von mir gewünschte Modell in der gewünschten Ausstattung nur in schwarz auf Lager war. Und ich habe ungelogen fast ein Jahr gebraucht, bis ich einen neuen Radiowecker gefunden habe, der mir gefallen hat und der funktioniert wie er sollte.

Bei Büchern ist mir das Aussehen allerdings nicht extrem wichtig. Wenn möglich kaufe ich Hardcover Ausgaben, weil sie robuster sind und wenn ich eine besonders schöne Ausgabe zu einem akzeptablem Preis sehe, greife ich auch zu, aber ich finde es auch nicht tragisch, dass ich manche Bücher nur als Taschenbuch Ausgabe besitze, denn schließlich haben auch Taschenbücher ihre Vorteile. Meine Bücher haben allerdings auch ein eigenes Zimmer und darin halte ich mich selten lange genug auf, um mich an einer Reihe zerschrammter Taschenbücher zu stören.

Ich kann gar nicht so genau sagen was mir wichtiger ist. Es kommt irgendwie auch auf den Bereich an. Als ich vor einigen Monaten nach einem Receiver geschaut habe, habe ich nach intensiver Suche das für mich beste Gerät rausgesucht. Dabei achte ich schon darauf, dass es aktuelle Modelle sind. Im Geschäft stand dann daneben ein Yamaha, der mir optisch schon besser gefallen hat. Da jedoch der teurere Pioneer diesem voraus war und einiges mehr konnte, habe ich mich für das technisch bessere Gerät entschieden. Und das obwohl ich die neuen Sachen noch gar nicht nutze. Mir ist schon wichtig, dass das Gerät in 3 Jahren noch mithalten kann und ich nicht ein völlig neues brauche.

Beim Satreceiver sieht es bei mir ähnlich wie bei Steph aus. Es gibt ein Modell, das alles hat was ich brauche. Dieses Modell gibt es in verschiedenen Ausführungen bzw von verschiedenen Herstellern. Im Inneren steckt immer dasselbe und dennoch hätte ich das teuerste genommen, weil nur dieses nicht so eine billige Plastikfront hat. Leider ist der Kundenservice da so miserabel, dass ich mich gegen das Gerät entschieden habe und schon seit letztem Sommer nach einer Alternative suche.

Beim Gitarrenkauf sieht es ähnlich aus. Da nehme ich lieber das Modell, das mir optisch am meisten zusagt. Natürlich achte ich trotzdem auf die Qualität und dass sie gut in der Hand liegt. Dennoch nehme ich da kleine Leistungsunterschiede eher hin. Bei Büchern ist es mir egal. Die meisten landen nach dem Lesen eh nicht im Regal sondern auf dem Dachboden. Ich habe gar keine Regale, die man mit unnötigen Staubfängern voll stellen könnte.

Beim Auto muss beides stimmen und das tut es für mich bei Audi. Robust, schöne Formen, Fahrspaß und im Inneren keine reinen Plastikbomber. Dennoch würde ich mir keinen roten Audi, auch wenn er sonst allen Schnickschnack hätte, kaufen. Ich mag diese Farbe, außer einem dunklem Bordeauxrot, bei Autos einfach nicht. Ich würde mich auch gegen einen Topwagen mit beiger Lederausstattung entscheiden. Das finde ich einfach nur scheußlich. Dennoch ist Optik nicht alles. Wenn der Wagen zu wenig PS hat, bringt die beste Ausstattung und das schönste Design nichts. Mit Kleinwagen wie Corsa, Fiesta und Co kann ich auch nichts anfangen. Mit gefallen diese kleinen Flitzer nicht - auch wenn sie sparsamer sind und ich damit genauso gut ans Ziel kommen würde. Ich brauche Platz im Wagen.

Mir ist die Optik ebenfalls sehr wichtig, allerdings nicht wichtiger, als die technischen Voraussetzungen, die das Gerät erfüllen sollte. Nehmen wir beispielsweise einen Mp3 Player. Es gibt recht schicke Modelle in verschiedenen Farbkombinationen, allerdings taugen die alle nichts, weil man dabei mehr Geld für das Aussehen, als für die Technik selbst zahlt. Und dann hat man letztendlich einen top aussehenden Mp3 Player, mit Blechbüchsensound, der nichts taugt. Daher habe ich mir den iPod aussuchen müssen, bei dem Bestand dieses Risiko nämlich erst gar nicht. Was Laptops und auch andere Technische Geräte angeht, so gebe ich zu, dass ich da auch gerne mal ein Sümmchen mehr drauf lege, um ein bestimmtes Design zu erhalten. Allerdings bevorzuge ich in der Regel schlichtes schwarz und nichts allzu buntes, weswegen ich damit nicht so viele Probleme habe. Was Autos angeht, so ist mir dabei das Aussehen sogar noch viel wichtiger, als das eines Laptops oder so, denn schließlich muss ich mir das Teil über mehrere Jahre hinweg fast täglich anschauen. Bei einem Laptop habe ich noch eher die Möglichkeit was am Design zu ändern, ohne dass das gleich allzu sehr ins Geld geht, bei einem Auto ist das schon schwieriger.

Bei Büchern ist das ganz unterschiedlich. Wenn es Bücher sind, die ich mir einfach nur kaufe, weil ich was brauche, was ich bei Langeweile lesen kann, dann werden diese auch schon mal nur als Taschenbücher gekauft, weil ich die Bücher dann eh nicht wirklich interessant finde und kurz nach dem Lesen auch schon versuche, irgendwo loszuwerden. Bei Büchern, die mich hingegen wirklich interessieren und die ich mir kaufe, weil ich das Thema mag oder den Autoren, dann greife ich fast ausschließlich immer nur zu den gebundenen Exemplare, wobei ich sogar da noch darauf achte, dass es auch das aktuellste neue Einband ist und nicht irgendeine ältere Ausgabe.

Bei mir kommt es in den meisten Fällen wirklich mehr auf die Leistung an als auf das Design. Für mich persönlich ist das Design zweitrangig, denn was nützt mir ei superschickes Handy, wenn es total langsam ist und dann auch nicht viel kann und man damit maximal eine Sms schreiben kann? Richtig, nicht sehr viel. Darum gucke ich immer zuerst auf die Leistung und die Fähigkeiten des Handys. Wenn es das Handy dann auch noch in einer schönen Farbe gibt, dann ist es umso besser. Aber meisten bevorzuge ich ja sowieso gedeckte Farben, zum Beispiel schwarz, und fast alle Handys sind in der Farbe erhältlich .

Wir haben genau das Thema gerade in dem Fach Bildende Kunst in der Schule.
Funktionalität und Design. Wenn ich mein Heft finden würde könnte ich hier jetzt alles mögliche schreiben. Auf jeden Fall wird immer nach dem Grundsatz "form follows function" (fff) gebaut. Vor allem die Firma Braun hat ihren Geräten schon lange vor anderen eine neue, ungewöhnliche Formensprache gegeben.

Wir haben jetzt die Aufgabe, einen Kleidungsgegenstand im Anti-Design zu gestalten, der seine eigentliche Funktion nur noch im Minimalen erfüllt. Was dabei so alles rauskommt ist echt überraschend.
Ein wirklich interessantes Thema!