Erfahrungen mit Gewächshäusern

Mein Opa hat einen Garten in dem ich früher schon immer gerne mitgeholfen habe. Ich habe früher viel Zeit bei meinen Großeltern verbracht und habe viele Dinge von meinem Opa gelernt und abgeguckt. So bin ich zu einem meiner Hobbies gekommen. Seit meiner Kindheit an habe ich das Arbeiten im Garten geliebt. Auch heute habe ich ein großes Beet hinter dem Haus was ich jedes Jahr mit Gemüse, aber auch schönen Blumen bepflanze.

Seit vier Jahren züchte ich auch Tomaten, die ich immer erst in Blumentöpfe säe und anschließend in größere Töpfe pflanze. Ich würde sie gerne in den Garten stellen, aber da Tomaten keinen Regen vertragen, also generell keine Bewässerung auf die Blätter, muss ich die Pflanzen immer im Topf lassen und unters Dach stellen. Das geht mir ziemlich auf die Nerven, weil ich beim Rasenmähen immer um die Töpfe herum zirkeln muss.

Aus diesem Grund habe ich mir überlegt dieses Jahr ein Gewächshaus anzuschaffen und die Tomaten dort unterzubringen. Ich habe mich noch nicht intensiv mit der Suche nach einem Gewächshaus beschäftigt und möchte euch deshalb fragen was man bei Gewächshäusern beachten sollte. Reichen die günstigen Varianten aus und wo ist der Unterschied zu den teuren Gewächshäusern? Halten diese die Wärme vielleicht besser?

Wenn du nur ein Gewächshaus kaufen möchtest um darin Tomaten zu züchten dann würde ich dir von dieser Investition abraten.

Vielleicht erst einmal nur zum Gewächshaus. Ein brauchbares Haus in dem man bequem stehen und arbeiten kann kostet so ab 500 Euro, dazu kommen noch die Fundamente für 200 Euro. Unser Gewächshaus ist von der Grundfläche 2,5 x 4 m groß, es nimmt also auch eine beträchtliche Nutzfläche im Garten ein. Es ist so aufgestellt dass es fast die ganze Zeit des Tages Sonne abbekommt. Die Platten sind recht dick und bestehen aus einem Hohlkammersystem zur besseren Isolierung, bei sehr preiswerten Modellen sind die eher dünn und sie reagieren natürlich dann auch stärker auf Temperaturschwankungen oder verwittern auch schneller. Meine Platten sitzen zusätzlich noch in einer Gummidichtung und es wird eine Garantie gegen Verwitterung auf zehn Jahre gegeben.

In das Gewächshaus kommst du durch eine Schiebetür, gute Modelle haben auch noch die Möglichkeit diese Tür nur im oberen Drittel zu öffnen und ganz teure Modelle verfügen sogar über zwei Türen. Das mit der Türteilung hat den großen Vorteil dass du es mit der Lüftung einfacher hast und neugierige Katzen dabei aussperrst. Im Dach sind auch noch versetzt zwei Luken angebracht, für eine ordentliche Querlüftung ist das eigentlich Grundvoraussetzung. Überhaupt ist das regelmäßige Lüften ein sehr großes Problem. Die Temperaturen heizen sich schon bei geringer Sonneneinstrahlung derartig auf dass sie da drinnen jede Pflanze innerhalb kürzester Zeit verbrennen würden. Es gibt natürlich auch Zusatzpakete die automatisch die Lüftung regeln, also die Luken bei Bedarf öffnen und schließen, aber das kostet natürlich wieder extra.

So ein Gewächshaus ist ideal geeignet wenn du Pflanzen schon vorkeimen möchtest oder die Jungpflanzen auf Grund der kühlen Nächte noch nicht im Freien stehen dürfen. Die Wärme in dem Haus speichert sich natürlich nicht so gut wie in einem richtig festen Bauwerk, aber der Boden ist gut durchwärmt und darauf kommt es eigentlich auch an. Im Zubehörhandel gibt es dazu auch noch etliches Material wie eine extra dicke Noppenfolie die außen um das Haus geklebt werden kann oder die man direkt auf die Erde legt damit dieses die Wärme in der Übergangszeit besser speichert, aber der Kauf ist zumindest für die Außenfolie ökonomischer Unsinn.

Nun aber zu den Tomaten. Ich hatte im letzten Jahr auch welche im Haus und sie haben sich eigentlich auch prächtig entwickelt. Die Haustomaten waren wie erwartet auch etliche Wochen vor ihren Kollegen im Freiland reif, aber sie schmecken einfach nicht so wie Freilandtomaten. Für die Übergangszeit mag das angehen, aber wenn man den direkten Vergleich hat dann will keiner mehr die Gewächshaustomaten essen. Zum Ende der Erntezeit ist es natürlich wieder von Vorteil wenn diese Tomaten weiterhin im Gewächshaus wachsen, wir hatten bis zum Ende des Septembers noch welche. Ich hatte auch den Eindruck dass die Schale der Tomaten im Gewächshaus weicher war, wer gerne schnittfeste Tomaten isst muss hier wirklich Abstriche machen.

Noch einmal zu deiner begründeten Furcht vor Krankheiten und Fäulnisanfälligkeit der Freilandtomaten. Es gibt mittlerweile Gestelle die deine Pflanzen zuverlässig vor zu viel Feuchtigkeit schützen. Hier handelt es sich um so eine Art Tomatenstäbe die oben gebogen sind und wo man dann eine Folie darüber schiebt. Diese Abdeckung ist voll beweglich so dass man bei Bedarf auch nur darauf zurückgreifen kann. Vielleicht hast du das bei Geranien auch schon einmal gesehen, es handelt sich um dasselbe System. Preislich kommst du garantiert besser weg und den Zweck erfüllt es auch, vor allem ist wertvolle Gartenfläche dann nicht durch ein Gewächshaus blockiert.

Wir hatten am Anfang ein ganz kleines und billiges Gewächshaus. Da wir erst schauen wollten, ob wir es wirklich nutzen. Danach hat sich mein Mann als Heimwerker probiert, aber da waren wir beide nicht sehr zufrieden. Letztes Jahr haben wir uns eines von Heimwerkershop-Hackl bestellt und seitdem sind alle zufrieden. Sogar meine Mutter kommt vorbei und hilft. Sie hat ihre eigene kleine Ecke im Gewächshaus!