Abitur nach 12 Jahren - Ja oder Nein?
Ich würde es sehr begrüßen, noch 13 Jahre machen zu dürfen. Ich gehe in Brandenburg aufs Gymnasium und bin auch in diese G8 Geschichte reingerutscht. Es ist einfach so, dass wir den Stoff total durchhetzen müssen und total lange Schule haben. Desweiteren fällt uns die 11.Jahrgangsstufe als sogenannte Orientierungsstufe weg. Wer einmal einen Leistungskurs gewählt hat, der hat den bis zum Abi und die Noten zählen da vom ersten Tag, in der ich die Sek II besuche, mit rein.
Noch mehr Leid tut mir der Jahrgang unter mir. 5 Leistungskurse, davon Mathe, Deutsch und Englisch Pflicht. Was es für einen Sinn haben soll, Leute mit ner 4 in Mathe in einen LK mit Schülern zu stecken, die 1,0 stehen und gern anspruchsvollere Aufgaben machen würden, habe ich bis heute nicht verstanden. Der ursprüngliche Sinn der Leistungskurse, nämlich: das machen, was einem liegt und dadurch mehr Punkte ins Abitur einbringen, geht total verloren. Es gibt selbstverständlich die Möglichkeit, eine Gesamtschule zu besuchen und 13 Jahre zu machen. Allerdings hat die bei mir im Ort einen sehr schlechten Ruf und wenn ich mich aufs Studium bewerbe, stehe ich mit meinem Gesamtschulabschluss erstmal hinten an. Außerdem sehe ich die Dringlichkeit gar nicht. Ob ich mit 18 oder 19 anfange zu studieren - ist das nicht total egal? Wieso muss ich mich ein Jahr früher als ohnehin schon festlegen?
Ich halte von diesem System nichts, weil einfach nur die Umsetzung die Falsche ist.Ich bin sehr froh, im einzigen Bundesland zu leben, wo man nicht zwingend das Abitur nach 12 Jahren ablegen muss, nämlich Rheinland-Pfalz.
Hier gibt es die Möglichkeit, seine Matura in einer Ganztagsschule zu machen, wo der Tag mit Erholungs- und Lernzeiten abwechselnd gestaltet ist.
Nach einem 8- oder 9 Stunden Tag, noch Hausaufgabe erledigen zu müssen und sich noch auf den nächsten Tag vorbereiten zu müssen, ist einfach unmenschlich. Das Problem ist, dass G8 ohne große Absprache, ohne Änderungen der Lehrpläne eingeführt wurde.Teilweise sind in den Schulen keine Kantinen errichtet, Nebenfächer wie Biologie, Erdkunde oder Chemie werden gekürzt, sodass der Stoff schneller bearbeitet werden muss. Als wäre ein anstrengender Unterrichtstag nicht schon genug Last.
Was man zum Beispiel Schwachsinn ist, meistens werden die Stunden, vom verloren gegangen Jahr, nur auf die Sekundarstufe 1 verteilt. Wie soll sich ein Grundschüler dann auf das Gymnasium umstellen? Abitur nach 12 Jahren abzuleisten halte ich aber als richtig. Im Vergleich der anderen Länder, wird es eigentlich Zeit dafür - aber so bitte nicht!
Lehrbücher, die jetzt von G9 einfach übernommen werden, sollten überarbeitet und entschlackt werden! Eine Folge, falls dies nicht vorgenommen wird, ist dass mehr Schüler als vorher sprichwörtlich "auf der Strecke bleiben". Es ist schon vorher der Fall gewesen, dass Jugendliche mit dem Lernpensum nicht klar kommen.
In Bayern und Baden-Württemberg besagt die Verordnung, dass man Deutsch und Mathematik mit 4 Stunden wählen muss. Ich frage mich, wo hier auf die Neigungen der Kinder geachtet wird. Zum Schluss muss ich sagen: Lieber ein Jahr mehr, als acht Jahre Stress!
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