Abitur nach 12 Jahren - Ja oder Nein?
Ganz klar nein! Jedenfalls nach dem Lehrplan hier in Deutschland. Ich habe von den Kindern, die davon betroffen sind bzw. von den Eltern, erfahren dass die Kinder damit überhaupt nicht klarkommen. Sie stehen total unter Druck und Stress. Zum Teil können die Kinder nicht mehr schlafen.
Ich finde dieses Handeln unüberlegt und ich gehe davon auf und hoffe, dass nach diesen Probejahrgängen gemerkt wird, dass es so nicht geht und wieder die 13 Jahre eingeführt werden. Ich selber bin gerade im Abi-Stress und ich kann sagen, dass mir der jetzige Stress, auch die vorigen Jahre, gereicht hat und ich nicht in der Haut von denen stecken möchte, die das Abitur in 12 Jahren schaffen müssen.
Ich habe mein Abitur auch nach 12 Jahren gemacht und ich finde diese Zeit voll ausreichend. Natürlich bedeutet diese Zeiteinkürzung im Vergleich zu einem ganzen Jahr länger Unterricht eine Mehrbelastung der Schüler, aber im Studium, beziehungsweise in einer Lehre oder im Job muss man auch 40 Stunden oder mehr volle Leistung bringen, und ich finde, es ist nicht die schlechteste Vorbereitung auf die Zukunft, wenn man lernt, mit Stress umzugehen und seine Zeit zu optimieren.
Für manche Bachelor-Studiengänge sind 60-70 Arbeitsstunden in der Woche vorgesehen, was häufig einen "Arbeitsschock" auslöst. Wenn man dann damit umzugehen weiß, ist das meiner Meinung nach sehr hilfreich.
Ich bin im letzten Jahrgang der sein Abi in 13 macht, und ehrlich gesagt bin ich da auch ganz froh drüber. Ich denke wenn man dran gewöhnt ist jeden Tag 8 Std in der Schule zu sitzen, dann ist das in Ordnung aber wir machen unser Abi in der 13 und wir sitzen in der Woche so 34 Std in der Schule. Also will ich nicht wissen wie das bei denen ist, die ihr Abi in der 12 machen.
Klar kann man dann früher anfangen zu studieren usw. Aber ich finde man sollte auch an Schule ein bisschen Spaß haben, und wenn man da alles so schnell lernen muss hat man da bestimmt keinen Spaß mehr dran.
Ich denke, da hat eh jeder seine eigene Meinung zu, aber für mich wäre das Abi in 12 nichts.
Hier in Niedersachesn muss man jetzt auch das Abi nach 12 statt 13 Jahren absolvieren. Dies bringt vieleierlei Belastungen mit sich, die ich auch mittlerweile zu spüren bekomme: So muss ich an vier von fünf Tagen in der Woche zur nullten Stunde in die Schule sprich ich muss um sechs Uhr aufstehen damit ich um 7:25 schon in der Schule bin.
Dann folgen 7 (!) Stunden und nach einem dermaßen anstrengenden Tag bin ich meistens sowas von fertig, dass ich nicht mehr viel machen kann. Doch in Deutsch z.B. werden ständig sehr umfangreiche Hausaufgaben aufgegeben. Kurz gesagt, muss man nach der Schule noch mindestens 2 Stunden an den Hausaufgaben sitzen.
Was an diesem "Turbo-Abi" positiv sein soll verstehe ich nicht. Ich finde das einfach unmöglich.
Wenn wir das als Ossis schaffen, dann schafft ihr das im Westen doch auch. Klar ist es erstmal eine Umgewöhnung, dass nun ein Jahr fehlt. Aber der Lehrplan wird ja auch angepasst und von einem Studienkollegen, der aus Bremen kommt, meinte er hatte ein halbes Jahr lang in der 13. frei und brauchte nichts machen. Nur ein Praktikum. Wenn ich das höre, denke ich mir immer, was für eine Verschwendung. Ein Jahr eigentlich umsonst die Schulbank gedrückt und trotzdem denselben Abschluss wie im Osten. Und das das alles in 12 Jahren zu schaffen ist, sagt ja auch das Abitur von Sachsen, das ist schließlich eines der Besten in Deutschland.
Ach so nochwas zum Stundenplan. Ich hatte von der 1. Klasse an immer Schulbeginn um 7.30 Uhr. Und Schluss war in den höheren Klassen spätestens 15.00 Uhr. Meist aber 14.00 bzw. sogar schon 13.00 Uhr. Also jammert mal nicht rum.
Ich bin eindeutig dafür. Ich selbst habe das Abitur nach 12 Jahren gemacht, weil das bei mir in Luxemburg so geregelt ist. Das Ganze war kein Problem, und ich habe sogar eine Stufe übersprungen und war ein ganzes Jahr lang im Ausland und habe die versäumte Klassenstufe in Luxemburg nicht wiederholt. Somit habe ich im Grunde 2 Klassen ausgelassen.
Ich finde, dass diese 12 Jahre optimal sind, da man ein Jahr früher ins Studium oder in die Ausbildung gehen kann- heutzutage ist das doch wirklich wichtig bei den Voraussetzungen, die viele Firmen auf Grund des Konkurrenzkampfes haben.
Wenn der Schüler die Einstellung hat, dass er ein gutes Abitur machen will, dann macht er das auch in 12 Jahren. Es ist doch ein Ansporn, ein Jahr weniger die Schulbank drücken zu müssen. Der Stoff wird zwar ein wenig angezogen, aber einige Sachen sind auch vom Lehrplan verschwunden und daher reguliert sich das ganz gut.
Sicher bedeutet das in erster Linie eine größere Belastung, aber ich kennen einige Schüler, die bereits in diesen System sind und kann eigentlich nicht erkennen, dass sie überfordert sind. Ich persönlich fühle mich manchmal eher unterfordert, als Gymnasium Schüler, um ganz ehrlich zu sein, aber dennoch würde ich mir diese System nicht wünschen, weil ich einfach zu faul dafür bin. Einen negativen Aspekt bei der Sache sehe ich aber darin, dass wenn ein Schüler sich ein paar Wochen abkapselt, dann Schwierigkeiten haben wird, wieder reinzukommen. Dann wird das Gymnasium an sich auch höhere Ansprüche stellen und es wird nicht mehr jeder Depp (Tut mir Leid das ist das so ausdrücke) angenommen wird, der eine ganze Klasse nachhinken lässt, weil er es nicht versteht und der Lehrer es ihm erklären muss.
Man darf aber den positiven Effekt nicht verdecken und abschwächen, dass man sich immerhin ein ganzes Schuljahr spart. Ich weiß jetzt aber nicht, ob man im Endeffekt mehr oder weniger Stunden insgesamt gehabt hatte. Die deutschen Kinder bzw Jugend ist einfach so erzogen, dass sie nicht wirklich gefordert werden und sie finde es deshalb übertrieben, in Amerika ist man auch bis 5 Uhr in der Schule, aber dafür muss man erst später aufstehen.
Ich finde es insgesamt gut, dass man die Jugend mehr fordert und das Bildungsystem auch danach aufbaut weiterentwickelt.
Hey, ich bin für das ABI in 12 Jahren. Ich denke wenn das ganze durchplant ist und die Schüler von der 5 Klasse an mehr lernen ist, dass auch machbar verteilt. Also damit meine ich, dass die Schüler von Anfang an ein schnelleres Lerntempo gewöhnt werden. Und wenn man was gewöhnt ist macht es einem meistens auch nichts aus. Ich denke das es gar nicht so furchtbar anstrengend ist wie alle sagen.
Ich kenne 2 Jugendlichen die auch das ABI in 12 Jahren machen und die meinen eben sie hätten mehr Stunden aber schlimm sei das nicht unbedingt, außerdem haben sie dadurch ein Jahr gewonnen, wie jeder dieses Jahr nutzt ist ja dann eigene Sache. Ich wäre froh ich hätte ein Jahr mehr um ins Ausland zu gehen und dann zu Studieren. Klar wenn ich will kann ich das auch so, aber ein Jahr früher fertig sein und früher mit seinen Lebensplänen beginnen zu können hat schon seinen Vorteil.
Also ich hab mein Abitur nach 13 Jahren gemacht und kann die Freude vieler darüber gar nicht teilen. Zusammen mit meinem Zivildienst, hab ich dadurch fürs Studium 2 Jahre verloren, die mir kein Mensch wieder gibt. Wenn ich überlege, was mir da an Verdienst verloren geht, da sind fast 50.000 Euro netto. Zudem gehen mir auch Rentenansprüche verloren.
In meiner Schulzeit muss ich sagen, hatte ich oft nur 5 oder 6 Stunden. 8 Stunden nur sehr selten, 9 Stunden nie. Wenn ich jetzt dran denke, dass ich zur 5. Klasse aufs Gymnasium gewechselt habe, wären das immer noch 8 Jahre Gymnasium gewesen, die ich bei einem 12er Abi gehabt hätte.
Das fehlende Jahr kann man doch problemlos und ohne großen Stress kompensieren. Das ist höchstens 1 Stunde mehr am Tag. Und das wenn man alles ganz genauso macht. Aus meinen eigenen Erfahrungen weiß ich aber, dass es viele Themen gibt, die man wiederholt. Gerade in der 11.Klasse empfand ich das als ziemlich extrem. Und dazu gibt es viele Sachen, die einfach total unnötig sind und aus dem Lehrplan gestrichen werden müssten.
Wenn man das ganze vernünftig plant, sollte es sogar kein Problem sein, das Abitur nach 12 Jahren abzulegen ohne mehr Stunden in den Jahren davor zu machen, mit etwas Kompensation wäre es sicher auch schon nach 11 Jahren möglich. Im europäischen Vergleich sind deutsche Studenten nicht ohne Grund im Durchschnitt mit die Ältesten zu Studienbeginn. Und das in meinen Augen ohne Not.
Ich bin selber im G8 System und muss sagen, dass es eigentlich nur Vorteile mit sich bringt (jedenfalls für mich).
Ich kann die Gegner nur verstehen, wenn diese auch wirklich selber G8 haben und dann meckern! Denn sonst gibt es keinen Grund einem unbekannten Lehrplan an die Socken zu gehen.
Man muss bedenken dass der Lehrplan dem G8 angepasst wird. Natürlich hat man ein paar Stunden mehr, und es können auch 3-4 Male 8-9 Stunden in der Woche sein, aber wenn man das später gewonnene Jahr sieht ist die Mehrarbeit ein kleiner Happs. Für die Freizeit bleibt übrigens genug Zeit!
Meckereien über die Belastung der Schüler hört man immer wieder. Ich denke dass die hohen Ansprüche eher in den ersten Jahren auf den Gymnasium gefordert werden. Dazu kommt natürlich noch das frische Lernsystem und die andere Umgebung. Kein Wunder also dass einige Kinder über die Schule meckern und die Eltern dem G8 die Schuld daran geben.
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