Zeitungsausträger benutzt öffentliche Mülleimer
Person A läuft beim sonntäglichem Joggen immer an der gleichen Bushaltestelle vorbei. In dem überdachten Teil dieser Bushaltestelle sitzt jeden Sonntag der Zeitungsträger für As Stadtteil, der dort die Zeitungen auspackt und die restliche Werbung einlegt, bevor der Zeitungsträger mit seinen Zeitungen auf Tour geht. Diese Zeitung ist eine spezielle, werbungsfinanzierte und für den Leser kostenlose Zeitung, die jeder Haushalt in der Stadt bekommt, außer, er möchte dies nicht und hat es ausdrücklich dem Zeitungsverlag mitgeteilt. So kann es sein, dass der Zeitungsträger bis über 400 Zeitungen besitzt, von denen 30 Stück in einer Kunststofffolie zusammen angeliefert werden. Gleichzeitig befindet sich noch ein Papierzettel in jedem Paket sowie dieses feste Paketband aus Plastik. Alles in allem also eine Menge Müll, die da anfällt. Sollte A das Gespräch mit dem Zeitungsträger suchen?
Soweit A das heute sehen konnte, hat der Zeitungsträger den Müll zwar weggeräumt, dafür jedoch so ziemlich jeden öffentlichen Mülleimer in der näheren Umgebung befüllt. Da die Mülleimer nur selten geleert werden, findet A das natürlich nicht so toll, denn letztendlich wird der Müll dann auf den Boden geworfen, wenn die Mülleimer voll sind. Kann A sich beim Zeitungsverlag oder bei der Stadt beschweren gehen? Darf man öffentliche Mülleimer eigentlich auf diese Art für privaten Müll benutzen?
Öffentliche Mülleimer sind nunmal für die Öffentlichkeit da. Er möchte den ganzen Müll sicherlich nicht zu Hause haben. Allerdings ist es rechtlich verboten, seinen zu Hause produzierten Müll in einem öffetnlichen Mülleimer zu entsorgen. Dem Austräger bleibt wohl keine andere Möglichkeit, er könnte den Platikmüll höchstens in den gelben Sack stecken, falls es den in eurer Region gibt.
Ich denke mal, der Zeitungsausträger will den ganzen Müll sicherlich nicht mit nach Hause nehmen und dadurch gleich einen ganzen gelben Sack füllen. Deswegen bietet sich für ihn die Möglichkeit der öffentlichen Mülleimer an, da er dann den Müll sofort los ist und ihn nicht erst mit nach Hause tragen muss und ihn dort entsorgen. Natürlich ist das nicht gut, aber der Zeitungsausträger denkt sicher nicht darüber nach, den Müll nach Hause zu nehmen. Wenn er 400 Zeitungen austrägt, dann sammelt sich da schon eine Ladung Müll an, die er nicht die ganze Zeit mit sich herumtragen will.
Ist das nicht egal in welchem Mülleimer zum Schluss der Müll landet? Kommt doch sowieso alles zusammen auf einen Haufen. Man sollte sich eher beschweren, dass genau dort wo der Herr sein Müll rein tut öfters einmal ausgeleert werden sollte. Ich nehme doch auch nicht meinen Mist wieder mit nach Hause, wenn ich irgendwo unterwegs bin. Ok es ist zwar nicht so viel, wie in deinem Fall aber es kommt auf das gleiche. Sei doch froh, wenn der Herr so nett ist und den Müll Ordnungsgemäß entsorgt. Viele Leute tun das nicht und es ist gar nicht so selbstverständlich.
Der Müll kann doch eigentlich in jeden öffentlichen Mülleimer geworfen werden, immerhin ist er öffentlich und für jeden Benutzer freigestellt. Wenn also der Zeitungsausträger den Müll, den er für den öffentlichen und freiwilligen Dienst zu Hause entsorgt gibt es vielleicht Hausbewohner die sich über die vollen Mülltonnen beschweren.
Dann muss er sich davor schützen und weil er seinen Job wegen den Mitbewohnern nicht verlieren will entsorgt er ihn einfach in den öffentlichen Mülleimern. Person A würde ich raten, dass sie sich dann bei den Verantwortlichen für die Leerung und Entsorgung der öffentlichen Müllbehälter beschweren sollte, damit diese erkennen, dass sie die Eimer öfter überprüfen sollten. Der Zeitungsausträger beansprucht nur sein Recht für sich.
Ich hätte nun gedacht, es handelt sich hier um einen Zeitungsboten, der seine gesamten Zeitungen im Müll entsorgt und nicht die Folien und dieses Paketband. Etwas befremdlich klingt es schon für mich, aber ich würde ihn einfach mal darauf ansprechen. Natürlich in einem freundlichen und neutralen Ton, ohne ihm Vorwürfe zu machen. Allerdings würde ich mich auch eher darüber aufregen, dass die Mülleimer so selten geleert werden. Denn dazu kann der Zeitungsbote nun wirklich nicht.
Ich selbst entsorge meine Folien und diese Bänder regelmäßig im gelben Sack. Allerdings muss ich gestehen, dass ich manchmal auch eine freistehende Tonne -auch bei einem Kunden oder eben eine öffentliche Mülltonne- benutzt habe, weil ich mir manchmal diese Bänder nur in die Hosentasche stecke und diese dann unangenehm pieken.
Ganz ehrlich? Sei froh, dass der Zeitungsausträger so gut ist und überhaupt einen Mülleimer benutzt. Schlimmer wäre es, wenn er den Müll einfach so liegen lassen würde. Man kann sich wirklich auch Probleme suchen, wo keine sind. Soll der junge Mann etwa den ganzen Müll nach Hause schleppen, wenn er seine Tour offensichtlich nicht von dort beginnt, sondern wo anders die Zeitungen empfängt. Das ist doch selbstverständlich, dass er nicht erst nach Hause fährt, sondern die Zeitungen gleich dort auspackt und den Müll dann vor Ort entsorgt. Wozu sind denn Mülleimer schließlich da? Wäre ich der Zeitungsausträger und jemand würde mich wegen so etwas ansprechen, würde ich denjenigen für verrückt erklären.
Ich dachte auch erst, dass es hier um den Müll durch überflüssige Zeitungen (die von einigen Haushalten ja nicht gewünscht werden) gemeint ist. Solange es nur um das bisschen Plastik geht, ist es doch nicht dramatisch. Da solltest du wirklich froh sein, dass er wenigstens einen Mülleimer benutzt.
A kann den Zeitungsausteiler ja trotzdem mal auf das Problem ansprechen. Wenn man Sonntagsblättchen aufträgt, bekommt man die ja meistens nach Hause geliefert und ich frage mich daher, warum er dann mit den Paketen erst in ein Bus-Häuschen geht und dann dort seinen Müll entsorgt. Da würde ich ihm schon sagen, dass er das doch zu Hause machen soll und auch seinen Müll dann gleich dort entsorgen soll.
Bei der Stadt kann A sich auch beschweren. Allerdings dann nicht wegen der Benutzung eines Mülleimers (wenn er den Müll nur nebenan im Bus-Häuschen "produziert", darf er den auch dort entsorgen), sondern deswegen, weil der Müll so selten geleert wird und deswegen die Straße oft verschmutzt ist. Heutzutage ist doch allen ein schönes und sauberes Stadtbild wichtig.
Ich fände es ziemlich unverschämt von jemandem, wenn er mich anspricht, dass ich zu viel Müll in einen öffentlichen Mülleimer werfe. Da würde ich mich schon fragen, ob der Fragende irgendwie einen Knall hat. Es gibt genug Menschen, die ihren Müll einfach auf der Erde verstreuen, da sollte man froh sein, wenn jemand es schon in den Mülleimer packt.
Es ist nicht das Problem des Zeitungsverteilers, dass der Mülleimer so wenig geleert wird. An der Stelle deines Kumpels würde ich einfach mal bei der Stadt anrufen und berichten, dass der Mülleimer ständig überfüllt ist. Einen Grund braucht er ja nicht nennen. Vielleicht kommt die Stadt dann von alleine auf die Idee, dass dieser Mülleimer öfters geleert werden muss und wenn nicht, haben die Leute halt Pech gehabt, wenn sie ihren Müll daneben werfen "müssen".
Welchen Vorschlag hat denn A, wo der Zeitungsjunge den Müll hineinwerfen soll? Bietet A ihm seine Hausmülltonne an? Ich finde, dass es das Recht von dem Zeitungsjungen ist, den Müll in den öffentlichen Mülltonnen zu entsorgen. Wo soll er es denn sonst hinwerfen? Wenn er es einfach irgendwo im Grünen entsorgt, würde sich A zurecht aufregen. aber doch nicht, wenn der Zeitungsjunge den Müll ordungsgemäß entsorgt.
A soll sich mal nicht so anstellen und froh sein, dass der Zeitungsjunge den Müll und nicht die Zeitungen entsorgt. Das habe ich nämlich auch schon gesehen. Aber den Müll muss man doch irgendwo entsorgen. Da bieten sich doch die öffentlichen Mülleimer an. Jeder Müll ist doch im Prinzip privat. Oder nimmst du das Brötchenpapier nachhause, obwohl du das Brötchen gegessen hast?
Solange man den Hausmüll nicht in den öffentlichen Mülleimern entsorgt, weil man die Müllabfuhrkosten sparen will, ist doch alles im grünen Bereich. Das ist nicht gestattet. Aber wenn unterwegs Müll anfällt (und so ist es ja bei dem Zeitungsjungen) ist es total legal.
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