20 € Nebenkosten bei einer Person realistisch?
Ich war ja auf Wohnungssuche und habe die Email-Benachrichtigungen von einer Immobilien-Anzeigen-Seite noch nicht gelöscht. Dort bekam ich gerade eine Mail mit einem Angebot, was mich schon erstaunt hat. Es sucht ein Mädchen einen Nachmieter zum 15.2. (also in 9 Tagen) und sie hat bei den Nebenkosten nur 20 € angegeben.
Das hat mich verwundert. Kann das hinkommen, dass man nur 20 € an Nebenkosten zahlen muss? Ist das realistisch? Es gibt ja den Fall, dass Wohnräume als Gewerberäume vermietet werden, da das günstiger ist. Käme dann der Wert von 20 € hin? Oder aber liegt es vermutlich eher daran (was ich vermute), dass das Mädchen einfach so extrem wenig angegeben hat, damit sich schnell ein Nachmieter findet?
Naja es stellt sich doch eher die Frage, was in den 20 Euro Nebenkosten enthalten ist. Das ist ja nicht überall gleich. Ich weiss, das bei meinen Eltern früher Strom- und Heizkosten nicht enthalten waren, weil sie da selbst die Verträge hatten. Somit kam nur Wasser, Abwasser, Müll und die Energie vom Hausflur als Nebenkosten in die Abrechnung.
Ich selbst habe nur den Strom selbst zu zahlen und alles andere läuft über die Nebenkosten. Also solltest du das erstmal abklären, was darin enthalten ist. Sicherlich kann das realistisch sein, wenn nur wenig als Mietnebenkosten an den Vermieter zu zahlen ist. Nur kommt das eben, neben den oben genannten Faktoren, auch auf die Lebensweise der Vormieterin an.
Aber ich rate dir, da insgesamt mehr zu kalkulieren und eventuell auch schon freiwillig zu zahlen. Ansonsten kannst du ganz schnell das böse Erwachen bei der Jahresabrechnung bekommen.
20 Euro Nebenkosten erscheinen mir schon recht niedrig. Klar ist erst mal die Frage zu klären, welche Kosten denn über die Nebenkosten abgedeckt sind und was man denn ohnehin noch selbst zahlen müsste. Da könnte man dann schon mal abschätzen, wie realistisch 20 Euro denn wirklich sind. In einer ehemaligen Wohnung war es beispielsweise so, dass die Nebenkosten bewusst niedrig angesetzt wurden, um Mieter anzulocken - die Nachzahlungen waren dann heftig.
Aber mal an einem konkreten Beispiel: In meiner Heimatstadt wären 20 Euro völlig unrealistisch. Denn da werden Wasser, Abwasser und Kosten für die Müllbeseitigung von den entsprechenden Unternehmen direkt auf den Vermieter abgewälzt und der gibt das natürlich auch an die Mieter weiter. Gut 10 Euro betragen dann allein die Grundgebühren für Wasser pro Wohnung, mindestens 5 Euro pro Person und Monat für Müll. Und dann kommen noch die Kosten für Wasserverbrauch und damit verbunden für das Abwasser hinzu.
Mir erscheinen 20 Euro auch sehr wenig. Selbst wenn nur sehr wenig darin inbegriffen ist, sind 20 Euro immer noch zu wenig. Allein die Dinge, die der Vermieter umlegt wie Abwasser, Hausstrom, ggf. Reinigung und Müllgebühren dürften diese Kosten doch stark übersteigen.
Ich schätze mal, dass das vielleicht ein Tippfehler war, oder es soll Interessenten anlocken. An deiner Stelle würde ich dort nachfragen, ob das mit den Nebenkosten in der Höhe richtig ist. Wenn es der Fall ist, kann man dir ja erklären, was darin enthalten ist. Die Kosten die anfallen musst du so oder so bezahlen, wenn sie nicht in den Nebenkosten enthalten sind, hast du eine entsprechend hohe Nachzahlung zu leisten.
Mit 20 Euro Nebenkosten kommst du niemals zurecht. Ich tippe auch auf einen Schreibfehler oder auf eine bewusste Irreführung um die potenziellen Nachmieter erst einmal zu einem Anruf zu animieren. Frage einfach nach, dann weißt du es genau.
Es wurde ja schon genug hier geschrieben welche Nebenkosten immer in Betracht kommen. Schon alleine die Grundgebühren ohne jeglichen Verbrauch liegen monatlich höher als diese genannte Summe. Nicht umsonst spricht man bei den Nebenkosten von der zweiten Miete, sie sind inklusive der Heizkosten fast genau so hoch wie die Miete.
Solange mit Strom geheizt und Warmwasser gezahlt wird, kann das vielleicht schon realistisch sein, allerdings kommt dann das böse Erwachen bei der Stromrechnung. Oder es handelt sich um eine Etagenheizung, bei der das Gas dann auch direkt mit dem Energieversorger abgerechnet wird. Man sollte also genauer nachfragen.
Theoretisch wären natürlich auch Nebenkosten inkl. Heizkosten von 20 Euro möglich. Allerdings nur in einer sehr kleinen Einzimmerwohnung in einem Niedrigenergiehaus mit Solaranlage zur Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung. Wenn man so etwas findet, wird man das sicherlich auch an den Mietkosten merken, da die hohen Investitionskosten für ein solches Gebäude ja auch wieder hereingeholt werden müssten.
Das kommt drauf an, was man unter Nebenkosten versteht, bzw. was darin enthalten ist. Ich z.B. verstehe unter Nebenkosten das Komplettpaket in klusive Wasser, Strom, Gas. Handelt es sich da vielleicht um eine WG? Da werden die Nebenkosten ja anteilig auf jeden Bewohner umgelegt, und die 20 Euro sind vielleicht die Pauschale für Telefon, Fernsehen, Internet und Hausmeister.
Wenn ich davon ausgehe, daß wir in unserem Haus 345 Euro an Nebenkosten zahlen (damit ist nur Strom, Gas und Wasser gemeint, also das, was die Stadtwerke bekommen), dann sind die 20 Euro, die das Mädchen angegeben hat, wohl eher unrealistisch. Mach Dich da mal schlau, was in dem Betrag enthalten ist.
Kannst Du da nicht noch einmal nachfragen, wie sie auf die relativ geringen Nebenkosten kommt? Handelt es sich vielleicht nur im ein kleines einzelnes Zimmer in einem Haus oder ähnliches? Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die junge Frau das Zimmer eher selten wirklich bewohnt hat, sondern eher sich woanders aufgehalten hat. Da braucht es ja dann kein Strom, kein Wasser und selten eine Heizung.
Dass so niedrige Nebenkosten angegeben wurden, könnte zwar auch als Lockangebot gemeint sein, aber ich denke, Interessten werden da nochmal genauer nachharken. Man müsste halt die genaueren Umstände kennen - also wofür konkret ein Nachmieter gesucht wird, wie hoch die eigentliche Miete ist, was die Nebenkosten umfassen usw.
Bin ich eigentlich der einzige der hier nicht erkennen kann um welche Wohnungsgröße es sich handelt? Denn das ist doch der entscheidende Punkt, wie realistisch die Nebenkosten sind. Handelt es sich da nur um ein Zimmer in einer WG oder eine sehr kleine 1-Raum-Wohnung? Dann könnte es schon durchaus im Bereich des Möglichen sein.
Als Faustrechnung gehe ich immer von 2 Euro Nebenkosten pro Quadartmeter aus, 1 Euro fixe Kosten für die normalen Nebenkosten, also Müll, Hausmeister, Grünpflege, Antennenanschlüsse und solchen Kram und dann nochmal 1 Euro für Warmwasser und Heizung. Damit liegt man eigentlich immer ganz gut. Nun kann es natürlich sein, dass die Wohnung irgendwo mitten drin in einem Haus liegt und eventuell auch noch alte Heizungsrohre mitten durch die Wohnung zu den oberen Wohnungen ziehen. Da kann es sogar sein, dass man dann überhaupt nicht mehr heizen muss und trotzdem eine warme Wohnung hat, dann kann man den zweiten Euro pro Quadratmeter fast ganz streichen und hätte durchaus 20 Euro Nebenkosten bei einer um die 15 Quadratmeter großen Wohnung.
Möglich auch, dass eine Festmiete gezahlt wird in der eine Pauschale für Heizung und Warmwasser enthalten ist und man soviel heizen kann wie man will. Das wären dann praktisch keine Nebenkosten mehr, da man eh nichts zurückbekommt, wenn man weniger verbraucht und die angegeben 20 Euro wären dann vielleicht für Strom. Sowas geben einige Leute ja auch mal als Nebenkosten an.
Vielleicht aber ist sie auch einfach nur immer sehr lange nicht zu hause und hat daher nur sehr wenig Heiz- und Warmwasserkosten. Aber solange man nicht die Größe der Wohnung oder des Zimmers kennt und weiß, was alles in den Nebenkosten enthalten ist, ist es nur sehr schwer zu beurteilen, ob das nun angemessen ist oder nicht.
Klehmchen hat geschrieben:Bin ich eigentlich der einzige der hier nicht erkennen kann um welche Wohnungsgröße es sich handelt? Denn das ist doch der entscheidende Punkt, wie realistisch die Nebenkosten sind. Handelt es sich da nur um ein Zimmer in einer WG oder eine sehr kleine 1-Raum-Wohnung? Dann könnte es schon durchaus im Bereich des Möglichen sein.
Das wäre sicher im Bereich des möglichen. Allerdings werden in unserem Landkreis mittlerweile einige Gebühren pro Person erhoben, unabhängig davon ob man ein Zimmer in einer 4-Raum-Wohnung eines Mehrfamilienhauses bewohnt oder aber ein Einfamilienhaus. Davon ausgehend sind 20 Euro einfach nicht realistisch. Und dann gibt es auch ganz spartanisch lebende Personen, die man eher nicht als Maßstab nehmen kann. Und ein WG-Zimmer schließe ich dann doch eher aus, weil ja explizit von einer Wohnung die Rede ist.
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