Geistererscheinungen nach Todesfall

vom 05.02.2011, 23:58 Uhr

Ich möchte nicht behaupten das ich eine Hexe bin, aber in unserer Familie häufen ich Fälle, wo man von Geistererscheinung reden kann. Kurz bevor oder kurz nach dem Tod eines Familienangehörigen, sehen, hören, riechen oder erleben seltsame Dinge einige Familienmitglieder.

Mein Sohn meinte vor kurzem zu meinem Mann, dass er genauso riecht wie der Z. (der kürzlich verstorbene Cousin). Er meinte, dass er den Geruch öfters in der Nase hat, wenn mein Mann bei der Türe reinkommt. Es kann doch kein Zufall sein, den mein Mann trägt seit Jahren das gleiche Parfum, und der Cousin hat sicher nicht das gleiche Parfum benutzt.

Ich habe 1 Tag nach dem schrecklichen Unfall (obwohl da noch nicht einmal sicher war, dass er sterben wird, sondern die Ärzte nur meinten, dass es sehr schlecht aussieht mit den Überlebenschancen) auch eine geisterhafte Erscheinung gehabt. Ich muss um 6:15 außer Haus, doch an diesem Tag habe ich fast verschlafen. Als ich rausging, merkte ich, dass ein Auto, der unserem ähnlich sah, ganz langsam an mir vorbei fuhr. Ich sah nur einen Schatten, ich sah den Fahrer nicht. Ich wunderte mich noch, sah dem Fahrzeug hinterher, da ich meinte, dass mein Mann ja noch eben zuhause im Bett lag. Erst als Z. starb dachte ich wieder an den Vorfall. Ich denke mir Z. wollte sich so von mir verabschieden.

Auch in der Arbeit hatte ich so einen Zwischenfall. Z. arbeitete auch in meiner Firma, ist aber einige Tage vor dem Unglück ausgetreten. Ich bin da meistens alleine und an Donnerstagen bin ich erst in der Arbeit, wenn es draußen schon dunkel ist. Ich saugte gerade den Kassenraum, und auf einmal kamen Geräusche heraus. Es klang als ob ein Mann weinen würde! Obwohl ich sicher bin das ich nichts eingesaugt habe, dass so einen Geräusch verursacht haben könnte. Natürlich habe ich mich erschreckt und habe zugeschaut, dass ich mit meiner Arbeit schnell fertig werden würde.

Das alles ereignete sich 1 Tag nach dem Unfall bzw. einige Tage danach. Seitdem ist nichts außergewöhnliches passiert. Glaubt ihr an Geister? Hattet ihr schon selber solche Erscheinungen gehabt? Ist es nur Einbildung oder reagiert anders, in solchen Ausnahmesituationen? Können Kinder mehr als Erwachsene fühlen/sehen/riechen?

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ja, das kenne ich. Das erste Mal hatte ich so ein Erlebnis, als mein Hund damals gestorben war. Da war ich 11 und hatte einen Tag später in der Nacht das Gefühl, etwas würde auf meiner Bettdecke sitzen, so wie der Hund es immer getan hatte. Dann passierte eine ganze Weile nichts mehr, bis vor viereinhalb Jahren mein Opa gestorben ist. Als es hieß, er liege im Sterben und meine Eltern mit der Oma im Gepäck ins Krankenhaus gefahren sind, bin ich daheim geblieben, weil es unserem zweiten Hund nicht so gut ging.

Ungefähr 15 Minuten nachdem die vom Krankenhaus angerufen hatten, habe ich einen Schemen im Zimmer stehen sehen, der ziemlich genau wie mein Opa ausgesehen hatte. Da wusste ich, dass er gestorben ist, noch bevor ich die Meldung von meinen Eltern hörte. Geglaubt hat mir das natürlich niemand, jedenfalls nicht bis die Sterbeurkunde eingetrudelt war. Da stand nämlich beinahe exakt die Zeit als Todeszeitpunkt angegeben, von der ich immer gesagt hatte, dass ich den Schemen gesehen hatte. Meine Mutter hatte mich damals recht verstört angeschaut.

Das war auch nicht das einzige Erlebnis und ich finde es toll. Nicht, weil es etwas 'besonderes' ist, denn das ist es meiner Meinung nach nicht, sondern weil ich weiß, dass es meinen Lieben gut geht. Es tut einfach gut, wenn man das geliebte Haustier einschläfern lassen muss und es nur wenige Minuten später gesund und munter am Boden sitzend und wedelnd vor sich sieht – während die leere Hülle auf dem Tisch liegt. Es tut einfach gut, wenn man weiß, dass jemand nach langem Leid nicht einfach 'weg' ist, sondern glücklich und frei von Sorgen.

Dass es nichts besonderes in meinen Augen ist, liegt an der Tatsache, dass es meines Erachtens wirklich so ist, dass Kinder mehr sehen, riechen und fühlen können als Erwachsene. Eben weil sie die Welt noch so nehmen wie sie ist und nicht von der 'bösen Realität' vergiftet werden. Kinder nehmen die Dinge noch anders wahr und es ist unglaublich, wie viele Kinder im Wald Elfen, Kobolde und dergleichen mehr sehen. Nur – ab einem bestimmten Alter sagen sie es nicht mehr oder sagen es überhaupt nicht, weil sie nicht ausgelacht und für Spinner gehalten werden wollen. Dann verkalkt ein solches Wahrnehmen und schon hat man keine Ahnung mehr vom Reich der Mythen und Legenden – bis es einen mit voller Wucht zurückholt. Ja, ich glaube daran.

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» Saytura » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,08 »


Wahrscheinlich war der Verstorbene ein nahestehender Mensch. Es ist ganz typisch, das man den Geruch des nahestehenden Menschen immerzu in der Nase hat oder nun den Geruch jetzt erst wahrnimmt. Es ist kein schlimmes Phänomen. Wahrscheinlich stand die verstorbene Person euch sehr nahe und ist mit diesem Geruch immernoch an eurer Seite. Solche Phänome gibt es immer wieder, man kann stundenlang darüber lamentieren.

Man kann es glauben oder nicht. Man kann es auch einfach nur zur Kenntniss nehmen. Wenn euch solche Phänomene sehr belasten, dann bittet den Verstorbenen in aller Klarheit und Deutlichkeit dennoch freundlich darum, ins Licht zu gehen. Das hört sich jetzt total verückt an, aber bei mir hat es geholfen einen Verstorbenen auch 1 Jahr nach seinem Tod loszulassen, weil er irgendwie immernoch gegenwärtig war.Unter anderm eben auch mit seinem Geruch.

Ich bin dadurch in meiner Trauerarbeit nicht mehr weiter gekommen. Dies hat meinen Alltag beeinträchtigt. Schließlich bin ich dann auf den Friedhof gegangen und habe am Grab des Verstorbenen diese Bitte laut und deutlich, aber freundlich ausgeprochen und auch begründet. Seitdem kam so etwas nicht wieder vor.Es war ja nicht so, das ich ihn loswerden wollte. Nur habe ich eingesehen, das mein Leben nun ohne ihn weitergehen muss.

Ich finde solche Phänomene, nicht negativ. Nur wenn es belastend ist, sollte man diese Bitte wahrnehmen und auch aussprechen. Diese Zeichen, das Verstorbene bei uns sind, können uns sehr helfen, die Trauer zu überwinden. Ihr müsst also in euch gehen und euch darüber klar werden, ob euch diese Zeichen unangenehm sind oder nicht. Alles Gute !

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Das hat mit Geistererscheinungen rein gar nichts zu tun, dass sind einfach nur die Einbildungen sensibler Menschen, die einem verstorbenen nach trauern. Wenn dein Sohn den Verstorbenen gut gekannt hat und wenn dieser eben der Cousin deines Mannes war, dann besteht halt auch eine gewisse Ähnlichkeit und dann wird dein Sohn deinen Vater auch mit dem verstorbenen in Verbindung bringen können. Mehr ist das nicht. Wenn jemand stirbt, dann denkt man nach dieser Zeit sehr viel an diese Person und sieht dann Verknüpfungen und Ähnlichkeiten, die man vorher nicht gesehen hat und so war das eben auch bei deinem Sohn.

Auch der Vorfall mit dem Autofahrer und dem weinenden Mann ist reine Einbildung und hat mit Geistern wirklich gar nichts z tun. Menschen die trauern bilden sich häufig solche Dinge ein und besonders dann, wenn einem der Verstorbene sehr nahe stand, kommt es einem vor, als würde man ihn überall sehen und hören. Wenn dieser Todesfall in deiner Familie nicht gewesen wäre, dann hättest du den Autofahrer nicht beachtet und auch das komische Geräusch wäre an dir vorbeigegangen. So aber warst du in Gedanken bei dem Toten und hast dann Geschehnisse in deinem Umwelt auch gleich so uminterpretiert, dass sie mit dem Thema, mit dem du dich zurzeit eben am meisten beschäftigt hast, zu tun hatten.

Ich habe früher einmal schon merkwürdige Träume und Visionen gehabt, bevor Menschen gestorben sind. Dann habe ich von diesen Menschen geträumt und sie tot oder im Krankenhaus gesehen und manchmal war es auch eine Art Tagestraum und das hat mir damals schon sehr viel Angst gemacht. An Geister habe ich aber auch damals schon nicht geglaubt und heute weiß ich auch, dass einige Menschen sich solche Dinge einfach einbilden, weil sie aufgrund von Krankheitserscheinungen unbewusst sehen, dass eine Person möglicherweise nicht mehr lange zu leben hat und dann daran denken müssen, so dass solche Träume und Visionen entstehen. Trotzdem macht es einem Angst, ganz besonders dann, wenn die Person einige Tage später tatsächlich stirbt und dann unter Umständen vielleicht genau so, wie man es geträumt hat. Aber das ist alles nur Einbildung und man sollte dem keine große Bedeutung schenken und sich nicht gleich wie ein Medium oder ein Geisterbeschwörer vorkommen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das sind definitiv keine Einbildungen. Wenn es Einbildungen wären, ist es doch komisch, dass man diese Halluzinationen nie vorher hatte, oder etwa nicht? Naja ich schon, weil ich für so etwas wohl sensibel bin. Schon als Kind habe ich unseren gerade verstorbenen Vogel im Käfig mit den Flügeln schlagen hören. Durch das ausgelegte Zeitungspapier war es natürlich sehr geräuschvoll. Dabei war der Vogel nicht nur tot, der Käfig stand auch noch Draußen, meterweit von meinem Zimmer entfernt. Da ich noch einige andere Erlebnisse im Laufe meines Lebens hatte, also etwas was mir selbst widerfuhr, dass als Kind, kann ich die Existenz von mehr als wir sehen können, einfach nicht leugnen. Das ist für mich mehr Tatsache, als Glaube.

Als mein Onkel verstarb war seine Präsenz sehr spürbar. Ich war an jenem Tag (er starb erst abends) irgendwo abgeschlagen und verloren. Ich rief Daheim an und bat darum abgeholt zu werden, was aber nicht ging, Dann fragte ich explizit nach meinem Onkel, dass er mich doch abholen könnte. Das hatte ich die Jahre davor nie gemacht. Aber meine Mutter schlug das von sich aus aus, sodass ich ihn an diesem Tag nicht mehr sehen konnte. Am Abend war er dann plötzlich tot. Manchmal frage ich mich, ob es etwas geändert hätte, wenn durch mich sein Tagesablauf geändert worden wäre?

Die Tage darauf passierte so einiges.Es hatte über Weihnachten und sogar Sylvester nicht einmal geschneit, nach der Nacht nach seinem Tod war alles schneeweiß. Es war der erste Schnee, der sich wie eine eiskalte Decke der Trauer um die Erde schloss.Ich ging durch die Stadt und in wirklich jedem Laden verfolgten mich ältere Lieder meines Lieblings Sängers. Es ist normal, wenn aktuelle Hits rauf und runter gespielt werden, aber doch nicht die alten Lieder. Ich glaube, dass mein Onkel mir auf diese weise versucht hat, Trost zu spenden.

Eines Nachts hörte ich seine Stimme wie ein Flüstern an meinem Ohr. Er sagte meinem Namen. Ich träumte insgesamt zweimal von ihm. Das eine mal erschien er lebendig wie eh und je und wir alle konnten ihn in diesem Traum begrüßen. Es ging ihm sichtlich gut. Ich sollte etwas seinem Bruder ausrichten, was mit dem Erwachen aber verschwunden war. Der andere Traum zeigte ihn in einem gleisenden Licht. Er strahlte glücklich. Danach glaubte ich, dass es ihm gut ging, wo er war.

Die Trauerfeier an sich kam mir so bekannt vor. Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ein halbes Jahr zuvor, hatte ich genau das erlebt gehabt in einem Traum. Träume vergisst man leider so schnell, aber ich glaube, dass sie nicht nur Ängste und Sorgen verarbeiten, sondern das sie uns ein klein wenig vorwärts schauen lassen. Auch erstarre ich immer, wenn ich von Menschen träume, die ich nicht einmal kenne.

Andere Verwandte von mir hatten ähnliche Erscheinungen. Es kann also keine Einbildung sein, da wir alle unabhängig von einander so etwas erlebt haben und dabei sind wir alle doch Menschen mit den Füßen fest auf dem Boden verwachsen. Ich halte es für realistisch, dass die Vorfälle, die nach dem Tod einen geliebten Menschen passieren, seine oder ihre Versuche sind von uns Abschied zu nehmen.

» JeanSmith » Beiträge: 422 » Talkpoints: 4,88 » Auszeichnung für 100 Beiträge


JeanSmith hat geschrieben:Das sind definitiv keine Einbildungen. Wenn es Einbildungen wären, ist es doch komisch, dass man diese Halluzinationen nie vorher hatte, oder etwa nicht? Naja ich schon, weil ich für so etwas wohl sensibel bin.

Nein, was soll denn daran auch komisch sein? Immerhin gibt es doch nicht alle Tage einen Todesfall in der Familie und wenn dann jemand gestorben ist, dann denkt man eben besonders viel an ihn und bildet sich dann allerhand Gespinst zusammen, was dann mit dem verstorbenen zu tun haben soll, obwohl es das gar nicht tut und man einfach nur trauert. Wäre niemand gestorben, hättest du die Dinge auch wahrgenommen, nur du hättest dir einfach nichts dabei gedacht, weil sie irrelevant und nebensächlich sind. So aber hat man die Möglichkeit darin alles mögliche gespenstische zu sehen und sich zu sagen, oh ein Heulen, das Weinen meines verstorbenen Mannes, ein vorbeifahrendes Auto, bald wird jemand sterben, der Staubsauger ist verstopft, bald wird jemand ersticken. Ich finde es ehrlich gesagt recht naiv in solchen Blödsinn solche Bedeutungen hineinzu interpretieren.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich bin nicht die einzige in der Familie und kann auch bestätigen, dass einige andere Familienmitglieder schon so etwas in der Art erlebt haben. Meine Oma hatte einen Lebensgefährten, er war krank. sicher konnte sich jeder zusammenreimen, dass er irgendwann einmal sterben wird. Doch warum hat meine Mutter ihn in seiner Todesnacht im Traum gesehen? Sie hat gesehen, dass er ganz alleine im Krankenhaus auf dem Gang lag, er war sehr traurig darüber. Am nächsten Tag erfuhr meine Mutter, dass der Lebensgefährte meiner Mutter gestorben sei. Da meine Oma in Ungarn wohnt und wir in Österreich konnte meine Mutter auch nicht vorher bei ihm im Krankenhaus zu Besuch gewesen sein. Nach einigen Recherchen kam heraus, dass der Lebensgefährte meiner Oma tatsächlich ganz alleine auf dem Krankenhausgang mitten in der Nacht verstarb.

Auch hatte meine Mutter eine Freundin als sie selber noch ein Kind war. Sie ist damals verschwunden. Meine Mutter träumte immer wieder von dieser Freundin. Emily hieß sie. Sie sah sie in einem Traum, wo Emily meiner Mutter sagte, wo ihre Leiche begraben war. Meine Mutter aber dachte sich nur, dass es nur ein Traum sei. Viele Jahre später war meine Mutter krank. Ich saß neben meiner Mutter und sie phantasierte über Emily. Dadurch habe ich auch erfahren, dass es diese Emily wirklich gab. Als meine Mutter wieder gesund wurde, erzählte sie mir die ganze Geschichte. Einige Jahre später wurde in der Ortschaft wo meine Mutter damals lebte ein Baum ausgegraben. Tja was soll ich sagen, dort fand man die Leiche des kleinen Mädchens.

Ich weiß das kling ganz absurd, als ob man das irgendwo in einem Horrorfilm gesehen hätte. Doch es passierte wirklich so. Es gibt viele solcher Ereignisse, die sie aufzuschreiben einfach zu lang wäre.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich glaube absolut nicht an Geister. Solche Dinge sind fernab jeder Logik und naturwissenschaftlich nicht nachweisbar. Ich glaube nicht einfach unreflektiert Dinge, die mir irgendjemand erzählt, sondern brauche auch direkt eine Begründung für eine bestimmte Behauptung. Diese können die Geister-Anhänger allerdings nicht liefern - wie soll das auch möglich sein. Angebliche Augenzeugenberichte reichen mir da nicht aus, denn Menschen erzählen viel, wenn der Tag lang ist. Nicht alles davon ist dann auch richtig.

Wenn jemand der Meinung ist, einen Geist oder eine andere Erscheinung gesehen zu haben, handelt es sich dabei einfach um Einbildung. Das Hirn gaukelt dem Menschen vor, dass da etwas ist, was letztendlich real nicht vorhanden ist. Gerade in emotional aufwühlenden Zeiten sind Menschen besonders empfänglich für solche Dinge. Das erklärt auch, warum du immer im Zusammenhang mit besonderen Vorkommnissen von solchen Geschichten berichten kannst. Wenn ich von anderen Leuten bisher von angeblichen Erfahrungen mit Geistern gehört habe, handelt es sich ebenfalls stets um Ereignisse in direktem Zusammenhang mit besonders emotionalen Erlebnissen.

Ich denke, dass manche Leute durch diese Visionen belastende Situationen oder auch Ängste verarbeiten. Andere sprechen über bestimmte Situationen und können dann einigermaßen damit umgehen, bei anderen kommt es dann eben zu Geistererscheinungen. An sich ist das ja auch nicht schlimm, solange es demjenigen hilft, der diese Geistererscheinungen wahrnimmt. Dass zum Beispiel ein Auto langsam durch deine Straße fuhr, ist an sich ja nichts ungewöhnliches, oder? Wenn du nicht zur gleichen Zeit wegen Z. aufgewühlt gewesen wärst, hättest du der Tatsache, dass da ein Auto langsam fuhr, doch sicher keine weitere Bedeutung beigemessen. Falls ihr ein normales Auto "von der Stange" fahrt, ist es auch nicht ungewöhnlich, dass eben zufällig jemand mit dem gleichen Auto herum fährt. So etwas erlebt man jeden Tag, nur ist man dann nicht so sehr sensibilisiert für solche Geschichten.

Ich denke auch nicht, dass Kinder sensibler für angebliche Geistererscheinungen sind als Erwachsene. Vielleicht ist dein Sohn einfach aufmerksamer als viele andere Menschen und hat eine Gemeinsamkeit zwischen deinem Mann und Z. gefunden, die sonst kaum jemandem auffallen würde. Ich habe auch schon erlebt, dass ich einen bestimmten Geruch in der Nase hatte, der mich an einen bestimmen Menschen erinnert hat. So etwas kann vorkommen. Entweder gibt es den Geruch wirklich, zum Beispiel weil jemand mit dem gleichen Parfum vorbei gelaufen ist, oder der Geruch entstammt einfach der eigenen Erinnerung. Daran ist nichts paranormales.

In solche Geschichten kann man sich auch hinein steigern. Du erlebst ja selbst auch, dass du in vielen Bereichen nun schon irgendwelche Visionen hattest. Du glaubst an diese Dinge und suchst daher auch (unbewusst) danach. Wenn etwas in das allgemeine Schema dieser Geistererscheinungen passt, wird es als solche abgebucht, ohne dass weiter hinterfragt wird, ob es nicht auch eine rationale Erklärung gibt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


So was ähnliches habe ich auch schön öfters erlebt. Das ist so unheimlich.
2 Stunden bevor wir einen Anruf erhielten, das meine Oma verstorben sei, die ich bis dato das letzte mal vor 3 Wochen besucht hatte, hatte ich Mittags geträumt das ich mit ihr über eine Brücke ging und sie sich verabschiedete und allein weiter ging. Als ich aufstand und mein Tageablauf weiterführte, dachte ich noch nicht daran das wir in 2 Stunden einen Anruf erhalten das meine Oma gestorben ist. Das war so unheimlich, ich wusste noch nicht einmal das sie im Krankenhaus war.

Irgendwie habe ich dies meistens im Gefühl. Meist träume ich davon, weiß aber nicht immer was passieren wird und wen es trifft. Es sind ganz bestimmte Träume, die ich mittlerweile schon fürchte. Bei mir fing dies schon an als ich kleiner war. Selbst als meine Mutter gestorben ist habe ich einen ganz komischen Traum 12 Stunden vorher gehabt.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nein, ich glaube nicht an Geister und das was du gesehen hast, waren keine Geister.
Es gibt übersinnliche Wahrnehmungen. Das ist zwar umstritten, aber du siehst es an den verschiedenen Meinungen hier, dass nicht alle daran glauben. Viele Menschen mit übersinnlicher Begabung verfügen über den sogenannten sechsten Sinn, auch einer Art Wahrnehmung. Das könnte vermischt mit anderen Arten übersinnlicher Wahrnehmung bei dir der Fall gewesen sein.

Von Präkognition spricht man, wenn zukünftige Ereignisse wahrgenommen werden. Manchmal wird das auch mit Hellsehen bezeichnet, was nicht stimmt. Man nennt das auch Visionen. Die Tatsache, dass man etwas, was einem selbst betrifft, gesehen oder gehört hat, könnte dafür sorgen, dass das Geschehene anders verläuft. Man kann also seine persönlichen Ereignisse durch anderes Verhalten ändern. Möglich ist, dass dein cousin an dich gedacht hat und du ihn deshalb weinen hörtest.

So kann dir jemand durch Telepathie Gedanken übermitteln und du spürst, wenn dieser Mensch - vielleicht ein Freund - in Not ist. Ein Deja Vu hattest du, wenn du fühlst, dass du diese Situation schon mal erlebt hast, vielleicht im Traum. Vielleicht ist es so, dass das Auto eine Vision war und dein Cousin sich verabschieden wollte, wie du annimmst. Aber als absurd würde ich das nicht abtun.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


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