Alice Schwarzer nicht mehr beim Kachelmannprozess

Die Feministin und Journalistin, Alice Schwarzer, welche für die Bild Zeitung über den Kachelmannprozess schreibt, darf nicht mehr am Prozess teilnehmen. Johann Schwenn, Kachelmanns Anwalt hat Alice Schwarzer kurzerhand als Zeugin benannt und sie musste den Gerichtssaal daraufhin sofort verlassen. Bis zur Entscheidung, ob sie als Zeuge zugelassen ist, darf sie erstmal nicht mehr an den Gerichtsverhandlungstagen teilnehmen und kann so auch nicht über den Prozess berichten.

Der Anwalt will sie zu den Kontakten mít dem Therapeuten Seidler befragen. Schwenn wirft der Frauenrechtlerin vor, einen öffentlichen Feldzug gegen Kachelmann zu führen. Schwenn will verhindern, dass Schwarzer weiterhin für die Bildzeitung schreibt, weil er sie für befangen hält und Schwarzer ihn schon vorverurteilt hat.

Ich finde, dass es ein sehr guter Schachzug war von Schwenn. Ich habe bisher nie an Kachelmanns Schuld geglaubt und fand die Hetzkampagnen, die Schwarzer gegen ihn auch im Fernsehen breitträgt nie richtig. Für sie ist Kachelmann schuldig und so eine Frau darf eigentlich nicht in einer Zeitung berichten, die neutral berichten sollte.

Mir kam das von Anfang an komisch vor, das ausgerechnet Frau Schwarzer in Bild den Prozess komentieren soll. Schon allein, weil Herr Kachelmann ein Mann und das Opfer eine Frau ist, gehört das ganz sicher nicht zu Frau Schwarzers Aufgabe. Sie ist in solcher Hinsicht nie neutral gewesen und war deswegen immer Fehl am Platz. Das war wirklich ein cleverer Schachzug des Anwaltes.

Ich finde, dass es ein sehr guter Schachzug war von Schwenn. Ich habe bisher nie an Kachelmanns Schuld geglaubt und fand die Hetzkampagnen, die Schwarzer gegen ihn auch im Fernsehen breitträgt nie richtig. Für sie ist Kachelmann schuldig und so eine Frau darf eigentlich nicht in einer Zeitung berichten, die neutral berichten sollte.

Was für Hetzkampagnen denn? Davon habe ich ehrlich gesagt nichts mitbekommen, mir aber stattdessen die Artikel von Frau Schwarzer in der Emma durchgelesen. Und dort distanziert sie sich eindeutig davon Position zu beziehen. Stattdessen macht sie das Gedankenspiel auf: Was, wenn die Frau tatsächlich vergewaltigt wurde und jeder gibt ihr die Schuld. Das Risiko, was dies für eine Botschaft an junge Mädchen und Frauen hat, die selbst zu Opfern werde möchte sie deshalb nicht eingehen. Mit Alice Schwarzer steht ja jetzt niemand mehr auf der Seite des potenziellen Opfers und das finde ich ehrlich gesagt ziemlich herb.

@Feuerputz: Ich habe Talkrunden mit Alice Schwarzer gesehen, wo sie Kachelmann vorverurteilt hat und eine Hetzkampagne über Kachelmann gestartet hat. Sie hat mit dem Psychologen Interviews gemacht und dabei auch klar und deutlich ihre eigene Meinung reingebracht. Dass das mutmaßliche Opfer sich ständig widersprochen hat hat sie dabei überhaupt nicht erwähnt.

Sicher ist es hart, wenn die Frau wirklich vergewaltigt wurde. Aber ist es nicht hart, wenn Kachelmann unschuldig in den Knast wandert,. weil das vermeintliche Opfer einen Rachefeldzug gestartet hat?

Liebe Diamante, beide Extremfälle sind nicht schön, das stimmt. Aber die öffentliche Meinungsmache gegen das vermeintliche Opfer und deren öffentliche Demontierung ist eben unter aller Sau. Einerseits kreischt die Öffentlichkeit los, wenn ein Kind missbraucht wird, andererseits ist eine mutmaßlich vergewaltigte Frau willens einen derartigen Prozess durchzuziehen, um sich zu rächen?

Da widerspricht sich doch einiges und damit meine ich nicht die Prozessbeteiligten, sondern das Medienecho auf die ganze Sache.